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24. Oktober 2010 um 0:41 Uhr #7398
Hallo Community,
wie ich schon beschrieben habe, hatte ich mit unserer Tochter einen 3 wöchigen Aufenthalt in der Kinder und Jugendklinik Gelsenkirchen, und möchte Euch diese nun weiter empfehlen. Es ist egal woher Ihr kommt, diese Klinik, die Behandlung und die Ärzte sind eine Reise wert. Mit mir zusammen waren selbst aus München Mütter mit Ihren Kindern da. Eine Mutter nahm einen weg von 850 Kilometern auf sich und hat dieses nicht bereut.
Hier mal ein Auszug aus der Website der Klinik:Pädiatrische Psychosomatik
Neurodermitis – Asthma
Heuschnupfen – allergische Erkrankungen…..wenn es juckt, tränt und einem die Luft wegbleibt
- Hat ihr Kind Neurodermitis, die immer schlimmer wird?
- Verträgt es bestimmte Nahrungsmittel nicht und hat immer wieder Kratzattacken?
- Leidet ihr Kind unter Asthma, häufigen Bronchitiden oder Heuschnupfen?
- Reagiert ihr Kind immer häufiger auf Alltagssituationen oder hat auch in anderen
- Bereichen Probleme (z.B. Unruhezustände, Schlafprobleme, Klammerverhalten)?
- Sind Sie selber mit ihren Kräften am Ende?
- Sie wollen ihrem Kind helfen, dauerhaft gesund zu werden und ein positives Verhalten zu entwickeln
- Sie sind daran interessiert, psychosomatische Krankheiten und Verhaltensprobleme aus einer umfassenden Perspektive zu betrachten
- Sie sind bereit, aktive Mitarbeit zu investieren
Dann sind Sie bei uns richtig
Zur Neurodermitis:
Was tun, wenn ihr Kind….- häufig kratzt, auch nachts und die Haut allmählich immer schlimmer wird?
- auf bestimmte Nahrungsmittel oder Reizstoffe mit Juckreiz oder Ekzemschub reagiert?
- außerdem Unruhezustände und Schlafprobleme entwickelt?
- sehr stark klammert und es auch Ihnen schwerfällt, Ihr Kind loszulassen?
- trotz verschiedener Therapieversuche weitere Verschlechterungen oder keine deutlich stabile Verbesserung aufweist?
Das an Neurodermitis erkranke Kind reagiert häufig schon auf alltägliche Belastungen mit Juckreiz und Kratzen und damit letztlich mit einer Verschlechterung seines Hautzustandes. Diese reduzierte Fähigkeit des Kindes, bereits alltägliche Belastungen und Veränderungen zu kompensieren, zeigt sich typischerweise im Umgang mit Trennungssituationen von der Hauptbezugsperson, die dem Kind deutliche Probleme bereitet.
ZumAsthma:
Was tun, wenn ihr Kind…- oft hustet und chronisch entzündete Atemwege hat?
- über längere Zeit einen erschwerten Atemfluss aufweist?
- schwere Asthmaanfälle mit deutlicher Atemnot erleiden musste?
- auf bestimmte Reizstoffe allergisch reagiert?
- Anstrengungen vermeiden möchte oder Symptome als Warnsignale des Körpers ignoriert?
- übermäßig bestimmen und kontrollieren möchte oder aufgrund seiner Erkrankung Mittelpunkt der Familie ist?
Das an Asthma erkrankte Kind weist eine höhere Revierempfindlichkeit auf. Diese zeigt sich in einem übermäßigen Kontrollverhalten in seinem Lebensraum und seinen Bezugspersonen gegenüber. In Situationen, in denen etwas gegen dessen Willen geschieht, gerät es übermäßig unter Stress, der wiederum in einer Kette innerer Reaktionen die spezifisch hyperreagiblen (überempfindlichen) Bronchien hervorruft.
Zum Heuschnupfen:
Was tun, wenn ihr Kind…- über längere Zeit geschwollene Schleimhäute (Nase, Augen) hat?
