- Dieses Thema hat 11 Antworten und 6 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 13 Jahren, 9 Monaten von Bensar.
-
AutorBeiträge
-
27. Mai 2010 um 21:29 Uhr #7274
Hallo an alle,
ich bin selbst kein Betroffener, habe aber einen engen Bezug da meine Freundin unter Neurodermitis leidet.
Ist der Post hier überhaupt richtig?
Wenn nicht, bitte verschieben.Sie hatte in den letzten Jahren immer mal wieder mehr oder minder starke Schübe die mal mehr und mal weniger erfolgreich gemeistert haben.
Mit dem absetzen der Pille vor einigen Monaten und dem Beginn der Schwangerschaft wurde es ganz arg bei ihr so das sie vom Hautarzt beim ortlichen Maximalversorger vorgestern eingewiesen wurde.
Kortison hatte sie vor dem Klinikaufenthalt abgelehnt da es ja aufgrund der Schwangerschaft nicht so gut sein soll. Als ich sie heute besucht habe bekam sie aus einer Mischung aus Zink und Dermatop (meiner Recherche nach ein Kortison) eine Cremekur (ganzer Körper).
Da z.B. noch Allergien vorliegen die jedoch gerade im Lebensmittelbereich noch nicht 100% gecheckt sind hatte ich eigentlich andere Erwartungen an so einen Aufenthalt. Ein umfassender Check ist erstmal nicht vorgesehen (umfassender Allergietest…). Und nach Nutzung anderer Therapieformen sieht das auch nicht aus (Darmsanierung…). Das Essen ist auch nicht unbedingt neurodermitistauglich (abgepackte Wurstdöschen mit vielen E-Stoffen und Nitritpökelsalz). Das ist doch wohl Inkompetenz hoch drei!!! 👿
Wir wollen uns das noch bis Anfang nächster Woche noch anschauen. Meiner Meinung nach ist das eher Körperverletzung als alles andere. Ich arbeite auch im Gesundheitswesen und bin von Ärzten einiges gewöhnt, aber das… :d’oh:
Habt Ihr Ideen wie man vorgehen könnte?
Danke
Serafim28. Mai 2010 um 6:47 Uhr #39076Das ist eine völlig normale Therapie und auf jeden Fall gut so. Neurodermitis hängt meistens nicht mit der Ernährung zusammen und deswegen macht man da auch erstmal nichts.
Eine Klinik ist in erster Linie dafür da um den Hautzustand möglichst schnell wieder halbwegs herzustellen. Wenn ihr dann was mit der Ernährung probieren wollt, könnt ihr das zu Hause machen.Aber es ist wichtig, dass deine Freundin auch zu Hause weiter wirkstoffhaltige Salben benutzt. Wahrscheinlich wird sie auch nicht ganz auf Kortison verzichten können. Aber wenn sie schon gut auf Dermatop anspricht, könnte nachher vllt schon Hydrokortison ausreichen um die Haut stabil zu halten.
Allergien sind auch nicht die Auslöser für Nd. Sie können höhstens die Nd verschlimmern
2. Juni 2010 um 8:58 Uhr #39081Wie nabla schon schrieb, in erster Linie gilt es den Hautzustand wieder zu “normalisieren”.
Danach kannste mal schaun wo die Ursache der ND liegt. Der Trigger muß ja nicht unbedingt ne Allergie sein. Bei mir gings auch los es als meine Frau schwanger war (Streß?!).
Außerdem wie soll man n Allergietest(z.B.Pricktest) auf ner ekzemigen Haut machen?
Im Krankenhaus ham se sich drauf versteift das ne Entzündung die Ursache war, ham aber keine Gefunden obwohl wirklich eine da war (laut Bluttest).3. Juni 2010 um 20:13 Uhr #39085@nabla 33323 wrote:
Neurodermitis hängt meistens nicht mit der Ernährung zusammen und deswegen macht man da auch erstmal nichts.
Allergien sind auch nicht die Auslöser für Nd. Sie können höhstens die Nd verschlimmern
Hallo nabla,
das verstehe ich insgesamt nicht.
Ich habe schon gedacht, wenn ich die Ernährung umstelle, das dann die Neurodermitis besser wird.
Allergien sind nicht die Auslöser?Ich bin verwirrt.
Grüße
Bensar3. Juni 2010 um 20:27 Uhr #39077so ist es jedenfalls bei den meisten Neurodermitikern…vor 20 Jahren war man noch anderer Meinung, aber heute weiss man, dass das falsch ist. Trotzdem ist das oft der erste tolle tip den man von allen seiten zu hören bekommt, die keine ahnung haben…
3. Juni 2010 um 20:36 Uhr #39079Um es noch etwas zu präzisieren und quantifizieren.
Bei erwachsenen ND-Patienten spielt die Ernährung zu 5 % eine Rolle.
Bei ND-kranken Säuglingen/Kinder kann die Ernährung schon eine wesentlichere Rolle (ca. 30%) spielen.5. Juni 2010 um 6:25 Uhr #39082@Bensar 33515 wrote:
Hallo nabla,
das verstehe ich insgesamt nicht.
Ich habe schon gedacht, wenn ich die Ernährung umstelle, das dann die Neurodermitis besser wird.
Allergien sind nicht die Auslöser?Ich bin verwirrt.
