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13. November 2010 um 14:47 Uhr #7415
Hallo Zusammen. Auf Wunsch habe ich in diese Rubrik gewechselt.
Habe schon im Begrüssungsthread ein paar Dinge gesagt, wie ich die ND in den Griff bekommen habe. Wie ich da schon sagte, wäre es sehr umfangreich, alles genau im Detail zu beschreiben. Ich möchte einfach mit den Dingen beginnen, die für viele Krankheiten dasselbe ist und sehen, ob das auf Resonanz hier stösst. Dann kann ich ja noch mehr in die Details gehen.
Der Verlauf war bei mir so, dass ich zuerst lange nicht wusste, was mit meiner Haut und meinem Befinden los war. Ich dachte, es sei eine Allergie auf Holzstaub (bin Instrumentenbauer) oder eine Raumallergie. Es wurde dann immer schlimmer und breitete sich über die Hände innnen und aussen, das Gesicht und Hals aus. Später noch an den Hüften. Nach ca 3 Jahren war der Höhepunkt. Ich konnte kaum noch arbeiten wegen der aufgerissenen Händen. Und das Gesicht schwoll manchmal beängsigend an (um die Augenpartie). Ich sah wie ein Zombie aus.
Ich ging aber nicht zum Arzt, sondern versuchte immer selbst der Sache auf die Spur zu kommen. Ich suchte einen neuen Arbeitsraum und installierte ein Holzstaub-Fänger (Sauggebläse). Es nützte alles nichts. Und so suchte ich intensiv weiter. Mein Drang, das selbst hinzukriegen, anstatt mich den Ärzten vor die Füsse zu werfen, war enorm. Mit meinem geschwollenen Gesicht wäre ich eigentlich öfters ein Notfallkandidat gewesen. Aber ich schrie innerlich um Hilfe.
Ich akzeptierte die Sache als Herausforderung und wollte auf keinen Fall “klein beigeben”. Im Nachhinein scheint das der Kern der Lösung gewesen zu sein, denn ich wusste mit der Zeit immer besser, was ich im jeweiligen Moment grad tun soll. Die ND ist im ständigen Wechsel, individuell, es braucht grosse Bereitschaft und inneres Vertrauen immer mögl. richtig zu reagieren auf die versch. Stadien.
Also, zur richtigen Zeit das richtige tun. Dies spielte sich auch immer besser in der äusseren Ebene ab. Es gibt ja tausende von Theorien und Methoden, man kann gar nicht alles annehmen. Es geht darum das entsprechende für einen selbst zu finden. Das drückte sich bei mir so aus, dass ich den Weg zu einer Homöopathin fand, die 500 Km weit weg von mir war. Aber ich nahm diesen Weg in Kauf, weil sie mir “über den Weg” lief (zur richtigen Zeit, zum richtigen Moment), da sprang ich auf den Zug auf. Parallel stellte ich meine Ernährung komplett um (fand mögl. selbst heraus was gut ist und was nicht, das ging immer besser, weil ich immer besser lernte nach innen zu gehen und zu “horchen”). Das nahm einige Jahre in Anspruch, aber heute ist die Sache so simpel, braucht nur wenige Dinge, aber einfach Naturbelassen (am besten Bio) und selbst kochen, dann hat man alles punkto Food unter Kontrolle) Dazu treibe ich auch schon lange moderat Sport.
Anstatt mit 1000 Cremen die Sache abzuwürgen ( höchstens “notfallmässig” ) setzte ich lieber auf kanarische Inseln oder UVA1 Bestrahlung. Das erachte ich als natürliche Unterstützungen.
Mal ein Zwischenfazit: es brauchte für den Körper etwa 7 Jahre bis er selbst stark genug war, die Sache von innen heraus zu beseitigen.
Auch wenn man mir bei einem viel späteren Artztbesuch (als die Sache für mich schon lange auf der Besserungs-Ebene war) eine erbliche Belastung diagnostizierte, wusste ich bereits, dass sowas nicht heisst, nun hat man hat ND ein Leben lang, sondern es ist eine erblich bedingt, höhere Reaktionsfähigkeit des Körpers auf gewisse Unstimmigkeiten wie ND zu reagieren. Eigentlich positiv.
