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4. Mai 2013 um 9:19 Uhr #46871
Moin Laruku!
Es kommt natürlich darauf an, wie stark deine Allergie gegen Äpfel ist: Wenn du schon auf kleinste Mengen des auslösenden Allergens reagierst, dann musst du schauen, ob die Mikrowellenbehandlung für dich ausreicht. Ich stecke den Apfel immer so lange in die Mikrowelle, bis er weich ist und dampft – dann ist er ja auch bereits nah an 100°C. Proteine beginnen zwischen 60 und 70°C zu denaturieren. Bei meiner Mikrowelle mit 800 Watt reichen 1 1/2 Minuten meistens aus 🙂
Und Ja, das funktioniert theoretisch auch mit anderen Früchten! Allerdings finde ich z.B. weiche, matschige Erdbeeren nicht so lecker 😕
10. Mai 2013 um 23:20 Uhr #46884Nur als kleine Anmerkung, bevor das Thema wieder untergeht:
Bei tierischen Produkten liegt es wohl im Interesse des Konsumenten, sich die Produktionsbedingungen vor Augen zu führen (und die resultierenden Rückstände im Produkt, die man mitverzehrt, zu bewerten!). Gerade hier sind körperähnliche Hormone, die Probleme verursachen könnten ggf. kritisch zu bewerten – dabei sollte die Art der Produktion berücksichtigt sein (konventionell / bio).
Nur als *zensiertes* Beispiel (ich werde das keinem aufs Auge drücken, da es sicherlich keiner sehen/wissen/verstehen & erkennen will und mir nur rein moralisch motivierte Quellen vorliegen):
Das Histamin des Schweines ist dem menschlichen sehr ähnlich. Ein klassisch industrielles Massentierhaltungs-Schwein hat einen hohen Stresspegel. Könnte sich das wohl auf den stressbasierten Histaminwert in den resultierenden Produkten auswirken? Bei Kuhmilch konsumieren wir entsprechende weibliche Hormone und auch viele Entzündungsprodukte mit.
Mir ist nicht klar, ob irgendwelche Produktionssiegel Sicherheit versprechen, ggf. kann der Bauer von “nebenan” da einen besseren und persönlichen Eindruck über die Gesundheit des Nahrungsmittels verschaffen.20. Mai 2013 um 15:18 Uhr #46853Gesunde Ernährung bei Neurodermitis ist ein wichtiger Faktor zur Linderung der Krankheit. Viele Inhaltsstoffe moderner Lebensmittel stehen im Verdacht, die Hautirritationen auszulösen und chronische Erkrankungen zu fördern.
Experten stellen die Ernährung bei Neurodermitis um
Studien haben ergeben, dass durch eine Ernährungsumstellung Neurodermitiker ihre Symptome lindern können. Im Idealfall klingen ihre Beschwerden sogar gänzlich ab. Therapeuten raten daher in der Regel dazu, viel Rohkost wie Obst und Gemüse zu essen und gesunden Omega 3-haltigen Fisch zu sich zu nehmen. Vertragen Patienten in der Ernährung bei Neurodermitis Obst und Gemüse nicht gut, kann kurzes Andünsten die Verträglichkeit erhöhen. Parallel sollten Betroffene auf Fertigprodukte verzichten. Neurodermitiker haben den Vorteil, dass sie die Reaktion ihres Körpers auf die konsumierte Kost selber beobachten können. Reagiert die Haut auf ein Nahrungsmittel negativ, ist klar, dass dieses zu meiden ist.
Ernährungstagebücher bieten den Überblick
Um diese Ess-Erfahrungen auszuwerten, ist das Führen eines Tagebuchs über die Ernährung bei Neurodermitis sinnvoll. So können Betroffene den eigenen Lebensstil überprüfen und, wenn nötig, ändern. Oft fällt schon nach wenigen Tagen oder Wochen auf, dass Neurodermitiker auf bestimmte Kost allergisch reagieren. Besonders häufig sind Eier, Nüsse, Milch oder Früchte wie Zitronen und Orangen ausschlaggebend für Hautirritationen. Auch Alkohol und Kaffee können problematisch wirken, da sie die Durchblutung der Haut steigern und so den Juckreiz verstärken. Das gilt ebenfalls für stark gewürzte Speisen.
