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halli hallo,
freu mich, dass ihr Spaß am Lesen hattet!
erstmal vorweg: sollte jemand Interesse an der Statistischen Auswertung haben, möge er mir doch bitte eine mail schreiben, dann schick ich die komplette Arbeit zu.Außerdem: Ich bin keine Medizinerin und noch nicht einmal richtige Psychologin. Darum kann ich die Abläufe, die ich beobachtet habe auch nicht 100% erklären… aber ich tu mein Bestes:
@ Helene: Die Beeinflussbarkeit der Juckreaktion… Ich denke das hängt wieder mit dem palliativen Coping zusammen (= sich selbst beruhigen zu können). Das scheint durchaus eine erlernbare Möglichkeit zu sein, das Jucken zu reduzieren! Von der Ausgangsituation her hätten eigentlich alle Patienten gleich starken Juckreiz verspüren müssen, aber diejenigen, denen Panik gemacht wurde, reagierten viel stärker! Heißt also: Ruhe bewahren und nicht denken “oh Gott, jetz geht das schon wieder los, morgen seh ich aus wie ne Eidechse” sondern versuchen, die Ursache für das Jucken zu finden und sie zu eliminieren (= aufgabenorientiertes Coping). Z.B. “heute war es staubig, sicher kommt die Reaktion davon… Staub abwaschen und es hat sich wieder”. Klar is das jetz stark vereinfacht, aber es scheint zu funktionieren und wie genau muss jeder selbst rausfinden.
Neurodermitis-Persönlichkeit: Früher wurde ND ja fast mit ner Nervenerkrankung gleichgesetzt (Neuro, gr. = der Nerv). Man ging davon aus, das Neurodermitiker bestimmte Persönlichkeitsmerkmale hätten. Is aber Schwachsinn, sowas an Sachen wie Aggressivität etc. fest zu machen, so weit sind wir heute zu Tage schon. Früher hieß es ja auch, masturbieren macht dumm oder sonstwas ^^ Ja: Es ist widerlegt.
@ Cookie: Distress und Eustress hab ich zusammengenommen, da es als Ursache erstunlicherweise gleich häufig genannt wurde. Es scheint keine Rolle zu spielen, welches rt der Stress ist, die Reaktion, die im Körper abläuft ( Hormone etc.) bleibt dieselbe. Leider lassen die Daten ne Auswertung nicht zu… ob Menschen mit negativem Stress schlimmere NEuro haben als Leute mit positivem Stress. Für solche Spielereien is die Stichprobe auch zu klein gewesen.
Ich hätte auch erwartet, dass Neurodermitiker emotionaler und evtl. auch vermeidungsorientierter copen als Gesunde. Aber nichts dergleichen. Alles was ich herausgefunden habe ist, dass diejenigen NDler, die viel sozial-vermeidungsorientiert copen, einen besseren Hautzustand haben!
Das mit dem Kratzen bzw. Verschlechterung des Hautzustandes lässt sich denk ich anhand der Stressreaktion selbst erklären: wärend der Stress anhält, läuft der Körper auf Hochtouren und es wird u.A. Cortisol ausgeschüttet (Cortison ist eine künstlich hergestellte Variante dessen). Cortisol soll die Immunantwort unterdrücken, damit der Körper nicht Energie damit verschwendet, Antikörper gegen evtl. Krankheiten zu produzieren (die Energie brauchte er (früher) ja zum davonrennen oder kämpfen). Tja, und wenn der Stress nun vorbei ist, wird kein Cortisol mehr ausgeschüttet, womit die Haut dann wieder überreagiert! (Oder wenn der Stress sehr lang anhält, bricht die ND trotzem aus, weil nicht mehr genug Cortisol produiziert wird.. das is schlecht, dann wird man nämlich richtig krank und der Körper hat kaum mehr Reserven).
So habe ich mir das erklärt, hab mich viel damit beschäftigt, da ich mir die selbe Frage stellte – aber explizit steht das nirgendwo!!hoff ich konnt eure Fragen beantworten…
alles Liebe,
SophieHallo ihr Lieben,
meine Arbeit ist fertig, mein Studium nun abgeschlossen und das Leben geht weiter…
Erstmal möcht ich nochmal allen danken, die den Fragebogen ausgefüllt haben! Ohne euch wäre diese Arbeti nix geworden!Also ich muss sagen, ich bin schon recht baff, da ich ziemlich interessante, statistisch signifikante Dinge herausbekommen habe.
