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14. Februar 2011 um 22:17 Uhr #40731
Aktueller Artikel: Rätselraten über die Ursachen von Allergien und warum ein Leben auf dem Bauernhof schützen kann, aber nicht jeder davon profitiert.
Während zu Beginn des letzten Jahrhunderts nur ungefähr 1 Prozent der Schweizer Bevölkerung an solch einer Erkrankung litt, sind heutzutage 15 bis 20 Prozent der Kinder und Erwachsenen von einer Pollenallergie und ungefähr 20 Prozent der Kinder von einer Neurodermitis betroffen.
Unbestritten ist, dass die Gene eine gewisse Rolle spielen müssen.
Verwirrung stiftet bei den Forschern zudem die Tatsache, dass in den epidemiologischen Studien nicht nur Verwandte mit einer Allergie, sondern auch der Sozialstatus der Eltern bei der Entstehung einer kindlichen Allergie eine Rolle spielt. Denn gemäss den Datensammlungen haben Kinder von zwei Akademikern deutlich öfter eine Allergie als der Nachwuchs in einem Arbeiterhaushalt.
Doch welche Umweltbedingungen allergieauslösend sein könnten, ist unklar.
Schutzfaktor Bauernhof, Dreck ist wichtig.
Allerdings profitiere keineswegs jedes Kind gleichermassen von dem Leben auf einem Bauernhof, gibt Lauener zu bedenken. Denn man habe in neuen Analysen gesehen, dass nur diejenigen Kinder, die eine bestimmte genetische Ausstattung besässen, durch dieses Leben vor einer Allergie geschützt seien.
17. Februar 2011 um 14:19 Uhr #40749Ich hab diesen Artikel auch schon gelesen und frage mich allerdings, ob jetzt jede schwangere Frau ganz viele Katzen halten muss. Bisher war ich immer davon ausgegangen, dass Toxoplasmose ein hohes Risiko für Schwangere birgt und sich schwangere Frauen aus diesem Grund eher von Katzen fernhalten sollten.
Entweder ist das mittlerweile überholt, oder die Risikoabwägung sollte das mit einbeziehen.
18. Februar 2011 um 16:42 Uhr #40746Nee, Fabian, für Katzen gibt es keine wirkliche Entwarnung. Dass Katzen in der Schwangerschaft doch eher gefährlich sind wegen Toxoplasmose und hoher allergener Potenz, ist schon oben besprochen worden. Marina hatte da sogar ein paar aktuellere Studien dazu gefunden.
Der neue Artikel, über den Cookie geschrieben hat heißt „Rätselraten über die Ursachen von Allergien.Warum ein Leben auf dem Bauernhof schützen kann, aber nicht jeder davon profitiert“, und in ihm werden Katzen gar nicht erwähnt…
Kurzgefasst wird darin beschrieben, dass die Wissenschaft bisher keinen Faktor gefunden hat, der zwangsläufig zu einer ND führen oder sicher davor schützen würde. Alle Faktoren, die man bisher untersucht hat, wirken sich bei verschiedenen Menschen unterschiedlich aus.
Das entspricht auch meinen bisherigen Informationen und Erfahrungen.
Vielleicht noch als Zitat der letzte Abschnitt des Artikels:
Auch wenn also vielleicht unser sehr hygienischer Lebensstil eine Ursache für immer mehr Allergien ist, so lässt sich daraus noch keine Therapie oder Präventionsstrategie ableiten. Denn schliesslich kann nicht jede werdende Mutter und jedes Kleinkind auf einen Bauernhof ziehen. Allenfalls sollte man gelassener mit Schmutz in der Wohnung oder Sand-essenden Kleinkindern umgehen, raten Experten. Auch solle man auf keinen Fall unauffällige Kleinkinder, selbst wenn ihre Eltern Allergiker seien, vorsorglich auf mögliche Anzeichen für eine spätere Allergie wie spezielle Antikörper im Blut untersuchen lassen, betont Helbling. Denn da man keine vorbeugende Therapie kenne, müsse man auch nicht solche Untersuchungen durchführen.
