- Dieses Thema hat 17 Antworten sowie 6 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 11 Jahren, 6 Monaten von kaeffchen aktualisiert.
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24. Januar 2013 um 13:10 Uhr #8321
Hallo liebe Forummitglieder,
ich lese jetzt schon seit ein paar Wochen mit und dachte mir ich misch mich jetzt mal aktiv ins Geschehen und beginne natürlich – wie es sich gehört – mit einer Vorstellung ;).
Mittlerweile bin ich 26 Jahre alt, meinen ersten Neurodermitisschub hatte ich mit drei Monaten. Der hielt sich dann auch über einige Jahre, wie ich aus Berichten meiner Eltern weiß. Damals war mein gesamter Körper betroffen, ich war phasenweise am ganzen Körper inkl. Kopf in Verband gewickelt, ich konnte jahrelang nicht einschlafen, ohne in den Schlaf gestreichelt zu werden und die Neurodermitis war immer DAS Thema. Kurz vor der Einschulung war es dann (fürs erste) vorbei mit dem Spuk – meine Mutter meint bis heute die Homöopathie hätte mich „geheilt“.Dann jahrelang (so gut wie) nichts, dafür traten ab ca. dem 12. LJ die Allergien in mein Leben. Ich bin am Land aufgewachsen, die ersten Jahre sogar am Bauernhof, habe als Kind nichts lieber getan als auf der Wiese und im Wald herumzutollen. Damit war dann also dank der Gräser- und Pollenallergie auch Schluss. Mittlerweile sind auch noch die Hausstaubmilbe und der Hund und die Katze dazugekommen. Meine Nasennebenhöhlen sind im Arsch und die Lunge tuts auch nur mehr mit täglichen Sultanol Gaben.
Die Neurodermitis (oder besser der jetzige Schub) begleitet mich nun seit 10 Monaten. Der Beginn deckt sich mit der Trennung von meinem Freund, mit dem ich 7 Jahre lang zusammen war. Ich war diejenige die sich getrennt hat und es war wirklich ein Befreiungsschlag. Ich hatte das Gefühl endlich wieder zu leben, endlich wieder „ich“ zu sein … nichts desto trotz war es natürlich eine sehr turbulente Zeit, ich war viel unterwegs, hab viel gelacht, viel getrunken, mir keine Gedanken gemacht – und die Neurodermitis ist so nebenher mitgelaufen. Ich hatte sie noch nicht im Gesicht, sondern „nur“ an Armen und Beinen und deshalb wars dann auch nicht so präsent. Ich bin zwar brav zu meiner Hautärztin gelaufen und hab unhinterfragt geschmiert und genommen was sie mir präsentiert hat, hab mich aber nicht aktiv mit meiner Krankheit auseinandergesetzt. Ich wollte einfach nicht! Ich wollts einfach nicht wahrhaben. Ich war so „high“ und auch wieder frisch verliebt und alles lief so wundervoll, ich dachte es geht einfach wieder weg.
Tja, nix is mit „einfach-wieder-weg“. Letzten Mittwoch bin ich aufgewacht mit zugeschwollenen Augen und nässenden Stellen an Lippen, an den Wangen und an den Brustwarzen, der gesamte Rücken und die Arme und Hände waren rot und total empfindlich. Ich gleich zur Hautärztin und die hat mir wieder die Chemiekeule verpasst, dh: Kortisontabletten (Apredislon) und Antibiotika (da sich wohl Staphylokokken auf meiner Haut angesiedelt haben). Ich bin jetzt seit letzter Woche im Krankenstand, es wird besser, aber ich weiß natürlich, dass das nur am Antibiotika und Kortison liegt und mir ist bewusst, dass nach dem Absetzen alles wieder von vorn losgeht, wenn ich nicht irgendwas machen. NUR WAS?
