Bei zahlreichen Lebensmitteln wird angenommen, dass sie in einigen Fällen die Neurodermitis verschlechtern. Hier sollte zunächst festgestellt werden, welche Allergene die Hautkrankheit verschlimmern und dementsprechend vermehrt auf die richtige Ernährung geachtet werden. Ein Patentrezept, das sich für alle Betroffenen eignet, gibt es nicht.
Eine der am meisten auftretenden Lebensmittelallergien ist auf die Milch zurückzuführen. Insbesondere treten die allergischen Reaktionen durch die Einnahme von Kuhmilch auf, bei Schaf- oder Ziegenmilch ist dagegen die Gefahr geringer. In der Milch befinden sich Milcheiweiße, die die Allergie hervorrufen, dabei ist Kasein das wichtigste der Eiweiße, welches mit 80 Prozent vertreten ist und hauptsächlich für eine Allergie verantwortlich ist. In geringeren Mengen sind alpha-Laktoglobulin und beta-Lactalbumin vorhanden, die auch zu einem Teil für die Allergie verantwortlich sind.
Vor allen Dingen ist die Milch bei Babys und Kleinkindern das relevanteste Allergen, wahrscheinlich da die Milch oftmals das erste Fremdallergen ist, mit dem sie in Berührung kommen.
Milch-Allergie: Der wichtigste Auslöser bei Neurodermitis
Die Milch-Allergie gilt bei Neurodermitis als der wichtigste Auslöser überhaupt, der die Hautkrankheit auslöst und sogar verschlimmern kann. Aber auch Weizen, Fisch, Nüsse, Soja, Birkenpollen und Hühnereier sind oftmals verantwortlich für Neurodermitis. Bei einer Milch-Allergie kann es des Öfteren zu Durchfall und Erbrechen kommen.
Die Symptome bei Neurodermitis zeigen sich dann durch einen stärker werdenden Juckreiz, was wiederum die Bildung von Ekzemen nach sich zieht. Die Patienten mit dieser Hautkrankheit sollten erst einmal herausfinden, ob sie eine Allergie gegen Milch haben, damit sie diese in den Griff bekommen.
Neurodermitis & Milch: Die richtige Therapie
Ist die Diagnose gestellt, dann kann oftmals nur eine konsequente Diät weiter helfen, um die Krankheit in Grenzen zu halten. In einzelnen Fällen kann auch eine Hyposensibilisierung erfolgreich sein. Dabei werden Medikamente für die Behandlung der Allergie eingenommen, die die Symptome unterdrücken können. Das Immunsystem soll bei der Hyposensibilisierung an die allergieauslösenden Stoffe gewöhnt werden. Zwar können bei Neurodermitikern positive Resultate verzeichnet werden, allerdings kann sich dabei das Hautbild verschlechtern. Schließlich wird hierbei ein großer Eingriff in das Immunsystem vorgenommen.
Die Hyposensibilisierung sollte keinesfalls bei Patienten durchgeführt werden, die bereits unter schweren Erkrankungen des Immunsystems leiden, während der Einnahme von Betablockern, bei Schwangeren und bei Kindern, die unter fünf Jahre alt sind.
Es muss sich allerdings nicht immer gleich um eine Allergie handeln, wenn nach dem Trinken von Milch Beschwerden auftreten, wie zum Beispiel Bauchkrämpfe und Co. Ebenfalls kann dies eine Laktoseintoleranz sein, die verursacht wird. Sie ist den Allergien zwar sehr ähnlich, jedoch ist hierbei das Immunsystem nicht beteiligt.
Quelle Bild: almotti / pixelio.de
[…] weniger Toxinen belastet, was dazu führt, dass die Haut weniger anfällig für Entzündungen ist. Milchprodukte sollten ganz aus der Ernährung gestrichen werden. Anstatt Fleisch sollte besser Fisch verzehrt werden – jedoch nicht häufiger als zweimal pro […]
Mein Sohn bekam bereits mit vier Monaten – trotz Stillens – Neurodermitis. Als er ein Jahr alt war, entlarvte man per Prick-Test gleich 6 verschiedene Allergieauslöser – darunter die Milch. Unser Kinderarzt meinte damals, gesäuerte Milchprodukte (Butter, Joghurt, Käse) schadeten nicht. (Wir wohnten übrigens sehr ländlich mit Tieren und Misthaufen). Die Neurodermitis war nach wie vor übel, keiner der Experten wusste echten Rat. Im Alter von vier Jahren war die Milchallergie nicht mehr nachweisbar – nur noch Hühnerei, Katze und Hausstaub. Inzwischen bekam er zudem ein Asthma bronchiale und bis er 14 Jahre alt war, hatte er insgesamt 5 Lungenentzündungen hinter sich.
Den Tieren zuliebe wurde er schon früh Vegetarier wie ich auch, bis er sich mit 16 entschied, vegan zu leben – also rein pflanzlich. Innerhalb von 5 Tagen verschwand die selbst im Sommer auftretende Neurodermitis und war seitdem nicht mehr gesehen. Das gilt auch für seine ständigen Atemprobleme. Inzwischen ist er 19 Jahre, kerngesund, hat seine eigene Wohnung und lebt weiterhin konsequent vegan.