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11. November 2011 um 8:23 Uhr #7856
“Vigo-TV” informiert über das Krankheitsbild “Neurodermitis”. Mein Beitrag weiterhin in der Öffentlichkeit Bewusstsein für uns zu schaffen:
Sendungen – Hamburg 1Herzliche Grüße
Sonja
11. November 2011 um 16:16 Uhr #43480Sonja, super interessanter Beitrag. Kommst gut rüber im TV, bist langsam ein richtiger Profi;-)
Fand ich gut, dass hier auch die Genetik diesbezüglich angesprochen wurde. Vor allem, da hier im Forum derzeit ständig wirre Ernährungstipps zum besten gegeben werden.Viele Grüße an Dich,
Aida14. November 2011 um 11:43 Uhr #43481Ich fand den Beitrag auch o.k. Leider wurde der sozialpolitische Aspekt, bzw. die finanzielle Misere von Neurodermitikern nicht thematisiert. Da musste ich Abstriche machen. Was mir persönlich gefallen hat war, dass mein Zitat “Schulmedizin” und “Naturheilkunde” gleichermaßen zu nutzen, nicht geschnitten wurde.
Wir sind alle mündige Patienten und könne, weiß-Gott, nach “so-und-so-vielen-Jahren Leben mit Neurodermitis” entscheiden, wie wir uns behandeln lassen wollen. Jemand der Neurodermitis nicht selbst am eigenen Körper erfahren hat, sollte sich damit zurückhalten, das ein oder andere zu verteufeln. Meines Erachtens können wir gut mit einer bunten Therapievielfat leben. Thema Ernährung: ich habe die Erfahrung gemacht, das generelle Ernährungsempfehlungen nichts bringen. Jeder muss für sich selbst austesten, was für ihn verträglich ist und was nicht. Mancher kann Kuhmilch und Weizen vertragen, mancher nicht. Das eigene Empfinden muss sich nicht mit klinischen Tests decken. Viele verlernen auf ihr eigenes Bauchgefühl zu hören.
Thema Genetik: Die genetische Komponente ist unwiederufbar. Manche reduzieren das Krankeitsbild darauf, manche tun so, als würde eine genetische Komponente schlichtweg fehlen. Meines Erachtens sind wir immer ein ganzer Mensch und eine Behandlung muss immer alle Ebenen mit einbeziehen (Körper, Geist, Seele).
LG
Sonja14. November 2011 um 15:45 Uhr #43477@Sonja1973 41953 wrote:
Meines Erachtens können wir gut mit einer bunten Therapievielfat leben.
Diesen Punkt kann ich nicht nachvollziehen. Der Irrsinn ist doch gerade, dass es eben keine drei oder vier Therapieverfahren gibt, die einer Mehrheit der Betroffenen zumindest Linderung oder Symptomfreiheit bringt.
In dem Beitrag werden von dem Facharzt bei schwerer Neurodermitis auch “innerliche Therapien” in Form von “Tabletten” zur Beeinflussung des “Immunsystems” erwähnt. Derjenige welcher meine Beiträge verfolgt, weiß sicherlich was sich dahinter verbirgt.
Welche Erfahrungen hast du damit?14. November 2011 um 16:46 Uhr #43482Ich selbst habe diese Form der Therapie für mich persönlich immer abgelehnt und werde sie sicherlich auch in Zukunft nicht nutzen.
Schulmedizinisch nutze ich das, was nötig ist, ansonsten greife ich auf die Naturheilkunde zurück.
Ich glaube nicht, dass es irgendwann drei bis vier Therapien geben wird, die zuverlässig jedem Neurodermitiker helfen. Wir sind einfach nicht “genormt”. Jeder von uns tickt anders. Bei jedem gibt es andere Ursachen und nach denen muss man suchen und diese individuell behandeln- und da gibt es genügend Therapien.
Wer stressbedingte Neurodermitis hat, braucht Seelentherapie. Wer einen geschädigten Darm hat, braucht eine Symbioselenkung. Wer genetisch bedingt, eine veränderte Lipidzusammensetzung der Haut hat, muss eben das zuführen, was fehlt und sich eincremen (…) Und mancher braucht von allem etwas.
Ich will sagen: jeder ist für sich selbst verantwortlich und nicht irgendein Arzt, Heilpraktiker oder Psychotherapeut. Es liegt an einem selbst, von wem man sich helfen lassen will und von wem nicht.14. November 2011 um 17:05 Uhr #43476@Sonja1973 41956 wrote:
Ich selbst habe diese Form der Therapie für mich persönlich immer abgelehnt und werde sie sicherlich auch in Zukunft nicht nutzen. .
Warum ist diese schulmedizinische Form der Therapie nicht auch ein Versuch wert?
