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Neuromaedel aktualisiert.
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12. Oktober 2010 um 18:37 Uhr #7382
Hier (endlich) mal eine Erklärung warum ein Reizklima bei der ND hilfreich sein kann:
Viele Neurodermitiker kennen die Last mit dem deutschen Winter und fliehen so lange wie möglich in den Süden. Dort fühlen sie sich einfach wohler in ihrer Haut. Das liegt daran, dass die Haut weniger Feuchtigkeit an die Umgebung abgeben muss. Ein ähnlich positiver Effekt lässt sich beim Wechsel in ein Reizklima beobachten, zum Beispiel an die Nordsee oder ins Hochgebirge. Und dies, obwohl in diesen Gebieten eine relativ niedrige Luftfeuchtigkeit herrscht und die Haut verstärkt austrocknet.
Ein Widerspruch? Heute vermutet die Medizin, dass sich aufgrund des Reizklimas alte Hautzellen besser lösen und die Durchblutung sowie die Wärmeabgabe der Haut gefördert werden. Das Hautrelief ebnet sich, die Haut wird glatter, und es treten weniger Entzündungen auf.
11. Februar 2011 um 21:52 Uhr #40237Es gibt viele plausible Gründe, die für eine Klimatherapie sprechen: Kühle Luft und Wind „härten“ das Immunsystems ab, die Sonnenstrahlen bilden Vitamin D in der Haut und der geringe Schadstoffgehalt schont die Atemwege, erläutert Professor Angela Schuh von der Ludwig-Maximilians-Universität München. Beim Aufenthalt im Hochgebirge kommt das Fehlen von Hausstaubmilben hinzu, einem häufigen Auslöser von Allergie und Neurodermitis.
Besonders günstige Bedingungen herrschen am Toten Meer: Die intensive UV-Strahlung und das Meerwasser mit seinem extrem hohen Salzgehalt verschaffen vor allem Patienten mit Neurodermitis und Psoriasis eine rasche und nachhaltige Linderung. Professor Schuh: Bei fast allen Patienten bessert sich der Hautzustand, was bei Neurodermitikern über mehrere Monate, bei Psoriatikern sogar über ein Jahr anhalten kann.
20. Februar 2011 um 16:11 Uhr #40241Vielleicht liegt die gute Wirkung des Reizklimas auch daran, daß der Körper gezwungen wird, sich mit den neuen Rezen auseinanderzusetzen und dadurch sozusagen “beschäftigt”. So muß er z.B. im Hochgebirge vermehrt rote Blutkörperchen bilden, um in der dünnen Luft mehr Sauerstoff aufnehmen zu können.
An der Nordsee muß er sich mit den kühlenden Effekten von Temperatur und Wind auseinandersetzen.
D,h, daß eine Veränderung der normalen Gegebenheiten den Körper dazu bringt, irgendwie neu bzw. verändert zu reagieren.
Dafür spricht meiner Meinung nach auch, daß der positive Effekt mit der Zeit oft nachläßt, wenn jemand z.B. ins Hochgebirge oder an die See zieht. Dann ist es eben kein Reiz mehr , sonder normaler Zustand. Und es müssen wieder anderen Reize her …20. Februar 2011 um 16:29 Uhr #40238Bei dieser Interpretation hätte ich Zweifel. Die kritischen Phasen vieler NDler sind doch gerade der kalte Winter oder der heiße Sommer. Gerade diese Temperaturreize bzw. -unterschiede sind kritisch.
Ich bemerke bei jedem Klimawechsel erst mal eine Verschlechterung. Mein ideales Klima wäre dauerhaft 22-24 Grad. Leider habe ich diesen Ort in D noch nicht gefunden.20. Februar 2011 um 17:00 Uhr #40242Naja, ich habe mit beiden Reizklimata Erfahrungen gemacht. Du hast recht, manchmal kam es in der ersten Zeit zu einer Verschlechterung. Aber nach Urlauben an der Nordsee hatte ich dann schon oft einige Zeit eine bessere Haut, und auch nach Davos ging es mir ja einige Monate deutlich besser. Ich kann jetzt nur aus eigener Erfahrung sprechen, aber mir hat der Aufenthalt in beiden Gegenden zumindest eine Zeitlang was gebracht.
Eine Dauerbesserung ist allerdings beides nicht, das ist wohl zwar sehr wünschenswert, aber kaum zu erwarten. Aber Linderung / Besserung kann ja manchmal auch schon ganz viel sein.16. Juli 2012 um 19:47 Uhr #40239Menschen die an einer Hautkrankheit wie Neurodermitis oder Schuppenflechte leiden, sind häufig auf der Suche nach dem geeigneten Reiseort, an dem sie auch ihrer Erkrankung Linderung verschaffen können. Sehr bekannt und beliebt ist das Tote Meer. Das Wasser mit dem besonders hohen Salzgehalt und seinem Reichtum an Magnesium und Kalzium aber auch Eisen, Kalium und Chlorid, wird von vielen Patienten, die an Hauterkrankungen leiden als äußerst wohltuend empfunden. Der Aufenthalt kann beispielsweise auch mit einer Israel-Rundreise verbunden werden, auf der man die Wiege des Christen- und Judentums, sowie des Islam, mit seiner Vielzahl an historischen Sehenswürdigkeiten, erkunden kann.
