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24. Februar 2013 um 22:12 Uhr #8352
Hallo liebe Forenleser und -schreiber,
ich war vor Jahren schonmal hier, damals wegen meinem „großen“ Sohn, der schon bald 6 Jahre alt wird.
Nun ist auch mein Kleiner (knapp 5 Monate) betroffen, seit ungefähr einem Monat hat er Ekzeme im Gesicht, an den Wangen und dahinter, quasi die Flächen zwischen den Wangen und den Ohren, da ist es momentan am schlimmsten. Rauhe Stellen auch an Armen, Beinen und am Oberkörper, dort sind es aber noch keine Ekzeme. Ich stille noch voll, habe ab dem Tag, wo es losging, strikt Milchprodukte, Ei und Gluten weggelassen. Koche und backe alles selbst. Leider war der Hautzustand trotzdem mal so mal so, mal ganz schlimm und blutig gekratzt, mal erträglich, aber nie ganz gut. Ich hab es schwankend auf alles Mögliche geschoben, bin immer noch einigermaßen ratlos, allerdings habe ich das Gefühl, dass Histamin stark anfeuert. Lasse nun alles mit hohem Histamingehalt weg, nun ja, fast alles, alles ist einfach nicht möglich.
Die Kinderärztin hat für die U5 einen Allergietest vorgeschlagen, damit ich bei einer festgestellten Milchweiweißunverträglichkeit eine Allergienahrung von der Kasse bekomme. Ich habe keine Ahnung, was besser ist, einfach weiterstillen in der Hoffnung, dass es das Beste für das Kind ist. Oder von der offensichtlich krankmachenden Muttermilch kappen. Hat einer eine Idee? Bei meinem ersten Spross ging es erst etwas später los, da stellte sich diese Frage noch nicht.
Hinsichtlich der Hautpflege haben wir diese Woche einen kleinen Erfolg zu feiern! Die von der Ki-Ärztin verordnete Creme mit Nachtkerzenöl vertrug der Kleine überhaupt nicht, das ganze Gesicht war rot geworden (was ich zuerst auch auf Nahrungsmittel geschoben hatte, bei einem Halbseitenversuch am Bein war aber dann exakt das eingecremte Bein rot geworden). Genau dieselbe Creme hat übrigens mein Großer von einer anderen Ärztin (Allergologin) verschrieben bekommen, auch er verträgt sie nicht, sie brennt ihm…
Lange Rede, kurzer Sinn, ich hatte aktuell überhaupt keine Hautpflege und habe mich auf die Suche gemacht, im dm habe ich am Freitag die SOS MicroSilberCreme mitgenommen (kam etwas über 5 EUR, also echt bezahlbar) und habe nach einem Test am Bein ab Freitag Abend einen Halbseitenversuch im Gesicht gemacht. Ich konnte es kaum glauben, dass man bereits heute früh (nach nicht mal 2 Tagen) einen deutlichen Unterschied zwischen den zwei Seiten sehen konnte. Selbst meine Eltern, bei denen ich das WE war, meinten, sie hätten sich schon gewundert, warum eine Seite rot und eine Seite okay war. Seit heute früh wird also alles behandelt… Ich bin zwar noch etwas argwöhnisch, wer weiß, ob die Creme dauerhaft ihren Dienst tut, aber ich freu mich erstmal, juppi…
Bei meinem Großen hatte ich damals auch eine Microsilber-Creme ausprobiert, allerdings hatte er diese (teurere, wenn ich mich recht erinnere) Creme damals nicht vertragen. Ich werde die SOS Creme nun auch bei ihm ausprobieren.
Ich werde euch auf dem Laufenden halten, wie es weitergeht…
Liebe Grüße, julebenson3. März 2013 um 22:58 Uhr #46708Tja, ein paar Tage später sieht alles schon wieder anders aus… Nachdem ich hier im Forum geschaut habe, was über (Mikro)silbercreme bereits geschrieben wurde, habe ich viel im WWW recherchiert und musste mich dann leider von der so toll helfenden Mikrosilbercreme verabschieden. Die Meinungen dazu gehen zwar auseinander, aber Fakt ist, dass es keine fundierten Untersuchungen zur eventuellen Aufnahme des Silbers über die Haut gibt. Und das ist mir bei einem Baby von 5 Monaten einfach zu riskant, denn eine eventuelle Schädigung wäre irreversibel. Anscheinend gibt es einfach keine wirksame Creme ohne Nebenwirkungen! Die Ekzeme sind nun also wieder da. Ich stille erstmal weiter, versuche an meiner Ernährung zu drehen und vielleicht lasse ich mich bei der nächsten U-Untersuchung doch zu einem Allergietest überreden.