- auf bestimmte Stoffe (z.B. Pollen) jahreszeitlich bedingt reagiert?
- deswegen bestimmte Orte nicht aufsuchen oder Tätigkeiten nicht durchführen kann?
- auch in anderen Bereichen Auffälligkeiten aufweist (Schlafprobleme, Unruhe)?
- schlecht mit Veränderungen umgehen kann, zu Rückzug neigt und leicht zu kränken ist?
Bei Patienten, die an Heuschnupfen erkrankt sind findet man oft eine übermäßige Empfindlichkeit bei Konfrontationen mit der Tendenz, zu oft „gute Miene zum bösen Spiel zu machen“ und ein damit verknüpftes ausgeprägtes Vermeidungsverhalten. Probleme, sich effektiv zur Wehr zu setzen, lassen sie oft „verschnupft“, gekränkt reagieren.
Die allergischen Reaktionen
auf bestimmte Stoffe, Pollen, Nahrungsmittel betrachten wir als durch Stress konditionierte (gelernte) Reaktionen des Organismus. Sie sind nur „Nebeneffekte“ ungünstiger Stressbewältigungsstrategien. Um diese Symptome abzubauen, muss der Betreffende lernen, mit Stress besser umzugehen und ein positives Bewältigungsverhalten aufzubauen. Oftmals findet man bei den erkrankten Kindern auch Anpassungsstörungen anderer Art wie z.B. chronische Schlafprobleme oder eine erhöhte Infektanfälligkeit.Wie kann man sich solche Störungen erklären?
In den letzten Jahren ist eine deutliche Zunahme an psychosomatischen Erkrankungen, Angsterkrankungen sowie Verhaltensauffälligkeiten im Kindes- und Jugendalter zu verzeichnen. Dies betrifft in besonderem Maße die Neurodermitis im Säuglings- und Kleinkindalter, aber auch Asthma und Heuschnupfen bei älteren Kindern und Jugendlichen. Immer wieder trifft man auf Menschen, bei denen die Erkrankung im Laufe des Lebens ohne äußere Einwirkung (spontan = von innen heraus) wieder verschwindet. Dies spricht gegen die Vererbung als Ursache dieser Erkrankungen. Vielmehr ist davon auszugehen, dass die Fähigkeit des Einzelnen, mit Veränderungen und Belastungen umzugehen, der entscheidende Faktor ist. Manche Erfahrungen können einen Menschen derart treffen und im Moment überfordern, dass Stress- und Abwehrreaktionen in Gang gesetzt werden, die körperliche Symptome wie z.B. Ekzemreaktionen zur Folge haben. Daraus ergibt sich die Tatsache, dass Eltern keinerlei Schuld an der Erkrankung ihrer Kinder tragen! Ungünstige Ernährungs- und Umweltbedingungen sowie ungünstige Reaktionen der Bezugspersonen können aber die Erkrankung verstärken und weiter aufrechterhalten.
Für Ärzte, Therapeuten und Medizinische Dienste:Da Abwehrvorgänge nicht, wie lange Zeit angenommen, ausschließlich autonom nach Fremdstoffkontakt ablaufen, sondern größtenteils zentral über den Hypothalamus gesteuert werden, ergibt sich daraus das Verständnis der Neurodermitis als eine erworbene Veränderung in der Regulation des Immunsystems. Bei dessen funktionaler Steuerung sind emotionale Prozesse in hohem Maße beteiligt. Durch unkontrollierbaren Stress kommt es bei dem Betreffenden zu einer Fehlinnervation der Haut: Eosinophile und Helferlymphozyten führen zu einer chronischen Entzündung. Die Neurodermitis läuft dabei in zwei Phasen ab, wobei die Symptome zum Teil maskiert werden und eine Zuordnung zu äußeren Belastungen erschwert wird. Ungünstige Copingstrategien sowie die mit der Erkrankung einhergehende unspezifische Stressstörung lassen den Krankheitsverlauf für den Betreffenden unkontrollierbar erscheinen, was in einen Teufelskreis von Angst, Frustration und Hilflosigkeit führt. Über die Reaktionen der Bezugspersonen, die diese Prozesse ungewollt verstärken, und einen weiteren Selbstwertverlust bei dem Erkrankten zur Folge haben, kommt es zur Chronifizierung. Familiäre Disposition, Umwelteinflüsse und Persönlichkeitsmerkmale spielen hierbei nur eine untergeordnete Rolle.Zur Therapie von Neurodermitis, Asthma und Heuschnupfen:
Aus ganzheitlicher Sicht betrachten wir diese Erkrankungen als erworbene Störungen, an deren Entstehung Eltern unschuldig sind. Unser Ziel ist die Wiederherstellung des ursprünglichen Gesundheitszustandes, wobei dem Betreffenden eine normale Lebensführung ohne dauerhafte Einschränkungen (z.B. Ernährung) oder Anwendungen (z.B. Salben, Medikamente) möglich sein sollte.
