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28. März 2012 um 20:09 Uhr #14794Cookie67 wrote:Was hat denn die Neuroforschung an Ursachen in den letzten 20 Jahren hervorgebracht??
Naja, die Erkenntnis, daß bestimmte Gene für die atopische Veranlagung verantwortlich sind, stammt wohl aus den letzten zwanzig Jahren, denke ich.
Ansonsten gebe ich cookie aber recht. Die Schulmedizin betreibt Symptombehandlung. Was aber ist außer einer Gentherapie, die es nicht gibt, anderes auch denkbar ?
Individuell mögliche Trigger herauszufinden, ist der zusätzliche Weg. An der Ursache ändert das jedoch auch nichts. Aber damit kriegt man die Krankheit u.U. in den Griff – und das ist dann ganz viel wert29. April 2012 um 9:51 Uhr #14803Liebe Forum-Mitglieder,
mache die TCM-Therapie mittlerweile seit über zwei Monaten. Fazit: meine Haut hat sich seitdem ziemlich verschlechtert. Hatte sogar einen nässenden “Ausschlag” im Gesicht deswegen. Mein Therapeut meinte, ich wäre wohl gegen einen Inhaltsstoff des Kräutertees allergisch gewesen. Dann hab ich nen neuen Tee bekommen und die Haut hat sich weiterhin verschlechtert. Jetzt breche ich die Therapie ab und hoffe, dass sich die Haut zumindest normalisiert. Momentan ist mein Hautzustand unzumutbar (vor allem auch im Gesicht).
Im Endeffekt muss ich sagen, dass ich in diese Behandlung große Hoffnung gesetzt habe, aber leider maßlos entäuscht wurde, da nicht nur eine Besserung der Haut ausblieb, sondern die Haut sich sogar stark verschlechtert hat. Ich kann diese Therapie daher leider keinem empfehlen.
LG, nunu
29. April 2012 um 16:39 Uhr #14793@Cookie67 43923 wrote:
Ja toll – mossmann. Was hat denn die Neuroforschung an Ursachen in den letzten 20 Jahren hervorgebracht??
Zeige mir einen Hautfacharzt der bei Diagnose Neurodermitis auch nur irgendeinen Gedanken an die Ursachen verschwendet??
Zeige mir eine Uni-Klinik, die eine ursächliche Behandlung gegenüber einer Symptombehandlung auch nur probiert/forscht??
Was steht denn in den Leitlinien zur Neurodermitis an wissenschaftl. Erkenntnissen zu den Ursachen der Neuro drin??Und noch meine pers. Meinúng. So lange man bei der Ernährung/Darmflora/etc. dauerhaft und konsequent keinen ursächlichen Zusammenhang zur Neurodermitis erkennen will, wird man auch in den nächsten 20 Jahren zu keinen neuen Erkenntnisse kommen.
Leider muss man sich solange mit der Neurodermitis herumquälen. Zum Glück sieht es allerdings bei Medikamenten und Produkten zur Symptomlinderung besser aus. Bei der pers. Ursachenforschung muss man andere Wege bemühen.Cookie, ehrlich, ich freu mich immer wieder darüber, wie ruhig und sachlich Du argumentierst, obwohl alles, was Du hierzu sagen möchtest, so unfreundlich abwertend vom Tisch gefegt wird. Finde ich gut, dass Du das Niveau immer wieder anhebst und sag Dir “danke” dafür!
10. Juni 2012 um 20:20 Uhr #14780… Diesen Zustand bezeichnet man in der chinesischen Medizin als wahre Hitze, falsche Kälte. Das Frieren des Patienten könnte im ersten Moment daran denken lassen, dass Kälte im Körper besteht. Aber daneben haben wir meist eine dunkelrote Zunge, dunklen Urin, starken Durst und das Glühen der Haut. Dies alles sind Hitzezeichen. In der Tat verhält es sich hier so, dass die ganze Wärme das Innere des Körpers verlassen hat und an die Haut gewandert ist. Diese Hitze muss wieder in den Körper zurückgedrängt werden. Die Kälte ist ein trügerisches Zeichen, daher der Name “wahre Hitze, falsche Kälte”.
Das chin. Rezept – sowohl bei der erythrodermischen Neurodermitis, als Psoriasis – gestaltet sich ebenfalls fast identisch. Entscheidend sind hier Substanzen – wie z.B. das Wasserbüffelhorn – welche in der Lage sind, sehr tief in die Blutebene einzudringen, um das Feuer dort zu kühlen und wieder an den rechtmäßigen Ort zurück zu drängen.