Eine Teilantwort kann ich mir ja schon selbst geben: die psychische Komponente spielt bei mir sicher eine große Rolle. Ich hab mich in den letzten Monaten ins Leben geworfen, wie wenn es kein Morgen gäbe. Vor allem in die neue Beziehung … ich habe mir selbst keine Zeit und keinen Raum gelassen um die Trennung zu verarbeiten und einfach mal für mich zu sein. Das „Einfach mal für mich zu sein“ ist sowieso so ein Thema. Ich bin geplagt von Verlustängsten und kann ganz schwer (entspannt) alleine sein. Gleichzeitig hab ich aber immer wieder mal das Gefühl einfach weg zu wollen, allein, ganz weit. Ich bin auch jemand, der immer für andere da ist, bin immer die, die für die Geburtstagsgeschenke verantwortlich ist, die „den Freundeskreis zusammenhält“, werde für meine Courage und mein Einfühlungsvermögen gelobt. Ich schreib das nicht um mich selbst zu loben 😉 sondern deshalb, weil ich im Forum schon ähnliche „Beschreibungen“ gelesen habe.
Soweit so gut, ich muss also mal zur Ruhe kommen.Aber wie mache ich behandlungstechnisch weiter?
Ich kann einfach keine Tabletten mehr sehn. Ich nehm die jetzt noch fertig aber dann war’s das für mich mit der Chemiekeule.
Nächste Woche habe ich einen Termin bei einer Allgemeinmedizinerin die sich auf Homöopathie und Akupunktur versteht und sich als „ganzheitlich“ preist. Mal sehn …Ich hoffe, ich darf euch einfach berichten in der nächsten Zeit, was sich tut, was ich alles versuch, etc. und darf dann manchmal auch auf Rückmeldung hoffen :).
Liebe Grüße aus der verschneiten Steiermark.
25. Januar 2013 um 22:24 Uhr #46448Hi,
erstmal schön dass du dich angemeldet hast! bin auch noch neu hier 😉
ich habe nun noch nicht wirklich langjährige erfahrung mit nd (sondern erst seit zwei jahren wieder) aber habe mittlerweile festgestellt, dass das mindeste was man tun muss ist sich gesund zu ernähren. ich bin (noch) keiner von den radikalen veganismus-verfechtern, jedoch lasse ich tatsächlich seit einem monat jegliche tierprodukte und kaffee weg, und merke dass es mir besser geht. (statt kaffee kann ich vietnamesischen grünen tee empfehlen)
ob das jetzt daran liegt dass ich dadurch auch beim bäcker keine stückchen esse weil da ei drin ist (etc.) weiss ich nicht. ich erhoffe mir dadurch meinen körper zu entlasten und nahrungsmittel die schwer zu verdauen sind zu reduzieren.
was ich noch für mich erkannt habe ist, dass ein schub „raus muss“. ich habe das gefühl ihn mit wirkstoffhaltigen cremes nur heraus zu zögern. (sicherlich sollte man bevor sich bakterien etc ansammeln das gröbste mit kortison o.ä. behandeln, da es in maßen auch nicht schlimm ist).
vielleicht ist alles nur kopfsache, aber momentan glaube ich fest daran dass mein körper „nur“ furchtbar aus dem gleichgewicht geraten ist und sich gegen gifte (umwelt, stress, in nahrungsmitteln,…) nicht ausreichend schützen kann. und indem ich meinen körper so gut es geht schone, gebe ich ihm die zeit sich mit den altlasten auseinander zu setzen.
das ist kein besonderer tip für einen akuten schub, sondern eher für einen umgang mit nd im alltag…26. Januar 2013 um 15:58 Uhr #46452liebe xonja,
danke für deinen kommentar, zu der einsicht mit der ernährungsumstellung und dem gefühl, dass der schub raus muss, bin ich in den letzten eineinhalb wochen in denen ich mich intensiv um mich und meine haut gekümmert habe, auch gekommen.
außerdem schreit mein körper förmlich nach „entgiftung“ und reagiert mit extremen juckreiz auf alle „sünden“ wie schokolade, kaffee, scharfes stark gewürztes essen, …was ich mich jedoch frage ist, ob ich mit ein paar „fast-tagen“ in die neue ernährung einsteigen sollte? ich hab mich allerdings noch nicht groß informiert und auch keinerlei erfahrung mit fasten. ich weiß nur, dass es wohl hundert (mehr oder weniger gute) verschiedene methoden gibt. wie hast du das genau gemacht? einfach von einem tag auf den anderen auf vegane ernährung umgestellt?
