- Dieses Thema hat 7 Antworten sowie 5 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 11 Jahren, 1 Monat von
aktualisiert.
-
Beiträge
-
Moin zusammen,
Für alle, die es interessiert – und natürlich auch für Sie, Herr Obama – ein wenig BlaBla zu meiner Person:
Ich bin die Annika und 22 Jahre jung und ein Mutant. Ich bin attraktivitätsbehindert, erblinde beim Schlafen, leide zuweilen an verbaler und emotionaler Inkontinenz und schmuggle reiche, weiße Mexikaner zur Melonenernte nach Mexiko. Außerdem klaue ich leidenschaftlich gerne – und mit wachsender Begeisterung – Miracoli-Gewürzmischungen.Soweit zu meiner Person. Kommen wir zu meiner Geschichte.
Ich habe seit meiner Kindheit mit diversen Allergien, Asthma und ND zu schaffen. Alles fing mit ganz schlimmem Asthma an, ging dann weiter mit Heuschnupfen, das volle Programm und weils so schön war, kam im Alter von 5 Jahren noch die ND dazu. Meine Eltern schleppten mich zu Diversen Ärzten, aber mehr als hier ein Globuli, da ein Aloevera-Gel oder sonstiges Homäopathiezeug war nie drin. Nicht weil die ND etc nicht stark genug gewesen wären… Nein. Alles, was nicht zu 100% aus irgendeiner Wunderpflanze stammt ist nämlich böse und richtet ganz viel Schaden an. Also blieb ich, wenn ich einen schlimmeren Schub hatte lieber zu Hause, wurde in Salzwasser gebadet und mit Pflanzenmedizin gefüttert.
Die Grundschule überstanden ging ich dann also auf die Orientierungsstufe und brauchte nicht lange warten, bis ich das Gespött meiner Mitschüler und auch zwei meiner Lehrer wurde. Entweder meine Klassenkameraden haben angefangen mir die lustigsten Namen zu geben und der Herr Lehrer ist eingestiegen, oder andersrum. Gespräche mit Eltern/ Lehrern oder Schulleitung waren Ergebnislos.
Hat keine 2 Monate gedauert, bis ich seelisch so am Ende war und kaum noch eine nicht offene Stelle am Körper hatte, dass es dann erst ins Krankenhaus und dann in eine Hautklinik ging, wo ich zum ersten mal mit Kortison behandelt wurde. Das war dann auch das erst mal, dass meine Haut wirklich wieder komplett abgeheilt ist. Seitdem durfte ich dann auch weiterhin Kortison nehmen, wenn ich Schübe hatte, und es ging erstmal Bergauf. Bis ich ungefähr 14/15 war hatte ich kaum Probleme, weder mit der Haut, noch mit dem Asthma, nur der Heuschupfen ist geblieben. Und dann kam alles schlagartig zurück, ohne Vorwarnung und ohne ersichtlichen Grund sah ich von Kopf bis Fuß aus, als hätte ich mir die Haut vom Körper gezogen. Seitdem bin ich von Hautarzt zu Hautarzt gelaufen, war auf Kur, und bin schließlich in ner Uniklinik gelandet. Von da an war ich nie wieder komplett Schubfrei.
Jetzt nehme ich seit knapp 7 Monaten Lantarel, damit ich irgendwie mit meinem Studium mal vorankomme. Bin jetzt im 5. Semester und schleppe noch Klausuren und Hausarbeiten ausm 3. und 4. Semester mit mir rum. Und das in einem Studiengang, der nun wirklich keine großartige Herausforderunge darstellt. In letzter Zeit hör ich immer wieder so genial einfühlsame Sätze wie „jetzt musste aber langsam mal inne Strümpfe kommen“. Baut natürlich auch nochmal Druck auf, das Gefühl zu haben, da nicht weiterzukommen, wo ich doch sowieso immer schon ganz extrem auf Stress reagiert hab. Momentan gehts wieder einigermaßen, aber wirklich gut sieht auch anders aus.
Manchmal glaube ich, ich werd nochmal irgendwann ganz wahnsinnig. Das wäre doch schade um mein letztes bisschen Verstand :lol:. Aber das wird schon. Sagen zumindest alle.Gruß
AnnikaEdit sagt:
Die Geschichte poste ich gleich nochmal im dazugehörigen Thema. War gerade zu verstrahlt um das zu peilen…Hi Annika,
dein Humor ist mir sofort sympatisch 😀
Ich friste mein Dasein derzeit wohl als Langzeitstudent und kenne als „Durchschnittsstudent“ deutlich schlimmere Fälle als deinen, also lass dich nicht hetzen! Wer länger studiert, lernt meiner Meinung nach auch mehr bzw verinnerlicht eher worum es denn überhaupt geht (das wissen die wenigsten, die in Regelstudienzeit absolvieren wirklich – und irgendwie frage ich mich heute noch, was mein Erststudium mir „eigentlich“ hätte vermitteln sollen). Zudem steht die Regelstudienzeit enorm die Persönlichkeitsentwicklung entgegen. Lass dich nicht hetzen!Ich nehme an, du findest dich erstmal im Forum zurecht, falls du aber jetzt schon konkrete Fragen, Problemansätze o.ä, hast, kannst du die auch gerne hier oder in deiner Leidensgeschichte stellen. Jammern ist natürlich auch erwünscht, fürs Ausrasten haben wir einen Boxsack 😉
Liebe Grüße
RebekkaWillkommen im Forum.