17. September 2012 um 19:37 Uhr #14804@Helene 39634 wrote:
Aus Cookies Link:
Ganz schön überzeugt von der chinesischen Medizin, der Autor… Vielleicht sollt ich das doch mal noch ausprobieren.
Kann ich verstehen.
Ich hab etliche Kollegen, die dadurch ihre Allergien losgeworden sind.28. April 2013 um 20:17 Uhr #14781Die Chinesische Medizin kennt einen Weg aus der Juck-Kratz-Spirale
Nach Auffassung der Chinesischen Medizin liegen Ursachen von Neurodermitis nicht in der Haut. Stattdessen fungiert sie als Überdruckventil, das der Organismus nutzt, um sich von entzündlichen Prozessen zu befreien. „Ihre Entstehung reicht meist bis in die frühe Kindheit zurück“, weiß Dr. Christian Schmincke, TCM-Experte und Leiter der Gerolzhofener Klinik am Steigerwald. „So haben Neurodermitiker oftmals eine Vielzahl von nicht ausgeheilten Infekten durchlebt und beispielsweise aufgrund vorschneller Medikamenteneinnahme wichtige Reinigungsprozesse behindert.“ Wer Infekte nicht vollständig durchläuft, behindert die Ausscheidung von Stoffwechselgiften durch Husten oder Schnupfen. In der Folge sammeln sie sich als entzündliche Schlacken an – die Chinesische Medizin spricht auch von „trüber Hitze“ – und verlagern sich in die Haut. „Patienten kratzen sich, bis der Körper im Anschluss Blut und Lymphe und mit ihnen Gifte ausscheidet. Neurodermitiker verschaffen sich somit kurzfristig Erleichterung von dem quälenden Juckreiz“, so Dr. Schmincke weiter.
Um Symptome jedoch dauerhaft zu lindern und Ursachen zu beheben, bedient sich die Chinesische Medizin ihrer wichtigsten Methode – der Arzneitherapie. Nach umfassenden Untersuchungen erstellen TCM-Experten eine individuelle Rezeptur für den Patienten. Auf Basis chinesischer Roharzneien entstehen durch Abkochung sogenannte Dekokte, welche Patienten über den Tag verteilt zu sich nehmen. Regelmäßig kontrollieren Therapeuten Auswirkungen auf den Betroffenen. „Vor allem kühle, blutreinigende Rezepturen helfen, die trübe Hitze auszuleiten“, erklärt Dr. Schmincke. In der Akutbehandlung von Neurodermitis-Schüben hilft zusätzlich das Nadeln hitzekühlender Akupunkturpunkte.
Wer sich bei der Ernährung ein wenig zurückhält, kann zudem selbst zur Besserung seiner Symptome beitragen. Patienten mit Neurodermitis genießen tierisches Eiweiß in Form von Fleisch und Milcheiweißprodukte wie Milch, Käse und Quark am besten nur mit Vorsicht und meiden sie bei schweren Fällen ganz. Dies dämmt die Ansammlung von Entzündungsprodukten ein. „Bei manchen Patienten steht auch ein gestörter Spannungshaushalt im Vordergrund der Erkrankung. Hier gilt es, Stressfaktoren, die die inneren Klärungs- und Verarbeitungskräfte überfordern, zu reduzieren. Meditative Qi Gong-Übungen und Tuina-Massagen helfen, Psyche und Geist zu entspannen und zu harmonisieren“, schließt der TCM-Experte. (pm)
2. Mai 2013 um 13:15 Uhr #14805Hallo,
habe zu Beginn des Jahres mit TCM angefangen und kann es wirklich nur weiterempfehlen. Meine Behandlung begann mit Puls- und Zungendiagnostik mit dem Ergebnis eine Entgiftungskur zu beginnen. Seither werde ich einmal pro Woche auf meiner Rückseite genadelt und bin (eigentlich) sehr zufrieden. Die Stellen am Körper sind komplett weg, jedoch gibt es Überbleibsel im Gesicht und an den Händen die sehr hartnäckig zu sein scheinen. Ich habe festgestellt dass meine ND nicht mehr schlechter geworden ist, sondern mindestens gleichbleibend – eher besser. Dazu wurde mir geraten mich fleisch-, fisch-, und milchfrei zu ernähren sowie nur Grünen Tee und Wasser zu trinken. Unterstütz wurde die Behandlung mit Kräutern, die ich in Form von kleinen Kügelchen jeden Morgen zu mir genommen habe.
