- Dieses Thema hat 8 Antworten sowie 6 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 11 Jahren, 10 Monaten von MEME2011 aktualisiert.
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29. Januar 2013 um 13:06 Uhr #8326
Hallo….darf ich vorstellen..:jump:
wir sind Mutter 28 Jahre und Tochter 21 Monate alt und kommen aus NRW…unsere Kleine leidet ebenfalls an Neurodermitis:cry:
Diagnostiziert wurde es mit 3 LM…. aber angefangen hat es schon mit ca. 2 oder 3 LW… es war ein schlag ins Herz, als der Kinderarzt mir diese Diagnose offenbart hat 😥 das war wirklich schlimm…..wir haben alle möglichen Cremes ausprobiert… von Linola bis hin zum Cortison….nichts gebracht…
Habe mein Baby zum schlafen immer schön fest gepuckt…..das war auch mein und ihr glück, denn so konnte sie sich nicht kaputt kratzen und konnte dann auch einigermaßen gut schlafen. Ich war mit meinen Nerven echt am Ende…ich kann mein Kind nicht leiden sehen…also nicht so….das war schlimm für mich….und für sie auch…:cry:
Wenn ich an diese schlimme Zeit zurück denke, dann läuft mir ein schauder den Rücken runter und ich habe überall Gänsehaut.
Dann sind wir durch meinen Schwiegerpapa zu eine Heilpraktikerin gekommen. Ich muss an dieser Stelle etwas loswerden: GOTT SEI DANK!!!! und das meine ich ernst!!! Es ist nicht NUR ein Spruch!!! Ohne Gottes Führung, wäre es immer noch so schlimm!!!!Eigentlich bin ich mit Homöopathie ganz vorsichtig…und dazu gehören auch Heilpraktiker, die ja meistens mit homöopathischen Mittelchen arbeiten. Wir also hin…ich wollte mir es erstmal anhören und dann entscheiden….
Sie arbeitet zwar auch mit den homöopathischen Mittelchen, aber nicht an erster Stelle. Sie hat meine damals 1 Jährige Tochter auf eine Diät gesetzt. Also keine Citrusfrüchte, Keine Milch, keine Joghurts, keine Babygläschen, Sie durfte echt sehr wenig….Brot nur Dinkel, Nudeln auch Dinkel, Rundkornreis, Möhren Gurken, etwas Sellerie, Hähnchenfleisch, Putenfleisch, nichts süßes, nicht einmal Babykekse….und wenn Kekse, dann BIO und nur mit Dinkel…und nur ein Paar….zu trinken nur Wasser und einen bestimmten Tee aus Zweizahnkraut (tschereda)
Zu der Therapie gehörte auch JEDEN TAG warm baden (38-39°C), einen bestimmten Reinigungstee aus mehreren Kräuter, den ich jeden Tag kochen musste, Aloevera Saft, Lactocum 6 und nach dem Essen einen Verdauungstee, den ich auch selber gemacht habe.
Das war sehr sehr viel Arbeit.. Ach ja….die ganzen Cremes davor haben wir auch langsam abgestuft, bis die ganz weggefallen sind und ich habe nur bestimmte Cremes benutzt.
Es dauerte echt ewig…..ich habe schon sehr oft dran gedacht, die Therapie abzubrechen….ich war am Ende…ein psychisches Wrack, meine Tochter nur am kratzen (ich konnte sie nicht mal mehr alleine wickeln), der Ausschlag und die Haut noch schlimmer….es sah aus, als ob es niemals ein Ende nimmt….zum Glück hat meine Heilpraktikerin mir immer Mut gemacht, die Therapie weiter zu machen…ich konnte sie sogar am Sonntag und mitten in der Nacht anrufen 🙂
So zog sich das 2 1/2-3 Monate ohne Unterbrechung hin……dann plötzlich wie aus dem nichts wurde die Haut besser…..der Juckreiz wurde auch viel weniger…..das Kind schlief endlich durch und ich konnte mit ihr sogar in ruhe im Kinderwagen spazieren gehen und es genießen:-D
Ich dachte, dass es nur eine Phase ist und es wiederkommen wird, aber bis heute wird es jeden Tag besser:grin::grin::grin:Mitlerweile ist an ihere Haut nichts mehr zu sehen…..sie ist weich wie ein Babypopo:jump: und sie kann auch mehr sachen Essen und braucht keinen Extrabrei mehr :jump: natürlich muss ich noch sehr aufpassen und auf Milch reagiert sie immer noch stark, aber sie schläft wie ein normales Kind und ohne Handschuhe :jump:
Das einzige, was mich noch an neurodermitis erinnert ist ihr Gesicht….am Mund sieht man es sofort, wenn sie etwas nicht vertragen hat…..aber sonst….NICHTS!!!!!!Ich bin GOTT so dankbar!!!!! DANKE HERR!!!!!
