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8. August 2015 um 16:13 Uhr #8919
Hallo!
In meinem Vorstellungsbeitrag habe ich ja schon ein bischen was geschrieben.
Trotzdem nochmal in Kurzform:
Alter: 53 Jahre
Als Kind Neurodermitis und Heuschnupfen (Alter ca. 12 Jahre)
Bis heute nur Heuschnupfen
Heuschnupfen hat sich vor ca. 3-4 Jahren zu asthmatischen Beschwerden entwickelt (aber in der Pollenphase gut beherrschbar)
Dieses Jahr (seit ca. 6 Wochen) : keinerlei Allergieanzeichen, dafür aus heiterem Himmel Neurodermitis-Schübe.Aus heiterem Himmel kann man getrost wörtlich nehmen: Ich war am arbeiten und hatte keinerlei Beschwerden.
Freitags begann alles mit einem leichten Juckreiz, der Samstag zusätzlich in eine Hautrötung überging.
Kurz zuvor hatte ich Urlaub gehabt und jetzt schob ich die Symptomatik auf die frische Dienstkleidung (arbeite im Krankenhaus). Evtl. wurde falsches Waschmittel benutzt.Heute, gute 6 Wochen später, ist die Diagnose Neurodermitis klar, wurde von 2 Hautärzten bestätigt. Aber ich frage mich ernsthaft, woher die jetzt auf einmal kommt!
Körperlich gibbt es bei mir keinerlei Grunderkrankungen. Letztes Jahr war ich in einer Reha, wurde dort mehrmals medizinisch durchgecheckt – alles ok.
Vom Hausarzt und vom Dermatologen in den letzten 6 Wochen 3x durchgecheckt – alles ok.
Auch eine erneute Allergietestung ergibt nur die alten verdächtigen: Frühblüher, Birkenpollen, Mehlstäube, Äpfel.Ich hatte mich auf Ursachensuche auf der psychischen Schiene begeben, aber auch hier gibt es keine negativen Erlebnisse, die mich derart „aus der Haut“ fahren lassen würden.
Aber das ganze kommt doch nicht „einfach so“ – irgendein Auslöser muss doch da sein…
Wie sieht das bei euch aus? Gibt es jemanden, bei dem die ND auch „plötzlich“, „einfach so“ ausgebrochen ist?
Meine derzeitige Behandlung sieht so aus:
Im akuten Fall (=wenn ich es gar nicht mehr aushalte): Cortison 10mg 1.Tag/4Tbl, 2.Tag/3Tbl, 3.Tag/2Tbl. Diese Dosierung habe ich vom Hautarzt und die wirkt ganz gut.
– angemischte Salbe mit Betamethason + Triclosan – wirkt kurzfristig und „bremst“ die Symptomatik ab, insbesondere, wenn die Hautt extrem gerötet ist und juckt, brennt
– als Körperpflegeprodukt hat sich bei mir Bepanthol-Lotion als Favorit herauskristallisiert, morgens und abends reicht da vollkommen aus.Duschgel, seife etc. habe ich komplett verbannt. Haare wasche ich nur mit klarem Wasser, reicht auch vollkommen.
Ich denke, daß ihr diesen werdegang gut nachvollziehen könnt. Für mich istb es im Moment sehr kräfteraubend, weil ich nie irgendwelche Beschwerden in die Richtung hatte. Mir ging es gut, Arzt kannte ich nur max. 1-2x/Jahr für Kleinkram.
Deshalb bin ich im Moment auch so hinterher nach der Ursache zu forschen…..ich glaube nicht, daß hier „einfach so“ meine alte ND wieder zum Ausbruch kommt; irgendwas kam mir in die Quere – nur was?Gruß….jukky
9. August 2015 um 18:31 Uhr #49107Hi,
den Auslöser wird dir niemand pauschal sagen können. Meist ist es bei solchen akuten Fällen so, dass wir unseren Körper unbewusst über Monate oder Jahre geschädigt haben. Ernährung, Stress, vielleicht Antibiotika. Was auch immer. Ist erst die Bakterienkultur im Darm gestört oder das Immunystem gestört, kann es schnell zu Ekzemen kommen.
