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Meine Lieben, ich muss mal was loswerden:
Es gibt wirklich einfach unglaublich viele Idioten, die im Internet ihre Meinung lauthals kundtun müssen. Hab mich gerade bei kleiderkreisel.de angemeldet (kennt das wer?) und angefangen, da meinen Kleiderschrank auszumisten, aber das Forum dort… puh. Unglaublich, wie sich da sofort Horden von Mitgliedern auf einen stürzen, sobald man eine unpopuläre Meinung äußert (es ging um Ernährung und ich hab es gewagt, zu behaupten, Milch sei gesund). Wie die Wölfe 😀 Wahnsinn, echt…
Deshalb wollte ich einfach nur mal DANKE sagen, dass es hier unter euch so viele vernunftbegabte, liebe Menschen gibt, mit denen man sich austauschen kann! :inlove:
Liebe Connie,
von anderen darf man sich echt nicht so runtermachen lassen. Ich weiß, ist total schwierig, hab auch grad sone Situation auf der Arbeit. Aber es nützt ja nichts… da muss man innere Barrieren aufbauen. 😕 Du, ich glaub aber auch, dass wir hier echt eine seltene “Spezies” sind. Wenn ich so in meinem Bekanntenkreis rumgucken, da ist niemand, der es auch so hat wie ich – also mit Asthma, Neurodermitis, Heuschnupfen, diversen Allergien, hohem IgE. Und vor allem so ausgeprägt. Da hat vielleicht mal einer nen leichten Heuschnupfen oder bisschen Neurodermitis an einer winzigen Stelle irgendwo am Arm… naja. Und dementsprechend seltsam wird man dann immer angeguckt, wenn man erzählt was man so alles hat. Letztendlich muss man sich damit aber wohl auch abfinden, dass wir da so ziemlich eine traurige Seltenheit sind. Umso schöner, dass wir uns wenigstens hier gefunden haben :inlove:
Liebe Grüße & fühl dich gedrückt!
HanyouHuhu,
sorry, dass das mit der Antwort gerade so dauert! Hab zwei Paper die ich nächste Woche abgeben muss… die halten mich gerade ziemlich auf :ohoh:
Kurze Antwort zu der Candida-Frage: Ich bin kein Mediziner und kenne mich damit deswegen auch nur ein bisschen vom Erährungsstandpunkt her aus. Habe aber mal kurz nachgeforscht. Es ist wohl so, dass es noch immer keine überzeugenden Nachweise dafür gibt, dass es das sogenannte “Candida-syndrome” oder “Candida-hypersensitivity-syndrome” bei Allergikern/Atopikern wirklich gibt. Offenbar sind viele (bis zu 88%) gesunde, immunkompetente Menschen im Darm mit Candida besiedelt, ohne dass dabei Probleme auftreten. Auch konnte bisher nicht eindeutig nachgewiesen werden, dass besimmte Schadstoffe, Zusatzstoffe, Diabetesmittel oder sonstige ernährungsbedingte Faktoren ein Auslöser oder begünstigender Faktor für eine Candida-Infektion sein können. Dementsprechend gibt es bisher keine Evidenz, dass eine “Anti-Candida-Behandlung/Diät” sinnvoll ist. Möglicherweise ist eine Ernährungsumstellung bei diesen Patienten aber aus anderen Gründen wirkungsvoll.
Zu der Knobi-frage: Beide Gemüse haben unterschiedliche (wenn auch ähnliche) Nährstoffprofile, sowohl qualitativ als auch quantitativ. Ich habe deshalb jetzt auch keine genaue Antwort auf die Frage wo denn “mehr” drin ist, aber man muss jetzt auf jeden Fall nicht anfangen, Knoblauch in den gleichen Mengen ans Essen zu geben wie man es mit Zwiebeln tun würde 😀 Beides ist gesund. Ich würde aber auf jeden Fall frischen Knobi und frische Zwiebeln verwenden und nicht irgendwelche Würzsalze oder Pulver.
