Bei zahlreichen Erkrankungen – zum Beispiel Asthma, Neurodermitis oder Urtikaria – kann eine allergische Komponente im Hintergrund stehen. Doch das ist längst nicht bei betroffenen Kindern der Fall. Notwendig sind eine maßgeschneiderte Betreuung und ein rationaler Zugang zu den Krankheitserscheinungen …
“Der große Irrtum, dem wir immer wieder unterlaufen, ist die Aussage ‘Mein Kind ist allergisch’. Viele der Erkrankungen wie Asthma, Neurodermitis oder Betroffene mit Urtikaria (Nesselsucht, Anm.) können eine Allergie als Triggerfaktor haben. Aber man muss sich nicht ewig auf die Suche nach der Ursache begeben.” Bei der atopischen Dermatitis gibt es nur bei 50 Prozent der Kinder einen Befund auf das Vorhandensein von IgE-Antikörpern im Blut, die für eine Allergie sprechen. Der Kinderarzt: “Sonst sind Infekte, ein Wetterumschwung oder Stress die auslösenden Faktoren.”
Auch die Häufigkeit von Nahrungsmittelallergien wird in der Öffentlichkeit drastisch überschätzt. Der Kinderarzt und Allergie-Fachmann: “20 Prozent der Menschen glauben, gewisse Nahrungsmittel nicht zu vertragen. Sie bekommen Symptome, wenn sie diese essen. Aber echte Nahrungsmittelallergien weisen nur 0,5 bis ein Prozent der Menschen auf.” Wirklich gefährdet sind ausschließlich jene Menschen, die eine Anaphylaxie mit Schwellung von Schleimhäuten und Atemwegen bzw. akute Kreislaufsymptome entwickeln. In solchen Fällen muss natürlich nach der Ursache geforscht werden. Das betroffene Kind und seine Angehörigen (auch Lehrer etc.) müssen in den geeigneten Notfallmaßnahmen ausgebildet werden. Dazu gehört das Vorhandensein eines Notfallsets mit injizierbarem Adrenalin, Histamin- und Cortison-Präparaten.
Apothekertagung: Allergien sind kein Drama
Hier wird das Gegenteil behauptet:
20% der Allergien werden durch Nahrungsmittel ausgelöst …
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