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8. März 2013 um 8:10 Uhr #8361
Hallo, liebe Forum-Besucher,
meine Mutter, 84 Jahre alt, Neurodermitispatientin seit Kindheit (am ganzen Körper), ist am Verzweifeln. Wirklich hilft derzeit nur hochdosiertes Kortison (Urbason®), sie pflegt mit Physiogel Intensiv Creme und Lipo Lotio sensitive. Früher hatte sie jahrelang Remederm benutzt. Vor einem Jahr bin ich extra mit ihr in das Dermatologikum nach Hamburg gefahren. Dort wurde ihr geraten, nur noch diese beiden Cremes (Intensiv Creme und Lipo Lotio sensitive) zu nutzen.
Ich kenne meine Mutter nur kratzend. Richtig geholfen haben ihr Aufenthalte in den Bergen und an der See. Aber nun ist sie sehr alt, erschöpft (sie hat vor 10 Jahren Brustkrebs bekommen udn mittlerweile auch Knochenmetastasen) und traut sich kräftemäßig eine Reise nicht mehr zu. Selbst, wenn ich sie fahren würde, sie möchte nicht aus ihrem Zuhause mehr weg. Was ich auch verstehen kann.
Meine Fragen: Habt ihr noch Ratschläge? Was ist mit dieser Vitamin-tamiB12-Creme (Mavena) – wäre das einen Versuch wert? Oder Ölbäder? Momentan ist der Rücken am schlimmsten. Aber häufig ist es auch das Gesicht.
Ich würde ihr so gerne helfen! Habe aber auch Angst, was falsches auszuprobieren.
Herzliche Grüße an alle von Lindi8. März 2013 um 10:59 Uhr #46727Hallo!
Habe vor Kurzem bei facebook etwas gesehen, was mich selbst auch sehr interessiert.
www. kosmetikschmiede.de
Das scheint sehr interessant zu sein.
Vielleicht kannst du da ein Muster anfordern oder um Rat fragen.8. März 2013 um 16:07 Uhr #46723Ich bin eigentlich immer sehr dafür, die Körperbalance herzustellen, den Säure-Basen-Haushalt ins Gleichgewicht zu bringen, den Darm zu sanieren, zu entgiften. Aber das bedeutet erst mal viele viele Monate stärkeres Leiden, weil gerade Medikamentengifte (wenn es das überhaupt gibt) und das ganze cortison ausgeleitet wird und die sogenannte „Erstverschlimmerung“ eintritt, das bedeutet schlimme Schübe aushalten. :/ Das ist dafür eben eine sehr nachhaltige Variante, und ich kenne einige Freunde und Familienmitglieder, die ihr Hautbild fast normal damit bekommen haben bzw. die Neurodermitis gut „schlafen gelegt“ haben.
Ich habe mein noch junges Leben nicht sonderlich ungesund gelebt und hatte nicht soo viele Krankheiten, aber bei mir fand ich diesen Prozeß schon richtig heftig, wenn deine Mutter nun schon schwächer wird und dann über viele Jahre mit so starken Medikamenten behandelt wird, dann kann ich nicht einschätzen wie schlimm das erst bei ihr werden würde. Ich glaube, bei ihr sollte der Fokus einfach auf schnellstmögliche Linderung liegen, das ist leider mit Kortison behandeln.
Aber frag Sie mal, ob sie auch Probleme mit der Verdauung hat, viele Neurodermitiker leiden unter Darm-und Verdauungsbeschwerden, wenn man diese behandelt und den Darm aufbaut, berichten viele über eine Linderung, mir ging es auch so.
aber ich bin auch kein Arzt und was dem einen hilft, hilft dem anderen eben nicht. :/
Wenn du ihr weiter beistehen möchtest kann ich nur immer wieder sagen, dass es wahnsinnig gut tut, wenn man sich nicht selbst eincremt sondern jemand anderes das macht und die creme schön einmassiert…8. März 2013 um 16:10 Uhr #46724achso und zu der Mavena: mein Onkel schwört auf die Creme und er hat auch richtig schlimme Neurodermitis am ganzen Körper, so wie ich. Ich habe sie noch nie ausprobiert, weil ich dafür sehr unterschiedliche Meinungen höre, aber probieren kann da eigentlich nicht schaden… selbst wenn es nur kurz Linderung bringt macht das immer etwas mehr Hoffnung.