@Sonja1973 41956 wrote:
Wer stressbedingte Neurodermitis hat, braucht Seelentherapie. Wer einen geschädigten Darm hat, braucht eine Symbioselenkung. Wer genetisch bedingt, eine veränderte Lipidzusammensetzung der Haut hat, muss eben das zuführen, was fehlt und sich eincremen (…) Und mancher braucht von allem etwas..
Wenn man die Ursache nur wüsste ….
14. November 2011 um 18:00 Uhr #43485@Cookie67 41958 wrote:
Warum ist diese schulmedizinische Form der Therapie nicht auch ein Versuch wert?QUOTE]
cookie, mir scheint, du forderst die immer gleiche diskussion heraus. warum stellst du immer und immer wieder diese frage? ich denke, die argumenten für immunsubs sowie die argumente dagegen sind auch immer und immer wieder aufgezählt worden.
lass doch jedem das seine. du bist lang genug in diesem forum, um genug erfolgsgeschichten gelesen zu haben, die auf ganz unterschiedliche behandlungen zurückzuführen waren.
so wie es sich für mich darstellt und wie sonja es auf andere weise ausdrückt, ist die neuro ein symptom für eine ganze reihe von mißständen. da kann man nicht pauschal drüberbügeln.
es ist super, daß dir das ciclo hilft und ich freu mich für dich, aber das ist DEINE geschichte.liebe grüße
mond14. November 2011 um 18:14 Uhr #43479@Sonja1973 41956 wrote:
Ich selbst habe diese Form der Therapie für mich persönlich immer abgelehnt und werde sie sicherlich auch in Zukunft nicht nutzen.
Schulmedizinisch nutze ich das, was nötig ist, ansonsten greife ich auf die Naturheilkunde zurück.
Ich glaube nicht, dass es irgendwann drei bis vier Therapien geben wird, die zuverlässig jedem Neurodermitiker helfen. Wir sind einfach nicht “genormt”. Jeder von uns tickt anders. Bei jedem gibt es andere Ursachen und nach denen muss man suchen und diese individuell behandeln- und da gibt es genügend Therapien.
Wer stressbedingte Neurodermitis hat, braucht Seelentherapie. Wer einen geschädigten Darm hat, braucht eine Symbioselenkung. Wer genetisch bedingt, eine veränderte Lipidzusammensetzung der Haut hat, muss eben das zuführen, was fehlt und sich eincremen (…) Und mancher braucht von allem etwas.
Ich will sagen: jeder ist für sich selbst verantwortlich und nicht irgendein Arzt, Heilpraktiker oder Psychotherapeut. Es liegt an einem selbst, von wem man sich helfen lassen will und von wem nicht.Servus Sonja,
was mich diesbezüglich interessieren würde ist, ob Du befürchtest, dass man es Dir irgendwann zum Vorwurf machen könnte, dass Du nicht alle Möglichkeiten der Schulmedizin ausschöpfst. Mit “man” mein ich die Leute, die über deinen Salben-Antrag entscheiden werden.
Gruß,
Aida14. November 2011 um 18:53 Uhr #43475Mond – die Reaktion verstehe ich überhaupt nicht, deine Aussage ist auch grob falsch.
“immer und immer wieder”. Ich habe jetzt 1.111 Beiträge hier geschrieben, zähle mal wieviel mein Lieblingsthema tatsächlich betreffen. Ich mache die Augen zu und tippe auf unter 5%. Immer und immer wieder ist offensichtlich falsch.
Glaube mir bitte, ich hätte das Thema in diesem Thread sicherlich nicht angesprochen, wenn es nicht offensichtlich in dem TV-Spot angesprochen worden wäre. Es gehört zu einer nicht selektiven Wahrnehmung, wenn ich das Thema nochmals aufgreife.
Ich kenne Argumente für und gegen die Tabletten. Sonjas Meinung kenne ich nicht. Warum ist Sonjas Meinung dazu keinen Beitrag wert?
Hey – wir sind in einem Diskussionsforum, um zu diskutieren! Jeder darf für sich entscheiden, ob er einen Beitrag liest oder schreibt.
14. November 2011 um 19:14 Uhr #43486du, ich wollte dich nicht angreifen, aber mein eindruck war tatsächlich der, dass du auf das ciclo zurückkommst, sobald sich die möglichkeit ergibt. noch präziser: auf dein heilmittel der wahl. und noch weiter aus dem fenster gelehnt von mir: wer es nicht probiert ist selber schuld. und natürlich kannst du jeden fragen, was seine beweggründe sind, es nicht zu nehmen. aber glaubst du wirklich, neue überraschende antworten zu bekommen? ich weiß nicht, wie überrepräsentiert das bei mir ist, aber ich komm nicht umhin, das anzustellen.
nebenbei gesagt finde ich es aber wunderbar wie du immer wieder beiträge aus der presse hier im forum zur information anbringst, das macht es tatsächlich bunt. das ist die andere seite. und diese sind dann auch wertneutral.
liebe grüße
15. November 2011 um 8:30 Uhr #43483@Cookie67 41958 wrote:
Warum ist diese schulmedizinische Form der Therapie nicht auch ein Versuch wert?