29. Januar 2013 um 19:08 Uhr #46473Hallo,
das freut mich sehr, dass es deiner Tochter wieder besser geht. Hast du denn die Therapie auch bei dir durchgeführt?
Und ich würde da dem Heilpraktiker zumindest genau so sehr danken wie dem Herrn 😉29. Januar 2013 um 20:15 Uhr #46475Das habe ich….ich bin unserer Heilpraktikerin auch sehr sehr dankbar (habe es ihr auch schon gesagt;-))
Und ja, seit es bei uns jetzt ruhiger zugeht, da kann ich auch mal an mich denken 🙂 und ich werde mal demnächst eine Kur für mich beantragen.:-DDas einzige ist nur….ich habe ein Defizit bei den Rezepten….ich meine für meine Tochter…..sie ißt zwar mit uns (meistens) aber wenn ich was ausgefallenes kochen möchte (mit Knoblauch und/oder Tomaten), dann braucht sie doch noch einen „Extrabrei“. Und da fällt mir nichts mehr ein…Sie wird langsam experimentierfreudig und will nicht mehr alles essen, was ich ihr vorsetze…
Gibt es hier auch Beiträge mit Rezepten? Ich bin noch nicht darauf gestoßen
2. Februar 2013 um 18:40 Uhr #46470@MEME2011 47700 wrote:
Habe mein Baby zum schlafen immer schön fest gepuckt…..das war auch mein und ihr glück, denn so konnte sie sich nicht kaputt kratzen und konnte dann auch einigermaßen gut schlafen.
warum puckt man sein kind? ich stell mir das als ziemliche qual vor, wenn sich das kind nicht bewegen kann.
mir ist das völlig unbekannt.vor 20, 30 jahren wurden neurodermitispatienten in krankenhäusern ans bett gefesselt oder auch kunststoffröhren über die arme gezogen, damit sie sich nicht kratzen konnten. damit hat man mehr psychischen schaden angerichtet, als das es half. daran erinnert mich das pucken gerade.
der juckreiz ist ja, unabhängig vom kratzen, trotzdem da.2. Februar 2013 um 22:12 Uhr #46476Unsere Kleine hat sich beim Pucken von Anfang an (schon nach der Geburt im KH) sehr wohl gefühlt. Das habe ich auch schon gemacht, noch bevor sie sich kratzen konnte. Es war ihr also nicht unbekannt.
Ich habe es dann weiter gemacht, weil sie vor kratzen nicht eingeschlafen ist. Ich habe es immer wieder ohne probiert, doch sie hat sich kaputt gekratzt und heftig geblutet. Das war einfach ein Teufelskreis ohne Ende.
Ich konnte auch nicht sehen, wenn sie sich so heftig blutig kratzt. Ich hatte immer eine Angst vor einer Entzündung. Cortison hat auch nichts gebracht. Und Fenistiltropfen auch nicht!!! Ich habe sehr viel probiert und gemacht. Leider hat uns die Schulmedizin nicht geholfen. Die Ärzte haben mir nicht mal zugehört. Sie haben mich nur vertröstet und gesagt: Es wird später vielleicht besser.
Ich fühlte mich hilflos und ich war echt am Ende meiner Kräfte. Das Pucken war meine Lösung für das Schlafen. NUR für das Schlafen!!!! Wenn sie wach war, dann hat sie sich frei bewegt…. also das war nur dafür, dass sie Nachts wenigstens ein bisschen schlafen kann.