Heute kann ich sagen, keine Anstrengung im Leben ist umsonst. Ich habe durch diesen 10 jährigen intensiven Lernprozess gelernt, was es heisst gesund zu leben und habe dadurch reichlich Energie, das Leben auch im äusseren Bereich zu meistern.
Ich stoppe jetzt mal und hoffe, dass jemand hier auch “Feuer fängt” um die Sache “selbst in die Hand zu nehmen”.Gruss aus Zürich,
Arios13. November 2010 um 15:24 Uhr #40647Hallo Zusammen. Auf Wunsch habe ich in diese Rubrik gewechselt.
dank dir!
…Es geht darum das entsprechende für einen selbst zu finden.
stimme ich 100% mit dir überein.
Solche Geschichten, dass man die ND durch eine Lebensumstellungänderung, also gesunde Ernährung, Sport etc., besiegen kann, liesst man ja öfters in diversen Foren. So wie du schon geschrieben hast:
Ich akzeptierte die Sache als Herausforderung und wollte auf keinen Fall “klein beigeben”.
, hab ich mich auch dazu entschieden, die Heilung meiner ND selbst in die Hand zu nehmen. Ich übe mich ganz schön in Geduld und am Anfang meiner Ernährungsumstellung wurde es noch schlimmer. Mittlerweile sieht mein Körper bis auf ein paar Stellen auf den Rücken super aus (nach 9 Monaten). Und ich brauche fast kein Cortison mehr! Demnächst fange ich auch an mit Sport:jump:.
Das was für einen am Besten ist erstmal herauszufinden, ist sehr mühselig. Während meines Studiums wär das gar nicht möglich gewesen, weil ich nebenbei noch viel am Arbeiten war.
Wie lange hast du deine ND schon? Was meinst du war damals bei dir der/die Auslöser, wenn es der Holzstaub nicht war? Deine ungesunde Lebensweise, also falsche Ernährung, zuwenig Sport, geschwächtes Immunsystem, etc.?
14. November 2010 um 15:24 Uhr #40653@Navarie 36560 wrote:
Wie lange hast du deine ND schon? Was meinst du war damals bei dir der/die Auslöser, wenn es der Holzstaub nicht war? Deine ungesunde Lebensweise, also falsche Ernährung, zuwenig Sport, geschwächtes Immunsystem, etc.?
Bevor die ND ausbrach, hatte ich jahrelang eine permanent verstopfte Nase. Die wurde von einem Moment auf den anderen besser, aber danach fing die ND an.
vor etwa 10 Jahren begann es mit einer Rötung über der Augenbraue. Vor einem Jahr begann es heftig zu bessern:-) und ist jetzt ganz verschwunden. Ich sehe erst jetzt im Unterschied, wie schlecht es mir damals erging. Aber wenn man in der Sache drinsteckt, ist das eine Art “Normalzustand”. Im Nachhinein kann ich mit Gewissheit sagen was der Auslöser war, nämlich: das was heutzutage als normaler Lebenswandel angesehen wird (in der “wohlhabenden” Welt), ist nicht als gesund zu betrachten, sondern sehr belastend. (den Riesenunterschied erkenne ich heute zu meiner über die Jahre erarbeiteten, gesunden Lebensführung). Das fängt schon vielfach mit der Säuglingsernährung etc. an. Also, es sind viele belastende Elemente vorhanden, die bei manchen einen Ausbruch einer Krankheit unterstützen, je nach Veranlagung. Wenn man hier nicht Gegensteuer gibt, wird man eine ND nicht los (nur ständiges Zudeckeln mit Symptom-mitteln). Also, ich finde es lohnt sich wirklich, “parallel zu Cortison und Co” :brick wall: mal einige Jahre mit Hingabe in die Sanierung des Körpers zu investieren, anstatt ein ganzes Leben lang rumzuseuchen.
Heute habe ich ein weiteres Ziel: die Distanz von Krankheit zur Gesundheit ständig vergrössern (immer mehr Reserven aufbauen).Gruss,
Arios14. November 2010 um 18:06 Uhr #40642Hi Arios,
es wäre für die Betroffenen hilfreich, wenn Du Deine Änderungen in der Lebensführung konkretisieren könntest, z.B. erläutern, welche belastenden Elemente Du meinst.
