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26. Juli 2010 um 21:07 Uhr #39149
nein, man muss den Placeboeffekt nicht kennen, damit er wirkt. Und wenn man einem Kleinkind schlecht schmeckende Tropfen mit den Worten “das wird dir gut tun” gibt, bewirkt genau das den Placeboeffekt. Bei Säuglingen und Tieren läuft das dann wohl eher über gesteigerte Zuwendung…der Punkt ist aber, dass der Patient merkt, dass etwas anders ist als normal. Das kann auch gut durch die Eltern oder Tierbesitzer verursacht werden.
Deswegen werden Studien auch Doppelblind durchgeführt. Dabei soll verhindert werden, dass die positive Erwartung des Arztes das Ergebnis verfälscht.28. Juli 2010 um 5:01 Uhr #39204Ich habe schon erlebt, dass es mir nach Einnahme eines homöopathischen Mittels richtig schlecht ging. Müsste, wenn es nur an der Zuwendung läge, mir nicht in jedem Fall besser gegangen sein? Interessanterweise wurden in einem Fall, wo das Mittel nicht passend war, Symptome ausgelöst, die ich vorher noch nie erlebt hatte und die nach Absetzen wieder langsam abklangen. Ich bin überzeugt: diese negativen Symptome kann ich mir nicht selbst verursacht haben, auch bei bester Einbildung nicht.
28. Juli 2010 um 7:59 Uhr #39150wenn dein Heilpraktiker dir lange genug was von Erstverschlimmerung und Mittel könnte nicht passen erzählt, dann funktioniert der Placeboeffekt auch umgekehrt (Nocebo-Effekt).
28. Juli 2010 um 10:20 Uhr #39205@Ben2011 34636 wrote:
Aber gut, ich will mich hier nicht streiten. Ich denke unsere Positionen was dieses Thema angeht sind relativ fest und konträr, insofern macht dann eine Diskussion auch nur bedingt Sinn 🙂
Schließe mich mal Ben an…
28. Juli 2010 um 11:39 Uhr #39151mit euch kann man auch nicht diskutieren wenn ihr auf kein Argument eingeht. Das einzige was von euch immer kommt sind Einzelberichte, die wie bereits tausendfach gesagt, ohne jede Bedeutung sind.
29. Juli 2010 um 16:52 Uhr #39206… jetzt hast Du es uns aber gegeben….;-)
1. August 2010 um 14:23 Uhr #39175In der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung von heute erscheint ein Artikel zur Homöopathie:
Globuli für den Volkskörper
Unter dem Nazi- Regime blühte die Homöopathie kräftig auf. Doch trotz höchster Protegierung löste sie ihre Versprechen nicht ein …
… von den nationalsozialistischen Führern setzten sich Heinrich Himmler und Rudolf Heß für Naturheilkunde und Homöopathie ein.Der Artikel sagt jetzt nichts zur Wirksamkeit von Homöopathie gegen Juckreiz aus. Allerdings werden die Ergebnisse der Homöopathie in den dreißiger Jahren folgendermaßen beschrieben:
Naive Höhenflüge im Schutze staatlicher Protektion, unhaltbare Versprechen, … und Kritiklosigkeit.1. August 2010 um 18:24 Uhr #39152@Pustelblume 34706 wrote:
… jetzt hast Du es uns aber gegeben….;-)
eigentlich ist es mir halbwegs egal, ob ihr unbedingt an den letzten Schwachsinn glauben wollt.. so lange die Allgemeinheit den Blödsinn nicht zahlen muss..
nur wenn ihr behauptet, dass Homöopathie wirkt ist das ganz einfach gelogen. Und ich denke, dass sollte in einem Forum auch erwähnt werden.. nicht das irgendjemand, der über google auf dieses Forum stößt, denkt, dass Homöopathie was bringen würde…
2. August 2010 um 5:50 Uhr #39207@nabla 34733 wrote:
eigentlich ist es mir halbwegs egal, ob ihr unbedingt an den letzten Schwachsinn glauben wollt.. so lange die Allgemeinheit den Blödsinn nicht zahlen muss..
nur wenn ihr behauptet, dass Homöopathie wirkt ist das ganz einfach gelogen. Und ich denke, dass sollte in einem Forum auch erwähnt werden.. nicht das irgendjemand, der über google auf dieses Forum stößt, denkt, dass Homöopathie was bringen würde…
Nabla, ich finde Deine Angriffslustigkeit inzwischen nicht mehr witzig. Du gleichst einem ungezogenen Kind, das mit dem Fuß aufstampft und schreit “ich will aber”… Du möchtest diskutieren? Du weißt doch gar nicht, wie man sich in einer Gruppe benimmt – Du verwechselst diskutieren damit, andere mundtot zu machen und als Sieger hervorzugehen. Bitte – Du bist ja noch jung und kannst an diesem Charaktermangel noch arbeiten.
Ob die Homöopathie wirkt oder nicht, kann ich nicht beurteilen – genauso wenig wie Du. Tatsache ist aber, dass sie bereits vielen Menschen geholfen hat. Und auch von Deinen Moderatorenkollegen und vielen anderen Benutzern hier im Forum gibt es positives Feedback zu diesem Thema.
Richtig ist allein, dass sich jeder Leser des Forums beide Seiten anhören sollte. Aber da alle Teilnehmer mündig sind, sind sie auch in der Lage, selbst ein Urteil zu fällen, statt ungeprüft der persönlichen Meinung Einzelner anzuhängen. Soviel Freiraum sollte man in einem Forum schon zulassen.
Ein freundlicherer Umgangston wäre ein echter Gewinn für das Forum.