Neben der körperlichen Symptomatik haben sich bei dem Erkrankten typische ungünstige Stress- und Verhaltensmuster entwickelt, die therapeutisch zu behandeln sind.
Die Krankheitssymptome werden im Wesentlichen durch drei Faktoren ausgelöst:
1. Stress und Spannungszustände ´
2. Allergene und Reizstoffe in der Nahrung
3. unspezifische Reize (u.a. Pollen, Schadstoff-, Allergen-, Staub- und Rauchbelastungen in der Umwelt)
Das dreiwöchige Behandlungsprogramm beinhaltet verschiedene Bausteine, die zum Teil generell, zum Teil krankheitsspezifisch eingesetzt werden:- ärztliche Untersuchung und Maßnahmen zur Akutbehandlung
- ärztlich- und psychologisch-therapeutische Einzel- und Gruppengespräche
- Ernährungsumstellung auf eine vollwertige reiz- und allergenarme Ernährung
- Unterstützung und Aufbau einer tragfähigen Beziehung Bezugsperson – Kind
- Stressbewältigungs-Training für Kind und Bezugsperson
- Autogenes Training und andere Entspannungsverfahren
- Stress-Impfungstraining
- Bindungs- und Trennungstraining
- Schlafverhaltenstraining
- Ausbildung und Einsatz der Bezugspersonen als Co-Therapeuten
- begleitende Seminare und Vorträge
Die Therapie beinhaltet mehrere Schritte:
Nach einer kurzen Beobachtungs- und Eingewöhnungsphase gelangen die oben angeführten Therapieinhalte modulhaft zur Anwendung. Wenn keine dringende medizinische Notwendigkeit vorliegt, arbeiten wir in der Neurodermitis-Therapie ohne Salben und Medikamente. Die genaue Analyse des „ungeschminkten“ Symptomverhaltens (Hautreaktion, Stressbewältigung) ist die Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie.
Notwendige medizinische Maßnahmen werden selbstverständlich angewandt, so kann z.B. bei der Asthmatherapie die zeitweise oder längerfristige Gabe von Medikamenten notwendig sein.
Verhaltensveränderungen werden systematisch gemeinsam mit der Bezugsperson aufgebaut.
Der Aufenthalt stellt für Eltern und Kind kein Kurprogramm dar, sondern erfordert die aktive Mitarbeit und persönlichen Einsatz der Bezugspersonen.
Unsere langjährigen Erfahrungen zeigen eine tiefgreifende und langanhaltende Verbesserung in einem Zeitraum von ca. 1- 1,5 Jahren. Dies betrifft nicht nur das vordergründige Symptom, sondern insgesamt zeigt sich durch die Verhaltensänderungen eine deutlich verbesserte Lebensqualität der gesamten Familie.