Grüße
BensarHi Bensar,
die Auslöser sind bei jedem unterschiedlich. Ich z.B. habe zwar Allergien, diese lösen aber keine ND-Schübe aus, sondern lediglich Niesreiz.
Dagegen wirkt sich bei mir persönlich die Ernährung sehr stark auf die ND aus. Dies hat aber nichts mit einer Allergie zu tun, sondern mit einer Unverträglichkeit von Lebensmitteln. Manche nennen das auch eine “Pseudoallergie”.
Wenn dies auch nicht bei jedem NDer eine Rolle spielt, ist es auf jeden Fall sinnvoll und die Mühe wert, einmal auszutesten, ob eine Unverträglichkeit vorliegt (z.B. auf Gluten, Histamine etc.). Auch wenn es noch so selten ist: das heißt ja nicht, dass es bei Dir nicht zutreffen könnte.
@cookie
Selbst wenn nur bei 5 % der NDer die Ernährung eine Rolle spielt, sind das bei 5 Mio Betroffenen immerhin 250.000 Personen, denen es durch eine Ernährungsumstellung besser gehen könnte. Bevor man also mit Prozenten gegen die Frage der Ernährung argumentiert, sollte man sich auch für die einzelnen – wenn auch wenigen – Betroffenen interessieren und diese gegebenenfalls “herausfiltern”.Es gibt nun einmal keine ultimative Lösung für alle Betroffenen. Aber auch für den Einzelnen Erleichterung zu schaffen, sollte ein Anliegen sein. Ich bin immer noch enttäuscht, dass mich kein Arzt auf die Möglichkeit einer histaminarmen Ernährung aufmerksam gemacht hat und deswegen möchte ich jeden Betroffenen ermuntern, es wenigstens mal auszuprobieren, ob eine Ernährungsumstellung nicht vielleicht doch etwas bringt. Sich von Wahrscheinlichkeitsberechnungen leiten zu lassen, kann den einen oder anderen um die Chance bringen, für sich Erleichterung zu finden.
LG Pustelblume
5. Juni 2010 um 11:51 Uhr #39080Ja Pustelblume, das ist grundsätzlich schon richtig was du schreibst. Wenn du diesen speziellen Thread durchliest dann ist schon sinnvoll darauf hinzuweisen, dass die Ernährung und die Krankenhauskost bei ND im Regelfall unkritisch sind.
Weiterhin sucht ja jeder NDler die Ursachen seiner Krankheit. Wenn man die Prozentzahl kennt, weiß man zumindest schon mal wo man ev. nicht anfangen sollte zu suchen. Trotzdem kann am Ende des Analyseprozesses Unverträglichkeiten/Allergienen eine wichtige Rolle spielen.
5. Juni 2010 um 16:58 Uhr #39083@Cookie67 33557 wrote:
Weiterhin sucht ja jeder NDler die Ursachen seiner Krankheit. Wenn man die Prozentzahl kennt, weiß man zumindest schon mal wo man ev. nicht anfangen sollte zu suchen. Trotzdem kann am Ende des Analyseprozesses Unverträglichkeiten/Allergienen eine wichtige Rolle spielen.
Wann ist der Analyseprozess denn am Ende? Meine sämtlichen Hautärzte haben nichts weiter analysiert, als “Sie haben Neurodermitis”. Muss man wirklich erst 11 Jahre erfolglos durch Arztpraxen reisen, bevor man mehr oder weniger zufällig auf den Auslöser stösst? Ich wünschte, ich hätte von Anfang an mehr über das Thema Ernährung erfahren und daher würde ich auch Serafim und Bensar empfehlen, diese Möglichkeit ins Auge zu fassen, egal wie gering die Wahrscheinlichkeit ist. Was hat man schon zu verlieren, wenn man mal ein paar Wochen im Leben probeweise die Ernährung umstellt? Ich habe mir den Thread gut durchgelesen und festgestellt, dass Serafim und Bensar diese Möglichkeit schon in Betracht gezogen haben – warum sollte man sie davon abhalten?
LG Pustelblume
5. Juni 2010 um 20:44 Uhr #39086Hallo,
bei meiner Tochter wurde anhand des Blutes (IGE-Wert) festgestellt, das Gluten, Ei, Milcheiweiß, Soja nicht empfehlenswert sind.
Sind das nun Allergien oder Unverträglichkeiten?
Mir wurde empfohlen, die Ernährung entsprechend auszurichten, um die Nd in den Griff zu bekommen. Gehört sie damit nun zu den 5%?
Da die Hände nach wie vor ziemlich entzündet sind, bin ich durch dieses Forum auf die Idee der Histaminarmen Ernährung gekommen.
Werde mich bei Gelegenheit mal genauer damit beschäftigen.Bensar
5. Juni 2010 um 20:50 Uhr #39078IgE -> Allergie
oft hat das Blutergebnis aber keine so große Aussage, ob man wirklich mit der Haut auf diese Allergene reagiert.
6. Juni 2010 um 15:40 Uhr #39084@nabla 33577 wrote:
IgE -> Allergie
oft hat das Blutergebnis aber keine so große Aussage, ob man wirklich mit der Haut auf diese Allergene reagiert.
Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen. Meine Allergien wirken sich auch nicht auf die Haut aus.
LG Pustelblume
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.