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27. Juli 2010 um 18:43 Uhr #7319
Die tägliche Zufuhr von Probiotika während der Schwangerschaft und in der Stillzeit hat in einer randomisierten Doppelblindstudie im British Journal of Dermatology (2010; doi: 10.1111/j.1365-2133.2010.09889.x) Häufigkeit und Schweregrad der atopischen Dermatitis in den ersten zwei Lebensjahren vermindert.
http://probiotika.wordpress.com/2010/07/23/neue-studie-probiotika-vs-neurodermitis/
29. Juli 2010 um 12:35 Uhr #39607HA! … hab ich doch mal was intuitiv in der Schwangerschaft richtig gemacht. Mein Sohn hat nämlich NIX, obwohl von Vater und Mutter vorbelastet. :jump:
29. Juli 2010 um 12:35 Uhr #39608Mich reescht die Werbung uff, inmitten der Diskussion. 😎
10. Dezember 2011 um 13:55 Uhr #39603Schwangere sollten Joghurt essen und Brottrunk trinken
Gegenwärtig erforschen Wissenschaftler, inwieweit Probiotika bei verschiedenen Erkrankungen eine positive Wirkung entfalten können. Unter Probiotika versteht man Mikroorganismen, die die Magen-Dünndarm-Passage überleben und sich im Dickdarm ansiedeln. Sie zählen zu den Functional-Food-Lebensmitteln. Probiotikahaltig sind neben Joghurt auch Kefir, Brottrunk und frisches Sauerkraut. Zu den Probiotika zählen insbesondere Milchsäurebakterien (Lactobazillen). Diese können sich im Darm positiv auf dessen Flora auswirken. Sie produzieren dort einige wichtige Substanzen (zum Beispiel die Vitamine Folsäure und Niacin) und verschlechtern so die Lebensbedingungen von unerwünschten Mikroorganismen, die Krankheiten verursachen können. Zudem stärken Lactobazillen die Abwehrkräfte.
Lactobazillen könnnen Neurodermitis-Risiko verringern
Für die positiven Eigenschaften von Probiotika interessierte sich auch die Wissenschaftlerin Katja Doege aus Hamburg. Sie und ihre Kollegen wollten wissen, ob die Wahrscheinlichkeit geringer ist, dass ein Kind an Neurodermitis erkrankt, wenn die Mutter während der Schwangerschaft probiotische Lebensmittel mit und ohne Milchsäurebakterien zu sich nimmt. Dafür untersuchten die Wissenschaftler in Einzelstudien zwischen 2001 und 2009 insgesamt 2843 Kinder im Alter zwischen zwei und sieben Jahren. Deren Mütter nahmen in mehreren Testgruppen während ihrer Schwangerschaft Lactobazillen, eine Mischung aus verschiedenen probiotischen Mikroorganismen oder ein Placebo zu sich. Die Wissenschaftler stellten fest, dass Kinder, deren Mütter während der Schwangerschaft probiotische Lebensmittel mit Lactobazillen zu sich genommen hatten, ein um 10,6 Prozent geringeres Risiko hatten, an Neurodermitis zu erkranken. Bei den Kindern, deren Mütter während der Schwangerschaft andere Probiotika verabreicht bekommen hatten, lag die Verringerung des Risikos nur bei 3,1 Prozent. Die Forscher veröffentlichten ihre Studienergebnisse im British Journal of Nutrition.Sven-David Müller – Lactobazillen schützen vor Neurodermitis
6. Juni 2012 um 18:46 Uhr #39604Lactobazillen zählen zu den Milchsäurebakterien. Sie sollen u.a. Neurodermitis vorbeugen.
Neurodermitis Artikel | Mit Lactobazillen gegen Neurodermitis – paradisi.de
28. März 2013 um 22:34 Uhr #39605Probiotika sind lebende Mikroorganismen, die sich nach der oralen Aufnahme im Darm aufhalten und einen gesundheitsfördernden Einfluss haben sollen. Entsprechende Präparate müssen nicht klinisch geprüft werden, weil sie keine Arzneimittel sind. Dennoch gibt es zahlreiche Studien, deren Aussagekraft allerdings recht begrenzt ist.
Seit Langem ist aufgefallen und durch epidemiologische Studien wissenschaftlich belegt, dass Landkinder weniger von Asthma, Neurodermitis und Nahrungsmittelallergien betroffen sind als Stadtkinder. Vor drei Jahren ist ein Zusammenhang mit den auf Bauernhöfen relativ häufigen Bakterien Acinetobacter lwoffii und Lactococcus lactis festgestellt worden. Diese Erkenntnisse sind jedoch noch nicht praktisch umgesetzt worden.
Probiotika, die auf dem Markt sind, enthalten vor allem Lactobacillen. Verschiedene Studien haben einen protektiven Effekt solcher Präparate gegen allergische Erkrankungen gezeigt. So soll z.B. ein Säugling seltener an einer Neurodermitis erkranken, wenn seine Mutter während der Schwangerschaft und Stillzeit ein Probiotikum mit Lactobacillus GG einnimmt. Eine kürzlich durchgeführte Metaanalyse solcher Studien hat bestätigt, dass Lactobacillen einen gewissen Schutz vor Neurodermitis bieten. Das Niveau der meisten Studien entsprach allerdings nicht demjenigen von klinischen Studien.
Bisher wurde nur an der Charité in Berlin ein Probiotikum in einer randomisierten, Placebo-kontrollierten Studie mit GCP-Niveau geprüft (PAPS-Studie). Das Präparat wurde an Säuglinge und Kleinkinder verabreicht, da es sie laut Angaben des Herstellers vor Neurodermitis schützen soll. Dieser Anspruch ließ sich in der klinischen Studie nicht belegen. Weiteres zum Thema lesen Sie in der aktuellen DAZ.
Spektrum: Immunologie: Schützen Probiotika vor Asthma und Allergien?: DAZ.online
15. September 2013 um 14:40 Uhr #39606Säuglingsnahrung mit Prä- und Probiotika soll Neurodermitis und Asthma verhindern. Die Zusätze sind zwar unbedenklich, die Wirkungsweise ist jedoch nicht ausreichend belegt.
Wie revolutionär ein solches Mittel wäre, zeigt die Statistik: Jeder vierte Erwachsene hat eine Allergie, schon in Kindheit und Jugend trifft es 17 von 100. In den Fokus der Forschung rückten Prä- und Probiotika nicht zuletzt aufgrund interessanter Studienergebnisse: Kinder mit Neurodermitis haben weniger Milchsäurebakterien im Kot als gesunde.
Bisher gibt es jedoch nur einzelne wissenschaftliche Hinweise, dass prä- und probiotische Zusätze in Babymilch wirklich nutzen, heißt in der Zeitschrift test. So scheint sich das Risiko, in den ersten Lebensjahren Neurodermitis zu bekommen, dadurch reduzieren zu lassen – wenn auch nur in geringem Ausmaß. Das zeigen bisherige Studien.
Der beste Schutz gegen Allergien ist, mindestens die ersten vier Monate zu stillen. Da sind sich alle Experten einig. Ist Stillen nicht möglich, sollten Allergiker hypoallergene Nahrung – “HA-Nahrung” genannt – füttern. Das Eiweiß ist in kleine Bausteine gespalten, die Milch ärmer an Allergenen. Bevorzugt Milch mit Prä- und Probiotika zu kaufen, bringt in puncto Allergieprävention nach jetzigem Stand keinen relevanten Vorteil. Auch der Rat, beim Brei allergieauslösende Lebensmittel wie Fisch oder Weizen zu meiden, ist überholt.
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