Auch nach dem stationären Aufenthalt betreut das Team Sie weiterhin über Kontrolltermine, Telefonberatungen sowie über unsere bundesweit organisierten Selbsthilfegruppen des Bundesverbandes „Allergie- und umweltkrankes Kind“ e.V. (AuK)
Für Ärzte, Therapeuten und Medizinische Dienste:Die Therapie konzentriert sich auf die Verbesserung der Streßbewältigungsfähigkeiten mittels Autogenem Training und Interventionen im Sinne eines Stressimpfungstraining (in Kombination mit spezifischer Exposition). Grundsätzlich wird die Familie mit in die Therapie eingebunden, um Schuldkomplexe abzubauen und die Compliance zu verbessern. Kurzfristig werden belastende Stoffe z.B. über eine Nahrungsumstellung vermieden, Salben und Medikamente werden nur im Akutfall eingesetzt. Alle Programmbausteine sind standardisiert und modulförmig aufeinander aufgebaut. Schon während des stationären Aufenthaltes ist in der Regel eine deutliche Reduktion an Intensität und Häufigkeit des Kratzverhaltens der Kinder zu beobachten. Der zeitliche Rahmen der Behandlung erstreckt sich insgesamt auf ca. 1 – 1½ Jahre nach dreiwöchigem stationären Aufenthalt. Erwartet wird eine Wiederherstellung des ursprünglichen Gesundheitszustandes ohne entscheidende Einschränkungen in der Lebensführung bzw. dauerhaften Einsatz von Anwendungen. Die Nachbetreuung erfolgt u.a. über regelmäßige Kontrolltermine in der Klinik und über ein seit 18 Jahren bestehendes bundesweites Netzwerk von Selbsthilfegruppen (AUK), sowie über Vorträge und Seminare.Die Kosten für die Behandlung werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen.
Der Ablauf:- Anmeldung / Vorgespräch (auch telefonisch)
- Behandlungsdauer: in der Regel 3 Wochen
- Mitaufnahme der Hauptbezugsperson
- Unterbringung in einem Eltern-Kind-Zimmer
- Alter: Säuglinge, Kleinkinder, Schulkinder und Jugendliche
- halbjährliche Kontrolltermine
Sie haben die Möglichkeit unser Therapieverfahren an einem „Schnuppertag“ kennenzulernen. Informationen dazu erhalten Sie von unseren Mitarbeitern Kontakt
Zur Aufnahme erforderlich ist…- eine stationäre Einweisung durch den Kinder- oder Hausarzt
- Anmeldung / Terminplanung
24. Oktober 2010 um 4:58 Uhr #40454Das Gelsenkirchener Behandlungsverfahren nach Prof. Stemmann ist sehr umstritten, ich bitte alle, die eine Therapie dort in Betracht ziehen, sich umfassend zu imformieren. Im Internet gibt es genügend Diskussionen darüber, zB
DER SPIEGEL*10/2005 – Galilei aus Gelsenkirchen
Wer kennt Gelsenkirchen/Prof. Dr. Stemmann
ÖKO-TEST Online-Forum – Neurodermitis Gelsenkirchen Prof. Stemmann24. Oktober 2010 um 8:18 Uhr #40497Umstritten mag sein. Wirkungsvoll auf jeden Fall und das ohne in irgend einer Form schädlich für die Kids zu sein.
Wie gesagt wir waren 3 Wochen dort und um es kurz zu umschreiben
– wir haben aufgehört zu cremen wie die doffen
– wir haben die ernährung unserer Tochter umgestellt
– wir haben Ihr neue Grenzen gesetzt
– wir haben Ihr gezeigt das Kratzen kein Druckmittel mehr ist
– wir haben sie kratzen lassen wenn Sie meinte das Sie kratzen mussNatürlich steckt da noch mehr hinter aber das sind die Sachen die anscheinend was unsere Tochter angeht das meiste ausgemacht haben.
Als ich nach 3 Wochen mit meiner Tochter nach Hause fuhr hatte ich ein neues Kind. Sie war wie ausgewechselt und auf Ihrem Körper waren keine Wunden zu sehen. Selbst die Ärzte waren über diese Fortschritte ein wenig überrascht.