Hanyou – ist die letzte Aussage zu Alkohol und Kaffee wissenschaftlich belegbar?
1. Juni 2013 um 21:23 Uhr #46872Hallo Cookie,
sorry für die späte Antwort. Ich bin momentan ziemlich im Zeitstress. :sabber:
Also Alkohol führt zu einer Erweiterung der Blutgefäße, Kaffee und Chili ebenso, andere Gewürze reizen im schlimmsten Fall nur den Magen von innen – außer, wir schmieren sie auf unsere Haut. Es stimmt also, dass eine Durchblutung erleichtert wird, ich bin mir aber nicht sicher, dass das automatisch zu mehr Juckreiz führen muss. Werde mal schauen, was ich dazu noch so finde.
Vielmehr erhöht Alkohol auch durch neurologische Prozesse die Sensitivität und senkt gleichzeitig die Hemmschwelle. Letzteres ist für mich persönlich viel mehr ein Grund, warum Alkohol bei Neurodermitis schlecht ist. Koffein kann die Wahrnehmung von Reizen fördern, wirkt anregend aufs zentrale Nervensystem und macht im Übermaße unruhig und nervös – auch das ist für mich eher ein Grund, der dazu führen kann, dass man sich mehr kratzt.
3. Juni 2013 um 7:39 Uhr #46894Hi,Hanyou
wir haben bereit schon geschrieben, über bioresonanztest. Nun habe ein weitere Frage:mein Tochter ist 4 1/2 Monate alt und sie hat auch Hiastaminintoleranz, sie wird noch gestillt.Ich ernähre mich richtig bis auf Kaffee eine Espresso pro Tag.Glauben sie ob möglich ist,dass sie darauf auch reagiert,weil ihre Haut nämlich hat sehr starker Ausschlag bekommen. Während der Zeit habe ich ihr auch eine Karotten Brei gegeben und jetzt weiss ich nicht,ob die Karotten beim Histaminintoleranz auch eine rolle spielen ?
3. Juni 2013 um 22:08 Uhr #46873Hallo Silvanka,
hat ein Arzt die Histaminintoleranz bei Ihrer Tochter diagnostiziert? Damit meine ich NICHT die Bioresonanztherapie, sondern eine schulmedizinische Methode.
Generell sollte man in der Stillzeit koffeinhaltige Getränke vorsichtshalber vermeiden, das Koffein kann in die Muttermilch übergehen und beim Kind zu Unruhe führen. In Bezug auf die Histaminintoleranz würde ich allerdings stark bezweifeln, dass der Kaffee eine Auswirkung hat.
Karottenbrei sollte normalerweise keine Auswirkungen haben, Karotte gilt als allergenarm und ist auch kein Problem bei Histaminintoleranz.
Was bekommt Ihre Tochter denn noch so gefüttert, außer Karottenbrei (und Muttermilch)?
7. November 2013 um 13:03 Uhr #46895Wirklich ein ganz hervorragender Thread. Vielen Dank!
7. November 2013 um 17:47 Uhr #46874Ich möchte die Gelegenheit, dass der Thread hier gerade wieder aufkommt, mal nutzen, um ein bisschen was zu Probiotika zu erzählen. Habe mich nämlich gerade für eine wissenschaftliche Arbeit mit dem Thema beschäftigt, u.a. auch mit Probiotika und atopischen Erkrankungen. Da wollte ich euch auch mal teilhaben lassen.
Definition von Probiotika: Lebendige Mikroorganismen, die, wenn sie dem menschlichen Körper in einer bestimmten Menge zugeführt werden, einen postiven Effekt auf die Gesundheit haben. Dazu gehört eine ständig wachsende Anzahl von Bakterien (und ferner auch Pilzen). Die bekanntesten sind Lactobacillen und Bifidobakterien, aber auch dort gibt es wieder unzählige verschiedene Arten, Unterarten und Stränge, die alle unterschiedliche Eigenschaften haben. Deshalb ist es eigentlich auch falsch, von Probiotika im allgemeinen zu sprechen, denn sie sind alle ganz verschieden.
