Hallöle.
Tja…wie bereits erwähnt bin ich schöne 21 Jahre alt und studiere zurzeit Jura ( ich weiß immer noch nicht, ob es das Wahre ist…)
Ich habe seit meiner Geburt Neurodermitis, es ist aber erst seit der Pubertät verstärkt aufgetreten und in den letzten Jahren deutlich schlimmer geworden.
Ich weiß nicht, ob es das klassische Paradebeispiel des Krankheitsverlaufs ist, denn meine Ausschläge tendieren dazu, von unten nach oben zu krabbeln – ganz perfide…d.h.: Kindheit – Kniekehlen, Teenager – Armbeugen, mit 18 – Schulter und Handrücken und jetzt ist es hauptsächlich der Hals und was mich wirklich sehr betrübt und meiner Psyche einen echten Kinnhaken versetzt: das Gesicht.
Als Teenager habe ich, was meiner Krankheit anbelangt, schon einige Tiefschläge erlebt.
Ständig kassiert man fragende Blicke, wenn man dann doch mal ein T-shirt trägt und die Kratzwunden hervor blitzen; manchmal fragen die etwas Mutigeren, was das denn ist oder ob es ansteckend sei; und durch diese ganze Sonderbehandlung fühlt man sich selbst ständig, wie ein totaler Außenseiter und in den eigenen Augen erscheinen die anderen so perfekt und makellos und überhaupt ist das ganze Leben ungerecht.
Solche Ansichten haben natürlich große Auswirkungen auf die Psyche und die Persönlichkeitsentwicklung. Folglich gehöre ich eher zu der introvertierten, ruhigen Sorte, die wahnsinnige Angst vor Versagen und Ablehnung hat.
Als mein Opa letztes Jahr gestorben ist, war das der Höhepunkt meiner Krankheit. Ich konnte vor lauter Schmerzen nachts nicht mehr schlafen und tagsüber musste ich trotz Müdigkeit Antiallergika schlucken und das mitten im Abitursstress. Es war eine sehr schlimme Zeit, aber ich habe es irgendwie geschafft. 🙂
Ich hoffe einen Weg zu finden, mit mir und meinem Körper in Einklang zu kommen, denn die wirkliche Wundersalbe, die komplette Heilung verspricht, gibt es leider nicht.
Ich versuche mit Meditation bewusster zu Leben und gezielt Stress abzubauen und wollte euch fragen, ob ihr mit Meditation und Entspannungsübungen schon Erfahrungen gemacht habt? (Sorry, wenn ich hier ne Frage stelle 😉 )
Auch wenn es schwer fällt, versuche ich positive Dinge aus der Krankheit zu ziehen, nämlich dass man mehr auf sich und seinen Körper hören muss (als Gesunde) und dass man gezwungen ist disziplinierter und enthaltsamer zu leben.
Naja…wie gesagt, es fällt sehr schwer positive Dinge daraus zu nehmen, besonders wenn man häufig verzweifelt ist, wird von einem viel Stärke verlangt und wenn man diese noch nicht besitzt muss man diese sich aneignen.
Ich suche in diesem Forum neue Freunde ( Seelenverwandte), die sich mit solchen Problemen identifizieren können, denn in meinem Umfeld, haben die meisten ganz andere Probleme und man ist häufig gehemmt Betroffene offen anzusprechen.
Tja…das soll ermal reichen.
Ich freue mich schon wahnsinnig euch alle kennen zulernen und wünsche euch einen guten Rutsch ins neue Jahr ;D