- Dieses Thema hat 12 Antworten und 6 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 13 Jahren, 11 Monaten von Pustelblume.
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7. März 2010 um 17:40 Uhr #7184
Erinnert Ihr Euch an Anna Wolff?
Sie war vor einiger Zeit bei uns im Forum und hat versucht manche von uns zu überzeugen, über unsere Ernährungsgewohnheiten nachzudenken.
Ehrlich gesagt, hielt ich Sie zu anfangs einfach für jemanden, der Werbung für sein neues Buch machen will, welches eben von Neurodermitis handelt.Inzwischen denke ich anders über sie, auch wenn sie nicht mehr hier ist.
Sie hat mich letztendlich davon überzeugt, dass sich meine Haut rächen wird, wenn ich nicht was an meiner Ernährungs-/Lebensweise ändere.Aber jetzt zu dem Buch, was ich übrigens von einer mitbetroffenen Freundin geschenkt bekommen habe.
Anna erfindet hier keine Geschichte sondern erzählt ihre eigene, die sich vor ein paar Jahren abgespielt hat.
Anna ist damals eine alleinerziehende Mutter von 2 Kindern, die immer schon unter Hautproblemen bzw. unter Neurodermitis gelitten hat.
Auf Grund einer unglücklichen Liebe bricht die Krankheit erneut in ungekannter Stärke aus, worauf sich Anna eine sog. Kortison-Depotspritze (was ist das eigentlich genau???) setzen lässt.
Draufhin hat sie 6 Wochen Ruhe, doch dann lässt die Wirkung nach.In dem Buch beschreibt sie ihren weiteren Leidensweg.
Die Schilderungen sind schon sehr drastisch. Da wird vom nässenden Gesicht erzählt, von schlimmen Haarausfall und plötzlichen Knochenschmerzen auf Grund der jahrelangen Kortisoneinnahme. Auch wie es einen phsychisch runterzieht beschreibt sie sehr treffend.
Man begleitet hierbei Anna volle 18 Monate. Auch der Kampf mit den Krankenkassen wird hierbei angesprochen.
Letztendlich kommt Anna zu dem Schluss, dass es Heilung für sie nie geben wird. Doch aber auch, dass sie mit ihrer Neurodermitis gut leben kann, wenn sie ein paar bestimmte Ernährungs- und ich sag Lebensregeln beachtet.Mir hat das Buch gut gefallen.
Es war das erste in der Art, was ich im Zusammenhang mit Neurodermitis gelesen habe. Ich hab mich in vielen Stellen wieder erkannt.
Was mir etwas sauer aufstösst ist Annas Gewettere über Elidel und Protopic. Ich denke, dass sie da nicht mehr auf dem neuesten Stand ist.
Auch ihre Ansichten über das Geben und Nehmen von Ärzten und der Pharmaindustrie teile ich nicht, aber gut, wir hatten ja diese Diskussion auch schon hier im Forum. Da hat wohl jeder seine eigene Meinung dazu.Im großen und ganzen kann ich Euch das Buch empfehlen.
Macht Euch einfach selbst ein Bild;-)LG,
Aida8. März 2010 um 6:25 Uhr #38074Aida, ich freu mich, dass Du das Buch hier mal vorgestellt hast.
Ich hab es auch gelesen und fand es ebenfalls sehr informativ. In diesem Buch fand ich auch einen ersten Hinweis zwischen dem Histaminproblem und der Übersäuerung, der mich neugierig machte, weiter zu forschen (was ja dann im Buch von “Übersäuerung – …” von Norbert Treutwein noch erhärtet wird).
Mich hat an dem Buch zunächst die Leidensgeschichte von Anna abgeschreckt, weil mir meine eigene eigentlich schon reicht 😉 , aber ich hab festgestellt, dass Anna einen sehr kurzweiligen Schreibstil hat, so dass man nicht zum Mitleiden angeregt wird, sondern zum Nachdenken über sich selbst.
Am Informativsten war für mich letztlich der umfangreiche Anhang.
Wer gerne liest, findet hier einen Lesestoff, der obwohl ein schwer verdauliches Thema behandelt wird, nicht herunterzieht, sondern Mut macht, Veränderungen vorzunehmen.
LG Pustelblume
8. März 2010 um 11:57 Uhr #38071Eine Depot Spritze ist meines Wissens eine, die man bekommt und die dann über einen längeren Zeitraum immer wieder den Wirkstoff an den Körper abgibt!? Glaub ich…
8. März 2010 um 13:16 Uhr #38070@marlen 31199 wrote:
Eine Depot Spritze ist meines Wissens eine, die man bekommt und die dann über einen längeren Zeitraum immer wieder den Wirkstoff an den Körper abgibt!? Glaub ich…
Ist es. Ich bekam solche eine Spritze saisonal, als der Heuschnupfen mich lebensunfähig machte. Von den Nebenwirkungen spürte ich nichts, noch nichtmal zugenommen hatte ich.
12. Mai 2010 um 20:25 Uhr #38066Hab mir das Buch gestern in der Stadt mitgenommen, nach kurzem blättern hat es mich sehr angesprochen. Jetzt habe ich es ausgelesen und finde es immernoch sehr toll. Ein grosses “Happy End” gibt es für mich nicht, aber das habe ich auch nicht wirklich erwartet. Es ist ein Buch das ich gerne jedem Aussenstehenden in die Hand drücken würde, um ein wenig den Leidensweg eines Neurodermitikers zu verstehen.