Wegen der Hautpflege muss ich hier im Forum nochmal grasen, werde wohl die Halicar-Creme mal versuchen.LG Jule
4. März 2013 um 7:55 Uhr #46712für den allergietest wird nur etwas blut gebraucht. einer der momentan aussagekräftigsten tests ist der immunocap isac.
ein guter allergologe wird dir sicher auch sagen können, ob es bei einem baby mit 5 monaten sinnvoll ist oder nicht.
alles gute20. März 2013 um 18:42 Uhr #46713mein sohn war drei monate, als er komplett offen in die klinik kam und auch voll gestillt.
habe mich damals sehr genau informiert und ums stillen gekämpft, da es keine (unwiderlegten) studien gibt, dass das abstillen wirklich hilft.erst mal muss ein allergietest her, finde ich. denn wenn es keinen hinweis auf allergische reaktion im hintergrund gibt, solltest du dir den stress nicht auf dauer antun.
dann kannst du evtl in absprache mit kia und deinem arzt eine eliminationsdiät versuchen oder eine rotationsdiät. macht aber, meines wissens, alles nur sinn, wenn wirklich allergien vermutet werden.außerdem musst du wissen, wie wichtig dir/euch das stillen ist. für uns war es damals essentiell, weil die (fast) einzige möglichkeit das ständig kratzende kind zu beruhigen und eine auszeit zu bekommen. bei meinem sohn gab es klaren allergiehintergrund und ich habe dann einfach auch diät gehalten und alle nachgewiesenen allergene gemieden. damit wurde seine haut dann besser – und mir hat es über den relativ kurzen zeitraum – es waren knapp anderthalb jahre – nicht geschadet.
ich drücke die daumen, dass ihr eine ursache findet und vllt schon eine diät helfen kann.
das ist gold wert!ps: wenn du fragen hast, melde dich. ich erzähle dir gern mehr.
(nenn es heimat-verbundenheit. komme aus sachsen und habe in LE studiert 🙂 )21. März 2013 um 8:38 Uhr #46716das hört sich ja genauso an wie bei meiner Tochter. Nach unsere Erfahrung ist es wichtig einen Allergietest durchführen zu lassen. Wir haben das privat bezahlt den Test ( ca.150 € ) aber es stand genau drin was sie verträgt und was wir ihr nicht geben dürfen und ein Ernährungsbuch. Dann ist es wichtig mal einen Hautabstrich von den betroffenen Stellen untersuchen zu lassen. Kurz zu uns da ich ja neu hier bin meine Tochter ist jetzt 18 Monate alt und wir waren schon 2 mal in einer Spezialklinik in Bayern. Wir waren insgesamt ein viertel Jahr dort und ich weis wie hart das für die Mütter und Väter dort ist wenn das eigene Kind leidet. Wir sind jetzt froh und glücklich da es unserer Tochter besser geht dank einer Creme. Grüße von Motti http://www.emilybrandenstein.de
21. März 2013 um 9:13 Uhr #46709Hallo Cvalda,
vielen Dank für deine Zeilen. Die Frage mit dem Stillen geht mir ständig durch den Kopf, bisher halte ich noch daran fest (der Kleine wird nächste Woche ein halbes Jahr), da ich hoffe, dass die Muttermilch trotz der Probleme das Beste für das Kind ist. Leider scheint es da keine richtige Aussage dazu zu geben bzw. noch zu wenige Untersuchungen in dieser Richtung. Hab im Netz schon von einigen Muttis gelesen, die schrieben, nach dem Abstillen wurde es sofort besser. In Büchern steht immer, dass man eine spezielle Allergiediät machen soll > doch dann wird immer davon ausgegangen, dass es unter der Diät besser wird. Nirgendwo steht, ob es mit oder ohne Stillen besser ist, wenn es NICHT besser wird. Momentan (seit Ende Januar) mach ich eine Auslass-Diät und ich bin mir ziemlich sicher, dass Milch, Weizenmehl (mindestens Weizen, möglicherweise auch Gluten) und Ei die Ekzeme stark verschlimmern. Ich führe Ernährungstagebuch und sobald ich mal einen Happs Brot/Nudeln oder ein Stück Käse esse, wird die Haut schlimmer. Dann dauert es 2-3 Tage und die Haut wird wieder besser. Leider scheinen die drei Dinge nicht alles zu sein, denn die Haut ist nie richtig gut, irgendwas