lg, conny
26. Januar 2013 um 20:43 Uhr #46449nein die vegane ernährung kam bei mir nicht von einem tag auf den anderen. vor einem halben/dreiviertel jahr habe ich aufgehört schweinefleisch zu essen aber weiterhin fisch,geflügel und rind. ich denke aber das v.a. in wurstwaren zu viele gewürze und konservierungsstoffe drin sind..wobei ich denke dass 2-3 mal im monat ein rindersteak oder ähnliches, das man frisch zubereitet sich für die gesundheit zuträglich sind. ich lasse es wie gesagt weg da ich meine verdauung entlasten möchte.. und ebenfalls seit dem zeitpunkt habe ich kuhmilchprodukte weggelassen da ich hoffte es käme von der laktose. von daher hatte ich mich sowieso an sojajoghurt etc. gewöhnt. vor einem monat hatte ich mit akupunktur in einem buddhistischen kloster begonnen und mir wurde gesagt ich sollte keine eier milchprodukte, fisch und meeresfrüchte und viel weniger fleisch essen, da ich meinen körper entgiften muss. dann wars auch nicht mehr schwer den rest wegzulassen 😉
aber ich muss wirklich feststellen dass es unheimlichen spaß macht durch reformhäuser und bioläden zu laufen und sich die verschiedenen produkte anzuschauen und sich mit dem thema ernährung zu befassen! ich kann sagen dass es mir (noch!) nicht schwer fällt, da ich merke dass es meiner haut im großen und ganzen besser geht. die nd breitet sich nicht mehr aus, ist an den bisherigen stellen leider noch recht fies (gesicht bis schultern und hände), aber dafür ist der rest weich wie ein babypo :jump:achso und zum thema fasten: ich verbinde das jetzt mit brühe und darmspühlung…richtig? 😉 also mich persönlich würde das viel zu sehr stressen! ich würde eher viel gekochtes (gemüse und obst) und suppe soviel viel tee bevorzugen…
29. Januar 2013 um 19:19 Uhr #46450Hi,
wollte nur kurz erwähnen dass ich heute aus reinem heisshunger eine ganze dose gesalzene erdnüsse gegessen habe und mein rücken und gesicht sich dafür bedanken…:shock: werde das wohl ab jetzt eher mal sein lassen 😉
@locked: wie geht es dir denn mittlerweile?? kam der schub so heftig wie erwartet?30. Januar 2013 um 11:23 Uhr #46453Ja, die lieben Erdnüsse – die sind aber auch schon mal eine Sünde wert, find ich ;D!
Mir geht’s so lala, danke. Hab das Cortison nun ausschleichen lassen (gestern die letzte Tablette) und hab das Gefühl ich kann der Haut zuschaun, wie sie „schlechter“ wird. Oder was heißt schlechter. Es verändert sich halt, aber (wie schon erwähnt) ich glaub es gibt im Moment keine andere Möglichkeit für mich, wie es rauszulassen …
Das Gesicht macht mir halt vor allem zu schaffen. Die rechte Wange ist ein einziges grausliges juckend-nässend-stechend-prickelndes Ekzem und es will und will einfach nicht weg. Dann noch die geschwollen-rot-schuppende Augenpartie und das Ekzem am Kinn … hach, man hat’s schon nicht einfach 😆 . Der Rest ist tiefrot-schuppend und fühlt sich an wie 90Grad Celsius.Im Großen und Ganzen fühl ich mich noch stark und bin guter Dinge, obwohl ich schon merk, wie sich „Angst-Gedanken“ einschleichen: schaff ich das? mach ich das richtige? sollt ich nicht doch cortison …? etc. pp. Vor allem der Schlafmangel oder viel mehr die schlechte Schlafqualität macht mich fertig. Dieses stundenlange Wachliegen und immer wieder aufwachen, weil man sich kratzt, aufstehen müssen um einzuschmieren. BÄH, das macht mich fast verrückt :brick wall:!!!