Ab an die Ostseeküste
Oder wie wäre es mit einem Aufenthalt an der wunderschönen Ostseeküste, zum Beispiel in Kolberg in Polen. Dieser Bereich der Ostsee ist bekannt für seine hohe Jodhaltigkeit in den Gewässern, wobei Jod durch seine desinfizierende Wirkung insbesondere bei der Neurodermitis-Behandlung empfohlen wird. Des weiteren bietet die Region zahlreiche Mineral- und Sole-Quellen, sowie ein reichhaltiges Moorvorkommen. Und lange Spaziergänge in der frischen, salzhaltigen Ostsee-Brise sind eine Wohltat für Haut, Herz und Seele.
Ab in die Salzburger Bergwelt
Für Menschen, die jedoch einen Aufenthalt in den Bergen vorziehen, ist zum Beispiel Bad Gastein in Österreich ein idealer Urlaubsort für eine Neurodermitis-Kur. Die klare Bergluft mit ihrem geringen Vorkommen an Allergenen, die oftmals akute Neurodermitis-Schübe auslösen können, erweist sich als besonders wohltuend. Und das radonhaltige Thermalwasser, inmitten dieses einzigartigen Bergpanoramas, kann nicht nur auf Neurodermitis, sondern auch auf verschiedenste andere Beschwerden und Erkrankungen äußerst heilsam wirken. Bad Gastein ist einer der bekanntesten Kurorte der Welt und bietet eine Vielzahl an erstklassigen Unterkünften, die haufig über ein hauseigenes Gesundheitszentrum mit Radon-Therme, Hallenbad sowie Wellness- und Fitnessbereich verfügen.
27. Juli 2012 um 5:45 Uhr #40243@Cookie67 45003 wrote:
Ab an die Ostseeküste
Oder wie wäre es mit einem Aufenthalt an der wunderschönen Ostseeküste, zum Beispiel in Kolberg in Polen. Dieser Bereich der Ostsee ist bekannt für seine hohe Jodhaltigkeit in den Gewässern, wobei Jod durch seine desinfizierende Wirkung insbesondere bei der Neurodermitis-Behandlung empfohlen wird. Des weiteren bietet die Region zahlreiche Mineral- und Sole-Quellen, sowie ein reichhaltiges Moorvorkommen. Und lange Spaziergänge in der frischen, salzhaltigen Ostsee-Brise sind eine Wohltat für Haut, Herz und Seele.
Hallo zusammen,
die Ostsee ist mir nicht salzig genug
ich persönlich ziehe da die Nordsee vor
leider kann ich auch nicht “alle Nase lang” an die See fahren
am besten geht´s mir dort, wenn so einSprühnebel in der Luft liegt
eine Mischung aus kondensiertem Meerwasser und leichtem Regen
schööööön
das kühlt das Gesicht und hat ( bei mir ) eine heilsame Wirkung
aber zurück zu den Urlaubstipps
eine kostengünstigere Alternative sind
GRADIERWERKE
. . . und Bad Salz… gibts ja verdammt viele
habe damit ebenfalls gute Erfahrungen gemacht
das hält zwar nicht so lange vor, wie der Aufenthalt am Meer
aber bringt mir auch schon was
das Prinzip ist ja das selbe
salzhaltige Luft inhallieren und die Haut bekommts eh mit ab
in diesem Sinne
Have a nice Day
Frank9. August 2012 um 19:45 Uhr #40240Letztlich muss noch erwähnt werden das selbst medizinische Experten zu ergänzende natürlichen Therapieformen übergehen. So bietet z.B. ein mehrwöchiger Aufenthalt im Reizklima der Nordsee für an Neurodermitis Erkrankte verblüffende, und oft auch länger anhaltende, Erfolge. Das Kurkonzept setzt auf die bewährten heilklimatischen Bedingungen des Meeres, der Sonne, salzhaltiger Luft, Wind und andere Witterungsbedingungen. Zusätzlich wirken die therapeutischen Anwendungen der medizinischen Bäder, als Jod-Schwefel-Sole Bäder aus eigenen Quellen. Unterwassermassagen und gezielte Krankengymnastik sowie Entspannungstraining tragen enorm zur Linderung bei. Die Kinder müssen nicht alleine in die Kur sondern die Mutter-Kind Kur bietet hier zusätzliche Elternschulungen für die Eltern der an Neurodermitis erkrankten Kinder an. Also ein heilungsförderndes, ganzheitliches Konzept.
Neurodermitis mit Nordseeluft lindern. |
Ein etwas kürzeren Aufenthalt an der Nordsee gebe ich mir jetzt auch. Eigentlich bin ich schon weg …
18. August 2012 um 5:04 Uhr #40244@Cookie67 38171 wrote:
Bei dieser Interpretation hätte ich Zweifel. Die kritischen Phasen vieler NDler sind doch gerade der kalte Winter oder der heiße Sommer. Gerade diese Temperaturreize bzw. -unterschiede sind kritisch.
Ich bemerke bei jedem Klimawechsel erst mal eine Verschlechterung. Mein ideales Klima wäre dauerhaft 22-24 Grad. Leider habe ich diesen Ort in D noch nicht gefunden.Genau, für meine Haut ist heißer Sommer und sehr kalter Winter der absolute Albtraum.
22-24 Grad sind für meine Haut viel zu warm. Am besten ist für meine Haut ein kühles Wetter, aber moderat kühl.
Viele Neurodermitiker sagen ja, im Sommer ist ihre Haut so toll. Das kann ich bei mir nicht sagen, im Gegenteil, im Sommer ist es am schlimmsten. Sommer und Minustemperaturen sind am furchtbarsten.
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