Und ich war froh endlich auf Ärzte zu treffen die mir nicht wieder einige Cortisonsalbe verschreiben und mir sagen alles wird gut, sondern die sich wirklich mal mit meiner Tochter auseinander setzten.//edit habe grad mal diesen Artikel vom Spiegel gelesen und bin geschockt. Sobald ich richtig wach bin werde im Entsprechenden Forum mal eine Art Rückblick oder Testbericht schreiben wie auch immer man es nennen mag wobei ich definitiv zu einigen Aussagen aus diesem Artikel Stellung beziehen werde.
24. Oktober 2010 um 9:25 Uhr #40471Ja, weiß auch nicht was ich davon halten soll.
Ich glaube, wir hatten das Thema hier auch schon mal.Was mich daran wirklich stört, dass den Eltern eingeredet wird, dass sie in irgendeiner Art Schuld hätten an der Neurodermitis, also diese Trennungsthese.
Andererseits bin ich auch ein Scheidungskind…also vielleicht ist doch irgendwas dran:roll:
Ach, ich weiß auch nicht.Im Übrigen, hör ich immer nur im Bezug mit Kindern davon. Kann mir auch nicht vorstellen, dass man z.B. einen ausgereifen, 30- jährigen Charakter noch so psychisch “manipulieren oder umpolen” könnte, dass die Neurodermitis weggeht.
Wie auch immer, finds eigentlich ganz interessant, dass das Thema mal wieder hochkommt.
Sagt mal, war der Macher von diesem Neuro-Film “Neandertal” nicht auch ein Patient aus Gelsenkirchen oder Schwelm? Hab das irgendwie im Hinterkopf:roll:Gruß,
Aida24. Oktober 2010 um 9:46 Uhr #40498Was mich daran wirklich stört, dass den Eltern eingeredet wird, dass sie in irgendeiner Art Schuld hätten an der Neurodermitis, also diese Trennungsthese.
Also ich glaube das kommt bei vielen falsch an. Es wird einem dort nicht eingeredet man hätte schuld daran. Man sucht nach einem “Trennungsereignis” was der Auslöser sein könnte. Bei uns zb. war die Geburt der kleinen die nicht ganz Reibungslos verlief ein Ansatz dafür. In einem Einzelgespräch mit einem Therapeuten wurde uns aber auch direkt klar gemacht das wir nichts dafür können. Es geht bei der “Trennungstheorie” nicht um riesen Szenen im Leben eines Menschen. Eine Trennung kann auch was für uns völlig banales sein. Jeden morgen wenn ich meine Tochter zum Kindergarten bringe ist das eine Trennung. Das soll nicht heissen das ich jetzt schuld habe weil ich mein Kind zum Kindergarten bringe, sondern das soll heissen ich muss mit meinem Kind daran arbeiten das es diese Trennung versteht. Das mein Kind weiss Mama oder Papa kommen wieder. So das dass Kind die Trennung richtig verstehen lernt.
Denn es liegt an dem was das Kind für sich da rein interpretiert oder reininterpretieren will.
Ich habe dort wirklich eine Menge über Kinder gelernt und manch einer mag sich vielleicht garnicht vorstellen wollen was so in so einem kleinen Menschen manchmal vorgeht.Wenn Ihr fragen habt bin ich gern bereit Euch Anhand von Beispielen zu antworten denn die Klinik in Gelsenkirchen hat mich weiter gebracht als alle anderen Ärzte in über einem Jahr.
PS. Unser Klinikaufenthalt war im Mai 2010 also sind meine Erfahrungen recht aktuell. Vielleicht schaff ich es ja noch meinen Erfahrungsbericht zu schreiben ^^24. Oktober 2010 um 12:06 Uhr #40461Hi Ronny,
ich finde deine Darstellung seht interessant, mir fehlt allerdings der Zusammenhang.
Wenn der Trennungsgedanke so banal ist, bekommen dann Kleinkinder häufiger ND, wenn es den Eltern nicht gelingt, die Trennung richtig zu erklären?
Disstress und falsche Ernährung als Einflussfaktor für die ND wird keiner ernsthaft bestreiten können. Was mich am meisten am Gelsenkirchner Modell stört ist die Ignoranz gegenüber der Vererbungskomponente.
