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13. Januar 2012 um 12:06 Uhr #44262
Cvalda, deine Tochter erinnert mich total an mich in dem Alter.
Was meiner Meinung nach wichtig ist, ist, dass du ihr langsam die Verantwortung für ihre eigene Hautpflege überträgst. Sie ist dazu alt genug, und sie muss lernen, dass sie selbst etwas gegen die Krankheit tun kann. Und du kannst sie ja nicht ihr ganzes Leben lang eincremen. Vor allem ist es halt so, dass sie besser merkt als du, ob ihr eine Salbe guttut. Wir hatten z.B. immer Linola zu Hause, und ich hab die gehasst, die war so eklig – und hinterher stellte sich raus, dass eine Zutat drin war, gegen die ich allergisch war. Wenn sie Cremes sofort wieder runterkratzt, verträgt sie sie vielleicht einfach nicht – gute Cremes fühlen sich auf der Haut auch gut an. Sie kann es aber momentan nicht entscheiden, weil du ja der “Creme-Chef” bist. Das ist einerseits gut – schließlich hat sie dann keine Verantwortung, sie kann immer sagen, sie kann nichts dafür – andererseits macht es sie aber auch machtlos. Und dieses Gefühl der Machtlosigkeit wirkt sich dann natürlich auf den allgemeinen Gemütszustand aus.
Wie ist sie denn in der Schule? Gibt es etwas, was sie besonders gut kann? Wenn ja, weist sie ruhig öfter darauf hin, dass sie darauf stolz sein kann. Es hat mir immer am meisten geholfen, zu wissen, dass es auch Sachen gibt, die ich gut kann.
Übrigens halte ich das mit dem Kampfsport für eine gute Idee. Ich hab an der Uni Karate angefangen. Das tolle daran ist, dass die Kleidung schön weit und aus Baumwolle ist, und dass der Sport totale Konzentration von einem verlangt – das waren 2 Mal die Woche 90 Minuten Ferien von der Haut.14. Januar 2012 um 16:59 Uhr #44348kaum dass die schule wieder angefangen hat.
es geht ihr gut in der schule, sie lernt gern und mag ihre lehrerin sehr.
der hort danach ist okay für sie – aber meine tochter wird wohl immer ein kind sein, dass lieber bei mir wäre, als woanders. dementsprechend erfüllt sie die aussicht auf hort jetzt nicht mit freude. aber sie hat dort eine gute freundin gefunden, verabschiedet sich herzlich von den erziehern – macht mir also insgesamt den eindruck, dass sie sie mag und sich (relativ) wohlfühlt.trotzdem kann ich zugucken, wie die haut wieder schlechter wird.
klar, sie hat einen langen tag und es ist viel und sie muss überall “funktionieren”… aber soll ich aufhören zu arbeiten, weil das die vage hoffnung ins ich birgt, dass es meiner tochter dann besser gehen könnte?es ist unglaublich, wie dieses eincremen sie stresst. sie zittert am ganzen körper, zuckt, schlägt aus, will keine berührung – aber nicht, weil es wirklich weh tut, sondern, weil sie angst davor hat, dass es weh tun KÖNNTE!
und hinterher ist sie völlig k.o., seelisch und körperlich erschöpft und müde… ich finde das furchtbar.
so furchtbar, dass wir gestern versucht haben, sie ohne eincremen hinzulegen. und sie ist wirklich besser in den schlaf gekommen, war entspannt und ruhig. dafür war sie dann abends um 11 bei mir und hat geweint, weil sie ALLES (allen schorf auf verheilenden stellen) wieder abgekratzt hat. es blutete richtig doll und sie hatte angst vor dem blut und vor jeder berührung. es war sehr schwer, sie zu beruhigen, denn müde war sie natürlich auch… und sie zu versorgen.ja, sarah, du hast recht, sie muss selber was dagegen unternehmen. ich glaube momentan hasst sie sich, weil sie diese krankheit hat und sie fühlt sich ausgeliefert. wie kann ich denn erreichen, dass sie selbst teilnimmt. sie mag sich nicht selbst eincremen.