Wie genau ernährst Du Dich?
Hast Du ein spezielles Stressmanagement?
LG Pustelblume
14. November 2010 um 21:41 Uhr #40654@Pustelblume 36577 wrote:
z.B. erläutern, welche belastenden Elemente Du meinst.
ich weiss es ja im Detail selbst nicht. Es ist eine Summe aus Vielem. Ich
habe mich nur dem Ziel zugewendet und mich sehr intensiv damit beschäftigt, wie ich meine damalige (geht auch heute weiter) Lebenssituation verbessern könnte.
Die zu mir passende “Methode” ergab sich aus diesem Drang heraus Schritt für Schritt.
Also, meine Erfahrung ist, wenn der Wille sich selbst zu optimieren (heilen) immens ist, dann bewegt sich auch etwas und man erhält prozessorientiert Antworten von innen (individuelle, ist für jeden anders).
Ein Beispiel: wenn mir etwas “über den Weg lief” (z.B. ein Ratschlag unter vielen, die man ja von Bekannten, Verwandten zuhauf anhören muss, eine Methode aus einem Buch etc.) schlug ich nicht sofort zu, sondern liess es einige Tage in mir arbeiten (nicht ruhen lassen, sondern aktive Auseinandersetzung). Meistens erkannte ich dann, das dieser Ratschlag nichts bringt und stiess danach oft “zufällig” auf das für das jeweilige Stadium Richtige. So ging (und geht) das immer weiter und erschliesst immer weitere Bereiche, bis das Puzzle vollständig wird.Gruss,
Arios15. November 2010 um 19:42 Uhr #40643Arios, Du hast geschrieben, dass Du Deine Ernährung komplett umgestellt hast. Was genau hast Du umgestellt? Lässt Du bestimmte Nahrungsmittel weg?
LG Pustelblume
15. November 2010 um 20:49 Uhr #40655einen grossen Schritt in der Ernährungsumstellung tat ich eigentlich schon vor 30 Jahren, als ich auf (Lakto-) vegetarisch umstellte.
Es ging dann in kleinen Schritten immer weiter. Es ist gar nicht einfach, mich an alles zu erinnern, weil es sich über einen langen Zeitraum abgespielt hat. Ein paar Details sind z.B. kein scharfes Zeugs, weniger Zucker ( dafür Stevia). Trotzdem esse ich gerne noch täglich etwas schwarze Schokolade (soll ja auch gut fürs Herz sein) und auch süsse Früchte liegen drin. Ich glaube, etwas entscheidendes war, dass ich vor einigen Jahren komplett auf “Fremdfood” (Restaurant und so) verzichtete und begann alles selber zu kochen. Das intensiviert das “intuitive Verständnis” für die Ernährung ziemlich stark. Man hat alles unter Kontrolle und es ist erst noch billiger als im Restaurant. Und es ist für mich dadurch alles auch einfacher geworden: am Morgen nehm ich Früchte (keine scharfen wie Orangen oder Ananas), zu Mittag ein Quinoa-, Hirse,-oder Hafermüsli (Schweizer halt 😉 ), angereichert mit Kokosflocken, Carobpulver gemahlene Lein- und Sesamsamen, Stevia, Reis-und Sojamilch (Milchprodukte nehm generell nur Schaf oder Ziege). Am Nachmittag ein Biosalat, ohne Essig, nur kaltgepr. Öl (Oliven, Raps, Lein ) und milde Gewürze, etw. Salz. Am frühen Abend dann das Gekochte mit versch. Gemüsen und ein sättigenden “Boden” täglich abwechselnd aus Reis, Kartoffeln, Süsskartoffeln Mais, Dinkelgrüze, Kartoffeln, Esskastanien, immer Bio wenns geht. Alles im Eintopf in einer sog. Niederdruck-Garpfanne (Gegenteil von Dampfkochtopf). Darin bleiben mehr Nährstoffe (und Geschmack) erhalten, als mit einer normalen Pfanne. Das hat sich alles so gut eingespielt über die Zeit, dass ich mir keine Gedanken mehr über die Ernährung machen muss, es ist fest verankert in meinem Lebensablauf.Gruss,
Arios16. November 2010 um 5:11 Uhr #40637@Arios 36582 wrote:
i
Also, meine Erfahrung ist, wenn der Wille sich selbst zu optimieren (heilen) immens ist, dann bewegt sich auch etwas und man erhält prozessorientiert Antworten von innenGanz ehrlich: die Aussage stört mich total, weil das würde ja im Umkehrschluß bedeuten, dass alle, die immer noch krank sind, einfach willensschwach sind.