Die Darmflora: Man vermutet schon länger, dass die mikrobielle Besiedelung des Darms (Darmflora) einen entscheidenen Einfluss auf das Immunsystem und damit auch die Entwicklung atopischer Erkrankungen nimmt. Leider hat man bisher kaum Wissen darüber, wie genau das funktioniert, welche Mechanismen dahinterstecken und welche Mikroorganismen welche Funktion haben. Dazu kommt, dass jede Darmflora ein bisschen anders ist, wie ein Fingerabdruck. Deshalb ist es auch sehr schwer, generelle Aussagen bezüglich der Darmflora (und wie man sie “gesund hält”) zu treffen.
Probiotika und Neurodermitis: Möglicherweise trägt die Einnahme versch. Probiotika in der Schwangerschaft und Stillzeit sowie in den ersten Lebensmonaten des Kindes dazu bei, dass weniger atopische Erkrankungen und Allergien entwickelt werden. Wenn die Neurodermitis allerdings erst einmal da ist, helfen Probiotika höchstwahrscheinlich nicht mehr. Die Studienlage dazu ist aber noch uneindeutig.
Übrigens, eine deutliche bessere Studienlage gibt es im Bereich Verdauung: Bei Durchfall oder Verdauungsproblemen nach Einnahme von Antibiotika helfen Probiotika höchstwahrscheinlich!
Meinen Originaltext kann ich euch leider nicht zur Verfügung stellen. Aber wenn ihr Fragen habt, immer her damit! Und die Quellen reiche ich auch gern weiter, für jeden, der selbst interessiert ist. Einfach anschreiben.
7. November 2013 um 19:04 Uhr #46859Danke, Hanyou. Das ist wirklich interessant.
Der Zusammenhang zwischen einer Antibiotikumeinnahme und der dadurch bedingten Schädigung der Darmflora wird auch von meiner Hausärztin vertreten. Sie rät mir in solchen Fällen immer, möglichst mehrmals am Tag probiotische Yoghurts o.ä. zu essen.
Außerhalb dieser Situation meint sie, daß ich diese Produkte zwar essen könne, wenn sie mir schmecken, sie aber nicht glaube, daß dies einen sonstwie gearteten Einfluß auf meine Haut habe. Bisher konnte ich auch keinen entdecken. Oder vielleicht müßte man dann so große Mengen zu sich nehmen, wie sie mir dann nicht mehr schmecken würden, keine Ahnung.7. November 2013 um 20:53 Uhr #46875Ja, nach Antibiotikatherapie helfen Probiotika nach bisherigen Erkenntnissen wirklich. Zumindest konnten sie in diversen Studien die Symptome der oft auftretenden Verdauungsprobleme lindern. 🙂 Dieser Effekt ist möglicherweise dadurch zu erklären, dass nach einer Antibiotikatherapie durch die reduzierte Darmflora die Fähigkeit des Körpers der Nahrung Wasser und Nährstoffe zu entziehen und den Stuhl anzudicken, vermindert ist – da kann es temporär helfen, den Darm mit (anderen) Bakterien zu füllen, die dann diese Aufgabe übernehmen. Da der Darm nach durch die Antibiotika zu diesem Zeitpunkt ja auch relativ leergefegt ist, haben die Probiotika es leicht, sich dort auszubreiten. Dieser Wirkmechanismus ist auch noch relativ einfach zu erklären. Andere Mechanismen, wie die Regulation des Immunsystems durch die Darmflora, sind weitaus komplizierter.
In jedem Fall wirken Probiotika auch tatsächlich nur, so lang du sie einnimmst. Wenn du aufhörst, sie zu nehmen, wird deine Darmflora auch wieder zu ihrem ursprünglichen Zustand zurückkehren. Sie siedeln sich höchstwahrscheinlich nicht dauerhaft an.
7. November 2013 um 21:41 Uhr #46885Dann schalte ich mich doch noch zur “industriellen Wahrheit” und der Betroffenenperspektive ein:
Der Begriff “probiotisch” ist meines Wissens nach immernochnicht geschützt. Demnach können (konnten) beliebige Firmen ihre Produkte unter diesem Titel verkaufen, ganz gleich ob lebende Bakterien enthalten sind (waren) oder nicht. Ganz gleich, was vorliegt, würde ich daher zur Apotheke raten : Milchsäurebakterien (z,B, Sombiflor oder wie das heißt) etc. Auch wegen nachweislicher Lebendigkeit der Bakterien usw. NACH dem Kauf. In einem Joghurt unter Schutzatmospjäre (idR mit Antibiotika) zweifle ich echt ob das weiterlebt.