Gibt es bei euch einen erblichen Zusammenhang?24. Oktober 2010 um 13:04 Uhr #40499Nein es geht dabei einfach darum wie es aufgenommen wird oder auch wie das Kind es weiss einzusetzen.
Was für dich ganz banal und simpel is muss dein Kind ja nicht genau so sehen. Und es geht nicht darum dem Kind etwas zu “erklären” in dem Sinne sondern es geht darum das das Kind verstehen lernen muss das es zb. beim Kindergarten nur eine bedingte trennung ist, Mama oder Papa aber auch wieder kommen. Wenn du weisst wie ich das mein.
Es gibt andersrum aber auch Eltern die ein Problem mit Trennungen haben und wiederum Kinder die dies wissen für sich auszunutzen.
Das beste Bsp. dafür ist auch wieder der Kindergarten. Kind wird hingebracht Elternteil verabschiedet sich ewigkeitenlang Kind merkt irgendwann
“Hey der will mich garnich hier lassen das fällt dem richtig schwer”Was macht also das Kind?!? Theather auf Teufel komm raus und Mama oder Papa sitzen dann da nochmal ne halbe ewigkeit und versuchen das Kind zu beruhigen. Und Kind merkt
OK Ich mach Therror dann bekomm ich aufmerksamkeit. Töröööö die alten in die Tasche gesteckt.
Will ich damit andeuten das unsere Kinder auch im kleinkindalter schon wissen was sache ist und genau wissen wie se Mama und Papa dran kriegen?
Ja das will ich denn ich habe es bei meiner eigenen Tochter gesehen. Kinder haben Satelieten das will man manchmal garnet glauben. Wir Eltern haben aber keine Schuld daran.
Es gibt auf der Station in GE eine sogenannte Mäuseburg. Dort kommen die Kids hin wenn Du als Elternteil in den Sitzungen bist und dort wurde mir dies richtig schön vor Augen geführt. (Übrigens auch mit Videomaterial etc)
Nachdem Frühstück. Ich bring meine kleine in die Mäuseburg um an meinen Seminaren teilzunehmen und natürlich macht klein Alexa ein riesen tammtamm als ich den Raum verlassen will. Die ersten 2 Tage habe auch ich dagesessen und versucht Sie zu beruhigen. Irgendwann forderte eine Schwester mich dann aber auch auf zu gehen. Nach ein paar Tagen wusste ich wieso. Sobald ich den Spielraum (Mäuseburg) verlassen hatte. Tür zu und ich nicht mehr im Sichtfeld meines Kindes, war Ruhe und Sie hat sich den Spielsachen zugewendet und es hat sie keinen Meter mehr interessiert wo Papa grad ist. Warum?!? Weil ich rein bin hab mich verabschiedet ihr gesagt “Der Papa hat jetzt ein Seminar und zum Mittagessen hol ich Dich wieder ab” Dann gab ich Ihr einen Kuss und ging. Sie wusste bescheid ok er ist weg kommt wieder und ob ich jetzt heul oder nicht gehen tut er sowieso ABER er kommt auch wieder. Somit war eine klare Linie geschaffen. Klare Regel, klare Grenzen (in dem Fall die Zeit Grenze bis zum Mittagessen).
Dafür wird dann auch bei bestimmten Fällen ein“Trennungstraining”, bei dem die Mutter üben soll, ihrem Kind fern zu bleiben, selbst wenn dieses schreit.
gemacht an dem auch wir teilgenommen haben.
Disstress und falsche Ernährung als Einflussfaktor für die ND wird keiner ernsthaft bestreiten können.
Nein das sollte man auch garnicht versuchen denn Ernährung hat definitiv etwas damit zutun. Und auch das Ernährungssystem was in Gelsenkirchen rüber gebracht hat ist gut durchdacht.
Der Spiegel schrieb dazu mal:Höger dagegen erklärt, er habe Kinder behandelt, “die als Folge dieser Diät unterernährt und in ihrer Entwicklung deutlich zurückgeblieben waren”.