wenn ich sie dran erinnere, dass kühlen hilft, wenn sie kratzen muss, holt sie das kühlpack nur mit großem widerwillen,wenn überhaupt.mir hilft es sehr, wenn ihr beschreibt, wie sich das anfühlt und ich wusste z.b. nicht, dass da abknibbeln von schorf und vorstehenden hautfetzchen typisch ist für nd. das macht mich irre. immer, wenn etwas gerade verheilt, macht sie es wieder und wieder und wieder auf. jetzt verstehe ich das besser.
letzte woche habe ich sie ein paar mal krazten lassen, wenn ich den eindruck hatte, dass es sie psychisch unheimlich viel kraft kostet – mehr als sie hat – wenn sie es versucht zu unterdrücken. darüber war sie sehr erstaunt 😉 ich auch. und ob es gut ist, weiß ich nicht. aber diesem zwang zu widerstehen muss doch soooo anstrengend sein.eine frage habe ich noch: gibt es medizinisch außer fenistil und cetirizin noch etwas, was gegen juckreiz wirkt?
wenn wir den loswürden, könnte nämlich auch mal die haut heilen…ich habe meine tochter am freitag für einen kinder-yoga-kurs angemeldet. mal sehen, ob das was für sie ist. einen versuch ists wert und die kasse hat zugesagt, den kurs zu zahlen. :jump: darüber habe ich mich sehr gefreut!
danke fürs lesen!
14. Januar 2012 um 17:52 Uhr #44318Es gibt unzählige Möglichkeiten, die den Juckreiz eindämmen könnten. Viele gut wirkende (z.B. Cortison) haben leider Nebenwirkungen, die man eben abwägen muss. Gegen einen kurzfristigen Einsatz, um wenigstens das schlimmste abzufangen und die entzündeten Wunden zum Abheilen zu bringen, spricht aber nichts.
Was von Fenistil benutzt ihr?
In der Regel hat man eine Basiscreme, um die Haut allgemein zu unterstützen und rückzufetten (weil sie es einfach braucht!) und eine Wirkstoffhaltige Creme für die entzündeten und juckenden Stellen (das “normalste” wäre Cortison oder Hydrocortison).
Derzeit bin ich sehr begeistert von Cremes mit Lokalanästhetikum, es dauert zwar bis es wirkt, aber dann ist auch der Wundschmerz weg, ohne dass es sich betäubt anfühlt. Ich benutze die “fertige” Optiderm, der Apotheker kann aber auch das Polidocanol (den Wirkstoff) in eine normale Basiscreme einmischen (in der fertigen ist Urea mit drin, das wird auf wunder Haut erstmal brennen). Die Konzentration muss man eben “hochschrauben”, bis es ausreichend wirkt. Frag bitte vorher den Arzt, ob der Wirkstoff bei Kindern auch ausreichend unbedenklich ist oder ob er in dem Alter etwas anderes einsetzen würde. Und setz deshalb die anderen Sachen nicht ab, benutz es einfach erstmal zusätzlich und schaue ob es besser oder schlimmer wird.
Das Jucken wird langsam weniger schlimm und die Haut erhält außerdem die so wichtige Pflege.
Sie muss aber unbedingt lernen, dass das Eincremen ihr gut tut. Zur Not musst du sie eben auch mal an ihr schlimmes 11 Uhr Erlebnis erinnern… Und sie muss lernen, dass ihre Haut nicht nur ein schmerzendes “Gefängnis” ist, vor dem sie in steter Angst leben muss. Natürlich wehrt sie sich.Neue Situationen sind eben Stress (auch im positiven Sinn!) und das äußert sich auf der Haut. Ich würde das als “normal” beurteilen, zumindest geht es vielen so, dass sich das Hautbild mitändert, wenn sich irgendwas im Leben ändert. Das heißt nicht, dass sich die Krankheit grundsätzlich verschlimmert, das heißt nur, dass sie sich -körperlich wie auch psychisch- auf die neue Situation einstellt.
