- Dieses Thema hat 1 Antwort sowie 2 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 11 Jahren, 1 Monat von Suffmelancholie aktualisiert.
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8. Oktober 2013 um 13:17 Uhr #8575
Guten Tag in die Runde, meine Name ist Barbara und ich bin noch 43. Ich bin Mutter von zwei wunderbaren Töchtern (7 und 15). Bei meiner Tochter Laura (15) wurde im alter von knapp 1 Jahr Neurodermitis diagnostiziert. Die ganze Kindheit hat sie und auch wir gut damit leben können. Es kamen mal kleinere Schübe. Und diese waren sehr gering und nicht wirklich häufig. So haben wir gedacht, prima, damit kann sie auch später gut leben. Mit 7-8 Jahren war der Spuck fast ganz weg. So das wir gehofft haben, das es wirklich weggeht. Jetzt ist sie in der Pubertät und es jetzt ziemlich heftig. Sie ist nur am kratzen ist dadurch auch sehr unzufrieden. Besonders schlimm ist es am Hals, Armbeugen und in den Achseln. Da sind die Stellen oft blutig. Ihr größtes Hobby sind die Pferd. Vor ein paar Wochen habe ich sie vom Reiten abgeholt und kurze Zeit später juckten und tränten die Augen. Eine halbe Stunde später sah sie aus wie ein Hamster. Das ganz Gesicht zu geschwollen. Wann passiert so etwas? Klar, abends um 18.30 Uhr. Zum Glück war unser Hausarzt noch da und hat uns gleich Kortison verschrieben, damit die Schwellung erst mal zurück geht. Gestern waren wir beim Hautarzt Allergietest machen. Sie regierte auf fast alles. Also Gräser, Roggen, Birke, Erle, Hund, Katzen, Pferde, Schimmelpilz, Beifuß. Bis jetzt haben wir noch nie irgendwas festgestellt. Eine Katze haben wir auch seit …. ach eigentlich schon immer. Sie ist natürlich völlig durch den Wind und das Reiten will sie auch nicht auch geben. Was ich auch verstehen kann. Das Pferdgen liegt bei uns in der Familie;-). Aber wie soll ich ihr nur helfen und was ist, wenn das Reiten die Sache weiter verschlimmert? Manchmal hat sie jetzt Probleme gehabt und manchmal überhaupt nicht. ich verstehe es auch nicht und bin verunsichert. Wo bekommt man Antworten auf die Fragen die man hat? Vielen Dank für´s zulesen.
9. Oktober 2013 um 18:48 Uhr #48083Hallo Sookie,
Herzlich Willkommen im Forum!
Das ist natürlich erstmal ein Schock für euch. Neurodermitis hat viele Faktoren, davon sicherlich unzählige unbekannte, die die Krankheit verschlimmern und zu Schüben führen. Klima, Hormone, Stress,… Und natürlich die Allergene. Tiere haben einen großen Wert für die Psyche, daher sollte man alles menschenmögliche versuchen. Hunde- und Katzenallergien sind idR differenziert, das heißt, man reagiert stärker auf bestimmte Rassen und gar nicht oder wenig auf andere. Die Tierhaarallergien gehen von Hautschuppen, Speichel usw. aus, das dann auch an den Haaren haftet. Das sollte verringert werden so gut es geht. Ihr könnt daher versuchen, Katze und Pferd regelmäßig zu waschen (Wasser und Seife) und zu bürsten, wenn die das denn zulassen wollen. Die Katze einmal wöchentlich waschen, täglich draußen bürsten, das Pferd (und alle anderen Pferde, die mitreiten!) am Besten immer waschen und bürsten, bevor deine Tochter es sieht und aus dem Stall holen, damit sie selbst nicht zu nah an den anderen Pferden ist. Für die ganze Familie gilt dann eine strenge Kleiderordnung: „Pferdekleidung“ wird in einem abgeschirmten Raum aufbewahrt und erst draußen angezogen. Auch im Auto darauf achten oder alle Fenster öffnen! Falls das die Situation nicht bessert, ist eine Trennung erstmal sicher der beste Weg.
Beim Reiten, aber auch im Alltag kommen dann natürlich noch die ganzen Pollen dazu – hier gibt es zwei Methoden: Hyposensibilisierung und Antihistamine (z.B. Ceterizin). Das solltet ihr mit dem Arzt besprechen.
Auf Schimmel müsst ihr in der Wohnung nun unbedingt achten, also auch mal hinter die Schränke schauen, ob sich dort was geregt hat. Roggen und Beifuß solltet ihr auch bei der Ernährung strikt meiden.Gegen Juckreiz hilft Kühlen. Also versorgt euch erstmal mit Akkupacks für die Tiefkühltruhe. Dann gibt es auch Cremes, die Betäubungsmittel enthalten (in der Apotheke nach Cremes mit Polidocanol bzw. Thesit fragen), die können mittelstarken Juckreiz ausblenden. Da deine Tochter aktuell einen Schub hat, braucht ihr natürlich einen echten „Brandlöscher“. Ich hoffe, euer Arzt hat euch versorgt. Wichtig ist aber auch, die trockenen, belasteten Stellen mit einer Basiscreme zu versorgen, bis die Haut annehmbar scheint. Vielleicht habt ihr aus früheren Tagen noch welche im Kopf, sonst erstmal probieren, was sich angenehm anfühlt.
Fragen darfst du natürlich jederzeit stellen, entweder hier oder im jeweiligen Thema. Ich drücke euch die Daumen, dass das mit den Tieren doch klappt!
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