Bezüglich der Ernährung hab ich mich jetzt auch gegen die Brühe und Darmspülung entschieden *g*. Ich werd auf jeden Fall in nächster Zeit auf Fleisch, (Kuh-)milchprodukte, Kaffee, Süßigkeiten und Alkohol verzichten. Fällt mir momentan überhaupt nicht schwer und mein Körper ist so nett und sagt mir grad eh recht streng was er will und was nicht ;). Und außerdem hab ich den lieben, kleinen Bioladen ums Eck für mich entdeckt – da renn ich jetzt jeden Tag hin und hol mir ein Stück Gemüse und Obst. Gestern gab’s Brokkoli :). Und das Dinkelvollkornbrot das die habn, sooooo gut.
Ich hoff, liebe Xonja, deine Haut hat dir deine kleine Sünde schon wieder verziehn!
30. Januar 2013 um 17:03 Uhr #46443Vielleicht hab ich das jetzt überlesen, aber mit was cremst Du Dich eigentlich ein?
30. Januar 2013 um 19:14 Uhr #46454ich denk, das steht da tatsächlich nirgends …
mit einer olivenölpflegecrememischung (diprosicc grundlage) von der hautärztin. eigentlich hat ich als pflege in letzter zeit sonst immer die excipial lipolotio aber seit kurzem brennt die auf der haut.
an die nässenden stellen kommen schwarzteeumschläge und die cicalfate von avène.
31. Januar 2013 um 19:28 Uhr #46446@locked 47707 wrote:
Vor allem der Schlafmangel oder viel mehr die schlechte Schlafqualität macht mich fertig. Dieses stundenlange Wachliegen und immer wieder aufwachen, weil man sich kratzt, aufstehen müssen um einzuschmieren. BÄH, das macht mich fast verrückt :brick wall:!!!
Ich habe alle notwendigen Cremes und auch coldpacks am Bett stehen, damit ich nicht aufstehen muß. Das würde ich viel zu lange rauszögern und damit nahezu jede Chance auf´s wieder-einschlafen vertun.
So greife ich manchmal im Halbschlaf zu den Cremes, schmiere die nötigen Stellen ein oder lege ein coldpack auf die Haut. Auch wenn das keine Garantie für Schlaf ist, so ist die Wahrscheinlichkeit doch größer3. Februar 2013 um 12:49 Uhr #46455@thalassa: gestern bin ich das erste mal nicht aufgestanden, sondern hab nur die körperpartien eingecremt die wirklich weh getan haben und mir noch im halbschlaf gedacht: „na gut, dann nässt es halt wieder am hals, mir egal, ich dreh mich jetzt wieder um und schlaf weiter.“ und es hat funktioniert. ich hab das erste mal seit mehr als zwei wochen das bett für sieben stunden nicht verlassen und bin nur zweimal zum arme einschmieren aufgewacht. :jump: ich freu mich so. hach, wie genügsam man wird ;).
ansonsten gehts auch dahin: gestern hab ich mich das erste mal in in eine totes-meer-badewanne gewagt und es war herrlich. 15 minuten in denen ich meine haut nicht gespürt habe! und danach haben sich viele verkrustungen am hals und am kinn gelöst, von denen ich dachte, ich krieg sie nie mehr los. es nässt zwar großteils noch nach, aber man darf ja nicht ungeduldig werden.
mein körper jedoch glüht noch immer wie die sonne höchstpersönlich und spannt und brennt bei jeder bewegungn …12. April 2013 um 6:54 Uhr #46456… und ich befinde mich stationär auf der dermatologie.
nach meinem letzten beitrag anfang feber ist die haut auch wirklich immer besser geworden. und ich war wirklich 2 wochen anfang märz beschwerdefrei. aus welchen gründen auch immer blieb es aber nicht so und von einem tag auf den anderen war mein gesicht wieder zugeschwollen, die arme und der rücken schuppend, der hals nässend (same as usual). ich hab dann die nerven weggeschmissen und allen erfahrungen zum trotz meine hautärztin davon überzeugt, dass ich unbedingt wieder apredislon einnehmen muss (das war mitte märz, beginnend mit 50mg 3 tage, dann eben ausschleichend). tja, die drei tage mit den 50mg waren ja ganz schön, dann verschlechterung (nicht dass ich das nicht schon wüsste), bis eben letztes wochenende mein hals und meine ellbeugen eine einzige fleischige masse waren und ich mich gar nicht mehr rühren konnte.