Deine Geschichte erinnert mich sehr an meine.
Meine Mutter hat Schulmedizin auch komplett abgelehnt.. Meine Haut war deswegen jahrelang super schlecht (incl. ähnliche Probleme in der Schule wie du). Irgendwann ging es dann aber wirklich nicht mehr und ich kam stationär in eine Hautklinik. Da hab ich dann zum ersten Mal Kortison bekommen und es schlug natürlich super an. Natürlich kam die Nd danach wieder, aber dank der schulmedizinischen Therapie ab da ging es mir nie wieder so schlecht wie vorher..
Als ich dann zum Studium umzog, wechselte ich dann auch in die Ambulanz der Uniklinik. Da bin ich heute noch mehr oder weniger regelmäßig in Behandlung.Erstmal Danke Euch beiden! 🙂
@Suffmelancholie 50110 wrote:
dein Humor ist mir sofort sympatisch 😀
Ich friste mein Dasein derzeit wohl als Langzeitstudent und kenne als „Durchschnittsstudent“ deutlich schlimmere Fälle als deinen, also lass dich nicht hetzen! Wer länger studiert, lernt meiner Meinung nach auch mehr bzw verinnerlicht eher worum es denn überhaupt geht (das wissen die wenigsten, die in Regelstudienzeit absolvieren wirklich – und irgendwie frage ich mich heute noch, was mein Erststudium mir „eigentlich“ hätte vermitteln sollen). Zudem steht die Regelstudienzeit enorm die Persönlichkeitsentwicklung entgegen. Lass dich nicht hetzen!Ja, der Humor. Kommt nicht jeder mit klar, aber ohne den wäre ich manchmal glaube ich nurnoch ein Häufchen Elend.
In Punkto Studium geb ich Dir uwar uneingeschränkt Recht, aber sag das Familie, Freunden und co. Manchmal hab ich das Gefühl die wollen sich nicht in mich hieinversetzen (können) oder es ist ihnen schlichtweg egal. Der einzige, der da zu mir hält ist mein Freund.
Wir haben hier in Niedersachsen ja auch noch Studiengebühren, und da ich etwas zurückhänge bekomm ich jetzt auch keine Unterstützung mehr von meinen Eltern. Und 750 Euro pro Semester sind nicht gerade wenig für mich. Normalerweise steh ich ja über sowas, aber momentan trifft mich das ganz schön 🙁@ nabla:
Ich finde es schlimm, wie man seinem Kind soetws antun kann. Klar ist das irgendwo gut gemeint. Aber sein Kind leiden zu sehen und das derart runterzuspielen wie derzeit meine Eltern und nicht zu handeln wenn die Gobuli nicht helfen, find ich einfach nicht richtig. Ich konnte denen das auch lange nicht verzeihen…Gruß
AnnikaNanu? Meine Antwort, die ich gestern geschrieben habe, ist hier noch nicht aufgetaucht.
Muss die erst noch freigeschaltet werden, oder glaube ich nur, dass ich die auch tatsächlich abgeschickt habe? 🙄Hier mal ein kleiner Optionenkatalog gegen das :-(, damit du einen Weg darüber findest:
Ich hab grad mal nachgesehen, bei euch gibt es die Studiengebühren zum Glück nur noch bis einschl. nächstes SoSe klick – in BaWü hat die Abschaffung genausolange gedauert. Du kannst dich vielleicht noch an der Uni als Gleichstellungsbeauftragte bewerben falls was frei ist, da sieht Niedersachsen eine Gebührenbefreiung vor. Mehr hab ich auf die Schnelle nicht gefunden. Hoffentlich finde ich doch noch eine Studie für deine Familie, andernfalls kann man vielleicht eine Darlehenregelung (ggf. mit Vertrag) erbitten wenn man ausreichend darauf hinweist, wie manche Banken Studenten abzocken 😉
Bei Arbeit in Astagremien o.ä. wird ab bestimmter „aktiver Stundenzahl“ die Regelstudienzeit übrigens erhöht. Den Arbeitsaufwand kann ich nicht einschätzen, allerdings halte ich das (zumindest bei uns nicht unbegründet) für einen absoluten Kindergarten, daher weiß ich nicht ob das „dein Ding“ ist. Da würde ich mir stattdessen eher einen ruhigen und friedlichen 400€ Job suchen, der auch mit der Realität verknüpft ist. Wenn man sowieso nebenbei jobbt, darf man ohnehin länger studieren, das stört dann keinen zukünftigen Arbeitgeber. Und das schafft finanzielle und damit auch emotionale Unabhängigkeit, weil die Druckmittel fehlen – und die Uni verliert ein wenig an „Gewicht“.
Wenn alle Stricke reißen kann man in den Semesterferien mal 2 Wochen „Veraufsmieze“ spielen, gibt idR fast 2000€. Terrorstress, 18h Tage, aber es sind „nur“ 2 Wochen und das reicht dann ne Weile. Das sind die Leute, die an Bahnhöfen stehen und Zeitschriften, Abos, Mitgliedschaften… Da würde ich online humanitäre Vereine oder Tierschutzbünde abklappern, bei denen ist wenigstens alles irgendwie offiziell geregelt (Fahrten, Übernachtung,…) und manche zahlen davon sogar alles zu. Viel geschult wird man dafür offensichtlich nicht, das nimmt also kaum Zeit in Anspruch. Das ganze wird aber vermutlich auf die Haut gehen… Aber sicher weniger als Asta oder sowas 😈
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.
