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14. März 2011 um 21:56 Uhr #15617
Berliner Wissenschaftler haben jetzt eine neue Therapieform erprobt, mit deren Hilfe die Funktion einer Spenderniere im Körper des Empfängers besser erhalten werden kann.
In der ZEUS-Studie wurden nach einer Transplantation Immunsuppressiva wie Ciclosporin möglichst rasch durch nicht nierenschädigende Wirkstoffe ersetzt. Dadurch soll das Langzeitüberleben von Patienten mit Nierentransplantaten nachhaltig verbessert werden.
Bei der Abschlussuntersuchung zwölf Monate nach der Transplantation zeigten sich wesentliche Vorteile für diese Gruppe: Das Transplantat funktionierte besser als unter Ciclosporin, während die Abstoßungsrate nur leicht anstieg. Jetzt erwarten die Forscher die Langzeit-Resultate.
Pharmazie: Transplantationsmedizin: Everolimus schont die Niere: DAZ.online
15. März 2011 um 7:01 Uhr #15832@Cookie67 38574 wrote:
In der ZEUS-Studie wurden nach einer Transplantation Immunsuppressiva wie Ciclosporin möglichst rasch durch nicht nierenschädigende Wirkstoffe ersetzt. Dadurch soll das Langzeitüberleben von Patienten mit Nierentransplantaten nachhaltig verbessert werden.
Everolimus ist schon sein einigen Jahren auf dem Markt. Es ist immer öfter bei transplantierten Patienten eingesetzt. Besonders, wenn Nierenfunktion nachlässt… allerdings dieses Medikament hat auch haufenweise Nebenwirkungen. Z.B. es schädigt Lunge… ich kenne schon einige, die zurück auf Prograf oder sandimmun umgestellt sein mussten, weil sie ständig mit Lungenentzündungen usw. kämpfen mussten… Dazu auch z.B. Wundendheilung ist deutlich schlechter und treten oft Schleimhautprobleme auf.
Ein Wundermittel wurde leider noch nicht gefunden…28. März 2011 um 19:49 Uhr #15618Therapie mit Ciclosporin in der Dermatologie, Geltung bis Oktober 2011
Ciclosporin gehört zu den wichtigen Medikamenten zur systemischen Therapie von entzündlichen Dermatosen …
27. April 2011 um 17:29 Uhr #15619Manchmal muss man über den Tellerrand hinausschauen und auch mal beobachten, was bei den Leidensgenossen mit Psoriasis so alles passiert. Dazu mal ein aktueller Artikel “Psoriasis-Therapien werden individueller”:
Psoriasis-Therapien werden individueller – Psoriasis-Netz – Die vielen Seiten der Schuppenflechte
Die Hinweise zum Einsatz von Ciclosporin sind ganz interessant, auch wenn die Aussagen hier niemand überraschen sollten.
Professor Dr. Rudolf Schopf (Mainz) bewertet die Wirkung von MTX und Ciclosporin in etwa gleich. Beide könnten zu nicht unerheblichen Nebenwirkungen führen. Die Therapie müsse bei beiden genau kontrolliert werden. Nach seiner Erfahrung werde Ciclosporin aber besser vertragen, vor allem mache es keine Leberschäden wie MTX. Nicht so bekannt sei, dass mit Ciclosporin der Juckreiz dramatisch zurück gehe. Er halte es für unbegründet, dass sich viel Hautärzte nicht an die Therapie mit Ciclosporin herantrauen würden. Man könne mit Ciclosporin sogar eine schwere Neurodermitis behandeln.
17. Juni 2011 um 20:50 Uhr #15620Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat das Immunsuppressivum Nulojix (Belatacept) des Pharmakonzerns Bristol-Myers Squibb (BMS) zugelassen. Auch die Europäische Arzneimittelagentur EMA hat bereits ein positives Votum abgegeben; die Zulassung der EU-Kommission liegt allerdings noch nicht vor.
Belatacept wurde in zwei Phase-III-Studien über drei Jahre hinweg untersucht. Jeweils 400 Patienten erhielten entweder Belatacept oder Ciclosporin. Laut BMS war Belatacept überlegen. Für andere Organtransplantationen kann der Wirkstoff bislang nicht eingesetzt werden.