nun bin ich also seit montag im krankenhaus, darf aber heute nach hause :jump:!behandelt wurde ich folgendermaßen: schwarzteeumschläge (jaja, so alternativ ;-)), advantan, olivenölsalbe (dipropar grundlage) und uvb-bestrahlung seit vorgestern.
ich schau fast vollkommen regeneriert aus, mein kratzbedürfnis ist hier im krankenhaus viiiiel geringer als zu haus (interessanter punkt find ich), ich trau dem frieden halt ganz und gar nicht …
ich kenn das spiel ja mittlerweile. 🙂so, nächste woche haben ich und mein schatz urlaub, bevor es dann am 24.4. auf kur geht.
so, das war mein update für euch und auch für mich 🙂
18. April 2013 um 16:47 Uhr #46451Hi locked,
das hört sich an als hättest du eine ganz miese Zeit hinter dir! Schön, dass du das erstmal rum hast.
Ich hoffe der Urlaub und die Kur werden dich dann komplett regenerieren 😉
Was könnte das denn gewesen sein was dich so aus der Bahn geworfen hat?! Es ist manchmal aber auch echt nur eine Kleinigkeit…vllt was unterbewusstes wenn du sonst an deinen Gewohnheiten nix geändert hast?19. Juni 2013 um 7:46 Uhr #46457haha, wenn ich mir meinen letzten beitrag durchlese, krieg ich einen lachkrampf! es hat nämlich nicht einmal 24 stunden (!) gedauert, nach dem ich aus dem lkh entlassen wurde und alle stellen sind wieder aufgebrochen! und es ist natürlich auch noch was dazugekommen (der bauch) … mit urlaub war natürlich auch nix, stattdessen krankenstand …
zwei wochen nach der entlassung gings also ab auf kur nach bad gleichenberg. ich war mit den nerven am ende, überall hats genässt, ich hab bei meienr ankunft nur 50+ schuppenflechte patienten gesehn, die sich alle schon kannten und weil sie ja beamten sind, jedes jahr gemeinsam auf kur fahren und sozusagen vier wochen urlaub machen und mit „party all night, sleep all day“ t-shirts rumliefen. nichtsdestotrotz haben sie sich im endeffekt als sehr liebenswürdige mitpatienten herausgestellt und ich hab auch zwei neurodermitiker in meinem alter kennengelernt, die mir sehr ans herz gewachsen sind und mit denen ich auch noch in kontakt steh. alles in allem war es für meine psyche eine wichtige, schöne, lustige und entspannende zeit – meine haut jedoch war/ist weniger beeindruckt von der behandlung … die nässenden stellen gingen nie wirklich zu (ich hatte zwischendurch zumindest mal einen tag lang ruh, in den besten zeiten rinnt es ja permanent).
mittlerweile bin ich wieder im krankenstand und mit meinen 27 jahren wieder bei mami eingezogen, weil ich es allein einfach nicht mehr schaff. ich bin psychisch am ende, möchte mit niemanden außerhalb meiner familie sprechen, hab zukunftsängte, jede hoffnung verloren, stell mir vor wie ich mir die haut einfach abziehe (ja, ich stell mir das bis ins kleinste detail bildlich vor). so schauts aus.
behandeln tu ich im moment folgendermaßen: schwarztee, schwarztee, schwarztee, zinkpaste, akupunktur, weihrachkapseln. und am donnerstag hab ich einen termin beim neurologen um mir psychopharmaka verschreiben zu lassen. mensch, es kotzt mich einfach schon so an!!! im wahrsten sinne des wortes. ich kann mich fast nicht einschmieren im moment, mir wird schlecht, wenn ich die nässenden stellen berühren muss. boah, ich hab so eine wut in mir! (gestern musste schon der stuhl dran glauben ) :twisted::twisted:daddasfd
6. Juli 2013 um 16:57 Uhr #46445Bad Gleichenberg ist ein ganz eigenes Kapitel. 🙄 War dort auch vor ein paar Jahren, naja. :brick wall: War zwar total begeistert am Anfang so ganz ohne Cortison… dafuer hats halt auch gar nicht geholfen.