Mittlerweile bin ich nicht mehr in Behandlung weil ich das Gefühl habe dass Stillstand ist, aber es wird auch ohne nicht schlechter da ich meine Ernährung umgestellt habe und seit der Behandlung auch keinen Juckreiz mehr verspühre.
Ich empfehle es gerne weiter, habe auch zwei Bekannte in meinem Umfeld die nicht mehr als 5 Behandlungen brauchten um beschwerdefrei zu sein.7. Juni 2013 um 21:28 Uhr #14782Nach Auffassung der Chinesischen Medizin liegen Ursachen von Neurodermitis nicht in der Haut. Stattdessen fungiert sie als Überdruckventil, das der Organismus nutzt, um sich von entzündlichen Prozessen zu befreien. “Ihre Entstehung reicht meist bis in die frühe Kindheit zurück”, sagt Dr. Christian Schmincke, TCM-Experte und Leiter der Gerolzhofener Klinik am Steigerwald. “So haben Neurodermitiker oftmals eine Vielzahl von nicht ausgeheilten Infekten durchlebt und beispielsweise aufgrund vorschneller Medikamenteneinnahme wichtige Reinigungsprozesse behindert.” Wer Infekte nicht vollständig durchlaufe, behindere die Ausscheidung von Stoffwechselgiften durch Husten oder Schnupfen.
Patienten können aber auch mit einem geringen Aufwand bei der Ernährungsumstellung die Symptome lindern. Patienten mit Neurodermitis sollten so gut es geht tierisches Eiweiß in Form von Fleisch und Milcheiweißprodukte wie Milch, Käse und Quark vermeiden. Dies dämmt die Ansammlung von Entzündungsprodukten ein. “Bei manchen Patienten steht auch ein gestörter Spannungshaushalt im Vordergrund der Erkrankung. Hier gilt es, Stressfaktoren, die die inneren Klärungs- und Verarbeitungskräfte überfordern, zu reduzieren”, erklärt der TCM-Experte. Meditative Qi Gong-Übungen und Tuina-Massagen würden helfen, Psyche und Geist zu entspannen und zu harmonisieren.
Chinesische Medizin: Neurodermitis – Der Weg aus der Juck-Kratz-Spirale – fem.com
10. Juni 2013 um 17:39 Uhr #14806Weil ich den Thread gerade gesehen habe und es thematisch dazupasst:
Die nette Dame ist diplomierte Ernährungsberaterin nach TCM und selbst Neurodermitikerin und hat eine Diplomarbeit mit folgendem Titel geschrieben: “Neurodermitis lindern mit der Ernährung nach der TCM”:
Neurodermitis lindern mit Ernährung nach der TCM | Ernährungsberatung Wien
3. Dezember 2014 um 21:33 Uhr #14783Als Leo mit vier Monaten an Neurodermitis erkrankt, beginnt für die sechsköpfige Familie Reinstein die schwierigste Zeit in ihrem bisherigen Leben: Die Hautkrankheit lässt Leo immer trauriger und schwacher werden und belastet die gesamte Familie. Linderung findet der Junge nach einer schulmedizinischen Behandlung schließlich in einer Klinik für Traditionelle Chinesische Medizin. Heute ist Leo drei Jahre alt und endlich ein rundum glückliches Kind.
Bis zum vierten Monat war Leo ein ganz normales Baby”, erinnert sich seine Mutter Tanja. Dann entdeckte sie an einem Bein eine trockene Stelle, etwa so groß wie eine Ein-Euro-Münze. Es kamen immer mehr trockene und rissige Stellen hinzu und Leo fing an, sich fürchterlich zu kratzen. Das war im Januar 2011. “Der Kinderarzt tippte gleich auf Neurodermitis. Da ich noch stillte, riet er mir, keinen Weizen sowie kein Milch- und Hühnereiweiß zu essen”, erzählt Tanja. “Ich musste meine Ernährung total umstellen. Da fast überall Weizen drin ist, war das für mich erst mal sehr hart.”