APOTHEKE ADHOC — Neuer Wirkstoff bei Transplantation
Vielleicht wird Belatacept auch mal für Neurodermitis-Patienten interessant.
12. August 2011 um 13:11 Uhr #15681Hi !
Bin zur Zeit auf MTX und nehm 20mg die Woche.
Mein Problem ist, dass schön langsam der Magen richtig empfindlich geworden ist.
Mir ist Dienstags und Mittwochs (ich nehms immer am Montag) so schlecht, dass ich unkonzentriert bin, schlechte Laune hab usw…mir raubt das quasi 2 Tage der Woche.
Ess auch immer Joghurt vor der Einnahme, aber das hilft auch zu wenig.Wie gehts euch damit, bzw was macht ihr dagegen?
lg
12. August 2011 um 13:21 Uhr #15874Wann bist du denn wieder zur Kontrolle Nile? Hast du denen das schonmal gesagt? Bist du gerade in Muenchen oder kannst du am Di in der Klinik vorbeischauen? Vielleicht koennen sie dir einen Magenschutz dazu verschreiben, auf Dauer ist der zwar auch nichts, aber solange nimmst du das Zeug eh nicht mehr, oder? Beim Mtx wuerde ich gar nicht lange selber rumprobieren, viel zu stark dafuer!
Ich weiss am Di wieder mehr uebers Xolair, das ist bei mir gerade wieder sehr aktuell, ueber die Haut diesesmal.
Alles Gute fuer dich!
*umaermel*13. August 2011 um 14:34 Uhr #15680Hey Turti 🙂 .. werd Anfang September wieder hinschaun, vorher keine Zeit.
Magenschutz haben wir seit dem letzten Mal e dazugenommen, aber von dem wird mir teilweise noch schlechter.
Wie lang ich das Zeug noch nehme kommt drauf an wie lang es dauert bis ich Xolair dann wirklich bekomm und mal pessimistisch gesagt wann wirs wieder aufgeben, spätestens dann muss ichs wieder nehmen.Bin auf jeden Fall gespannt auf deine Neuigkeiten!
Alles Gute daweil 🙂
13. August 2011 um 14:50 Uhr #15873Achja, wir armen gepraegten Menschen. Du bist ja fast noch pessimistischer als ich! *drueck* Aufgegeben wird am Schluss. 🙂 Aber ich weiss eh wie es ist, wenn nichts wirklich hilft, was ja sooooo gut wirken soll. :brick wall:
Also falls du die Info brauchst… der Mann der am Wiener Akh die Xolairpatienten betreut heisst Woehrl und leitet dort die Allergieambulanz. Meine Aerztin hat am Mittwoch im Akh angerufen, aber da war er leider nicht da, was er zum Xolair und unseren Ige Werten zu sagen hat, weiss ich also erst am Dienstag. Aber das ist der Mann der sich auskennt! Falls du doch ins Akh schauen willst. Dort kennen sie sich echt aus, der diensthabende Arzt mit dem meine Aerztin telefoniert hat, hat gleich gemeint ob wir Xolair schon probiert haben… Also dort sind sie mutig!
Alles Liebe auch fuer dich. Der Magenschutz ist ein Hundling, habe das schon oefter gehoert! Ich hoffe es geht dir trotzdem bald besser mit dem Magen. Ich habe aufs CellCept solche Magenschmerzen bekommen, aber das ist halt eine Nebenwirkung. Ist aber auch wieder weggegangen.
Vielleicht hilft dir das Mtx jetzt ja?
🙂
2. September 2011 um 17:57 Uhr #15622Belatacept (Nulojix®) ist in Kombination mit Corticoiden und Mycophenolsäure zur Prophylaxe einer Transplantatabstoßung bei Erwachsenen indiziert, die eine Nierentransplantation erhalten haben.
Die Zulassung basiert auf den Phase-III-Studien BENEFIT und BENEFIT-EXT. Hier hatte es die gleiche Effektivität wie Ciclosporin in einer Kombinationstherapie mit Mycophenolat, Steroiden und Basiliximab.
Belatacept ist gut verträglich. Zu den häufigsten unerwünschten Wirkungen zählen Infektionen wie Harnwegsinfektionen, Infektionen des oberen Respirationstrakts, Zytomegalovirus-Infektion und Bronchitis sowie Störungen der Blutbildung wie Anämie und Leukopenie. Patienten, die Immunsuppressiva, einschließlich Belatacept, erhalten, haben ein erhöhtes Risiko für Malignome, einschließlich Hautkrebs. Daher sollte die Exposition gegenüber Sonnenlicht und ultraviolettem (UV) Licht durch das Tragen von schützender Kleidung und durch die Verwendung einer Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor begrenzt werden.