Du redest von 6 Wochen. Bei mir ist es so, dass die Neurodermitis im Sommer immer etwas schlimmer ist. Das liegt bei mir an den hohen Temperaturen, die mich zum schwitzen veranlassen. Und Schweiß auf der Gesichtshaut wirkt bei mir extrem reizend. Da explodiert die Haut binnen Minuten. Vielleicht ist das auch bei dir so.
9. August 2015 um 21:08 Uhr #49112Ich bin immer dafür bekannt gewesen, daß ich ein starkes Immunsystem habe. Erkältungen ja, aber die habe ich meist manuell auskuriert.
Bekannt ist bei mir die schon immer extrem trockene Haut, welche ich nie gerne eingeschmiert habe (ich konnte eincremen nie ausstehen). Vielleicht rächt sich das ja gerade.
Ja, im Sommer durch das zusätzliche Schwitzen gab es Hautreizungen, welche aber nie das Ausmaß der jetzigen Situation erreichten.Ich bin nochmal alle möglichen Auslöser durchgegangen und die einzigen, gravierende Veränderung in meinem Leben ist das Ende meiner Insolvenz am 22.7.
Darunter leide ich aber nicht, im Gegenteil, so kann ich jetzt wieder voll über mein Gehalt verfügen!Aber ich werde noch dahinter kommen. Bis dahin suche ich nun geeignete Strategien zur Linderung.
Im Moment hilft mir ganz gut:
2xtgl. eincremen mit Bepanthol Intensiv Lotion. Als ich die zum ersten Mal benutzt habe, war die Flasche innerhalb 2 tagen leer, so schnell ist das Zeug eingezogen. Mittlerweile scheint sich der Körper dran gewöhnt zu haben.
es gibt aber Tage, wie heute früh, da wache ich auf und bin von oben bis unten komplett „verschuppt“ mit trockener Haut.
Hab noch Excipial Mandelölbad, das benutze ich dann. Aber auch hier zieht das Zeug wie in einen trockenen Schwamm blitzschnell ein.9. August 2015 um 21:44 Uhr #49109Du schreibst du bist kein eincreme Typ.
Die landläufige Meinung ist einzucremen mit einer Fettcreme/salbe. Ich hab mich (auch kein eincreme Typ) vor paar Jahren vom HA überzeugen lassen, das es sinnvoll ist. Am Anfang gings mir auch wirklich besser und die Spannungen liessen nach. Auf der anderen Seite schuppte jedoch die Haut teilweise sehr stark, wenn sie mal nicht eingecremt wurde und so cremt man immer mehr und öfter. Ende der Geschichte. So nach einem Jahr bekam ich auf die ehemals gut vertragene Creme so nach 1-2 Std. immer mehr rote Punkte. Eine allergische Reaktion.
Der Ausstieg von meiner „Grundversorgung“ war der Horror , da die Haut erst wieder lernen muß, sich selbst zu versorgen.
Ich benutze seitdem nur noch die Wirkstoffcreme (Cortison), wenn es nötig ist und komme so besser zurecht.
Aber hier ist wohl jeder ND`ler anders.
10. August 2015 um 13:01 Uhr #49113Im Moment ist es bei mir halt hochakut. Würde ich ich jetzt nicht eincremen, würde meine Haut bestimmt platzen!
Es geht mir momentan so was auf den Senkel :evil::evil: – es wird einfach nicht besser. Auf Tage, an denen es ganz erträglich ist, folgen bessere tage, wo meine Haut wieder richtig gut aussieht und dann 2 Tage später explodiert sie komplett, brennt, ist gerötet, spannt, juckt.
Gestern war auch ganz gut und als ich heute früh aufgestanden bin (war aber nachts schon 2x raus zum eincremen, weils übel gespannt hat), war meine Haut feuerrot, spannte wie kurz vorm platzen und juckte.
