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Hier der amtliche Hinweis (gefunden auf der Homepage des Gemeinsamen Bundesausschusses):
http://www.g-ba.de/downloads/83-691-257/AM-RL-I-OTC-2011-06-09.pdf
“Die Vorschriften in § 12 Abs. 1 bis 10 der Richtlinie in Verbindung mit dieser Anlage regeln abschließend, unter welchen Voraussetzungen nicht verschreibungspflichtige Arzneimittel zu Lasten der gesetzlichen Krankenversicherung verordnungsfähig sind. Insoweit finden die Vorschriften anderer Abschnitte der Arzneimittel-Richtlinie keine Anwendung. Schwerwiegende Erkrankungen und Standardtherapeutika zu deren Behandlung sind:(…)
6. Antihistaminika (…)
nur bei schwerwiegendem, anhaltendem Pruritus”Et voilá! “schwerwiegender, anhaltender Pruritus” ist bei Neurodermitis wohl gegeben.
Also, wers braucht, ausducken, ab zum Arzt und verordnen lassen.Ups: hier noch was für die Leute mit Schuppenflechte:
“39. Salicylsäurehaltige Zubereitungen (mind. 2 % Salicylsäure) in der Dermatotherapie als Teil der Behandlung der Psoriasis und hyperkeratotischer Ekzeme”Das die Ichtyosis-Leute Harnstoffpräparate bekommen ist ja bekannt:
“21. Harnstoffhaltige Dermatika mit einem Harnstoffgehalt von mindestens 5% nur bei gesicherter Diagnose bei Ichthyosen, wenn keine therapeutischen Alternativen für den jeweiligen Patienten indiziert sind.”Hinweis 1: Antihistaminika bald wieder auf Kassenrezept
Ich weiß nicht, ob es zwingend notwendig ist, die entsprechende Kasse zu nennen. Ich würde, wenn ich das in Kassel hinter mir habe, nach diesem “Vermerk” den Du gefunden hast, im Internet recherchieren. Vielleicht findet man ja etwas “amtliches”. Grundsätzlich denke ich, sollten wir (die Neurodermitiker) alles zusammentragen, was Einzelne schon erreicht haben, damit andere von dem Wissen profitieren können und es selbst probieren. Zum Beispiel wissen viele nicht, dass Kinder bis 12 Jahren, die Basissalben von der Kasse bezahlt bekommen und greifen ins eigene Portmonnaie. Dazu kommt, dass die Ärzte sich unter Umständen weigern diese zu rezeptieren (das geht nämlich aufs Budget). Also kommt es darauf an, wie hartnäckig sich die Eltern mit dem behandelnen Arzt auseinander setzen. Und die Ärzte müssten sich mit den Kassen auseinander setzen, dafür mehr Budget zu bekommen.
Hallo Thalassa,
das mit der Kraft ist so eine Sache. Ich musste speziell in den letzten zwei Jahren sehr über meine Grenzen gehen und das hat seinen Tribut gefordert.
Wollen wir Deinen Erfolg bei Deiner Krankenkasse öffentlich machen? Ich sitze ja sozusagen an der Quelle und kann es publizieren. Du kannst mir auch gern dazu eine private E-mail schicken, wenn es nicht über das Forum gehen soll.
Herzliche Grüße
Sonja
15. Februar 2012 um 22:29 Uhr als Antwort auf: Grundsatzurteil für 4 Millionen Neurodermitiker? 6. März in Kassel! #44488Ich sehe das so: Die Verhandlungen des Bundessozialgerichts sind nicht geschlossen und häufig vom maßgeblichen und grundsätzlichem Interesse für die Öffentlichkeit.
Auf seiner Homepage informiert das Bundessozialgericht selbst “die Medien, die breite Öffentlichkeit sowie die Fachöffentlichkeit” über anstehehende Termine und Rechtsfragen. Dieses Portal kann m.E. als Fachöffentlichkeit aufgefasst werden. Wer also fachliches Interesse an der Verhandlung hat, kann dieser bestimmt auch beiwohnen…Tja, und wenn nicht genug Platz ist, wird bestimmt gesittet und gerne draußen gewartet ;-). Schließlich will man ja wissen, ob man zukünfig seine Cremes bezahlt bekommen könnte.
Medien und ÖffentlichkeitsarbeitGruß
Sonja14. Februar 2012 um 17:42 Uhr als Antwort auf: Grundsatzurteil für 4 Millionen Neurodermitiker? 6. März in Kassel! #44487@Suffmelancholie 43432 wrote:
Jaaaa und wir reißen uns die Kleider vom Leib und kratzen uns die ganze Zeit lautstark 😀
😆 Ebenfalls ein prima Vorschlag. Hab selten soviel Freude bei dem Thema gehabt.
14. Februar 2012 um 17:40 Uhr als Antwort auf: Grundsatzurteil für 4 Millionen Neurodermitiker? 6. März in Kassel! #44486@Helene 43424 wrote:
Grad beim hautsache.de-Newsletter gelesen:
Das hat irgendwie was von Jahrmarktsensation… Is ja nicht so als könnte man sich in Fachliteratur und im Internet kein Bild von der Neurodermitis machen. Allerdings fänd ich’s gut, wenn viele Neurodermitiker bei der Verhandlung anwesend wären. Forenausflug? 😉
Forenausflug?! Das hat was! Á la Facebook…Das bringt auf jeden Fall Presse.