Zudem setzte die Familie aus einem kleinen Ort in Bayern auf eine homöopathische Behandlung, um ihrem Baby zu helfen. Die brachte jedoch keinen Erfolg. Leos Zustand wurde immer schlimmer: Seine Haut war am ganzen Körper trocken, rissig und blutig. “Leo litt furchtbar unter Juckreiz und Schmerzen. Nachts war es besonders schlimm. An Schlaf war kaum noch zu denken: Ich habe ihn stundenlang rumgetragen, kalte Waschlappen auf seine Haut gelegt, versucht ihn zu beruhigen. Oft haben wir nachts auf der Terrasse geschlafen, da es Leo draußen immer etwas besser ging.”
Neurodermitis raubt Leo die Lebensfreude
Ab dem sechsten Lebensmonat veränderte sich Leos Wesen zunehmend durch die Krankheit. Tanja beschreibt ihren Sohn in dieser Zeit als sehr trauriges Kind, das sehr oft weinte und sich immer nur kratzen wollte. Gelacht habe er nicht mehr. Seine Mutter musste ihm zwei Socken über die Hände ziehen, damit er sich nicht blutig scheuerte. “Wenn ich nachts nicht auf ihn aufpasste, befreite sich Leo mit den Füßen aus dem Schlafanzug und kratzte sich mit den Zehen die Beine auf. Das Bett war dann voller Blut.”
Auch an Leos drei Brüdern ging seine Neurodermitis nicht spurlos vorbei. Sie wurden ebenfalls immer trauriger und konnten mit ihrem kleinen Bruder nicht einmal spielen, denn die Neurodermitis hatte den Kleinen so geschwächt, dass er sich nicht einmal auf den Unterarmen abstützen konnte. “Er konnte nicht krabbeln. Sitzen ging nur mit Polstern, sonst wäre er umgekippt. In seinem Leid wollte Leo immer nur bei mir sein. Ich hatte ihn eigentlich 24 Stunden in der Trage am Körper oder auf dem Arm. Meine anderen Söhne und mein Mann Christian mussten sehr viel zurückstecken”, sagt Tanja.
Erster Ausweg: Kortison und Antibiotika
Die Neurodermitis forderte einen weiteren Tribut: Leo nahm nicht ein Gramm zu, wuchs keinen einzigen Zentimeter. Als er elf Monate alt war, schickte der Kinderarzt die Familie in die Würzburger Uniklinik. Die Ärzte dort behandelten Leo mit Kortison und Antibiotika. “Nach zwei Wochen Aufenthalt sah Leo endlich wieder aus wie ein normales Kind. Für uns alle, aber vor allem für den Kleinen, war das eine wichtige Verschnaufpause. Doch wir wussten: Heilen kann das Kortison Leos Neurodermitis nicht, sondern nur die schrecklichen Symptome lindern. Und ständig Kortison auf seine Haut schmieren wollte ich auch nicht”, sagt Tanja. Also suchte die Familie nach Alternativen.
Zweiter Weg: Traditionelle Chinesische Medizin
Im November 2011 wandte sich die Familie an den Mediziner Christian Schmincke, Chefarzt der Klinik am Steigerwald, die sich auf Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) spezialisiert hat. “In der chinesischen Medizin werden Körper und Seele ganzheitlich betrachtet“, erklärt Schmincke. “Nicht das betroffene Organ steht im Mittelpunkt der Krankheitsdiagnose, sondern wir versuchen zu ergründen, welche körperlichen und seelischen Prozesse zu einer Erkrankung führen. Ausführliche Gespräche mit der Mutter und spezielle TCM-Untersuchungen wie die Puls- und Zungendiagnose halfen, Leos krankhafte Prozesse zu erkennen.”
Zur Belohnung darf Leo auf den Radlader
Da sich Leo durch seinen Leidensweg zu einem sehr schüchternes Kind entwickelt hatte, waren Untersuchungen bei ihm kein leichtes Unterfangen. “Als Belohnung mussten wir ihm immer versprechen, dass er später mit Papa auf dem Radlader fahren darf”, erzählen die Eltern. Nach der chinesischen Diagnostik verordnete der Schmincke Abkochungen aus chinesischen Kräutern, die alte Entzündungsprodukte aus dem Körper leiten sollten.