Nach dem Duschen (ohne Seifen o.ä.) war es dann etwas angenehmer. Hab dann wieder meine Betamethasoncreme drauf gemacht, jetzt gehts einigermaßen.Wenns ja auch nur kleine Areale wären, aber nein: der gesamte Oberkörper, der Rücken, die Arme und die Beine.
Aber:
Gesicht ist gar nichts; Hände ab Handgelenk vollkommen intakt und Unterschenkel ab Mitte der Wade ebenfalls.
.
Ich bin jetzt schon seit diesen 6 Wochen phasenweise immer wieder krankgeschrieben, jetzt aktuell auch wieder.. Zusätzlich kam beim letzten Abstrichbefund ein positiver MRSA heraus. Na Klasse!
Deshalb bin ich jetzt auch aktuell krank, weil ich so nicht in der Klinik arbeiten darf.Aber selbst wenn der Befund am Mittwoch wieder negativ ist; die Haut tut derart weh, daß ein konzentriertes Arbeiten kaum möglich wäre.
Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht mehr, was ich tun soll. Aktuell verbrauche ich die restlichen Cortisontablettten (Prednisolon 10mg, 2 morgens), weil ich das Gefühl habe, ohne würde es noch schlimmer.Mal hören, was der Doc am Mittwoch sagt…
11. August 2015 um 13:00 Uhr #49108Hast du mal versucht, mehr Öl und ölreiche Lebensmittel (etwa Avocado) in deine Ernährung einzubauen? Die Haut wird nicht von außen genährt, sondern von innen. Daher stehe ich Cremes immer skeptisch gegenüber – auch wenn ich sie natürlich selbst benutze.
Ich mache recht gute Erfahrungen mit Schwarzkümmel, der auch etwas Öl enthält. Die bereits genannte Avocado ist ohnehin mit das Beste, was man der Haut gönnen kann. Über zwei Wochen täglich jeweils eine halbe bis ganze davon an Salate, Smoothies oder aufs Brot geben, dann merke ich eigentlich immer eine Besserung bei den Ekzemen. Und die Haut wird insgesamt besser befeuchtet, weil irgendwelche in der Avocado enthaltenen Mineralstoffe den Wassertransport in die oberste Hautschicht übernehmen.
14. August 2015 um 12:30 Uhr #49114So, mal ein kurzes Update.
Mittlerweile hat sich alles etwas stabilisiert und das Hautbild beginnt langsam, sich zu bessern.Was erwähnenswert ist: Ich stelle ja meine Ernährung gerade um, weil ich bei Weight Watchers abnehmen möchte (was auch gut funktioniert). Daher hat sich mein Obst/Gemüseanteil beim Essen drastisch erhöht, es wird mehr Frischware verzehrt und fast kaum noch Dosenfutter.
Etwas sehr interessantes ist letzte Woche passiert, mit direktem Einfluss auf meinen Hautzustand:
Normalerweise hatte ich immer ganz normalen Stuhlgang, keine Schmierereien. ich war berüchtigt dafür, immer blitzschnell wieder von Toilette zurück zu sein; wo andere seitenweise Zeitungen lesen, kam ich nicht mal zum umblättern der ersten Seite.
Dann hatte ich vor ca. 8/9 Tagen eine echt schlimme Verstopfung, ich war schon fast dran, mir Abführmittel zu nehmen.
Dann für einige Tage übelsten Stuhlgang; Konsistenz wie klebriger Teig (bah…übelst). So was hatte ich echt noch nie.Hab dann für 2 Tage eine Null-Runde eingelegt und gefastet, nur Säfte und tee getrunken. Dann so ab Dienstag wurde das plötzlich schlagartig besser und simultan damit verbesserte sich meine Hautsituation deutlich.
Ist zwar noch nicht bei 100%, aber so um 70-80%.Vielleicht hat ja auch das beginnen der Ernährungsumstellung seinen Beitrag dazu geleistet, immerhin hab ich jetzt seit Start vor 2,5 Wochen 7kg weniger!
Ich war nochmal beim Hautarzt und verwende zwar noch weiterhin meine Betamethason-Salbe, aber nicht mehr großflächig, sondern nur noch punktuell 2x/Tag.