Oh, das kenn ich! Am besten sind die Leute, die wegen einer winzigen, lächerlichen Erkälung so tun, als müssten sie sterben. Aber dann bei anderen Leuten (wie uns NDlern) die wirklich und dauerhaft krank sind, dumme Sprüche reißen von wegen das könne ja wohl nicht so schlimm sein und überhaupt wären die meisten Allergien ja eingebildet und so weiter… :brick wall:
Der Dönerverkäufer hat Recht, Zwiebeln haben (genau wie Knoblauch und andere Verwandte) recht starke antimikrobielle und antioxidative Eigenschaften 🙂 Sie enthalten auch diverse Vitamine, die unter anderem für den antioxidativen Effekt verantwortlich sind. Antimikrobielle Bestandteile der Zwiebel sind u.a. verschiedene Sulfide.
Gesund sind sie dementsprechend auf jeden Fall 😎
Zitronensäure wird im industriellen Maßstab hauptsächlich vom Schimmelpilz Aspergillus niger produziert, der, wenn ich mich nicht irre, auch der typische schwarze Schimmel ist, den man manchmal auf Obst oder anderen Lebensmitteln finden kann. Es gibt wohl auch noch ein paar andere Pilze, die man zur Zitronensäureproduktion einsetzen kann, aber Aspergillus niger wird am häufigsten erwähnt. Allerdings hab ich nach ziemlich langer Suche zu dem Thema zwar viel über die Produktion gelernt, aber nicht einen einzigen wissenschaftlichen Artikel gefunden, der sich damit beschäftigt, ob in der Zitronensäure noch Spuren von Schimmelpilz enthalten sein können. Alle Artikel scheinen davon auszugehen, dass die Extraktion so verlässlich funktioniert, dass am Ende nur noch reine Zitronensäure übrig bleibt.
Mich persönlich lässt das erstmal darauf schließen, dass das Thema wohl nicht relevant ist, weil die Extraktion der Zitronensäure so gut funktioniert, dass es kein reales Problem darstellt. Auch die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) schätzt Zitronensäure als sicher ein, ohne dabei ein Wort über mögliche Schimmelpilzreste zu verlieren. Ein Beweis ist das natürlich aber nicht – deshalb werde ich nebenbei weiter die Augen und Ohren offenhalten 😉
Hier ein schöner Übersichtsartikel zur Herstellung von Zitronensäure:
Brazilian Archives of Biology and Technology – Microbial production of citric acidNaja, so ganz hundertprozentig stimmt das nicht. Es ist generell verboten, den Konsumenten zu täuschen. Dazu muss ein Begriff nicht geschützt sein – das wäre im Zusammenhang mit Lebensmitteln sowieso der falsche Begriff. Begriffe können genau definiert sein, wie z.B. bei Vitaminen, und ihre Anwendungsbedingungen genau vorgegeben. Beim wort “probiotisch” ist das nicht der Fall. Allerdings darf ein Hersteller deshalb noch lange nicht “probiotisch” auf sein Produkt schreiben, wenn es garkeine Bakterienkulturen enthält. Wie viele Bakterien es am Ende dann tatsächlich enthält, ist natürlich eine andere Frage. Meist sind aber Aussagen auf den Packungen zu finden wie “enthält 107 KBE Lactobacillus casei”. Wenn eine solche Aussage getroffen wird, muss diese auch garantiert sein. Ansonsten läge wieder ein Fall der Verbrauchertäuschung vor.
Was das Überleben der Kulturen im Joghurt angeht: Das funktioniert schon 🙂 Ganz sicher. Natürlich nicht unbegrenzt, aber durchaus ganz gut, zumindest lange genug, dass die Bakterien beim Ende der Haltbarkeit des Joghurts auch noch in großer Menge vorhanden sein können. Nichtsdestotrotz würde ich bei einer gezielten “Probiotikatherapie” auch eher ein Präparat aus der Apotheke nehmen, gerade nach Antibiotikatherapie. Dort sind meist auch einfach viel höhere Mengen an Probiotika enthalten als im Lebensmittel.