Gruß Sonja27. Januar 2012 um 21:25 Uhr als Antwort auf: Grundsatzurteil für 4 Millionen Neurodermitiker? 6. März in Kassel! #44485Auch Dir ein Danke! Ich würde mir wünschen, dass die, die bisher geschlafen haben endlich aufwachen und ebenfalls öffentlich Protest anmelden! Jeder kann einen Brief an seine Krankenkasse schreiben, jeder kann einen Brief an den Bundesgesundheitsminister schreiben. Meine Petition liegt noch im Bundesministerium für Gesundheit und da jeder von uns ein “guter Bürger” ist, muss das Ministerium Eure Briefe würdigen und beantworten. Das zeigt, dass ich nicht allein bin und das die Petition/ das Verfahren vor dem Bundessozialgericht Euch wirklich interessiert.
LG
Sonja27. Januar 2012 um 19:50 Uhr als Antwort auf: Grundsatzurteil für 4 Millionen Neurodermitiker? 6. März in Kassel! #44484Dankeschön…Im Moment tut es mir gut, mal ein paar aufmunternde Worte zu hören.
@Aida 41963 wrote:
Servus Sonja,
was mich diesbezüglich interessieren würde ist, ob Du befürchtest, dass man es Dir irgendwann zum Vorwurf machen könnte, dass Du nicht alle Möglichkeiten der Schulmedizin ausschöpfst. Mit “man” mein ich die Leute, die über deinen Salben-Antrag entscheiden werden.
Gruß,
AidaEs ist mir schon zum Vorwurf gemacht worden. Ich habe jedoch eine ärztliche Stellungnahme, aus der hervorgeht, dass sich meine Behandlung im Rahmen der Leitlinien bewegt. Ärztlicher Leitsatz ist auch immer: nil nocere, d.h. niemals Schaden zufügen. Und das will ich auch: möglichst wenig Schaden nehmen. Ihr habt meine Haut gesehen. Sie ist geschädigt genug. Ich möchte nicht, dass auch noch meine inneren Organe Schaden nehmen, durch eine Langzeittherapie mit Immunsupressiva.
LG Sonja@Cookie67 41958 wrote:
Warum ist diese schulmedizinische Form der Therapie nicht auch ein Versuch wert?
Wenn man die Ursache nur wüsste ….
Klar, habe ich darüber nachgedacht: es wäre so schön einfach ein Pille zu nehmen und alles ist gut. Aber die Reihe der möglichen Nebenwirkungen hat bei meiner Risiko-Nutzen-Abwägung dazu geführt, das es nichts für mich ist.
Ich selbst habe diese Form der Therapie für mich persönlich immer abgelehnt und werde sie sicherlich auch in Zukunft nicht nutzen.
Schulmedizinisch nutze ich das, was nötig ist, ansonsten greife ich auf die Naturheilkunde zurück.
Ich glaube nicht, dass es irgendwann drei bis vier Therapien geben wird, die zuverlässig jedem Neurodermitiker helfen. Wir sind einfach nicht “genormt”. Jeder von uns tickt anders. Bei jedem gibt es andere Ursachen und nach denen muss man suchen und diese individuell behandeln- und da gibt es genügend Therapien.
Wer stressbedingte Neurodermitis hat, braucht Seelentherapie. Wer einen geschädigten Darm hat, braucht eine Symbioselenkung. Wer genetisch bedingt, eine veränderte Lipidzusammensetzung der Haut hat, muss eben das zuführen, was fehlt und sich eincremen (…) Und mancher braucht von allem etwas.
Ich will sagen: jeder ist für sich selbst verantwortlich und nicht irgendein Arzt, Heilpraktiker oder Psychotherapeut. Es liegt an einem selbst, von wem man sich helfen lassen will und von wem nicht.Ich fand den Beitrag auch o.k. Leider wurde der sozialpolitische Aspekt, bzw. die finanzielle Misere von Neurodermitikern nicht thematisiert. Da musste ich Abstriche machen. Was mir persönlich gefallen hat war, dass mein Zitat “Schulmedizin” und “Naturheilkunde” gleichermaßen zu nutzen, nicht geschnitten wurde.
Wir sind alle mündige Patienten und könne, weiß-Gott, nach “so-und-so-vielen-Jahren Leben mit Neurodermitis” entscheiden, wie wir uns behandeln lassen wollen. Jemand der Neurodermitis nicht selbst am eigenen Körper erfahren hat, sollte sich damit zurückhalten, das ein oder andere zu verteufeln. Meines Erachtens können wir gut mit einer bunten Therapievielfat leben. Thema Ernährung: ich habe die Erfahrung gemacht, das generelle Ernährungsempfehlungen nichts bringen. Jeder muss für sich selbst austesten, was für ihn verträglich ist und was nicht. Mancher kann Kuhmilch und Weizen vertragen, mancher nicht. Das eigene Empfinden muss sich nicht mit klinischen Tests decken. Viele verlernen auf ihr eigenes Bauchgefühl zu hören.
Thema Genetik: Die genetische Komponente ist unwiederufbar. Manche reduzieren das Krankeitsbild darauf, manche tun so, als würde eine genetische Komponente schlichtweg fehlen. Meines Erachtens sind wir immer ein ganzer Mensch und eine Behandlung muss immer alle Ebenen mit einbeziehen (Körper, Geist, Seele).
LG
Sonja1. November 2011 um 13:37 Uhr als Antwort auf: Dermatika sollen von den Kassen wieder erstattet werden! Petition mitzeichnen! #39862Und nun die letzte neue Nachricht…
Ich bin jetzt um Vorstand des Deutschen Neurodermitis Bundes und kann Euch somit als Patientenvertreterin unterstützen.
Ich hoffe, Ihr steht mir auch weiterhin zur Seite.Eure Sonja
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