Die Milchsäurebakterien verdrängen Pilzinfektionen und “gefährliche” Bakterieninfektionen, wenn die Ernährung einigermaßen angepasst ist. Das heißt auch, nach einer Antibiotischen Therapie oder wenn man die Darmflora aufbauen will, soweit es geht, auf einfache Kohlenhydrate (Zucker, Weizen, etc.) zu verzichten, um die gewünschte Population zu festigen und andere nicht zu begünstigen, zudem sollte der Alkoholkonsum eher eingeschränkt erfolgen (in hohen Maßen Gift für viele gute Bakterien).
Vorspann: Wenn man Antibiotika braucht, sollte man sie unbedingt nehmen! Man muss nur in Folge dessen passend reagieren.
Wenn man Antibiotika nimmt, werden auch die meisten Milchsäurebakterien im Darm mit abgetötet. Blöd aber wahr. Diese Bakterien können dabei helfen, die eingenommenen Stoffe zu “nicht allergenen” zu verarbeiten (eigene Erfahrung) und verdrängen bei stabiler Population zudem Bakterien, die schädlich auf den Körper wirken. Die durch Antibiotika geschaffenen “Nischen” schaffen “schlechten” Bakterien Raum, die ND-Symptome verstärken können (durch deren Ausscheidungen) Daher sollte dann eine MS-Bakterien-Kur mit aktiver Einnahme (und besonders hier: wenn, dann bitte tatsächlich Mittel, die wirklich lebensfähige Bakterien enthalten und nicht irgendwas “quasi-probiotisches”!) erfolgen. Apothekenmittel (und vergleichbares) haben zudem eine glaubwürdige Anwendungsempfehlung 😉8. November 2013 um 7:48 Uhr #46876Naja, so ganz hundertprozentig stimmt das nicht. Es ist generell verboten, den Konsumenten zu täuschen. Dazu muss ein Begriff nicht geschützt sein – das wäre im Zusammenhang mit Lebensmitteln sowieso der falsche Begriff. Begriffe können genau definiert sein, wie z.B. bei Vitaminen, und ihre Anwendungsbedingungen genau vorgegeben. Beim wort “probiotisch” ist das nicht der Fall. Allerdings darf ein Hersteller deshalb noch lange nicht “probiotisch” auf sein Produkt schreiben, wenn es garkeine Bakterienkulturen enthält. Wie viele Bakterien es am Ende dann tatsächlich enthält, ist natürlich eine andere Frage. Meist sind aber Aussagen auf den Packungen zu finden wie “enthält 107 KBE Lactobacillus casei”. Wenn eine solche Aussage getroffen wird, muss diese auch garantiert sein. Ansonsten läge wieder ein Fall der Verbrauchertäuschung vor.
Was das Überleben der Kulturen im Joghurt angeht: Das funktioniert schon 🙂 Ganz sicher. Natürlich nicht unbegrenzt, aber durchaus ganz gut, zumindest lange genug, dass die Bakterien beim Ende der Haltbarkeit des Joghurts auch noch in großer Menge vorhanden sein können. Nichtsdestotrotz würde ich bei einer gezielten “Probiotikatherapie” auch eher ein Präparat aus der Apotheke nehmen, gerade nach Antibiotikatherapie. Dort sind meist auch einfach viel höhere Mengen an Probiotika enthalten als im Lebensmittel.
9. November 2013 um 14:56 Uhr #46854Die meisten der in den Studien untersuchten Kinder waren erblich vorbelastet und hatten ein erhöhtes Neurodermitis-Risiko. Insgesamt mehr als 6.500 Säuglinge nahmen an den Studien teil. Für die Absenkung des Risikos war dabei unerheblich, ob die Säuglinge probiotisch angereichte Nahrung zu sich nahmen oder nur die Mütter eine solche einnahm und damit der Schutz bereits vor der Geburt einsetze. Probiotika sind Keime wie Milchsäurebakterien. Probiotika sind wissenschaftlich noch nicht umfassend erforscht, aber einige Studien deuten an, dass sie sich positiv auf die Darmflora auswirken und späteren Allergien vorbeugen. Neben den Probiotika gibt es auch noch die Präbiotika. Diese regen im Darm bereits befindliche Mikroorganismen zum Wachstums an und dadurch werden Probiotika im Darm selbst gebildet.