Hier Frage ich mich ernsthaft woher dieser Arzt seine Patienten bekommen hat. Nach dem Gelsenkirchner Modell entscheiden die Eltern was und wieviel Ihr Kind ist. Ich denke also hier kann man keiner Behandlung den Fehler zu schustern. Und zurück geblieben… Also mein Kind entwickelt sich prächtig.
Was mich am meisten am Gelsenkirchner Modell stört ist die Ignoranz gegenüber der Vererbungskomponente.
Gibt es bei euch einen erblichen Zusammenhang?Nein garnicht keiner aus unseren Familien hatte jeh in irgendeiner Form mit Neurodermitis zutun. Von daher kann ich auch groß nichts zum Thema Ignoranz dazu sagen, da sowas meist in Einzelgesprächen geklärt wird.
Ich hoffe ich konnt einigermaßen rüber bringen was es mit der Trennungsgeschichte auf sich hat.
24. Oktober 2010 um 13:25 Uhr #40462Ja Ronny, alles was du zur Trennung schreibst kann ich nachvollziehen. Meine Frage war allerdings wo der Zusammenhang mit der Neurodermitis besteht.
Aus meiner Sicht ist alles was zu beschrieben hast typisch für Kleinkinder. Aber warum bekommen 20% ND und 80% keine ND?24. Oktober 2010 um 13:51 Uhr #40500Das Stichwort bei der Trennungsgeschichte ist nicht direkt die Trennung sondern der Kontrollverlust von Kind, Eltern oder beidem.
Wieder ein BSP aus Gelsenkirchen Trennungstraining.
In Gelsenkirchen ging meine Tochter immer Punkt 7 ins Bett. Ungewohnte Umgebung für Eltern und Kind also stand ich alle 15 Minuten vor der Tür um zu lauschen ob mein Kind auch schläft. Natürlich tat sie das nicht denn durch den Beleuchteten Flur und die Glasfläche in der Tür merkte meine kleine immer wenn jemand vor der Tür stand und natürlich fing sie dann sofort an Theater zu machen. 1:0 fürs Kind.
Jetzt kommt das Training ins Spiel. Ich lege mein Kind ins Bett melde dies bei den Schwestern und mir wird verboten (ausser zum schlafen) zu meinem Zimmer zu gehen. Nur die Schwestern haben in der Zeit Zugang zum Zimmer.
Das heisst Kind schreit aber Mama oder Papa kommen nicht -> Stress fürs Kind -> Umgang mit dem Stress = kratzen
Wieso? Kontrollverlust! Das Kind merkt ich habe nicht mehr unter Kontrolle wann Mama oder papa auf der Matte stehen. Ums mal kurz zu umreissen.Zweiter Teil: Situation Mama / Papa schlafen mit Kind im selben Zimmer.
Auch hier wird trainiert das Mama und Papa nicht aufs schreien des Kindes reagieren. Wenn Alexa geschrien / geweint hat hiess es für mich still im Bett liegen, nicht bewegen nicht auf die kleine reagieren. Bis sie merkt ich kann machen was ich will den interessiert das garnicht was ich anstelle. Wenn sie nicht aufgehört hat kam auch hier eine Schwester dazu welche dann sagte das schlafenszeit ist und Sie sich jetzt hinlegen soll. Was auch immer recht gut geklappt hat. Und sie merkte Sie kontrolliert jetzt nicht mehr wann Mama und / oder Papa antreten.
Bis sie dieses verhalten halt ablegt. Das ganze wird unter anderem so gemacht da bei vielen Neurodermitis patienten die Schlaflosen nächte quasi dazugehört haben.Um es ganz einfach zu schreiben Neurodermitis ist unter anderem Stressbedingt -> Kontrollverlust bedeutet Stress und um den Stress dreht sich eigentlich das ganze GE Modell
24. Oktober 2010 um 14:11 Uhr #40463Vieles was du beschreibst ist eine typische Reaktion des Kleinkindes, jetzt kommst du allerdings auf den Punkt: Stress = kratzen
Und genau diese Reaktion ist eine vererbte symptomatische Reaktion!