Auch die Beschreibung deines Lebens, z.B. kein einziger Restaurantbesuch ect., ist für mich mehr als sonderbar.
Gut, kann schon sein, dass meine Neuro weg ist, wenn ich abends alleine mit meiner Dinkelgrütze dasitz…..aber leb ich dann noch?
Kann mir nicht vorstellen, dass ein Partner sowas auf Dauer mitmacht.Gruß,
Aida16. November 2010 um 9:00 Uhr #40644@Arios 36599 wrote:
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Ein paar Details sind z.B. kein scharfes Zeugs, weniger Zucker ( dafür Stevia).und auch süsse Früchte liegen drin.
alles selber zu kochen.
am Morgen nehm ich Früchte (keine scharfen wie Orangen oder Ananas), zu Mittag ein Quinoa-, Hirse,-oder Hafermüsli (Schweizer halt 😉 ), angereichert mit Kokosflocken, Carobpulver gemahlene Lein- und Sesamsamen, Stevia, Reis-und Sojamilch (Milchprodukte nehm generell nur Schaf oder Ziege). Am Nachmittag ein Biosalat, ohne Essig, nur kaltgepr. Öl (Oliven, Raps, Lein ) und milde Gewürze, etw. Salz. Am frühen Abend dann das Gekochte mit versch. Gemüsen und ein sättigenden “Boden” täglich abwechselnd aus Reis, Kartoffeln, Süsskartoffeln Mais, Dinkelgrüze, Kartoffeln, Esskastanien, immer Bio wenns geht.
Gruss,
AriosDanke für die ausführliche Schilderung. Zum Teil hat mich das stark an die erste Zeit meiner Ernährungsumstellung auf histaminarm erinnert. Und ich muss zugeben, meiner Haut ging es in dieser Zeit besser als heute, wo ich leider wieder dem Zuckerzeug verfallen bin.
Aida, ich verstehe Dich total, weil ich ja selber derzeit mit meinen ganzen Einschränkungen hadere. Aber jedesmal, wenn ich zur mir selbst dickköpfig sage “ich will auch mal Schoki oder Meeresfrüchte oder Thunfischpizza”, dann geht es mir deutlich schlechter und dann “lebe” ich erst recht nicht mehr.
Ich empfinde das mittlerweile auch so, dass man echt einen starken Willen braucht, um das durchzuhalten. Leider ist das bei mir nicht konstant. Wenn es der Haut besser geht, schaut man wieder auf den Essensteller der anderen um sich herum und die Motivation geht langsam flöten.
Mal abgesehen davon glaube ich, dass Arios’ Essensplan gar nicht sooo schlimm ist, vom schmackhaften her. Früchte, Hirse, Kartoffeln usw. sind alles Sachen, die mir sehr gut schmecken. Wenn das Gras auf der anderen Seite/die Schokolade nur nicht wäre…:roll:
LG Pustelblume
… dass allein Willensstärke reicht, um mit der ND fertig zu werden, glaube ich aber auch nicht. Jeder hat ja andere Auslöser für die Schübe; wenn man es über das Essen steuern kann, hat man Glück im Unglück gehabt. Aber was machen z.B. diejenigen, die ihre ND durch Pollenflug bekommen? Da ist man schließlich Einflüssen ausgesetzt, auf die man keinerlei Einfluss hat.