Und mach dir bitte nicht zu viele Gedanken/Vorwürfe, wenn du sie in den Hort bringst, sie muss sich eben daran gewöhnen. Das dauert aber irgendwann wird es besser. Aber gerade weil sie so schüchtern und anhänglich ist, muss sie auch einfach mal ohne dich sein, damit sie sich daran gewöhnt und selbstständiger werden kann. Das ist bei gesunden Kindern, die schüchtern sind, kein bischen anders. Auch wenn alles gut ist, haben sie Bauchschmerzen oder ähnliches, einfach weil die Umstellung Stress bedeutet. Das Ganze wäre vermutlich anders zu beurteilen, wenn sie dort schlimme Erfahrungen machen würde, doch das würde dir wohl sehr schnell auffallen, so umsichtig und einfühlend du sie beobachtest. Außerdem hat sie dort aufgrund der vielen Menschen und der Aktivität wohl eher mal Ablenkung von ihrer Haut als wenn sie zuhause ist und ihr beide euch ständig vor dem Kratzen fürchtet?
Und vermutlich brauchst du die paar Stunden, in denen du deine “Ruhe” vor ihr hast, wo du nicht ständig denkst du musst aufpassen, ob sie kratzt, wie es ihr geht, etc. Also genieß es einfach, dass du einen guten Ort für sie gefunden hast.
Ich will damit nur sagen, auch wenn es im Moment schlimmer wird, kann es insgesamt nur so wie ihr es jetzt macht, überhaupt mal besser werden.
Zum Kinder-Yoga drück ich mal die Daumen! Ich hoffe, es gefällt ihr!Dem Kratzzwang zu widerstehen ist nicht nur unfassbar anstrengend – es steigert das Jucken auchnoch weiter (die Selbstbeherrschung verursacht dann einfach puren Stress!), bis die Selbstbeherrschung ab einem gewissen Punkt schlicht unmöglich wird (das Bewusstsein klinkt sich aus und man kratzt wie besessen, ohne es zu merken). Ich kann es nicht beweisen, denke aber man kratzt im Endeffekt mehr und schlimmer, wenn man sich verzweifelt zusammenreißt. Der ganz schlimme Juckrreiz lässt sich in meinen Augen auch mit Durchfall oder Erbrechen bei einer Magen-Darm-Grippe vergleichen (das klingt vielleicht irgendwie doof, aber Kratzen ist ja genauso “nur” ein Symptom). Man kanns eben nicht verhindern, man kanns aber versuchen, was die Bauchschmerzen noch viel viel schlimmer macht und fühlt sich danach halt noch mieser.
Ich finde es toll, dass du es über dich bringst, sie dann kratzen zu lassen.14. Januar 2012 um 19:55 Uhr #44349@Suffmelancholie 42958 wrote:
Es gibt unzählige Möglichkeiten, die den Juckreiz eindämmen könnten. Viele gut wirkende (z.B. Cortison) haben leider Nebenwirkungen, die man eben abwägen muss. Gegen einen kurzfristigen Einsatz, um wenigstens das schlimmste abzufangen und die entzündeten Wunden zum Abheilen zu bringen, spricht aber nichts.
Was von Fenistil benutzt ihr?
In der Regel hat man eine Basiscreme, um die Haut allgemein zu unterstützen und rückzufetten (weil sie es einfach braucht!) und eine Wirkstoffhaltige Creme für die entzündeten und juckenden Stellen (das “normalste” wäre Cortison oder Hydrocortison).
Derzeit bin ich sehr begeistert von Cremes mit Lokalanästhetikum, es dauert zwar bis es wirkt, aber dann ist auch der Wundschmerz weg, ohne dass es sich betäubt anfühlt. Ich benutze die “fertige” Optiderm, der Apotheker kann aber auch das Polidocanol (den Wirkstoff) in eine normale Basiscreme einmischen (in der fertigen ist Urea mit drin, das wird auf wunder Haut erstmal brennen). Die Konzentration muss man eben “hochschrauben”, bis es ausreichend wirkt. Frag bitte vorher den Arzt, ob der Wirkstoff bei Kindern auch ausreichend unbedenklich ist oder ob er in dem Alter etwas anderes einsetzen würde. Und setz deshalb die anderen Sachen nicht ab, benutz es einfach erstmal zusätzlich und schaue ob es besser oder schlimmer wird.