Präbiotika schwächere Ergebnisse
Auch hinsichtlich der Nahrungsergänzungsmittel, die Präbiotika enthalten, wurden die Studien ausgewertet. Die Ergebnisse sind jedoch deutlich schwächer. Denn nur vier Prozent der untersuchten Babys senkten durch die Präbiotika-Einnahme ihr Neurodermitis-Risiko. Die Wissenschaft kündigte jedoch hinsichtlich dieser Erkenntnisse weiteren Forschungsbedarf an. Denn bei den bisherigen Präbiotika-Studien nahmen oft Babys teil, die erblich nicht mit Neurodermitis vorbelastet sind und zudem dauerte die grösste Präbiotika-Studie nur ein Jahr, während die Probiotika-Studien über zwei Jahre liefen. “Die Studie macht Hoffnung”, sagt Dr. Sybille Thoma-Uszynski, Dermatologin in Berlin-Mitte (Startseite). “Denn bislang ist es der Medizin nicht gelungen, diese Krankheit zu heilen”. Es gibt lediglich einige Therapiemöglichkeiten, die beispielsweise helfen, den Juckreiz zu unterbinden. Denn Neurodermitis-Erkrankte befinden sich oftmals in einer Juck-Kratz-Spirale. Der unerträgliche Juckreiz treibt die Patienten zu regelrechten Kratzanfällen. Die Beschwerden aber dadurch schon verschlimmert.
9. November 2013 um 20:27 Uhr #46886Ich wurde freundlicherweise auf etwas sehr interessantes hingewiesen:
Zitronen und Zitronensäure – SWR Fernsehen :: Kaffee oder Tee :: Essen und Trinken | SWR.de
Dort wird berichtet, dass (künstliche) Citronensäure idR auf Schimmelpilzen produziert wird. Das könnte ja gerade für uns besonders relevant sein… Zumal das wirklich fast überall drin zu sein scheint (hab mich mal ein wenig im eigenen Haushalt umgesehen). In der normalen Atemluft findet man natürlich schon allerlei Sporen, aber vermutlich eher wenig Reste “ausgewachsener” Funghi und deren Stoffwechselprodukte, diese könnten nochmal ein besonderes Niveau für Allergiker darstellen.
Sind das wirklich Schimmelpilze oder Hefen? Hast du eine grobe Vorstellung, wieviel “Allergen” dann tatsächlich im Produkt landen kann?
(Antwort eilt natürlich nicht ;-))12. November 2013 um 12:46 Uhr #46877Zitronensäure wird im industriellen Maßstab hauptsächlich vom Schimmelpilz Aspergillus niger produziert, der, wenn ich mich nicht irre, auch der typische schwarze Schimmel ist, den man manchmal auf Obst oder anderen Lebensmitteln finden kann. Es gibt wohl auch noch ein paar andere Pilze, die man zur Zitronensäureproduktion einsetzen kann, aber Aspergillus niger wird am häufigsten erwähnt. Allerdings hab ich nach ziemlich langer Suche zu dem Thema zwar viel über die Produktion gelernt, aber nicht einen einzigen wissenschaftlichen Artikel gefunden, der sich damit beschäftigt, ob in der Zitronensäure noch Spuren von Schimmelpilz enthalten sein können. Alle Artikel scheinen davon auszugehen, dass die Extraktion so verlässlich funktioniert, dass am Ende nur noch reine Zitronensäure übrig bleibt.
Mich persönlich lässt das erstmal darauf schließen, dass das Thema wohl nicht relevant ist, weil die Extraktion der Zitronensäure so gut funktioniert, dass es kein reales Problem darstellt. Auch die EFSA (Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit) schätzt Zitronensäure als sicher ein, ohne dabei ein Wort über mögliche Schimmelpilzreste zu verlieren. Ein Beweis ist das natürlich aber nicht – deshalb werde ich nebenbei weiter die Augen und Ohren offenhalten 😉
Hier ein schöner Übersichtsartikel zur Herstellung von Zitronensäure:
Brazilian Archives of Biology and Technology – Microbial production of citric acid -
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