Wenn man die Ursache nur wüsste ….
Klar, habe ich darüber nachgedacht: es wäre so schön einfach ein Pille zu nehmen und alles ist gut. Aber die Reihe der möglichen Nebenwirkungen hat bei meiner Risiko-Nutzen-Abwägung dazu geführt, das es nichts für mich ist.
15. November 2011 um 8:38 Uhr #43484@Aida 41963 wrote:
Servus Sonja,
was mich diesbezüglich interessieren würde ist, ob Du befürchtest, dass man es Dir irgendwann zum Vorwurf machen könnte, dass Du nicht alle Möglichkeiten der Schulmedizin ausschöpfst. Mit “man” mein ich die Leute, die über deinen Salben-Antrag entscheiden werden.
Gruß,
AidaEs ist mir schon zum Vorwurf gemacht worden. Ich habe jedoch eine ärztliche Stellungnahme, aus der hervorgeht, dass sich meine Behandlung im Rahmen der Leitlinien bewegt. Ärztlicher Leitsatz ist auch immer: nil nocere, d.h. niemals Schaden zufügen. Und das will ich auch: möglichst wenig Schaden nehmen. Ihr habt meine Haut gesehen. Sie ist geschädigt genug. Ich möchte nicht, dass auch noch meine inneren Organe Schaden nehmen, durch eine Langzeittherapie mit Immunsupressiva.
LG Sonja28. August 2012 um 14:58 Uhr #43478@Sonja1973 41969 wrote:
Es ist mir schon zum Vorwurf gemacht worden. Ich habe jedoch eine ärztliche Stellungnahme, aus der hervorgeht, dass sich meine Behandlung im Rahmen der Leitlinien bewegt. Ärztlicher Leitsatz ist auch immer: nil nocere, d.h. niemals Schaden zufügen. Und das will ich auch: möglichst wenig Schaden nehmen. Ihr habt meine Haut gesehen. Sie ist geschädigt genug. Ich möchte nicht, dass auch noch meine inneren Organe Schaden nehmen, durch eine Langzeittherapie mit Immunsupressiva.
LG SonjaHallo Sonja,
die Leitlinie dient nur dem einem Zweck – nämlich Kosten zu reduzieren.
Die Leitlinie selbst weist unter Punkt 2.10 darauf hin, dass: “Die Auswahl der Therapieverfahren ist oft nicht “evidenz”basiert.”
Dieser Satz läßt den Schluss zu, dass viele Ärzte ihre eigenen Erfahrungen und Patientenbedürfnisse folgen bzw. berücksichtigen.Des weiteren zeigt die Tabelle 3 auf, dass die vorgeschlagenen Therapieverfahren ganz schnell auf das Beeinflussen des Immunsystems hinauslaufen. Zwar wird an anderer Stelle in der Leitlinie hingewiesen, dass andere Komponenten wie Psyche, Stress, Umweltfaktoren … etc. einen Einfluss hätten. In der Behandlung werden aber trotzdem nur die sichtbaren Auswirkungen der Neurodermitis reduziert und ohne Rücksicht auf Nebenwirkungen und Folgekosten vorgeschlagen.
Leitlinien werden vom Gesundheitsministerium in Auftrag gegeben. Dies wurde im SGB V aus Gründen der Behandlungseffizienz gefordert. Dabei soll immer eine möglichst kostengünstige Behandlungsmethode festgelegt (vorgeschlagen) werden. Denn damit haben dann die Krankenkassen die Möglichkeit andere Behandlungsmethoden abzulehnen.
Bei der Basistherapie versucht man mit sog. Magistralrezepturen die Kosten zu senken. Weil bei Hartz IV Empfängern das Jobcenter die Kosten, wegen des Bundesverfassungsgerichtsurteils, in bestimmten Fällen übernehmen muss.
Magistralrezepturen unterliegen nicht der strengen Zulassungspflicht wie die fertigen Produkte der Pharmaindustrie. Inwieweit Apotheker bei der Zusammensetzung auf günstigere Komponenten zurückgreifen bleibt unüberprüfbar.Am Ende bleibt das Problem, dass in einem neoliberalen Pseudosozialstaat der einzelne Bedeutungslos bleibt. Dies hat man mit den § 63 und 65 Abs. 2 Punkt 3 im SGB I flächendeckend umgesetzt. Das SGB I zählt für alle Sozialleistungsträger: GKV, Pflegeversicherung, Rentenversicherung, ALG I und ALG II.
LG
guho -
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