Das Jucken wird langsam weniger schlimm und die Haut erhält außerdem die so wichtige Pflege.U
danke für deine schnelle antwort. ich werde am dienstag mit unserer ärztin in münchen telefonieren und sie nach solchen cremes fragen. von denen haben ich noch nie gehört. vllt darf man die bei kindern nicht nehmen? mal sehen.
von fenistil benutzen wir die tropfen. von cetirizin den saft. hatten aber auch schon mal die tabletten.momentan benutzen wir alfason basis cresa als basispflege, wenn es mal weniger gehaltvoll und etwas kühlend sein soll hans karrer lipolotion und außerdem zwei mal täglich elidel. das wollte ich gern etwas runterfahren – aber bei der momentanen verschlimmerung ist das nciht möglich.
außerdem haben wir vorher lange cortison benutzt. aber davon sind wir nicht mehr weggekommen. immer wenn wir glücklich runterdosiert hatten, kam ein neuer schub.
deshalb probieren wir jetzt elidel. aber der effekt ist nicht doll. die ärztin meinte, das dauere etwas länger als cortison… naja. ich bin gespannt, ob da noch was passiert.außerdem experimentieren wir grade mit basischen bädern. länger schon. im moment wieder verstärkt, weil es so schlimm ist und ich das gefühl habe, dass das ganz gut hilft. jetzt will ich einfach mal testen, ob wir 1-2 mal die woche ein fußbad hinbekommen + ein vollbad am wochenende.
ich merke, dass ich langsam aber sicher einen horror vorm zu-bett-geh-ritual entwickle, weil danach immer die schlimmste kratzattacke kommt. oft bin ich mit beiden kindern alleine, mein sohn kratzt sich auch – manchmal, damit er überhaupt mal gesehen wird – oder will mit mir schmusen – und ich kann mich keine sekunde abwenden, dann kratzt sie sich soooo schlimm. sie will das nicht, sie kämpft dagegen und wimmert und weint… es ist das reinste horrorszenario und ich bin völlig erledigt und muss selbst erst mal weinen, wenn ich diese situation wieder mal geschafft habe. manchmal gut. manchmal brüllend…
wer hat nur diese schei…krankheit erfunden, die so viele menschen quält?? :brick wall:
14. Januar 2012 um 20:51 Uhr #44336@Cvalda 42964 wrote:
außerdem experimentieren wir grade mit basischen bädern. länger schon. im moment wieder verstärkt, weil es so schlimm ist und ich das gefühl habe, dass das ganz gut hilft. jetzt will ich einfach mal testen, ob wir 1-2 mal die woche ein fußbad hinbekommen + ein vollbad am wochenende.
cavalda, du mußt schauen: wenn du basische vollbäder probierst, darf zuvor eine woche kein kortison und zwei wochen kein elidel oder protopic gecremt worden sein. besser sind da fußbäder, die kannst du trotz der zuvor genannten salben machen. und täglich eine halbe stunde fußbad ersetzt zwei vollbäder die woche.
glaubst du, deine tochter könnte sich aus einer bindungsangst und verlassenwerdenspanik so sehr kratzen, dass du nicht einfach weggehen kannst und bleiben mußt? irgendwie …wenn ich deine berichte lese, scheint mir da noch mehr eine rolle zu spielen.
ich versteh dich und die abendlichen stunden sind eh immer die schwersten mit kindern, da kann man auch ohne erkrankung dieser leicht aus der fassung geraten.:-?
schau, ich hab nd (ne ordentliche portion) und mein sohn hat eine kniekehle, in der er sich kratzt (minimalst). und obwohl ich es besser wissen müßte und weiß, kann ich auch nicht anders als dieses kratzen manchmal auch etwas wehementer zu unterbinden. “hör auf zu kratzen”…mittlerweile sagt er diesen satz zu mir wie ich zu ihm. und der stress, der bei mir durch sein geschabbere entsteht und die angst, wie es dann wieder aussieht, führen dazu, dass ich wiederum kratze. es ist einfach eine superbelastung. und dass du danach weinen mußt ist absolut verständlich. außerdem werden über das weinen stresshormone abgebaut…also lass fließen.ansonsten habe ich den eindruck, dass du sehr gut mit deiner situation umgehst. sehr umsichtig, sehr liebevoll und klar.
viel kraft nochmal.