Ja, nach Antibiotikatherapie helfen Probiotika nach bisherigen Erkenntnissen wirklich. Zumindest konnten sie in diversen Studien die Symptome der oft auftretenden Verdauungsprobleme lindern. 🙂 Dieser Effekt ist möglicherweise dadurch zu erklären, dass nach einer Antibiotikatherapie durch die reduzierte Darmflora die Fähigkeit des Körpers der Nahrung Wasser und Nährstoffe zu entziehen und den Stuhl anzudicken, vermindert ist – da kann es temporär helfen, den Darm mit (anderen) Bakterien zu füllen, die dann diese Aufgabe übernehmen. Da der Darm nach durch die Antibiotika zu diesem Zeitpunkt ja auch relativ leergefegt ist, haben die Probiotika es leicht, sich dort auszubreiten. Dieser Wirkmechanismus ist auch noch relativ einfach zu erklären. Andere Mechanismen, wie die Regulation des Immunsystems durch die Darmflora, sind weitaus komplizierter.
In jedem Fall wirken Probiotika auch tatsächlich nur, so lang du sie einnimmst. Wenn du aufhörst, sie zu nehmen, wird deine Darmflora auch wieder zu ihrem ursprünglichen Zustand zurückkehren. Sie siedeln sich höchstwahrscheinlich nicht dauerhaft an.
Ich möchte die Gelegenheit, dass der Thread hier gerade wieder aufkommt, mal nutzen, um ein bisschen was zu Probiotika zu erzählen. Habe mich nämlich gerade für eine wissenschaftliche Arbeit mit dem Thema beschäftigt, u.a. auch mit Probiotika und atopischen Erkrankungen. Da wollte ich euch auch mal teilhaben lassen.
Definition von Probiotika: Lebendige Mikroorganismen, die, wenn sie dem menschlichen Körper in einer bestimmten Menge zugeführt werden, einen postiven Effekt auf die Gesundheit haben. Dazu gehört eine ständig wachsende Anzahl von Bakterien (und ferner auch Pilzen). Die bekanntesten sind Lactobacillen und Bifidobakterien, aber auch dort gibt es wieder unzählige verschiedene Arten, Unterarten und Stränge, die alle unterschiedliche Eigenschaften haben. Deshalb ist es eigentlich auch falsch, von Probiotika im allgemeinen zu sprechen, denn sie sind alle ganz verschieden.
Die Darmflora: Man vermutet schon länger, dass die mikrobielle Besiedelung des Darms (Darmflora) einen entscheidenen Einfluss auf das Immunsystem und damit auch die Entwicklung atopischer Erkrankungen nimmt. Leider hat man bisher kaum Wissen darüber, wie genau das funktioniert, welche Mechanismen dahinterstecken und welche Mikroorganismen welche Funktion haben. Dazu kommt, dass jede Darmflora ein bisschen anders ist, wie ein Fingerabdruck. Deshalb ist es auch sehr schwer, generelle Aussagen bezüglich der Darmflora (und wie man sie “gesund hält”) zu treffen.
Probiotika und Neurodermitis: Möglicherweise trägt die Einnahme versch. Probiotika in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie in den ersten Lebensmonaten des Kindes dazu bei, dass weniger atopische Erkrankungen und Allergien entwickelt werden. Wenn die Neurodermitis allerdings erst einmal da ist, helfen Probiotika höchstwahrscheinlich nicht mehr. Die Studienlage dazu ist aber noch uneindeutig.
Übrigens, eine deutliche bessere Studienlage gibt es im Bereich Verdauung: Bei Durchfall oder Verdauungsproblemen nach Einnahme von Antibiotika helfen Probiotika höchstwahrscheinlich!
Meinen Originaltext kann ich euch leider nicht zur Verfügung stellen. Aber wenn ihr Fragen habt, immer her damit! Und die Quellen reiche ich auch gern weiter, für jeden, der selbst interessiert ist. Einfach anschreiben.
Was verträgst du denn alles nicht?
Einige Ideen für Soßen, die du noch nicht genannt hast, wären:
– Brühe / Fond (Rind, Huhn, Gemüse, Pilz)
– Reismilch / Sojamilch / Hafermilch oder -Sahne (Daraus kann man auch super Bechamelsoße machen)
– Püriertes gegartes Gemüse (Sellerie/Möhren/Aubergine…)
– Mayonnaise
– Senf
– Fruchtsaft (z.B. Orangensaft für Braten)
– Rotwein / Weißwein / Sherry
– Vegetarischer Brotaufstrich auf Hefebasis
– Honig
– Knoblauchpaste
– ChilipasteIch hoffe, da ist was für dich dabei 🙂
25. Oktober 2013 um 17:46 Uhr als Antwort auf: ND´ler mit Unverträglichkeiten sucht Gleichgesinnte zum Austausch #48183Willkommen im Forum!