Mittlerweile reicht eine Körperpflege mit Lotionen aus, ebenfalls 2x/Tag.Hier mal die Lotionen, welche ich getestet hatte und welche sich (bei mir) als gut herausgestellt haben:
– Bepanthol Intensiv-Lotion: sehr gut, zieht gut ein, fettet kaum. Kostet allerdings 400ml ca. 15€
– Eucerin Atopi-Control-Lotion: ebenfalls sehr gut, im Prinzip wie das Bepanthol. Hier kosten 400ml knapp 20€
– Balea Bodycreme Vanille und Kokos (weil ich mal einen anderen geruch brauchte): Fühlt sich auf der Haut sehr gut an, zieht schnell ein und hinterlässt ein angenehmes Gefühl. und kostet gerade mal knapp 2€Zwischendurch hatte ich mal Pröbchen aus der Apotheke mit Urea drin, aber das Zeug hat immer gebrannt wie dolle, als ob ich in Pfefferlösung gebadet hätte.
Da ich ja MRSA positiv war (weshalb ich nicht arbeiten durfte und krank geschrieben war) und meine Beine bis letzte Woche echt schlimm aussahen (übel gerötet und entzündet), bin ich auf basische Fussbäder umgestiegen und habe, wegen des MRSA, meine Beine manuell mit einer speziellen Waschlotion abgewaschen und kühlende Umschläge gemacht. Das hat nochmal einen deutlichen Heilungsschub bewirkt.
Mittlerweile bin ich auch wieder MRSA frei.Nächste Woche gehe ich wieder arbeiten. Da muss ich mal sehen, wie ich mit den Dienstklamotten klar komme, das ist Mischgewebe mit 35% Baumwolle und der Rest Kunstfaser.
Ich werde aber über die Klinikleitung bzw. den Betriebsarzt darauf hin arbeiten, daß ich Klamotten aus Baumwolle bekomme, sofern die das anbieten. Ansonsten müsste ich mir selbst was besorgen.Weiß jemand, ob man nach entsprechendem Attest des Hautarztes irgendeinen Zuschuss auf entsprechende Kleidung bekommt?
Nun denn, ich will mir mal selbst die Daumen drücken und hoffen, daß das sich nun etwas in Grenzen hält und ich ein Körperpflege-Procedere herausgefunden habe, mit dem ich gut leben kann.
Ich werde weiter berichten….
14. August 2015 um 22:36 Uhr #49110Das mit dem weichen Stuhlgang kenne ich. Ich denke mal das liegt an dem vielen gekochten Gemüse, dessen Konsistenz ist ja auch eher weich. Seitdem ich wieder mehr Getreideprodukte esse, ist mein Kot auch wieder „schön“ (d.h. braun und fest, so sollte er denke ich auch sein). Eventuell mehr rohes Gemüse essen?
Nimmst du noch die Prednisolon Tabletten? Ich würde möglichst früh versuchen von dem Betamethason wegzukommen, das ist ein Klasse 3 Glucocorticoide ((-> stark wirksam, es gibt 4 Klassen). Die Nebenwirkungen kannst du dir ja auf dem Beipackzettel durchlesen, Ärzte verharmlosen das Zeug gerne. Gerade als Neurodermitis-Neuling müsste dir eigentlich auch Hydrokortison reichen (Klasse 1, schwach wirksam). Je öfter du die Cortison Creme nimmst, desto weniger wirksam wird sie werden. Deswegen ist es etwas gewagt direkt bei Betamethason einzusteigen.
Das dein Heuschnupfen nun plötzlich auf Neurodermitis umgeschwenkt ist, nennt man Etagenwechsel.
Das sich deine Haut durch das Fasten verbessert hat, ist evt. ein Indiz dafür dass etwas bei deiner Ernährung nicht stimmt.