14. Januar 2012 um 20:59 Uhr #44319Optiderm brennt sicherlich nicht stärker als Elidel. Insofern sollte das nicht extrem negativ auffallen. Elidel wurde laut Netzdoktor wohl überhaupt nicht in Kombination mit anderen Wirkstoffen getestet? Da bin ich selbst mal gespannt, was eure Ärztin dazu sagt. Da es bei Elidel aber nicht sicher ist, ob es den Juckreiz überhaupt bremsen wird (bis man dann mal was merkt), solltet ihr besonders jetzt schnell intensiver eingreifen können. Falls ihr sie nehmen dürft: Die übliche Optiderm-Creme hat vermutlich einen zu geringen Wirkstoffanteil (3%). Zuletzt las ich von 10%igen Cremes, fang besser nicht bei weniger an, wenn es so schlimm ist.
Bettwärme ist böse. Vor allem weil Körper und Geist zur Ruhe kommen und der Juckreiz die ganze Wahrnehmung an sich reißt. Ich schlafe gelegentlich auf der Couch oder auf dem Boden, einfach weil es ungewohnt ist, hilft es ein wenig. Irgendwie die Gewohnheit brechen, damit es nicht ganz so schlimm wird.
So langsam wird mir wohl klarer, was meine Mom mit mir durchgemacht hat… Ich sehe keine andere Lösung, als den Juckreiz mit allen Mitteln “auszuschalten”.Die Forschungsergebnisse, die Cookie aus den Weiten des Internet fischt, stimmen mich optimistisch, dass in einigen Jahren ein funktionierender Wirkstoff entwickelt werden könnte. Nun, die Hoffnung stirbt zuletzt, sagt man.
15. Januar 2012 um 6:31 Uhr #44350@mond75 42966 wrote:
cavalda, du mußt schauen: wenn du basische vollbäder probierst, darf zuvor eine woche kein kortison und zwei wochen kein elidel oder protopic gecremt worden sein. besser sind da fußbäder, die kannst du trotz der zuvor genannten salben machen. und täglich eine halbe stunde fußbad ersetzt zwei vollbäder die woche.
…
schau, ich hab nd (ne ordentliche portion) und mein sohn hat eine kniekehle, in der er sich kratzt (minimalst). und obwohl ich es besser wissen müßte und weiß, kann ich auch nicht anders als dieses kratzen manchmal auch etwas wehementer zu unterbinden. “hör auf zu kratzen”…mittlerweile sagt er diesen satz zu mir wie ich zu ihm. und der stress, der bei mir durch sein geschabbere entsteht und die angst, wie es dann wieder aussieht, führen dazu, dass ich wiederum kratze. es ist einfach eine superbelastung. und dass du danach weinen mußt ist absolut verständlich. außerdem werden über das weinen stresshormone abgebaut…also lass fließen.oh weia. das wusste ich noch gar nicht. wieso soll man das vorher so lange schon weglassen, mond? weißt du da was?
und irgendwie erleichtert es mich, dass selbst du sagst: hör auf zu kratzen! – denn manchmal habe ich das gefühl, das ist ein BÖSER satz – den darf ich nicht sagen.
bringne tut er eh nichts. aber er flutscht immer wieder einfach so aus meinem mund *shrug*15. Januar 2012 um 6:37 Uhr #44351@Suffmelancholie 42967 wrote:
Optiderm brennt sicherlich nicht stärker als Elidel. Insofern sollte das nicht extrem negativ auffallen. Elidel wurde laut Netzdoktor wohl überhaupt nicht in Kombination mit anderen Wirkstoffen getestet? Da bin ich selbst mal gespannt, was eure Ärztin dazu sagt. Da es bei Elidel aber nicht sicher ist, ob es den Juckreiz überhaupt bremsen wird (bis man dann mal was merkt), solltet ihr besonders jetzt schnell intensiver eingreifen können. Falls ihr sie nehmen dürft: Die übliche Optiderm-Creme hat vermutlich einen zu geringen Wirkstoffanteil (3%). Zuletzt las ich von 10%igen Cremes, fang besser nicht bei weniger an, wenn es so schlimm ist.
Bettwärme ist böse. Vor allem weil Körper und Geist zur Ruhe kommen und der Juckreiz die ganze Wahrnehmung an sich reißt. Ich schlafe gelegentlich auf der Couch oder auf dem Boden, einfach weil es ungewohnt ist, hilft es ein wenig. Irgendwie die Gewohnheit brechen, damit es nicht ganz so schlimm wird.