8. März 2013 um 18:27 Uhr #46721Um ehrlich zu sein, nach allem was du beschrieben hast: Ich würde ihr das Cortison gönnen, wenn’s hilft. In ihrem Alter und Gesundheitszustand und wenn sie es ohnehin schon lange genommen hat muss sie doch vor neuen/weiteren Langzeitschäden oder Nebenwirkungen des äußerlich angewandten Cortisons eigentlich kaum noch Angst haben. Selbst ich mit 25 sage bei einigen Sachen: Scheiß drauf, ich will, dass es mir jetzt gut geht, wer weiß, was morgen kommt. Und nehme dann auch mal ein „böses“ Medikament mehr. Und mit 84 und Krebs… da würd ich’s wohl erst recht tun.
Muss aber natürlich jeder für sich selbst wissen. Das einzige, was bei mir gut hilft ist konsequente Allergenvermeidung und Cortison, sobald es anfängt.
8. März 2013 um 18:29 Uhr #46722Hallo Lindi,
habt ihr das Cortison schnell oder langsam abgesetzt?
Eine „sichere“ Abhilfe kennt hier leider keiner. Ich hätte aber eine Idee und eine „kleine“ Hilfe gegen den Juckreiz. Lasst unbedingt, falls noch nicht geschehen, vom behandelnden Arzt einen Hautabstrich machen und auf Bakterien und Pilzkeime untersuchen. Oft lösen diese noch stärkeren Juckreiz und schlimme Entzündungen aus und gerade bei kranken oder älteren Personen kann das Immunsystem noch weniger dagegen ausrichten. Bei Befund erhaltet ihr dann eine antibiotikahaltige Creme für die Wunden.
Die meisten Insektenstichsalben enthalten ein Betäubungsmittel, das als „Kosmetikstoff“ deklariert und damit frei erhältlich ist. Dieser Stoff heißt Polidocanol (bzw. Thesit). Man kann ihn in der Apotheke in die normale Pflegesalbe einmischen lassen. Bei starkem Juckreiz sollte man wohl eine 10%-ige Mischung verwenden. Es hilft bestimmt nicht gegen die Neurodermitis, bremst aber den Kratzen-Jucken-Teufelskreis ein wenig.
Ölbäder würde ich verwenden, wenn die Haut trocken ist. Wenn sie eher entzündet ist, kann z.B. ein Meersalzbad desinfizierend wirken (brennt aber leider… :-?).
Ganz wichtig: Wenn euch etwas komisch vorkommt oder unangenehm wirkt, lasst es sein! Wenn einem die „Behandlung“ nicht zusagt, wird sie auch nicht helfen!9. März 2013 um 23:04 Uhr #46725dass sie das cortison gar nicht mehr nimmt hatte ich gar nicht gelesen. dann ist klar warum sie zurzeit so schlimme schübe hat. ich stimme da hanyou zu, obwohl ich selbst auch kein cortison mehr nehme. Wenn sie so alt ist und ihr das Cortison Linderung verschafft, muss sie sich nicht so quälen. Wenn man seine Neurodermitis langfristig und nachhaltig behandelt, sollte man mindestens 1 Jahr anpeilen, bis man das schlimmste überstanden hat. Das hält aber auch nicht jeder durch und ich schätze mal, es gibt auch viele neurodermitiker, die es eben nie „schaffen“ auf eine annehmbaren Hautzustand zu kommen. Schnelle Linderung bringt da meist nur Totes Meer oder allgemein das Meer oder eben Cortison.
16. März 2013 um 12:03 Uhr #46726hey,
hört sich wirklich ganz furchtbar an…ich habe zwar noch keinen erfahrungswert inwiefern das hilft, aber wenn deiner mutter das klima in den bergen und am meer gut getan hat: vllt habt ihr ja eine salzgrotte/salzraum in der nähe in das sie mal zwei wochen jeden tag geht? ich könnte mir vorstellen dass die salzreiche reine luft sehr gut hilft…und selbst wenn nicht könnte sie sich in dem kühlen raum mal eine stunde entspannen…
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