Hier findest du auf jeden Fall viele Tipps & Infos 🙂 Am besten du benutzt die Suchfunktion des Forums, um dich zu bestimmten Themen (z.B. Pollenallergie) zu informieren. Wenn du spezielle Fragen zum Thema Ernährung hast, kannst du sie auch gern hier stellen!
Liebe Grüße
Hanyou22. Oktober 2013 um 20:43 Uhr als Antwort auf: geplagte Studentin sucht nach erfolgreicher Therapie – Grüße aus Österreich #48156Hallo und willkommen im Forum 🙂
Ich bin selbst Studentin (bald fertig) mit Neurodermitis, Asthma, Heuschnupfen und diversen Allergien. Und dass das nicht immer einfach ist, davon kann ich ein Lied singen…
Wie ich es schaffe, den Alltag trotzdem zu meistern? Hm, die Frage ist garnicht so einfach. Ich denke da hat jeder seine ganz persönliche Herangehensweise. Bei mir funktioniert die Akzeptieren-Ignorieren-Strategie (wie ich sie nenne) eigentlich ganz gut. Ich akzeptiere die Krankheit(en) als Teil meines Lebens und damit Alltages, und finde mich damit ab, als wären sie eben “normal”. Wenn es mir mal wieder schlechter geht, ärgere ich mich zwar, klar – aber dann finde ich mich auch ziemlich schnell damit ab und ignoriere es einfach so gut es geht. Ich glaube es würde mir viel schlimmer gehen, wenn ich mir dauernd einen Kopf mache. Und ich mache es mir nicht unnötig schwer und greife lieber schnell zu Medikamenten (Cortison, Antihistaminika), wenn ich sie brauche, anstatt lange zu warten und das Ganze damit zu verschlimmern.
Wenn ich meine Krankheiten ständig zum Thema mache und den ganzen Tag darüber nachdenke, werden sie dadurch irgendwie auch schlimmer – vor allem die Haut, durchs dauerhafte Kratzen. Ablenkung hilft ganz viel bei mir! Also Arbeit, Uni, Sport, was mit Freunden unternehmen, draußen sein… klar ist einem danach nicht immer, vor allem nicht, wenn man sich grad beschissen fühlt, aber auf Dauer ist es für mich super wichtig, mich zu beschäftigen. Sich Ruhepausen zu gönnen, wenn man welche braucht, gehört natürlich auch dazu.
Das alles ist natürlich einfach gesagt. Ich weiß, dass einige von uns hier einfach dauerhaft so heftige Beschwerden haben, dass ein Ignorieren wohl unmöglich ist. Aber für mich mit meinen (toi, toi, toi) moderaten Beschwerden funktioniert das ganz super! Zumindest habe ich dadurch auch psychisch mehr Kraft für andere Dinge des Alltages.
Das würde ich nicht empfehlen. Gerade wenn die Haut akut entzündet ist wirst du mit der Tönung alles nur viel schlimmer machen. Und auch ansonsten ist es ein gewisses Risiko, weil es auch gut sein kann, dass die Haut empfindlich oder sogar allergisch auf die Tönung reagiert.
10. Oktober 2013 um 16:40 Uhr als Antwort auf: Neurodermitis am Hals und unterm Kinn (Mann) – Hilfe! #48077Wenn die Probleme mit dem täglichen Müsli / Eiweißshake angefangen haben, würde ich diese beiden Lebensmittel einfach mal weglassen und gucken, ob das hilft. Vielleicht bist du gegen irgendeine Zutat allergisch…
Also ich find die Idee klasse! Benutzen würd’ ichs im Moment wohl nicht, aber auch nur deshalb, weil ich (toi toi toi) gerade Neurodermitismäßig nicht so schlimme Beschwerden habe. Aber theoretisch könnte man das Ganze ja sicher auch für Asthma und/oder Heuschnupfen verwenden? Müsste ja keinen Unterschied in der Funktionalität des Ganzen machen.
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