Ich hab das in einer Gruppe mitgemacht… ist eigentlich nicht mit Yoga vergleichbar, denn es dient nicht der Entspannung oder Meditation. Entspannung ist mehr ein Nebeneffekt.
Es ist eigentlich eine Methode, neue bzw. andere Bewegungsabläufe zu lernen. Oft bewegen wir uns “ungesund”, weil wir irgendwo Schmerzen haben und bekommen durch verkehrte Bewegungsmuster weitere gesundheitliche Probleme. Oder wir ignorieren Schmerzen und bewegen uns weiter in unserem gewohnten Muster, ohne auf unsere Grenzen Rücksicht zu nehmen. Feldenkrais soll aufzeigen, welche alternativen Bewegungsabläufe bzw. Möglichkeiten wir noch zur Verfügung haben. Und man kann lernen, kleinere Bewegungen auszuführen, um die körperlichen Grenzen abzutasten. Das Gehirn lernt durch diese motorischen Bewegungsabläufe hinzu und kann es im Alltag abrufen.
Mir ist jetzt z.B. viel bewusster geworden, dass ich beim Holzholen immer viel zuviele Scheite in den Korb geladen habe. Ich habe meine Grenzen deutlich überschritten, weil ich Zeit sparen wollte (nur einmal laufen) und habe Rückenschmerzen in Kauf genommen ohne mal darüber nachzudenken, was ich meiner Wirbelsäule damit antue. Jetzt lade ich die Körbe nur noch halb voll und laufe lieber einmal mehr.
Ich glaube, es kann mir auch für die Neurodermitis Gutes bringen, weil die Haut ja auch regelmäßig durch Überforderung meines Körpers schlechter wird. Auch wenn ich sehr müde bin, fordere ich immer noch einiges von mir ab, statt mal ne Pause zu machen. Beim Feldenkrais lernt man, darauf zu achten, wann man eine Pause benötigt und dass man sie sich dann auch nimmt.