Es ist mir nicht leicht gefallen, mein Kind so zu sehen…..aber in Hinsicht auf einige Stunden Schlaf für sie habe ich es auf mich genommen….und ich muss sagen, ich bereue es nicht!
Heute, wo es ihr wirklich gut geht und der Juckreiz weg ist, sehe ich keinen negativen Einfluss vom Pucken her. Sie ist ein aufgewecktes ausgeglichenes und total normal entwickeltes Kind… sie ist unser kleiner Sonnenschein und plappert mit ihren 20 Monaten schon sehr viel….Also ich würde es jeder Mama empfehlen!!! Wenn das Kind nachts nicht schlafen kann/nicht schläft hat es auf lange Sicht hin einen schlechten Einfluss auf die Gesundheit. Das wurde mal medizinisch untersucht.
Aber das Pucken ist sehr angenehm….besonders für Neugeborenen und Babys. Sie fühlen sich geborgen, wie in Mamas Bauch…. das sagte mir auch meine Hebamme und mein Mutterinstinkt…
Als unsere Maus zur Welt kam und wir unsere erste gemeinsame Nacht in einem Zimmer geschlafen haben, hat sie unruhig geschlafen, obwohl sie satt und trocken war….ich habe sie in ein schönes kuscheliges Handtuch (da hatte ich noch keine Babydecke mit-wurde dann am nächsten Tag nachgeholt) gepuckt….also nicht zu fest….und sie hat echt bis morgens durch geschlafen …da hat mir schon die Hebamme im KH gesagt, dass ich es genau richtig gemacht habe!Natürlich, wenn die kleinen größer werden, dann müssen die es nicht unbedingt haben, aber unsere Maus fühlte sich eingepuckt total wohl und hat viel besser geschlafen nachts…trotz Juckreiz hat sie echt bis zu acht Stunden nachts geschlafen…. das war für sie und für uns sehr gut!
3. Februar 2013 um 21:15 Uhr #46474bedeutet „pucken“ jemanden fest in tücher o.ä. einzuwickeln? das wort ist mir bisher noch nie untergekommen 😯
3. Februar 2013 um 21:37 Uhr #46469@tropfen 47725 wrote:
vor 20, 30 jahren wurden neurodermitispatienten in krankenhäusern ans bett gefesselt oder auch kunststoffröhren über die arme gezogen, damit sie sich nicht kratzen konnten. damit hat man mehr psychischen schaden angerichtet, als das es half.
Wo hast Du das denn her? Link?
Ich stimme Dir zu, wenn die Alternative zum Pucken ein völlig aufgeriebenes / aufgekratztes Baby jeden Morgen ist, dann würd ich das Baby in der Nacht auch einwickeln.
24. Februar 2013 um 14:51 Uhr #46471Das Pucken simuliert die Enge in der Gebärmutter und wirkt dadurch beruhigend auf Säuglinge. Wenn wir von „Geborgenheit“ reden, meinen wir im Grunde genau das. Im Idealfall legt man das Bündel dann an den Bauch, damit der gewohnte Atemdruck und Puls der Mutter sowie die Körperwärme dazukommen.
Für Säuglinge ist es eher beunruhigend, nach der Geburt plötzlich so viel Bewegungsfreiheit zu haben, da hilft es (besonders beim Schlafen), den gewohnten Zustand auch mal wieder herzustellen.
Wenn Kinder das nicht mehr mögen, wissen sie sich schon in die Befreiung zu Schreien, da muss man sich keine Sorgen machen 😉 Die Idee, irgendwas unangenehmes ertragen zu müssen, ist die des Erwachsenen.20. März 2013 um 18:00 Uhr #46472dass euch geholfen werden konnte. das ist wirklich ein glück und ich hoffe, es hält an.
mein sohn war auch schon so früh schlimm von der nd betroffen und ich habe die gleiche erfahrung gemacht wie du – gepuckt schlief er noch am besten.
er konnte sich vorher wie wild kratzen. wenn ich mit dem pucktuch kam, legte er die arme schon von allein in die richtige position und wurde ruhig… es war ein ganz festes ritual und er hat oft sehr erleichtert gewirkt ( so kam es mir vor) 🙂das kann ich also nur bestätigen und wir wären ohne pucken und stillen vor die hunde gegangen damals!
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