Habe meine Arbeit mal von 90 auf 22 Seiten gekürzt… Ich hoffe es ist trotz Fachsimpelei verständlich. Habe den Text so gelassen, wie er war. Denke mal ihr habt Verständnis dafür, dass ich nach 4 Monaten intensivster Beschäftigung mit dem Thema das Wort “Neurodermitis” und “atiopisch” nicht mehr hören kann und auch keine große Lust hatte, das nochmal zusammenzufassen…
Das coole is: mein Prof hielt die Ergebnisse für so interessant, dass er meinte, man solle sie der Fachwelt nicht vorenthalten… ich werde publizieren!!! *brustschwell*
Freu mich über Anregung, Kritik, Fragen…. nun aber viel Spass… beim Lesen!
http://www.gerbu.de/Temporary/Neuro_coping_teilnehmer.pdf
Gruß,
SophieP.S. kann sein, dass ich das PDF vom Server nehmen muss, wenn es in der Zeitschrift abgedruckt wurde.,, keine Ahnung wie das rechtlich aussieht.
hey… so ich muss nun aufpassen keinen roman zu schreiben.
erstmal vorweg: bedenke, dass du ihn, indem du ihn “versuchst von seinen eltern wegzureißen” nur zusätzlich unter druck setzt, was für seine ND sicher nich sonderlich förderlich is. Tolles Gefühl für ihn, dass seine Eltern und seine Freundin sich gegenseitig die Schuld für sein KRANKsein in die Schuhe schieben.
mal ganz pragmatisch: wie sieht es mit der umgebung aus? wurde in vergangenheit in seinem zimmer renoviert; oder ist die wohung sehr alt?
Arbeitsbedingungen?http://de.wikipedia.org/wiki/Sick-Building-Syndrom
Neurodermitiker reagieren überemfindlich auf viele umwelteinflüsse, stress verstärkt dies.
Thema ausziehen:
jein. wenn es für ihn an der zeit is, sich lösen zu müssen kann dies echt seine heilung sein erstmal. damals hatte ich auch mit meiner haut zu kämpfen, bin mit 16 ausgezogen (die verhältnisse daheim waren nich nett) und siehe da! bald war es weg! irgendwann hat es sich entspannt daheim und ich bin wieder zu meinem eltern. gerade als ich begann, geld zu verdienen hatten wir einen riesenstreit, ich bin ausgezogen und zusammen mit stress an der arbeit hatte ich dann ne manifeste ND an der backe, seitdem. an manchen stellen geht es einfach nimmer weg. stress mit dem freund, entspannung daheim.. was auch immer. irgendwie dauerstress in dem man lebt, und die ganzen kleinigkeiten, die sich ständig zum grund-stresspegel addieren!alle ereignisse können stressig sein, positive wie negative, oft is es schwer zu sagen, was warum wie kommt, generell. es gibt kein schwarz oder weiß.
also lass die erkenntnis bei ihm reifen, nichts überstürzen. den richtigen moment abwarten. und wenn er blockt… tja dann wird er wohl wissen was ihm wichtig ist. gehört zum erwachsen werden, das kann ihm keiner abnehmen
was meinst du dazu?
hi,
es wurde ja bereits erwähnt… aber auf english heißt es “atopic Dermatitis” oder eben “atopic ekzema”.
Wenn man das in die Metainfo schreiben würde, würde google dieses forum dann auch finden… kein englischsprachiger sucht nach Neurodermitis.gruß
Danke euch erstmal! Ihr seid echt klasse!
An die Studenten unter euch:
Der Fragebogen ist eigentlich für Berufstätige konzipiert, aber betrachtet eure Uni als euren Arbeitsplatz (Vorlesungssäle etc..)… Stressfaktoren gibt es sicherlich und ich denke die Fragen lassen sich auf das Studium übertragen. (Je nach Arbeitszeitmodell arbeiten manche auch hauptsächlich daheim… da fühlen sie sich wahrscheinlich am wohlsten. Wenn sich sich im Betrieb hingegen schlecht fühlen, fühlen sie sich insgesamt mittelwohl…. Hello Statistik!!)Passt auf, dass ihr euren evtl. Nebenjob nich mit dem Studiumsalltag vermischt, entscheidet euch am Anfang, bei dem ich nach eurer Tätigkeit frage und bleibt dann dabei.
Ansonsten werd ich die Ergebnisse, wie es aussieht, in Berufstätige und Studenten teilen.
Danke für den Hinweis und weiter so 😉
P.S. Die Befragung wird bis voraussichtlich 20.Februar online sein.
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