So langsam wird mir wohl klarer, was meine Mom mit mir durchgemacht hat… Ich sehe keine andere Lösung, als den Juckreiz mit allen Mitteln “auszuschalten”.Die Forschungsergebnisse, die Cookie aus den Weiten des Internet fischt, stimmen mich optimistisch, dass in einigen Jahren ein funktionierender Wirkstoff entwickelt werden könnte. Nun, die Hoffnung stirbt zuletzt, sagt man.
ich sehe das auch so. alles, was den juckreiz hemmt, ist mir willkommen. inzwischen gebe ich ihr mit gutem abstand zum schlafengehen die volle tagesdosis cetirizin, damit es EVENTUELL besser wird. aber meist ist es sinnlos. kann von dem zeug keinerlei wirkung erkennen.
ich glaube, das gebe ich nur für meine psyche…also die homepage von optiderm sagt, es sei sogar für babys möglich es anzuwenden.
ich hoffe also sehr und werde berichten.lieben gruß
cvalda15. Januar 2012 um 14:09 Uhr #44320Ich hab das jetzt ein paar mal mit der Uhr beobachtet, bis zum Eintritt der Wirkung dauert es bei mir etwa 10 Minuten. Das hält dann bis zu einer Stunde an. Also tagsüber am besten sofort, wenn das Jucken beginnt, dünn auftragen und erstmal gut ablenken. Extremen Juckreiz fängt es bei mir in der Dosierung nicht ganz so gut ab. Abends entsprechend eine Weile vor dem Zu-Bett gehen mal ausprobieren, ob es überhaupt was bewirkt.
Ceterizin hatte ich vor wenigen Jahren versucht, bei mir hat es alles innerhalb weniger Tage extrem verschlimmert, ich schätze ich bin gegen einen Inhaltsstoff allergisch. Demnach fehlt mir ein Eindruck zur Wirkungskraft.
Sobald es ihr besser geht (und keinesfalls vorher!), kannst du durch weglassen ausprobieren ob sich überhaupt was tut. Wenn dann eine Verschlechterung eintritt, besser weiter nehmen. Wenn sich überhaupt nichts ändert, muss sie ihren Körper auch nicht weiter mit dem Medikament belasten.
Grundsätzlich hemmt es nur Allergische Reaktionen – in der Haut laufen aber auch andere, davon unabhängige Entzündungsprozesse ab. Es fängt also maximal das ab, was durch weitere Immunreaktionen dazukommen würde.Mir ist noch ein “Hausmittelchen” eingefallen – aber nur wenn es ihr nicht extrem unangenehm ist:
Wenn man direkt nach dem Aufstehen den Körper mit kaltem Wasser anregt (z.B. Beine abduschen), wird wohl die Körpereigene Cortisonproduktion stärker angeregt, was Entzündungen mindern kann. Dafür hättest du danach aber wieder das Eincremen der abgeduschten Stellen am Hals…15. Januar 2012 um 15:03 Uhr #44352gute idee, aber kalt duschen geht bei meinem mimöschen leider gar nicht.
die jammert morgens eh schon, wenn sie aus dem warmen bett muss. 🙄
nee, nee, das lass ich mal lieber. 🙂15. Januar 2012 um 15:34 Uhr #44301Suffmelancholie wrote:Die übliche Optiderm-Creme hat vermutlich einen zu geringen Wirkstoffanteil (3%). Zuletzt las ich von 10%igen Cremes, fang besser nicht bei weniger an, wenn es so schlimm ist.Die Optiderm mit 3% hilft ( mir ) tatsächlich nur bei sehr leichtem Juckreiz. In den letzten Monaten habe ich DAC Basiscreme mit 5% Thesit (= Polidocanol ) verwendet. Nachdem mein Gesicht in den letzten Wochen oft sehr juckig und entzündet war und die Creme nur ungenügend geholfen hat, habe ich mir vorletzte Woche 10% Thesit in die Basiscreme mischen lassen, jemand hatte diese Creme während einer Reha bekommen und in einem anderen thread davon
berichtet. Selbst bei relativ starkem Juckreiz nimmt die Creme einen Großteil des Juckens, manchmal schwindet er sogar für einige Zeit ganz und ich kann wieder einschlafen. Ich empfinde diese Creme als große Erleichterung. Leider ist sie nicht ganz billig, ich habe für 100g etwa 28€ bezahlt. Aber sie ist es wert.Bei Kindern sollte man sich vielleicht erst erkundigen, ob diese Konzentration für sie geeignet ist.
