ausgrenzung – ein ganz aktuelles thema und immer präsent im schulalltag.
also mein erster gedanke zu dieser erschütternden geschichte ist: hier hat man im vorfeld scheinbar versäumt., das gespräch mit den schülern zu suchen und sie vorzubereiten… zu informieren… ihre solidarität und hilfbereitschaft zu fördern.
nun stehen die schüler vor vollendeten tatsachen und sind offenbar überfordert. natürlich denkt man da an solche sachen wie: was wäre wenn IHR in der lage wäret, und würde sie gerne so wachrütteln. das sieht aber schon eher nach bestrafung aus, und ist meiner meinung nach der falsche weg.
ich denke, dass ein offenes gespräch in der klasse hier der einzige erfolgversprechende weg ist. vielleicht auch mal dann, wenn das betroffene mädchen nicht anwesend ist. und vielleicht sind ja dieses mädchen bzw ihre eltern bereit, etwas über diese hauterkrankung zu erzählen. so könnte man den schülern verdeutlichen, dass es NICHT selbstverständlich ist, gesund zu sein.
für mich gehört die diskussion von ausgrenzung ganz klar in den klassenraum; dort, wo das problem eben stattfindet. man könnte natürlich ein kleines “projekt” daraus machen; man könnte das thema “anders sein als andere” thematisieren. man könnte die jugendlichen befragen, wo sie sich ausgegrenzt fühlen (jeder fühlt sich schon mal als 5. rad am wagen”. problem hier ist, dass wahrscheinlich der stundenplan keinen spielraum für dieses wichtige thema lässt.
die situation insgesamt finde ich deswegen schwierig, weil das mädchen angeblich ” gar nicht in die klassengemeinschaft aufgenommen werden will”. das ist doch wohl eher eine schutzbehauptung? kann man nicht daran arbeiten? gemeinsam?
ich wünsche dem betroffenen mädchen und ihrer familie gute nerven, und allen eltern und schülern, die sie unterstützen möchten, viel energie; vielleicht klappt es ja doch, in absehbarer zeit die berührungsängste abzubauen. auf beiden seiten.
artisan