Schade das sie nicht mehr im Forum ist, ihre Ansichten hätten mich sehr interessiert, vielleicht guckt sie ja doch noch ein paar mal hier rein? *hoff* (mal stöbern geht über ihre Beiträge)
14. Mai 2010 um 5:00 Uhr #38075Hi Fairysand,
dass Anna sich noch einmal hierherbegibt, ist nicht zu erwarten. Sie hatte den Eindruck gewonnen, dass ihre Beiträge unerwünscht wären. Sie ist aber über die e-mail-Adressen in ihrem Profil jederzeit erreichbar und gibt gern nähere Auskunfte.
LG Pustelblume
21. Mai 2010 um 19:50 Uhr #38072Auch ich habe mir das Buch gekauft.. heute bekommen und konnte es gar nicht mehr aus der Hand legen!
Echt erstaunlich wie weit ich schon bin – vor allem nachdem ich eigentlich gar nicht so gerne lese.. 🙂
Nur mal zwei Stellen die mich sehr angesprochen haben..” Schweigend stopfte ich meinen Reis in mich hinein und fragte mich, was eigentlich mit uns allen “falsch” war. Andere aßen doch auch, was sie wollten, bekamen auch unangenehme Anrufe und schabten sich trotzdem nicht die Haut vom Leib.”
“”Ich liebe, was drinsteckt, du Schussel, und nicht die Verpackung”
Eigentlich müsste ich nach diesem Satz von Julien viele, viele Leerzeilen lassen. All meine Ängste, Sorgen, all meine Qualen und Schreckensvisionen der letzten Tage wischte er mit dieser einen Geste und diesem einen Satz weg.”Danke für dieses Buch =)
22. Mai 2010 um 8:11 Uhr #38069Hi Smile!
Ja, da haste Dir zwei markante Stellen aus dem Buch rausgesucht.
Und ohne etwas zu verraten, sagt Anna irgendwann in dem Buch, dass Sie sich selbst immer gewundert hat, dass Sie trotz ihrer Ekzeme nie Probleme gehabt hat, mit Männern in Kontakt zu kommen. Da haben wohl Männer uns wirklich einiges voraus.
Da muss ich mir nur meinen Freund anschauen: Ekzeme hin oder her, der ist rammlig wie eh und je, das stört den gar ned;-)Gruß,
Aida23. Mai 2010 um 12:21 Uhr #38067Ich bewundere meinen Freund dafür das ihm das scheinbar auch nichts ausmacht. Das muss wahre Liebe sein. 😀
23. Mai 2010 um 18:50 Uhr #38073Da muss ich euch beiden zustimmen.. mein Freund hat auch nicht ansatzweise ein Problem mit meiner Haut.. bzw. motiviert mich im Sommer auch kurzärmlig rumzulaufen, schmiert mich ein, usw. usw.. die Liste ist wohl ewig =)
So können wir uns wohl wenigstens sicher sein, nicht “nur” auf Grunde unseres Äußeren geliebt zu werden *g*
=)24. Mai 2010 um 7:50 Uhr #38076@Fairysand 33044 wrote:
Ein grosses “Happy End” gibt es für mich nicht, aber das habe ich auch nicht wirklich erwartet.
Ich hab es eigentlich schon als ein Happy-End empfunden, weil Anna Wolff ja immerhin schon vier Jahre symptomfrei ist, seit sie ihre Ernährung umgestellt hat. Und zwar symptomfrei ohne Medikamente!
Ich habe seit Ausbruch meiner ND jeweils maximal zwei Jahre Ruhe gehabt, bevor es wieder schlimm wurde und habe für die kleineren Schübe zwischendurch immer meine Protopic im Kühlschrank gehütet.
Die bisher vier gut verlaufenen Jahre von Anna waren für mich eine starke Motivation, bei mir auch etwas zu ändern. Mittlerweile weiß ich ja, dass es zumindest auch bei mir funktioniert und ich hoffe, dass ich ebenso diszipliniert durchhalten kann.
LG Pustelblume
24. Mai 2010 um 19:25 Uhr #38068@Pustelblume 33202 wrote:
Ich hab es eigentlich schon als ein Happy-End empfunden, weil Anna Wolff ja immerhin schon vier Jahre symptomfrei ist, seit sie ihre Ernährung umgestellt hat. Und zwar symptomfrei ohne Medikamente!
Hm ja stimmt schon, es kommt mir trotzdem so vor als würde der erneute Neuro-Ausbruch um die nächste Ecke warten. Aber liegt wohl an der Krankheit das man das Gefühl hat, sie ist einfach zu unberechenbar.
Ernährungsumstellung will ich ja schon seit Ewigkeiten machen, moment hab ich garkeine Möglichkeit dazu, hab keine eigene Küche, koche nicht für mich alleine usw … aber vielleicht Ende des Jahres 🙂 *hoff*
25. Mai 2010 um 16:28 Uhr #38077@Fairysand 33218 wrote:
Hm ja stimmt schon, es kommt mir trotzdem so vor als würde der erneute Neuro-Ausbruch um die nächste Ecke warten. Aber liegt wohl an der Krankheit das man das Gefühl hat, sie ist einfach zu unberechenbar.
Da stimme ich Dir voll zu! Momentan gehts mir zwar auch gut, aber irgendwie hängt die ND trotzdem wie ein Damokles-Schwert über mir und man fühlt sich nicht restlos sicher.
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