R20. Februar 2011 um 16:21 Uhr #40732Nochmal etwas zu der Toxoplasmose. In Unterstützung von kalas Beitrag ist dieses Erkrankungsrisiko nicht zu unterschätzen.
In der FAS von heute ist ein Artikel zur Toxoplasmose enthalten unter der Überschrift “Im Zweifel lieber durchgebrannt”. Nicht nur Katzen bergen ein Risiko zur Toxoplasmose, sondern auch rohes bzw. ungenügend gegartes Fleisch, Tatar, Mettwurst, Salami. Wichtig ist auch Gemüse, Kräuter, Salat, etc. gründlich zu waschen. Auch Vorsicht bei der Gartenarbeit wird empfohlen.11. Mai 2011 um 21:10 Uhr #40733Bauernkinder leiden deutlich seltener an Allergien und Asthma – Keime vom Land scheinen eine schützende Wirkung zu haben. Erika von Mutius erklärt die jüngste Forschung.
12. Mai 2011 um 11:14 Uhr #40735@Cookie67 39217 wrote:
Bauernkinder leiden deutlich seltener an Allergien und Asthma – Keime vom Land scheinen eine schützende Wirkung zu haben. Erika von Mutius erklärt die jüngste Forschung.
*unterschreib*
Ich bin ja auch ein Kind was im Dreck groß geworden ist, zusammen mit meinen Cousins und Cousinen habe wir in einem Haus gewohnt (typisch in der Landwirtschaft) und von 8 Kindern aus dem Haushalt bin ich die einzige die mit Allergien zu kämpfen hat. Und das hat sich auch erst in der Pubertät entwickelt, als aktive Landwirtschaft eingestellt wurde ^^
13. Mai 2011 um 8:10 Uhr #40753auch ich zum Thema Toxoplasmose.
Ich bin mit Katzen aufgewachsen. Habe mein ganzes Leben mit Ihnen verbracht und zwar nicht mit gesunden Zuchtkatzen. Seit mehreren Jahren bin ich im Katzenschutz aktiv und peppel jede Menge Kätzchen gesund.Ich bin bis heute Toxoplasmose negativ!!!! So ansteckend können Katzen also gar nicht sein.
ZUr Veranschaulichung, ich habe mich sehr sehr lange und intensiv mit diesem Thema beschäftigt, da auch ich 2 Kinder habe also logischerweise auch schwanger war.
Man infiziert sich nicht direkt über den Kontakt mit Katzen mit Toxoplasmose sondern über den Katzenkot und das ist auch nur dann möglich wenn dieser älter als mind. 24 Std. ist.
Voraussetzung für eine mögliche Ansteckung ist aber ersteinmal dass die Katze selbst unter einer Toxoplasmoseinfektion leidet oder litt. Bei Wohnungskatzen die nicht mit rohem Fleisch gefüttert werden ist das so gut wie unmöglich.
Kein Mensch muss wegen einer Schwangerschaft und dem Toxoplasmoserisiko seine Katze abgeben oder sich von Katzen vernhalten. Viel gefährlicher ist z.B. die Gartenarbeit ohne Handschuhe.
Wer schwanger ist und Katzen hat säubert regelmäßig die Katzenklos, lässt das nach möglichkeit einfach den Mann machen oder trägt Handschuhe.
Evtl. kann die Katze ja auch auf Toxoplasmose getestet werden.
Vorsichtsmassnahmen ganz klar aber die Empfehlungen vieler Ärzte seine Tiere abzugeben ist schlichtweg übertrieben und resultiert aus falschen Informationen.LG
13. Mai 2011 um 19:43 Uhr #40751@Sonjalein 39253 wrote:
Man infiziert sich nicht direkt über den Kontakt mit Katzen mit Toxoplasmose sondern über den Katzenkot und das ist auch nur dann möglich wenn dieser älter als mind. 24 Std. ist.
Also wenn ich einmal täglich den Kot im Katzenklo entferne würde es reichen @Sonjalein 39253 wrote:
Viel gefährlicher ist z.B. die Gartenarbeit ohne Handschuhe.