Pharmazie: Neu auf dem Markt: Immunsuppressivum Belatacept: DAZ.online
4. September 2011 um 14:36 Uhr #15621Hi all,
mit meinem 1000. Beitrag hier im Forum möchte ich gerne mal wieder mein Lieblingsthema und meine persönlichen Erfahrungen zur innnere Ruhe und Ciclosporin schildern:
Ich mache immer wieder die Erfahrung, dass ich meine Neurodermitis dann im Griff habe, wenn ich innerlich ruhig und ausgeglichen bin. Bei mir gilt auch der Umkehrschluß: Bei innerer Unruhe, steigt der Neurodermitisdruck und mein Hautbild verschlechtert sich, meist an irgendeiner neuen Hautstelle.
Es gibt bei Neurodermitikern viele kritische Faktoren, die die innere Ruhe negativ beeinflussen: Ärger, Disstress, Leistungs- und Zeitdruck, Unzufriedenheit, Klimaveränderungen, etc. aber auch Angst, Vergangenheitsbewältigung, Psyche, Allergien, etc.
Gerade allergische Reaktionen äußern sich häufig auch durch innere Unruhe. Innere Unruhe führt zu innerem Druck, den der ND-Patient spüren kann und im Regelfall auch das Hautbild verschlechtert.
Ich gehe häufig abends unruhig ins Bett, nutze aber an Wochenenden das lange Ausschlafen. Morgens Auszuschlafen bringt mir innere Ruhe, die auch immer der Haut gut tut. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass die Hautregeneration in Stressphasen nicht funktioniert, jedoch in Ruhephasen gut gelingt. Auch ein Nachmittagsschlaf tut der Haut gut, bringt innere Ruhe, wenn man die Zeit dazu hat.
Innere Unruhe führt nicht zur Neurodermitis. Ich denke aber, dass der ND-Patient eine Veranlagung hat, bei Aufkommen der o.g. kritischen Faktoren mit Neurodermitis zu reagieren.
Dem ein oder anderen gelingt es die kritischen Faktoren durch Entspannungsübungen, Kuren (egal wo und was), pos. Einstellung, Ernährungsumstellung, Psychologen, etc. in den Griff zu bekommen.
Wem diese Kompensation gelingt, dem kann man nur gratulieren.Aber was tun, wenn man den o.g. kritischen Faktoren nicht ausweichen kann, bzw. gar nicht weiß auf welchen man reagiert.
Mir persönlich hilft da immer wieder der Einsatz von Ciclosporin. Nachdem ich ein 3/4 Jahr Ciclosporin regelmäßig eingenommen habe, setzte ich es in der letzten Zeit immer wieder selektiv (wenn es mir schlechter geht) und niedrig dosiert ein. Mir reichen z.B. für eine Woche 50-100 mg pro Tag, um eine innere Unruhe abzubauen und die Haut wieder in den Griff zu bekommen.
Im Gegensatz zu den offiziellen schulmedizinischen Empfehlungen, würde ich Ciclosporin nicht nur als ultima ratio einsetzen. Meine persönliche Meinung und Erfahrung ist, Ciclosporin auch bei mittelschwerer Neurodermitis zum Einsatz zu bringen. Der entscheidende Vorteil bei mittelschwerer Neurodermitis ist der niedrig dosierte Einsatz von Ciclosporin. Ciclosporin ist – wie viele andere Medikamente – stark dosisabhängig. Bei vielen schweren Fällen ist man mehr oder weniger gezwungen Ciclosporin in hohen Dosen (>200 mg pro Tag) zum Einsatz zu bringen, da sonst die Wirkung zu schwach ist.
Bei hoher Dosis treten nun mal die bekannten Nebenwirkungen auf, die hier im Thread beschrieben sind.
Hält sich die Neuro noch in Grenzen, kann mit einer niedrigen Dosis gearbeitet werden, die häufig ohne jegliche Nebenwirkungen sehr gut vertragen wird.Bei mir ist immer die erste bemerkbare Wirkungsweise von Ciclosporin ein Gewinn von innerer Ruhe.
