- Dieses Thema hat 9 Antworten sowie 3 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 9 Jahren, 4 Monaten von Natascha aktualisiert.
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26. Juni 2015 um 16:34 Uhr #8906
Hallo zusammen!
Ich lese seit einiger Zeit schon mit. Nachdem ich jetzt fast das komplette Forum durch habe, möchte ich euch hier meine Geschichte erzählen. Ich erhoffe mir hiervon vielleicht ein paar Tipps, wie ich weitermachen kann bezüglich Therapie usw.
Kurz zu meiner Person: ich bin 28, weiblich, Neurodermitis liegt in unserer Familie mehrfach (leicht) vor. Ich hatte als Baby schon schlimme ND, inklusive einbinden.
Jetzt zu meiner unausstehlichen Haut:
2012 hatte ich im Dekolleté „Ausschlag“. Nach ca 2 Wochen bin ich damit zum Hautarzt. Zuerst wurde eine Art Flechte diagnostiziert, die ich mit Cortisoncreme behandeln sollte. Außerdem wurde ein Pricktest gemacht. Ergebnis: reizaualösend können Sein Erbsen, Kakao, Milch, Zitrusfrüchte und Meeresfrüchte. Kurze Zeit später war’s aber schlimmer statt besser: die Flecken waren jetzt auch an den Armen, Beinen und Rücken. Also wieder zum Hautarzt. Diagnose diesmal: Neurodermitis. Ich weiß noch, dass ich die Diagnose gar nicht schlimm fand.. 🙄 Wieder Rezept für Cortisoncreme bekommen. Half leider nicht, stärkere Cortisoncreme bekommen. Hat super geholfen am Anfang, aber dank Gwwöhnunhseffekt und völliger Ahnungslosigkeit bezüglich Ausschleichen oder gar absetzen würde es wieder schlechter. Dann bekam ich Bestrahlung, leider auch nur minimaler Effekt. Das war dann auch der Zeitpunkt, an dem ich angefangen habe, mich mal zu informieren was genau die ND ist und wie Cortison eingesetzt werden sollte. Vom Hautarzt hab’s hierzu keinerlei Infos, er sagte mir immer nur: Sie können sich jederzeit soviel Cortisoncreme bei mir holen wie Sie möchten. Wow, danke…In dieser Zeit habe ich meinen Mann kennengelernt und geheiratet. Sein Vater ist Hausarzt (Internist). Als ich dann 2014 zum ersten Mal eine Superinfektion (Fieber, mein kompletter Körper hat genässt, war rot) hatte, sind wir sonntags zu meinem Schwiegervater gefahren. Der war leicht entsetzt über meine Behandlung und hat sich seither meiner angenommen. Als erstes gab’s Antibiotika und Prednisolon (Anfangsdosis 20mg, dann ganz langsam ausschleichen). Die Cortisontabletten habe ich bekommen, weil ich seit 2012 keine schubfreie Zeit hatte. Danach hat er mir Protopic 0,1% verschrieben, damit ich von den Cortisoncremes wegkomme. Außerdem Ranitidin, Montelukast und Cetirizin. Protopic geht bei mir gar nicht, wir sind auf Elidel umgestiegen. Trotz allem kam nach 4 Monate wieder eine Superinfektion. Wieder Antibiotika und was gegen Pilze sowie Prednisolon. Dieses Jahr hatte ich 3 Infektionen, die letzte ist grad am Abheilen. Die davor war die schlimmste: gelbgrüne Krusten überall, auch im Gesicht. Da war bei mir der Zeitpunkt erreicht, an dem es mich auch psychisch massiv belastet.
Hat das hier noch jemand, dass sich die ND so irre gesteigert hat, dass eigentlich eine Infektion auf die andere folgt und ein halbwegs normaler Hautzustand gar nicht mehr erreicht wird?!Weiterer Plan, da mein Hausarzt mit mir an seine Grenzen stößt: Nach meinem Urlaub (Sonne, Meer, :lol:) wird mich mein Schwiegervater an einen ND-erfahrenen Professor überweisen. Mal sehen, was der anbieten kann. Ich wäre (leider) zu allen Schandtaten bereit.
Mir ist grad noch eingefallen, dass ich noch n paar mehr Infos hab über meinen Zustand: IgE-Wert ist aktuell bei 2000. Ein Lymphknoten am Hals und an der Leiste sind immer leicht spürbar. Betroffene ND-Stellen: alles außer Fußsohlen und Handflächen.
Würde mich riesig über Antworten von euch freuen.
Viele Grüße27. Juni 2015 um 12:56 Uhr #49084Hallo Fischle,
bei deinem exorbitant hohem IgE-Wert hast du doch sicher noch ein paar Allergien vorzuweisen…
Welche?Keine Ahnung, ob ich dir weiterhelfen kann, aber ich bin seit ein paar Monaten in einer ganzheitlichen Zahnklinik in Behandlung, seit über einem Jahr bei einer Heilpraktikerin.
Meine Schübe nach sehr vielen Jahren fast beschwerdefreier Zeit wurden vor fünf Jahren vermutlich ausgelöst durch meine Lust endlich mal wieder Ohrringe zu tragen. Stichwort Nickelallergie und mit den Ohrringen geimpft.