Warum, wegen verbuddeltem Katzenkot? Oder steckt in der Erde noch was?
Mich interesiert es einfach nur, da ich mit Sicherheit nicht nochmal schwanger werde. Meine Tocher aber vielleicht irgendwann
14. Mai 2011 um 9:50 Uhr #40750@kala 36824 wrote:
Katzen in der Schwangerschaft sind mit Vorsicht zu genießen. Gibt eine Krankheit, die beim Ungeborenen zu Missbildungen führt und auch über Katzen übertragen wird: Toxoplasmose. Auch durch Rohmilchprodukte und rohes Fleisch kann Toxoplasmose übertragen werden. Die meisten Menschen haben Antikörper dagegen, ich hatte nicht ausreichend viele und musste deshalb damals auf o.g. Übertragungsquellen, inkl. Katzenkontakt verzichten. Im Bekanntenkreis gibts einen Toxoplasmose-Schwangerschaftsfall: da kam das Kind mit einem trüben blinden Auge auf die Welt, nachweislich durch diese Infektion. Die Mama des Kindes hatte mehrere Katzen.
Der Gynäkologe (wenns ein guter ist) überprüft den Toxoplasmosestatus der Schwangeren und spricht dann ggf. ein “Katzenverbot” aus, ich sprech aus Erfahrung. 😉Ja das hat mich mein Gyn jetzt auch gefragt ob ich denn Katzen hätte, da ich selbst sowieso auf diese allergisch bin und somit ein 98 % Risiko besteht das mein Krümel es auch bekommt. Deshalb habe ich mich damals wo wir unsere Degus zugelegt haben einfach mal einen Test machen lassen. ich habe viel Kontakt zu Pferden, welche meine Allergie sehr wohl gut beeinflusst haben. Ihr könnt falls jemand von euch schwanger ist mal auf Kinderwunsch, Schwangerschaft, Babys und Kinder – Informationen zur Gesundheit fr Sie und Ihr Baby von BabyCenter Deutschland gehen da erfahrt ihr viel nützliches über Tiere in einer Schwangerschaft.
Eure Stephie mit Krümel im Bauchi
14. Mai 2011 um 10:02 Uhr #40752Hallo,
ja richtig 1x am Tag das Katzenklo sauber machen (sicherheitshalber sollte man aber schon Handschuhe tragen) reicht aus. Das komplette wechseln des Streus mit auswaschen des Klos was man ja nicht täglich macht sollte man dem Partner überlassen (wegen älterer Kotreste die sich ja nicht immer vermeiden lassen)
Ich habe das hier immer selbst gemacht, mein Mann hätte mir hier bei der Masse der Katzenklos nen Vogel gezeigt und einfach handschuhe getragen. Und mich in der Schwangerschaft regelmäßig auf Toxoplasmose testen lassen, da eine Infektion in der Schwangerschaft durchaus behandelbar ist wenn Sie rechtzeitig erkannt wird.
Die Gartenarbeit ist überwiegend wegen verbuddeltem und altem katzenkot gefährlich aber auch evtl. Kadaver toter Tiere könnern sich als überreste in der Erde befinden.
Die Erde ansich (z.B. frisch aus dem Blumenladen gekauft) ist nicht gefährlich!
Ich finde es als Tierschützer dramatisch dass immernoch jede Menge fehlinformationen von Ärzten gemacht werden odder ist hier irgendwer vor Gartenarbeit ausgiebig gewarnt worden?
Die allermeisten wohl nicht aber seine Katze sollen über 80% abgeben was totaler Blödsinn ist. Wer wirklich 100%ig sicher gehen will lässt das Katzenklo in Ruhe und spannt mal den werdenden Papa ein und gut ist. Und selbst das ist genau genommen übertrieben.