16. November 2010 um 17:11 Uhr #40648Also ich spreche hier mal für mich, seit meiner Ernährungsumstellung fühle ich mich total gut. Ich bin nicht mehr so müde und gereizt. Meine Verdauung hat sich gebessert, hab überhaupt keine Migräne mehr und meine PMS ist deutlich besser geworden, mal abgesehen davon dass sich auch meine Haut gebessert hat und ich wieder mein Normalgewicht hab.
Wenn ich in Restaurants gehe gönne ich mir auch mal ab und zu ne Pizza und Nudeln, meistens aber nur einen Salat, weil ich von den ganzen fettigen Zeug Bauchweh bekomme. Ich vermisse McDonals, Fertigpizzen etc. überhaupt nicht. Und mein Freund ist total begeistert davon und zieht mit (zumindestens jetzt mal öfters;-)). Aber vor allem ist es sehr schön, wenn wir Beide zusammen kochen und Dinkelnudeln sind sowas von lecker (hätte ich auch nie gedacht). Am Anfang brauchte ich auch viel Selbstdisziplin um das Ganze durchzuhalten, es ist fast wie sich das Rauchen abzugewöhnen. Am Anfang sehr schwer und hinterher vermisst man es nicht (mir gehts zumindestens so).
Muss jeder für sich selber entscheiden und ich kann Aida schon verstehen, am Anfang war ich nur genervt und fühlte mich in meinem Leben doch sehr eingeschränkt und vor allem besserte sich die Haut überhaupt nicht. Mittlerweile fühle ich mich freier und wohler, weil ich nicht mehr so stark vom Kortison abhängig bin und meine Haut trotzdem gut aussieht.
16. November 2010 um 17:29 Uhr #40649… dass allein Willensstärke reicht, um mit der ND fertig zu werden, glaube ich aber auch nicht. Jeder hat ja andere Auslöser für die Schübe; wenn man es über das Essen steuern kann, hat man Glück im Unglück gehabt. Aber was machen z.B. diejenigen, die ihre ND durch Pollenflug bekommen? Da ist man schließlich Einflüssen ausgesetzt, auf die man keinerlei Einfluss hat.
Die schlimmen Schübe kamen bei mir meistens durch psychische Belastungen. Und die kann ich wohl nicht immer verhindern:-(.
16. November 2010 um 18:57 Uhr #40656@Aida 36600 wrote:
Ganz ehrlich: die Aussage stört mich total, weil das würde ja im Umkehrschluß bedeuten, dass alle, die immer noch krank sind, einfach willensschwach sind.
Auch die Beschreibung deines Lebens, z.B. kein einziger Restaurantbesuch ect., ist für mich mehr als sonderbar.
Gut, kann schon sein, dass meine Neuro weg ist, wenn ich abends alleine mit meiner Dinkelgrütze dasitz…..aber leb ich dann noch?
Kann mir nicht vorstellen, dass ein Partner sowas auf Dauer mitmacht.Gruß,
AidaWenn man so will, kann man für alles einen “Umkehrschluss konstruieren. Z.B. auch für 100 Meter-Läufer: mit ungeheurem Trainigs-Willen ist es möglich, die 100 Meter unter 10 Sekunden zu laufen. Im “Umkehrschluss” würde das heissen, alle die das nicht schaffen sind willenlose Menschen. Also bitte das Positive sehen.
Betr. Restaurant-besuch etc. Ich muss noch sagen, dass es mir um die Basis geht, also sobald sich der grundsätzliche Ernährungssituation mal eingependelt hat, liegen natürlich auch mal “Seitensprünge” drin. Wenn ich z.B. Unterwegs bin, habe ich ja kaum Möglichkeit selbst zu kochen, da gehe ich schon mal in ein Restaurant und ziehe mir eine Pizza etc. rein.
Das verträgt es ohne weiteres, solange der “Grundtenor” stabil ist.
Eben auch die schwarze Schokolade jeden Abend “für die Seele”.