15. Januar 2012 um 15:49 Uhr #44302Cvalda wrote:… du hast recht, sie muss selber was dagegen unternehmen. ich glaube momentan hasst sie sich, weil sie diese krankheit hat und sie fühlt sich ausgeliefert. wie kann ich denn erreichen, dass sie selbst teilnimmt. sie mag sich nicht selbst eincremen.
wenn ich sie dran erinnere, dass kühlen hilft, wenn sie kratzen muss, holt sie das kühlpack nur mit großem widerwillen,wenn überhaupt.Ich kann nur nochmal zu einer Kinderschulung raten. Deine Tochter erfährt, kindgerecht vermittelt, Infos über die Haut im allgemeinen und über ND, lernt hilfreiche Maßnahmen kennen usw. und – vor allem – sie lernt andere Kinder mit ND kennen, merkt, daß sie nicht alleine ist mit dieser Krankheit . Kinder nehmen von anderen Kindern manches Mal Notwendigkeiten usw eher an als von den Eltern … Und sie lernt auch, wie sie die Dinge leichter in ihre Hand niehmen kann und sich nicht nur ausgeliefert fühlen muß.
Begleitend gibt es oft auch Treffen für die Eltern, indenen sie mehr über die Krankheit erfahren bzw über den Umgang mit ihrem kranken Kind und seine besonderen Bedürfnisse.Also, frag beim Kinder- oder Hausarzt oder bei der Krankenkasse nach, wann und wo in der Umgebung solche Schulung stattfindet.
15. Januar 2012 um 16:16 Uhr #44321Thalassa, bekommt man die höhere Konzentration einfach in der Apotheke oder braucht man da schon ein Rezept vom Arzt? Mir könnte das momentan wohl zur Behandlung ausreichen…
Tritt die Wirkung dann eigentlich schneller ein?Bei Kindern würde soweit ich informiert bin wohl ohnehin die KK die Kosten tragen, sofern ein ärztliches Rezept vorliegt.
15. Januar 2012 um 16:24 Uhr #44303Die Anmischung ist frei verkäuflich, d.h. es gibt sie ohne Rezept in der Apotheke.
Ich benutze die Creme seit knapp einer Woche und bin echt fasziniert. Nach dem Auftragen dauert es vielleicht 5 Minuten und der Juckreiz läßt nach, ist nur noch ganz schwach oder gar nicht mehr vorhanden. Manchmal kühle ich die Haut noch dazu. Aber z.B. auf der Arbeit ist das ja nicht möglich und dennoch wirkt´s.
Wenn man über die Haut streicht, fühlt sie sich ein bißchen (!) “belegt” an, nicht direkt betäubt, aber als wäre was “dazwischen”; das ist aber nicht unangenehm.
Meist creme ich etwas später noch etwas Basiscreme nach, das ist aber nicht immer nötig.Laut Apo-Info handelt es sich bei Thesit um ein Lokalanäthetikum, und es sind bei äußerlicher Anwendung übrigens keine Nebenwirkungen und auch keine Wechselwirkungen mit anderen Medis zu erwarten
15. Januar 2012 um 16:41 Uhr #44322Ich bin von der 3%igen schon begeistert, sie klebt zwar irgendwie eklig, macht dafür ein schönes Hautbild und bis zu mittlerem Juckreiz sowie die Wundschmerzen verschwindet alles komplett.
Mal sehen ob ichs morgen noch zur Apotheke schaffe. Dort kann ich mich auch gleich erkundigen, ob Bedenken zur Kombination mit Elidel vorhanden sind.Ich denke auch, dass es grundsätzlich besser ist, als wegen jedem Jucken sofort zu Cortisonpräparaten zu greifen, alleine im Sinne der Haut und weil die Toleranzschwelle bei vielen auch zu steigen scheint. Außerdem wirken Cortikoide bei mir zumindest weder so schnell noch so gut. Und soweit es nicht mit anderen Medikamenten Wechselwirkungsprobleme gibt, halte ich es -ganz besonders bei Kindern- für eine sinnvolle Ergänzung, um die gesamte Symptomatik (vor allem das “Juckgedächtnis”) zu begrenzen.
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