Ich lasse mir derzeit alles Metall aus dem Mund entfernen (Amalgam ist eh schon weg), mache Ausleitungen, ernähre mich mit histaminarmer, nickelarmer Kost und benutze nur noch ausschließlich Naturkosmetik und vegane Produkte für Körper-, Gesichtspflege und Hygiene. Ach ja, und habe versucht so viel wie möglich der Kontaktallergene aus dem Haushalt zu verbannen.
Vielleicht ist ja hier schon eine kleine Anregung für dich dabei.
Grüße Natascha
27. Juni 2015 um 15:50 Uhr #49079Hallo Natascha,
Vielen Dank schon mal!
Allergien hab ich trotz dem IgE-Wert keine. Ernährung ist momentan vegetarisch, außerdem lass ich Tomaten, Paprika, Milch, Alkohol, Ananas usw Weg (also alles, was bei den meisten NDlern Probleme macht). Nächster Schritt wäre vegane Ernährung. Ich mach mir da allerdings wenig Hoffnung, da ich bis jetzt auch keine Besserung durch die Ernährungsumstellung feststellen konnte.Heilpraktikern stehe ich eigentlich sehr skeptisch gegenüber. Was genau wird denn bei dir gemacht gegen die ND und hat es schon geholfen?
Viele Grüße
14. Juli 2015 um 7:45 Uhr #49080Hallo nochmal,
Kurzes Update: Haut ist mit Meerwasser und Sonne etwas besser geworden. Heißt: anstatt der ganze Körper sind „nur“ noch die Gelenkbeugen innen und außen sowie Hals und Gesicht betroffen. Momentan ist es so, dass mein Gesicht morgens extrem schuppt und fröhlich nässt.
Termin bei dem super Spezialisten hab ich Anfang September bekommen…Die bisherige Behandlung (Cortisoncremes aller Art, protopic, Elidel, Bestrahlung, Antibiotika, Cortisontabletten usw.) immer nur mittelmäßig anschlägt und sich die ND immer wieder auf ein katastrophales Niveau einpendelt, würde ich gerne wissen, was eure Ärzte in dem
Fall vorgeschlagen haben?15. Juli 2015 um 9:38 Uhr #49077Hallo,
hast du vor deinen Infektionen auch öfter Antibiotika bekommen?15. Juli 2015 um 12:11 Uhr #49081Nein, eigentlich erst einmal wegen ner Kieferinfektion vor Jahren.
Situation hat sich so verschlimmert, dass ich schon morgen zu dem Spezialisten kommen kann..16. Juli 2015 um 16:47 Uhr #49082Juhu, Kortisoncreme Klasse III plus ne „leichte“ für mein Gesicht…. Außerdem stärkeres Antihistamin zum schlafen. Und ich soll dringend über ne Kur nachdenken.
17. Juli 2015 um 8:20 Uhr #49078Also ich hatte vor paar Jahren im Sommer erst Dyshidrosis und hab mir damit dann noch eine Wundrose eingehandelt, die mit Antibiotika behandelt werden musste. Die Wundrose bakam ich dann noch 3-4 mal in Abstand von so 2-3 Monaten wieder und immer auch Antibiotika. Meine Haut war in dieser Zeit total sch.., es nässte, alles schuppte und auch Cortison/Protopic/Elidel half nicht mehr richtig.
Ich versuchte natürlich auch wie du den Zustand irgendwie zu verbessern, aber alles half nicht dauerhaft und schon garnicht von heute auf Morgen.
Heute ein paar Jahre später und mit Abstand ist meine Haut auch nicht super, aber erträglich. Verantwortlich halte ich das Antibiotika, das die Darmflora wohl so stark störte bzw. zerstörte. Da die Prozesse erst verspätet einsetzen sieht man die Zusammenhänge nicht. Auf jeden Fall dauert die Regenerationsphase sehr lange. Vielleicht geht es schneller mit einer prof. Damsanierung, aber die habe ich nicht gemacht.
Soviel zu meiner Vermutung und Erfahrung.
17. Juli 2015 um 17:37 Uhr #49083Hallo rolff,
Danke für deine Antwort. Da meine Haut schon vor dem Antibiotikum einfach nur Hölle war, möchte ich mal noch nichts darauf schieben. Ich bin kein Freund von Tabletten, aber in dem Fall waren sie nötig..
Warum hast du damals keine Darmsanierung gemacht? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass sowas hilft. Paar Bekannte haben sowas schon gemacht, waren total begeistert und haben hinterher aber gesagt, dass es eigentlich doch nicht geholfen hat.21. Juli 2015 um 9:52 Uhr #49076Zu deiner Frage. Ich habe keine prof. Darmsanierung gemacht, da ich darin wohl damals keine Lösung sah. Jedoch hab ich Brottrunk u.ä. probiert, die bei mir in der schlimmen Phase die Sache noch verschlechtert haben.
Es wird ja oft geschrieben, dass es erst mal zu einer Erstverschlimmerung kommen kann. Bei mir waren die dann oft so heftig, dass ich das Zeug nicht mehr nehmen konnte oder nur ganz kleine Mengen. Vielleicht hast du auch schon mal die Erfahrung gemacht.
Jedoch glaube ich, dass dies Dinge langfristig helfen können um einen gesunden Darm aufzubauen.
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