schlummert da noch. Im April sind wir zur U5 beim Kinderarzt, da wird es dann wohl den unvermeidlichen Allergietest geben. Bis dahin stille ich auf jeden Fall weiter. Die Kinderärztin scheint bei dem Thema auch keine richtige Meinung zu haben, sie meinte nur, dass wir mit dem entsprechenden Nachweis im Blut (dass er auf Milch reagiert) die teure Ersatzmilch von der Kasse bekämen. Aaaber: wenn ich weiterstille, könnten wir ja zumindest das Thema umgehen, denn am Ende ist es ja auch nur irgendein Cocktail, der vielleicht irgendwas auslöst. Welche Auslöser habt ihr denn durch den Allergietest herausgefunden? Soweit ich vom Großen weiß, umfasst der Allergietest ja nur 15 Hauptallergene und geht nicht so sehr ins Detail. Was ist zum Beispiel mit Nüssen, verschiedenen Obstsorten oder mit Reis (habe das Gefühl, dass Reis oder Reismilch auch was auslösen). In welcher Klinik wart ihr denn? Habt ihr das Problem bis heute im Griff? Also mit den festgestellten Allergien und dem Weglassen der Allergene. Wie alt ist dein Kind jetzt?
24. März 2013 um 15:28 Uhr #46714liebe jule, entschuldige, dass ich mich jetzt erst melde, aber ich kam nicht zum reinschauen.
ich kann so gut verstehen, was dich umtreibt… mir ging es ganz genauso.
deshalb erst mal ganz grundsätzlich: ich habe damals sehr engen kontakt gehabt mit denise both von der lll (la leche liga). sie ist die verbindungsstelle zum medizinischen beirat und ibclc-stillberaterin – kennt sich also medizinisch wirklich gut aus und ist spezialistin für das thema. im rabeneltern-forum gibt es einen online-stillberatung, wo man ihr fragen stellen kann. ich habe damals öfter mit ihr telefoniert und sie wusste von einer studie (die mir die ärzte nicht genannt hatten), die herausgefunden hat, dass nur 7 von über 100 teilnehmenden kindern einen positiven effekt davon hatten, dass die mutter aufgehört hat zu stillen. und da waren noch andere komponenten wichtig, die das ergebnis weiter einschränkten, da erinnere ich mich nicht mehr genau. ich habe einen artikel von ihr gefunden, den kann ich versuchen zu scannen und dir zu schicken, wenn du mir deine mailadresse gibst. auch den medizinischen dienst der afs (die andere stillvereinigung) habe ich kontaktiert und dort wurde mir empfohlen, dass sie bei nd nicht abstillen, sondern im gegenteil eher vollstillen bis zum 9. monat und späte beikosteinführung.
fakt ist: das standardvorgehen der ärzte in schweren nd-fällen bei babies ist es wohl, das abstillen zu empfehlen. auch wenn nicht gesagt ist, dass es dann besser wird.ich habe mich damals sehr zur wehr gesetzt und da bei unserem sohn hohe werte auf milch, ei, nüsse und katze gemessen wurden (und er da ja auch voll gestillt wurde) habe ich dann auf die allergene verzichtet in meiner nahrung und die katze haben wir weggegeben. die ärzte konnten sich nicht vorstellen, dass ich das durchhalte und auch nicht verstehen, warum ich das mache, aber für uns war das stillen damals die einzige rettung, denn es hat uns ruheinseln gebracht und entspannung – sowohl dem ständig kratzenden und unruhigen baby als auch dem rest der familie.
trotzdem haben wir den versuch mit der spezialnahrung gemacht. ich habe in der zeit abgepumpt, damit ich hinterher ggf weiterstillen konnte.
wir hatten neocate und das zeug schmeckt scheußlich. es besteht quasi nur noch aus grundbausteinen, so dass der körper nichts mehr findet, auf dass er allergisch reagieren kann. aber nach meinung der ärzte „nehmen das die kinder dann schon nach zwei drei tagen“… wir haben ihm also das zeug aufgezwungen und er hat immer gerade so viel getrunken, dass es wieder eine weile reichte und hat ansonsten fast ununterbrochen gebrüllt. er hat es nicht akzeptiert und hat am abend des vierten tages durstfieber bekommen und war total apathisch.