“Neurodermitis stellt aus chinesischer Sicht meist einen Entgiftungsversuch dar. Bei Entzündungen der Atmungsorgane, allergisch oder infektbedingt, die nicht mit ausreichend klassischen Krankheitszeichen wie vermehrter Schleimabsonderung einhergehen, fallen reichlich Entzündungsprodukte an, die in Blut und Lymphe übertreten. Im Entgiftungsversuch des Körpers werden sie aus dem Blut in die Haut transportiert. Dort sind jedoch die Ausscheidungsmöglichkeiten, im Gegensatz zu den Schleimhäuten, sehr beschränkt. Es kommt zu einem Stau von ausleitungspflichtigen Stoffen, der wiederum zur Hautentzündung führt. Die Absicht des Körpers, Gifte auszuscheiden, wird auch dadurch deutlich, dass der Juckreiz nachlässt, sobald durch Kratzen Blut und Lymphe ausgeschieden wurden“, erklärt der Chefarzt die Auffassungen der TCM.
Chinesische Kräuter statt Kortison gegen Neurodermitis
In der Klinik am Steigerwald bekam Leo mehrmals täglich für ihn individuell verordnete Kräuter-Arzneien: “Wir beobachten genau, wie der Körper des Patienten auf die Arzneien reagiert. Darauf aufbauend passen wir die Rezeptur während des Therapieverlaufes kontinuierlich an”, erklärt Schmincke. Schon nach vier Wochen reagierte Leos Haut positiv auf die chinesische Medizin.
Leos Eltern konnten die Einreibungen mit Kortison langsam reduzieren, ohne dass er wieder weinte und sich blutig kratzte. “Heute kommen wir ganz ohne Kortison aus”, freut sich Tanja.
Kinder reagieren gut auf Chinesische Medizin
“Der Organismus lernt in der Kindheit, mit krankmachenden Einflüssen umzugehen. Deshalb ist es wichtig, dass Kinder Infekte vollständig durchleben”, führt Schmincke aus. “Häufig werden bereits in der frühen Kindheit die Weichen gestellt, die später zu schweren Krankheiten führen können.”
So war es auch bei Leo. Sein Immunsystem arbeitete nicht richtig. Statt eine Erkältung zu produzieren, lenke der Körper seinen Entzündungsdruck um. “Die Nasenschleimhaut wurde sozusagen arbeitslos. Chinesische Arzneien helfen dann, die Schleimhäute wieder zu aktivieren.” Oft bekommen die Kinder dann starke Erkältungen. Auch Leo, zum Schrecken seiner Mutter: “Ich dachte erst: Oh Gott, jetzt ist er noch kranker. Aber gleichzeitig besserte sich sein Schlaf sehr.” Leos kleiner Körper suchte sich neue Wege für die Entgiftung: Die Nase, nicht mehr den falschen Weg über die Haut.
“Vor allem Kinder sprechen auf die chinesischen Arzneien gut an. Wenn Neurodermitis hingegen schon 20 Jahre mit Kortison oder Immunblockern behandelt wurde, ist das leider viel schwieriger”, weiß der Schmincke.
Dank Frühförderung hat Leo alles aufgeholt
Parallel zur TCM-Behandlung bekam Leo Frühförderung. Ergotherapie und Krankengymnastik halfen ihm, innerhalb von drei Monaten seine durch die starke Neurodermitis verursachten Defizite aufzuholen. Mit 16 Monaten fing er an zu krabbeln, mit 18 Monaten lief er und mit 13 Monaten begann er mit den ersten Worten.
Heute, mit drei Jahren, ist er auf einem altersgerechten Entwicklungsstand – und ein Kind, das wieder viel lacht. Gelegentliche, kleine Neurodermitis-Schübe bekommt Leos Mutter nun selbst in den Griff: “Ich kann die Abkochungen jetzt daheim selbst nach den Rezepten der Klinik zubereiten.”
Endlich hat Leo auch wieder Kraft, um mit seinen Brüdern zu spielen. Gemeinsam toben sie auf dem Spielplatz, erobern Rutschen und Klettergerüste. Fast so, als hätte es Neurodermitis im Leben von Familie Reinstein nie gegeben. Trotzdem sind weiterhin regelmäßige Kontrolluntersuchungen in der Klinik am Steigerwald nötig. “Inzwischen freut sich Leo fast auf die Zungendiagnose und streckt dem Arzt die Zunge geradezu entgegen. Denn danach darf er immer noch mit Papa auf dem Radlader fahren.”
Neurodermitis: “Endlich sind wir wieder eine normale Familie”
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