Erst danach oder als Folge der inneren Ruhe wird die Haut besser, trotz weiter vorhandener kritischer Umgebungsfaktoren.Ich glaube auch, dass eine positive Wirkung von Ciclosporin sehr schnell wahrgenommen werden kann. Wer mit einer mittelschweren Neurodermitis nach einer Woche Ciclosporin-Einsatz nicht eine positive Wirkung wahrnimmt, kann danach aufhören. Mir ist auch klar, dass Ciclo nicht bei jedem Neurodermitiker so positiv wirkt wie bei mir. Aber ein Versuch ist es wert! Bitte immer aber auf Empfehlung und in Begleitung eines Facharztes.
4. September 2011 um 15:10 Uhr #15719Hi Cookie,
erstmal Glückwunsch zu Deinem 1000 Beitrag. Waren ja viele informative Beiträge. Mach mal so weiter!
Wenn ich Deinen letzten Beitrag lese, hört sich das sehr gut an. Du hast ja Deine ND gut im Griff. Bei mir ist meist so, dass in Besserungsphasen wieder etwas passiert, eben die von Dir beschriebenen Allergien oder etwas stressiges. Dann gibts wieder einen Schub und ich fange wieder ganz von vorne.
Leider einen Endlosschleife.Ein Fall für Ciclo bin ich nicht, auch wenn die Hände oft übel aussehen würde ich mich gerade im Vergleich zu Anderen hier im Forum, zumindest im Moment eher als leichten NDler einstufen. Mein letzter “Ganzkörperschub” ist immerhin schon 5 Jahre her.
10. September 2011 um 12:13 Uhr #15667@Cookie67 40732 wrote:
Im Gegensatz zu den offiziellen schulmedizinischen Empfehlungen, würde ich Ciclosporin nicht nur als ultima ratio einsetzen. Meine persönliche Meinung und Erfahrung ist, Ciclosporin auch bei mittelschwerer Neurodermitis zum Einsatz zu bringen.
Das wäre ja wie mit Kanonen auf Spatzen zu schießen……Quatsch ist das.
10. September 2011 um 12:51 Uhr #15875Hier moechte ich gerne mal schreiben was ich auch schon Thalassa mal geschrieben habe…
Jedem schweren, generalisierten, therapieresistenten Neurofall wuerde ich immer zu Ciclo raten. Ciclo wirkt bei den meisten super und kann einem “hoffnungslosen” Fall zu einer sehr viel besseren bis kompletten neurodermitisfreien Zeit verhelfen. Fuer diese Faelle ist Ciclo gedacht und es sollte auch wirklich NUR den schwersten Faellen verschrieben werden, mit Indikation therapieresistenz.
Jeder der sich fuer Ciclo entscheidet, sollte genau wissen was er da fuer ein Hammermedikament schluckt. Oral verabreichte Immunsuppressiva wirken auf den KOMPLETTEN Koerper, nur ein Teil der Wirkung ist an der Haut ersichtlich, die restliche Wirkung “geht im Koerper verloren”, O-Ton meine Aerztin. Man sollte auch wissen das man Ciclo irgendwann wieder absetzen muss. Es gibt sicherlich Ausnahmen, aber aus meiner Erfahrung und den anderen schweren Neuros hier die Ciclo genommen haben, von Ciclo runterzukommen ist die Hoelle. Der Koerper merkt den Entzug sofort und reagiert auch sehr, sehr schnell und massiv. In vielen Faellen wird man nach Ciclo gleich aufs naechste Immunsuppressiva eingestellt. Nach meinen Erfahrungen ist die Rangordnung:
Ciclosporin – Imurek – MTX / CellCept nur um irgendwann wieder beim Ciclo zu landen. Laesst man sich einmal auf die immunsuppressive Therapie ein, ist es eine Qual davon wieder loszukommen.Ich gebe Cookie eigentlich bei fast allem recht. Nur mittelschwere Faelle wuerde ich nie im Leben mit so einer Granate abschiessen.
10. September 2011 um 21:58 Uhr #15668@Turtelina 40814 wrote:
Laesst man sich einmal auf die immunsuppressive Therapie ein, ist es eine Qual davon wieder loszukommen.
Ja, davor macht er aber die Augen zu
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