Ich selbst bin Arzthelferin in der Gynäkologie und es ist völlig egal ob Menschen Katzen haben oder nicht man kann anhand der pos. und negativ getesteten Frauen überhaupt nicht ableiten ob Sie Katzen haben oder nicht. Viele Katzenbesitzer sind negativ getestet viele Menschen die noch nie Katze hatten und aus welchen Gründen auch immer den Kontakt zu Ihnen meiden sind wiederum auch oft positiv getestet. Nach neuen Erkenntnissen ist es definitiv so dass sich die meisten menschn über rohes Fleisch und Gartenarbeit infizieren diese Möglichkeit zieht aber bei einer Katzenbesitzerin überhaupt niemand in Betracht.Ich freue mich dass Du dich näher dafür interessierst.
14. Mai 2011 um 17:29 Uhr #40745abgesehen von der problematik, versteh ich ja immer noch nicht, warum man katzen in der wohnung halten will/muß.
selbst damals auf dem bauernhof gab es kuscheln und spielen nur draußen. die katzen durften auch nicht ins haus und ihnen ging es prima.
so entfällt auch das katzenklo 😉17. Mai 2011 um 20:41 Uhr #40726Schmuddelkinder sind Kinder, die mal auch im Dreck spielen dürfen. Kinder, die nicht überwacht-steril aufwachsen. Im Rahmen unserer 20-jährigen weltweiten Studie ISAAC (Internationale Studie von Asthma und Allergien in der Kindheit) haben wir beobachtet, dass in den Entwicklungsländern die Asthma- und Allergieraten viel niedriger sind. Beispielsweise waren die Raten in Albanien viel geringer als in Australien. Das hat die Hygiene-Theorie bestätigt: Kinder, die nicht in so sterilen Verhältnissen aufwachsen, entwickeln ein ganz anderes Immunsystem. Kinder sollten eben auch mal im Dreck spielen dürfen.
25. Mai 2011 um 10:54 Uhr #40736@Cookie67 39312 wrote:
Schmuddelkinder sind Kinder, die mal auch im Dreck spielen dürfen. Kinder, die nicht überwacht-steril aufwachsen. Im Rahmen unserer 20-jährigen weltweiten Studie ISAAC (Internationale Studie von Asthma und Allergien in der Kindheit) haben wir beobachtet, dass in den Entwicklungsländern die Asthma- und Allergieraten viel niedriger sind. Beispielsweise waren die Raten in Albanien viel geringer als in Australien. Das hat die Hygiene-Theorie bestätigt: Kinder, die nicht in so sterilen Verhältnissen aufwachsen, entwickeln ein ganz anderes Immunsystem. Kinder sollten eben auch mal im Dreck spielen dürfen.
Als Kind aus der Landwirtschaft bin ich bestimmt nicht steril aufgewachsen, aber leider trotzdem erkrankt -.-
Aber auch als einzige. Daher glaube ich das an der Theorie was dran ist 🙂8. Juni 2011 um 19:48 Uhr #40734Hier wieder ein Artikel zum Bauernhof mit einem Versuch zur Erklärung der schützenden Wirkung:
Man fand in Kuhstallstäuben bestimmte bakterielle Substanzen (Lipopolysaccharide), die eine protektive (schützende) Wirkung ausüben. Außerdem stieß man auf die sog. Arabinogalactane, das sind Polysaccharide (Kohlehydrate), die in hoher Konzentration in Kuhstallstäuben, ausgehend von pflanzlichen Futtermitteln, nachgewiesen wurden. Ihnen wird eine günstige Wirkung auf das Immunsystem zugeschrieben.
Weitere Untersuchungen sind aber noch notwendig, um Strategien zur Vorbeugung und Therapie von Allergien zu liefern (Quelle: Hautarzt 2011; 62(3): S. 240-240).
Bauernhof-Effekt schtzt vor Allergien – Medizin-Splitter – http://www.proplanta.de
9. Juli 2011 um 14:33 Uhr #40747Wieder eine Studie gegen Katzen:
“In einer dänischen Studie entwickelten nicht sensibilisierte Neugeborene im ersten Lebensjahr zu 100 % eine Neurodermitis, wenn sie in einem Haushalt mit Katzen lebten. Hundehaltung zeigte dagegen einen leicht protektiven Effekt.”
Neurodermitis – Sonnenblumenöl hilft Steroid einsparen: Medical Tribune
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