Ich bin alles andere als fanatisch mit der Sache. Ich habe einfach im Laufe der Zeit immer wieder was Neues zusätzliches entdeckt, das ich eingebaut habe in meine Entdeckungsreise der Ernährung. Wenn ich jetzt die ganze Summe darlege, wirkt das happig und widerspiegelt nicht den Werdegang.Noch was zur Willenskraft, da wurde ich falsch verstanden: ich meinte nicht, das man mit Willenskraft alleine sich heilen kann, sondern dass man damit die richtigen Methoden für sich entdeckt, individuell auf einen selbst abgestimmt, die dann die Heilung bewirken. Also den “richtigen” Homöopathen, das “richtige” Mittel zur “rechten” Zeit, welches Essen, welcher Hautarzt mit der mir entsprechenden UV-Lichttherapie, welche Creme etc. (für mich hab ich z.B. so herausgespürt, das die von den lieben Ärtzten als harmlos geltende Protopic nichts ist, nach dem ersten Auftragen, wurde es mir mulmig dabei und hab sofort damit aufgehört. Dann eher noch sporadisch Cortison. Wie gesagt, gilt für mich. Um dies alles herauszufinden braucht es Willenskraft, das kann man so individuell nicht aus Büchern oder von Ärtzten lernen, es ist immer veralgemeinert.
Ich kann nur sagen, wenn man den Stein so mal ins Rollen gebracht hat, gelingt es einem immer besser und wird dadurch einfacher, es ist wie ein Kleinkind, das lernt zu gehen und zu sprechen = learning by doing.
Gruss,
Arios17. November 2010 um 0:10 Uhr #40646Ich verstehe zwar, was du sagen willst und finde es gut dass du es geschafft hast mit deinem Weg die Neurodermitis einzudämmen. Aber ich glaube, deine Beiträge sind mehr eine Art Krankengeschichte als ein “Tipp” aus dem andere lernen können. Wie du ja selbst sagst, muss jeder individuell für sich einen Weg finden die Krankheit zu mildern und braucht dazu eigentlich nur Willenskraft. Naja, ich glaube bei jedem, der so richtig schlimme Neuro hat, ist Willenskraft es loszuwerden mehr als genug vorhanden 😉 Der Leidensdruck ist definitv groß genug. Von daher hilft einem dieses Wissen nicht wirklich weiter.
Davon mal abgesehen glaube ich, dass man sich auch nicht zu sehr “stressen” sollte. Ich habe auch einen sehr positiven Krankheitsverlauf durchgemacht in den letzten Monaten, aber eher durch den umgekehrten Weg. Ich habe versucht mich zu entspannen, der Neuro nicht zu viel Platz in meinen Gedanken und im Alltag einzuräumen und mich so gut es geht abgelenkt. Dadurch (und mit Sicherheit durch viele andere äußere Umstände) bin ich momentan in einem Zustand, der sehr akzeptabel für mich ist und mit dem ich mehr als glücklich bin. Nicht perfekt zwar, aber für mich schon sehr gut 🙂 Aber ich denke auch mit der Krankheitsbewältigung ist wieder jeder anders.
19. November 2010 um 19:04 Uhr #40650Vor einem Jahr habe ich in einem anderen Forum einen ähnlichen Thread gelesen wie der von Arios, der mich sehr zum Nachdenken gebracht hat, wieso ich eine schwere ND hab. Davor habe ich schon ein paar mal versucht meine Ernährung umzustellen, mich mit UV zu bestrahlen und und und. Pustekuchen, hat nix gebracht. Erst als ich mich genauer mit mir selber und mit meinem “Inneren” beschäftigt hab ist meine ND zurück gegangen. Vor einem Jahr wedelte der Hautarzt wiedermal mit Corti-Tabletten, weil keine Salbe mehr wirkte. Und nun benutzte ich fast gar kein Cortison mehr, nach fast 15 Jahren Dauereinnahme. Nur noch die Elidel, aber für meine Couperose.
Von daher hilft einem dieses Wissen nicht wirklich weiter.
Mir hat es geholfen.
20. November 2010 um 16:12 Uhr #40657@Navarie 36655 wrote:
Erst als ich mich genauer mit mir selber und mit meinem “Inneren” beschäftigt hab ist meine ND zurück gegangen.
Das ist ein sehr wichtiger Punkt, denn im Dialog mit sich selbst eröffnen sich erst die richtigen Schritte. Willenskraft alleine bringts nicht. Sie muss geführt sein (vom Inneren). Ich hoffe, man versteht mich.
Gruss,
Arios -
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