also habe wir wieder gestillt und waren damit sehr froh.die nd ist allmählich besser geworden, auch durch konsequentes meiden der allergene auch bei der beikosteinführung. heute ist er 4,5 jahre als, lebt immer noch diät und ich muss ihn nicht mal mehr eincremen, so gut ist die haut. man sieht freilich jede erkältung, aber das sind lappalien.
gestillt habe ich übrigens bis mein sohn 26 monate alt war 🙂was will ich dir damit sagen: auch wenn du abstillst, ist nicht gesagt, dass es dann besser wird. und du musst dich fragen, ob du dann damit klarkommst oder es bereust. bzw. wie wichtig das stillen für dich/ euch ist.
informiere dich gut, dann kannst du entscheidungen vor einem guten hintergrund treffen und sie auch gegenüber „allwissenden“ ärzten vertreten.
dein mann muss mitziehen, denn das ist eine familienentscheidung und die müsst ihr beide tragen.
womit pflegt ihr denn jetzt? welche therapie bekommt dein sohn?
ich wünsche dir gute nerven und dass ihr bald einen weg findet, dem kleinen mann zu helfen.wenn ich dir noch weiterhelfen kann, sag bescheid. wir können auch gern mal telefonieren.
18. April 2013 um 19:51 Uhr #46710Jetzt, ein paar Wochen später, sieht es gar nicht so schlecht aus. Nach wir vor hat der Kleine eine problematische Haut und kratzt sich immer mal hier und dort, aber die Ekzeme an den hinteren Wangen sind so gut wie weg. Der Durchbruch kam, als ich Schweinefleisch (und alle Produkte daraus) aus meinem Speiseplan gestrichen habe. Als Pflege bin ich auf die Calendulasalbe von Weleda umgestiegen.
Leider muss ich nach wie vor weiter auf viele andere Sachen verzichten: Milchprodukte, Eier, Gluten, Nüsse. Und auf histaminarme Ernährung achten. Aber damit kann ich leben, wenn es dem Kleinen hilft.LG, Julebenson
26. April 2013 um 17:29 Uhr #46715Hallo Julebenson!
Schön dass es ihm besser geht, ich hoffe es geht weiter bergauf!Es muss hart sein für Eltern, den Kindern so viel zu „verbieten“ bzw. viel weglassen zu müssen. Bei mir war es als Kind aber auch so, dass ich anfangs fast gar nichts essen durfte und die Unverträglichkeiten sich nach und nach aber verändert haben und ich somit immer weniger verzichten musste und kleine Ausnahmen nicht mehr so deutlich zu Reaktionen führten.
Klar, es hilft mir immernoch histaminarm zu essen, viel Vollwertkost mit in den Speiseplan einzubauen und möglichst die „schlimmsten“ Nahrungsmittel wegzulassen, von denen ich weiß dass ich sie nicht vertrage. Aber mittlerweile kommt es mir weniger wie ein Verzicht vor, ich habe durchaus das Gefühl sehr vielfältig essen zu können. Also Kopf hoch, ich glaube so ein Kind nimmt das gar nicht als so schlimm wahr. Ich kannte es nicht anders und hatte nebenbei noch das Gefühl, dass meinen Eltern was an mir liegt 🙂
1. Mai 2013 um 21:37 Uhr #46711Hallo käffchen,
ja, es geht gut, wenn auch nicht weiter aufwärts. Hatten gerade einen kleinen Rückschlag, ich denke mal wegen einem Stück Schokolade, aber langsam wird es wieder. Der Zustand der Haut ist wirklich so, dass ich damit leben kann (und der Kleine denke ich auch), ich musste seit dem Verzicht auf Schweinefleisch kein Kortison mehr cremen. Bei einem so kleinen Kind finde ich es mit den Einschränkungen nicht so tragisch, sie kennen es ja nicht anders. Bei meinem Großen (er wird bald 6) ist es wesentlich schwieriger, denn in dem Alter lassen sie sich nicht mehr so viel vorschreiben und wollen auch so sein wie ihre Freunde und die gleichen Dinge genießen. Aber wir haben beim Großen auch die Erfahrung gemacht wie du – die Allergien sind nicht mehr so ausgeprägt. Es sind zwar mittlerweile mehr Allergien geworden, aber die Haut sieht auch im schlechten Zustand lange nicht so schlimm aus wie damals, als er zwei war und in die Hautklinik kam. -
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