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15. Juni 2016 um 11:36 Uhr #9035
Hallo liebe Leidensgenossen.
Kurz zu mir: Ich bin 32 Jahre alt, männlich und leide seit meiner frühesten Kindheit an Neurodermitis.
Leider habe ich als dummer Teenager mit dem Rauchen angefangen und es niemals wirklich geschafft, trotz vieler Versuche, damit wieder aufzuhören.
Meine größte Motivation mit dem Rauchen aufzuhören ist eigentlich meine Haut und die Hoffnung, dass meine Neuro davon besser wird.Seit 3 Tagen versuche ich nun erfolgreich nicht mehr zu rauchen. Als kleine Motivationshilfe habe ich begonnen ein Nichtrauchertagebuch zu führen.
Dabei möchte ich vor allem die Entwicklung meiner Neuro dokumentieren.
Nun dachte ich mir spontan, warum poste ich das ganze nicht in diesem Forum (wo ich schon seit vielen Jahren selber als Leser unterwegs bin).
Vielleicht hilft es ja einigen Rauchern von euch weiter und mir verleiht das ganze bestimmt noch einmal eine kleine Extra-Motivation.Vorab meine „Leidens“-Geschichte:
Seit meiner führesten Kindheit/Geburt bis zur Pubertät hatte ich sehr starke Neuro. Meine Mutter hatte alles versucht mein Leiden zu lindern – ohne wirklichen Erfolg. Ich erinnere mich noch an die Schlafanzugshose, die morgens durch das geronnene Blut an der Haut festklebte. Oft blieb die Schlafanzugshose dann an und ich zog die Jeans nur darüber. Insgesamt war das Ganze eine Qual (auch für meine Mutter).
Wenn ich mich richtig erinnere, wurde diese aber mit 13 – 14 Jahren deutlich besser und meine Haut ist beinahe komplett abgeheilt.
Mit ca. 15 habe ich dann angefangen mit Freunden Alkohol zu trinken und und paffte hier und da mal an einer Zigarette, bis dann die ersten Züge auf Lunge dazu kamen und ich schlussendlich Raucher war.
Ich sah in meinem pubertären Kopf damals keinen Zusammenhang mit dem Nikotin, aber mit 16 wurde meine Haut wieder deutlich schlechter.
Gerade psychisch litt ich damals darunter. Blöde Pubertät – ich hab mich so für meine Haut geschämt. Andere liefen mit kurzer Hose ins Schwimmbad – ich hab mich eingeschleiert. Andere hatten erste sexuelle Erfahrungen gemacht – ich bin diesen Situationen aus dem Weg gegangen.
Ich kann mich noch gut an meine erste richtige Freundin erinnern. Ich war 18 und sie 16. Heute kann ich darüber nur lachen, aber damals war es tatsächlich so, dass Sie mich verlassen hat, weil ich nicht mit Ihr schlafen wollte. Ich habe mich einfach nicht getraut meinen nackten Körper zu zeigen. Dazu kamen dann schlussendlich Selbstmordgedanken und dieser ganze Quatsch, worüber ich heute nur den Kopf schütteln kann – blöde Pubertät!
Meine Haut wurde dann auch in den nächsten Jahren nicht wirklich besser. Ekzeme am ganzen Körper. Mit ca. 22 Jahren bin ich dann regelmäßig ins Solarium (ca. alle 7 Tage) gegangen. Vielleicht Zufall, aber meine Haut wurde spürbar besser. In den nächsten 8 Jahren bin ich dann auch weiterhin unter die künstliche Sonne gerannt. Vor ca. 2 Jahren aber habe ich erkannt, dass das keine Dauerlösung sein kann, da ich leider auch ein heller Hauttyp bin.
Nun, wo ich wieder ein blasser Junge bin, ist meine Neuro auch wieder deutlich schlechter. Gerade jetzt in der Heuschnupfenzeit merke ich es:
Ekzeme an den Ellen- und Kniebeugen, am Steiß, an den Fingern, auf den Unterschenkeln und besonders nervend: im Genitalbereich. Juckende Kopfhaut und trockene Augenlider kommen auch noch dazu. Ansonsten ist mein Gesicht zum Glück schon seit Jahrzehnten ziemlich Neuro-Frei.Versuche, mit dem Rauchen aufzuhören:
Schon seit einigen Jahren habe ich Versuche gestartet, mit dem Rauchen aufzuhören. Leider ohne viel Erfolg. Ich habe es einmal geschafft, für ein halbes Jahr von Zigaretten auf Nikotinkaugummis umzusteigen, wodurch die Neuro allerdings viel schlimmer wurde und sich von der Art der Ekzeme auch verändert hat. In letzter Zeit rauchte ich ca. 10 – 12 Zigaretten am Tag.
Nun also mein neuer Versuch damit aufzuhören.Tag 1.
Am Vortag nach dem Deutschlandspiel die letzte Zigarette geraucht.
Im Frühling/Frühsommer ist meine Haut immer sehr schlecht. Vermute, dass liegt an meinem Heuschnupfen.
So also auch zurzeit.
Am ersten Tag meines Rauchstops habe ich eigentlich keine Veränderung meiner Haut festgestellt. Sie juckte unverändert, vorallem an den Fingern. Hier vielleicht sogar ein bisschen schlimmer als sonst, liegt evtl. an meiner Nervosität und Gereiztheit.
Ansonsten habe ich den ersten Tag ganz gut überstanden, war nur sehr schlecht gelaunt.Tag 2.
Schlimmer Juckreiz an den Armen, Fingern und den Augenlidern. Auch waren meine Entzugserscheinungen spürbar schlimmer als am Vortag. Zum Teil mit Kopfschmerzen und Schnwindel. Abends wurde es aber besser.Tag 3.
Mitten in der Nacht aufgewacht. Schlimmer Juckreiz am ganzen Körper. Armbeugen sind schlimm betroffen. Es haben sich richtige Beulen gebildet. Konnte deshalb auch nicht wieder einschlafen.
Entzugserscheinungen, Gereiztheit und Co. waren dafür am Morgen viel besser. Vielleicht ist das schlimmste schon überstanden.Fazit nach 3 Tagen:
Eine Besserung der Haut ist leider noch nicht eingetroffen. Im Gegenteil, leider ist sie sogar ein bisschen schlechter geworden. Dies liegt aber mit Sicherheit am Stress des Nikotinentzugs. Ich bin noch ganz hoffnungsfroh und werde weiter berichten 🙂 -
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