Ich verstehe deine Verzweiflung sehr gut. Hatte das auch sehr lange, dass ich meine Haut nicht mal mehr ansehen konnte, geschweige denn angreifen. Musste alles mein Bruder machen. :ohoh:
Ich wuerde dir trotzdem empfehlen zum Hautarzt zu gehen. Ich glaube nicht, dass du mit Schwarztee aus dem Schub rauskommst. Und es ist nicht erbaulich, eine Behandlung durchzuführen die nicht hlft. Kannst du nicht in Graz in die Ambulanz gehen? Die sind ja eines der fuehrenden Hautzentren Oesterreichs. (ich bilde mit ein, du warst das mit Graz, tut mir leid wenn ich dich jetzt verwechsel) Den Arzt dort kennst du eh von Bad Gleichenberg, falls er das noch macht.
Ich glaube dir dass du nervlich am Ende bist. Aber ich sehe den Rueckzug zur Mama als nicht gut an. Eventuell sogar als Verstaerker weil du sie in diesen Teufelkreis mit einbaust? Aber steht mir nicht zu das zu beurteilen, kenne deine Situation ja nicht.
Ich wuensche dir dass du bald aus diesem Schub rauskommst! Eventuell mit schulmedizinischer Unterstuetzung.
7. Juli 2013 um 16:42 Uhr #46458es hat sich einiges getan in den letzten tagen! was sag ich: es geht mir um WELTEN besser. ich weiß nicht wie es passiert ist, aber ein paar tage nach meinem letzten eintrag, hat es auf einmal angefangen abzuheilen. ich konnte täglich sehen wie es besser wurde und mittlerweile erkennt man mich nicht mehr als neurodermitikerin, wenn man nicht weiß, dass ich eine bin :).
ich trau mich fast nicht es zu schreiben, wie wenn ich angst hätte, dass dann ein fluch über mich kommt und alles wieder von vorn beginnt … klingt vielleicht blöd, aber manchmal werd ich von panischer angst ergriffen, dass ich morgen wieder aufwach und alles nässt. ich kann mich dann fast nicht einkriegen … vor allem wenn es ein tag war an dem ich „gesündigt“ hab (also mich nicht an das ernährungsprogramm der letzten wochen halte, dass ja aus reis, reis, reis und nochmal reis bestanden hat).
aber, um dir zu antworten liebe turtelina, ich hatte die gleichen gedanken bezüglich des flüchtens zu mama, wie du. deshalb ist mir die entscheidung zu mama zu flüchten auch alles andere als leicht gefallen, aber ich konnte mich allein einfach nicht mehr pflegen.
dafür, dass graz eines der führenden hautärztezentren sein soll, war die behandlung während des stationären aufenthaltes nicht gerade bahnbrechend: sämtliche schwestern waren zwar sehr nett und alles, aber mich zweimal täglich mit einem halben cm advantan einzuschmieren ist wohl auch nicht das gelbe vom ei. und vom lieben herrn dr. legat, der ja auch in gleichenberg ist, hab ich sowieso gar nichts gesehen und während des kuraufenthaltes hat er sich 4 min (und es war wirklich nicht länger) bei der aufnahme mit mir beschäftigt. und in diesen vier minuten nichts konstruktives beigetragen, außer: pflegen, pflegen, pflegen mit ultra sicc.was ich übrigens NICHT mache. ich hör jetzt schon alle hier aufschreien: aber seit dem zweiten tag auf kur (also mittlerweile seit ende april) creme ich mich nicht ein, außer jeden zweiten tag lasepton med pflege gel basis (und die zinkpaste, als ich noch offen und/oder entzündet war) UND meine haut ist nicht trockener als die meiner mitmenschen. geraten hat mir dazu eine therapeutin in bad gleichenberg.
alles in allem hoff ich, dass ich mich bald auch richtig drüber freuen kann, dass ich es wohl (fürs erste) überstanden habe :).
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