Ich möchte mich aus dieser “Diskussion” ausklinken, weil es mMn keine ist.
2. August 2010 um 19:52 Uhr #39184@nabla 34733 wrote:
.. so lange die Allgemeinheit den Blödsinn nicht zahlen muss..
.
Unabhängig mal davon, dass ich auch finde, dass Du Dich im Ton vergreifst mal was anderes:
Du kritisierst, dass die Allgemeinheit für Homöopathie aufkommen muss.
Da frag ich mich schon, ob Du oder sonst einer hier das Recht hast Leute zu kritisieren, die zum Homöopathen gehen.
Ich meine, hast Du Dich schon mal gefragt, was Du das Gesundheitssystem schon gekostet hast? Zahlst Du als Student überhaupt einen Kassenbeitrag und waren deine ganzen Therapien von Erfolg gekrönt? Nach deinen Beiträgen zu urteilen doch eher nicht….und dabei war das doch Schulmedizin.Also nichts für ungut, aber ich denke, dass ein paar schwere Neurofälle die Kassen mehr belasten, als die Homöopathie-Fans.
Gruß,
Aida3. August 2010 um 7:10 Uhr #39174Nabla, du gehst doch auch nicht auf Argumente ein! Ben hat eine Beimischung des Mittels ins Essen erwähnt, das den Placeboeffekt ausschalten würde, weil das Kind ja nicht weiß, dass es überhaupt was nimmt, und du hast darauf nur geantwortet, dass man den Placeboeffekt nicht kennen muss, damit er wirkt…..
Zum Placebo-Effekt: und wenns einer ist, ist es doch im Endeffekt total wurscht, weil es nämlich so ist, dass ich dann, wenn die Krankenkasse die Homöopathie zahlt, die Allgemeinheit finanziell weniger belastet habe, als wenn ich in der selben Zeit Prednisolon geschluckt hätte.
Zu Studien: es gibt tatsächlich kaum Studien dazu, weil sich das für keinen Pharmakonzern lohnt. Homöopathie ist zu billig. Da lässt sich nicht groß Geld mit verdienen. Eine Studie der Charité (wie du ja sagtest, doppelblind!) hat allerdings ergeben, dass die Homöopathiebehandlung bei Kindern besser gewirkt hat als die schulmedizinische Therapie bei der Kontrollgruppe. Auch die Eltern wussten ja nicht, was die Kinder bekommen haben. Placebo hätte also bei beiden Gruppen gleichermaßen eintreten müssen, oder?3. August 2010 um 12:53 Uhr #39168Homöopathie ist wirkungslos und ein Milliardengeschäft. Guter Spiegel-Artikel vor kurzem, look here:
DER SPIEGEL*28/2010 – Der große Schüttelfrust
Nur mal ne ganz simple Frage: Wenn die Kügelchen angeblich so toll helfen und ach soo vielen Neurdermitikern geholfen haben, warum zum Teufel wird die Methode in definitiv KEINER dermatologischen Klinik angewendet, und nicht mal in denen, die auf alternative Verfahren schwören (Leutenberg, Rötz & Co) ??? Wenns doch soo billig, soo einfach und gaanz ohne Nebenwirkunge ist?
Antwort: Weil es schlicht und einfach nicht hilft.
Achso, ich vergaß: Die böse Pharma-Lobby ist ja schuld – die unterdrückt die Homöopathie …
Ich habe schlimm Neuro aber ich schlucke gerne 10 Flaschen oder 1000 Globulis von dem homöopathischen Zeug, was mir helfen soll (Sulfur laut Homöopathien, bei der ich mal war) – und nix passiert – auch keine “Erstverschlimmerung” … achso, das ist falsch, ne Überdosis Sulfur geht ja gar nicht, weil: je stärker verdünnt, desto wirksamer (das erzählen die Homöopathen). Hmmm? Wenn ich also Sulfur D6 verschrieben bekomme und dann Sulfur D32 nehme, dann gehts mir dreckig, weil das ist dann ja ne Überdosis, oder? Bei D64 bekomme ich dann den Schub meines Lebens, oder wie? So ein Bullshit …
3. August 2010 um 12:55 Uhr #39169@Sarah 34756 wrote:
Zu Studien: es gibt tatsächlich kaum Studien dazu, weil sich das für keinen Pharmakonzern lohnt. Homöopathie ist zu billig. Da lässt sich nicht groß Geld mit verdienen. Eine Studie der Charité (wie du ja sagtest, doppelblind!) hat allerdings ergeben, dass die Homöopathiebehandlung bei Kindern besser gewirkt hat als die schulmedizinische Therapie bei der Kontrollgruppe.
Das übliche Argument und totaler Blödsinn. Es gibt 1000ende Studien, les mal den Spiegel-Artikel. Da steht auch was zur Charite-Studie übrigens …
3. August 2010 um 16:00 Uhr #39213Ich habe mittlerweile meine ganz eigene Meinung über den Spiegel und seine halbherzig recherchierten und vor allem einseitigen Artikel. Früher war ich sehr begeistert davon, richtig interessante Artikel und Themen. Aber als ich zu viele Halbwahrheiten gelesen habe, war dann auch meine Begeisterung futsch. Aber ich bezweifle auch die Wirkung der Homöopathie, deswegen habe ich sie noch nie in Anspruch genommen.
3. August 2010 um 16:44 Uhr #39170was diesbezüglich im Spiegel steht, ist aber gut nachrecherchierbar und hält sich an Fakten. Homöopathie ist ein gutes Placebo bei Zipperlein, ernste Probleme lassen sich damit nicht lösen. Schon gar nicht Neuro.
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