80% der Kleinkinder empfinden diesen Stress ähnlich reagieren allerdings nicht mit Kratzen.
Und diese Reaktion ist symptomatisch, da die Hautreaktion nicht primär durch Kratzen provoziert wird, sondern weil die Haut des Neurodermitiker von innen angegriffen wird.
24. Oktober 2010 um 14:48 Uhr #40501Ich sag ja nicht das kratzen die Ursache ist aber es hällt das ganze am laufen. Und mit Stress = kratzen hab ich mich vielleicht etwas unglücklich ausgedrückt. Kratzen dient wohl ehr zum Stressabbau. Die meisten Kids merken aber schnell das Sie durchs kratzen Aufmerksamkeit bekommen.
Wenn ich Dich richtig verstehe meinst Du also kratzen bei Stress wird vererbt? Oder wie soll ich dich verstehen
24. Oktober 2010 um 15:00 Uhr #40464@Ronny 36230 wrote:
Die meisten Kids merken aber schnell das Sie durchs kratzen Aufmerksamkeit bekommen.
Das glaube ich nicht. Die meisten Kids schreien lieber 🙂
@Ronny 36230 wrote:
Wenn ich Dich richtig verstehe meinst Du also kratzen bei Stress wird vererbt? Oder wie soll ich dich verstehen
Ja, Kratzen als Reaktion aus Disstress ist bei Kids zum Glück noch untypisch. Bei NDlern zwangsläufig gegeben in Verbindung mit einer genetischen Disposition.
Bist du sicher, dass es bei dir oder deiner Frau (ev. auch Eltern) keine Autoimmunkrankheiten gab? Auch kein Heuschnupfen, Rheuma, Psioriasis, Asthma, allergische Reaktionen oder ähnliches?
24. Oktober 2010 um 15:13 Uhr #40502@Cookie67 36231 wrote:
Das glaube ich nicht. Die meisten Kids schreien lieber 🙂
Dachte ich auch denn schreien ist sehr viel nervender…
aber nachdem was ich in GE gesehen habe sehe ich das jetzt anders. Auch hier kann ich wieder ein BSP meiner Tochter anführen (was nicht heissen soll das alle sind wie sie). Wir saßen in der Ärztevisite in GE sie fing an sich am Bein zu kratzen (da sie ja nur einen Bademantel anhate) ich beobachtete aus dem Augenwinkel als es endlich anfing zu bluten hört sie auf und sagte zu mir
“Papa guck blut” Sie hatte ja in der Vergangenheit gemerkt den Papa schafft das wenn ich überall blute und mir weh tue. Und sie hat schon en weile da gesessen und gekratzt und auch wirklich erst aufgehört als es dann blutete weil sie eben dachte naja durch kratzen bekomm ich nich mehr so viel aufmerksamkeit (da kratzen ja erlaubt ist) also nächste Stufe -> Blutigkratzen@Cookie67 36231 wrote:
Bist du sicher, dass es bei dir oder deiner Frau (ev. auch Eltern) keine Autoimmunkrankheiten gab? Auch kein Heuschnupfen, Rheuma, Psioriasis, Asthma, allergische Reaktionen oder ähnliches?
Ja bin ich. Wir sind die “Ärztliche Geschichte” unserer Familie durchgegangen gehörte mit zu den ersten Gesprächen dort darum habe ich mich auch bei meiner Mutter etc informiert.
24. Oktober 2010 um 20:03 Uhr #40465Was hast du eigentlich ernährungstechnisch mit deiner Kleinen unternommen?
24. Oktober 2010 um 20:41 Uhr #40472Ich fasse mal zusammen:
also, Ihr habt Euer Kind ignoriert, als es kratzte, die Ernährung umgestellt und dann wars gut?
Gar nicht mehr eingecremt?
Kann ich mir gar nicht richtig vorstellen:roll:Gruß,
Aida -
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