Achja und vor zuhäufigem Eincremen mit Pflegeprodukten würde ich aus eigener Erfahrung abraten. Dadurch lässt du deiner Haut nur verlernen sich selber mit Feuchtigkeit zu versorgen. Das hast du ja selber erfahren, sobald die Creme erstmal vollständig eingezogen ist, ist die Haut noch trockener als vor dem eincremen. Meiner Meinung nach kann man mit Pflegelotionen/cremes der Haut nichts gutes tun. Außerdem kannst du deine Haut damit zusätzlich reizen, dadurch dass dein Immunsystem im Moment verrückt spielt und allergisch auf die Bestandteile der Creme reagieren kann. Meiner Meinung nach haben Pflegecremes auf entzündeter Haut nichts zu suchen. Aber jeder ist da anders, das wichtigste ist: Hör auch auf deinen Körper (und auf deinen eigenen Verstand) und nicht nur auf andere.
Das dein Arzt dir bei einer insgesamt 6 wöchigen Neurodermitis direkt Pednisolon und Betamethason verschreibt finde ich ziemlich unverantwortlich. Das Zeug ist von den Nebenwirkungen kaum zu toppen und kommt ungefähr von der „Schwere“ kurz davor dich als Notfall in die Klinik einzuweisen. Diese Medikamente sind wirklich kein Schnick schnack mehr.
15. August 2015 um 0:24 Uhr #49115Zum Betamethason: Es war schon wirklich hochakut – Haut war entzündet und flammend rot. deshalb bin ich ja auch von ihm in die Hautklinik weitergereicht worden.
Betamethason war definitiv das einzige, was direkte Linderung gebracht hat. Ich nutze es jetzt ja auch nicht mehr großflächig, sondern nur noch an einigen kleinen Stellen. Bin aber dabei, es auszuschleichenCortisonnebenwirkungen auf die Haut kenne ich zur Genüge von meiner Arbeit in der Krankenpflege.
Deshalb ist Prednisolon mittlerweile auch raus; einziger Einsatz von Predni wäre bei einer dramatischen Verschlechterung.Was die trockene Haut angeht: Klar muss man sie „motivieren“, sich selbst wieder zu regenerieren. Aber dazu gehört eben auch Hautpflege mit einer geeigneten Creme. Ich benutze diese im Moment morgens nach dem Duschen (hab ich immer sehr vernachlässigt) und abends nochmal. Wird aber auch sehr dünn aufgetragen.
Mein Immunsystem war bis vor kurzem immer sehr gut und sehr zuverlässig. Dieses „absacken“ hat mich aber aufmerksam gemacht. ich will halt hoffen, daß es im Laufe meiner Gewichtsreduktion auch wieder an Stärke zunimmt.
Heute zumindest konnte ich erneut eine Verbesserung erleben; Rötungen sind fast verschwunden und Juckreiz nur noch sporadisch (dann aber sehr heftig).
Gruß
jukky18. August 2015 um 8:08 Uhr #49116Mal ein kleines Update:
Mittlerweile gehe ich ja wieder arbeiten.
Unter meinen Arbeitskittel (30% Baumwolle, Rest Kunstfaser) ziehe ich nun ein T-Shirt, das geht.
Meine Haut hat sich beruhigt, aktiv ist die ND aber trotzdem. Folgendes beobachte ich z.Zt.– morgens nach dem aufstehen ist die Haut sehr trocken. Da ich morgens seit neuestem (im Rahmen meines Ernährungsumstellungs/Abnehmprogramms) ca. 45 min walken gehe, muss ich trotzdem die Haut vorher etwas eincremen.
Es ist mir aufgefallen, daß ich überall schwitze nach der Runde, nur nicht am Oberkörper, wo die Haut sehr trocken ist. Heute früh auch; bin bis auf die ND-betroffenen Körperstellen (Rumpf, Oberschenkel) überall am schwitzen, nur dort nicht. Nix, kein Tropfen Feuchtigkeit. Dafür ist die Haut trocken, aber sehr glatt. Fühlt sich fast wie Stoff an.Naja, vielleicht gibt sich das im Laufe der Zeit noch…
Was sehr auffällig ist:
Die betroffenen Stellen wechseln hin und her. Betroffene Orte sind der Rumpf + Arme und die Oberschenkel. Sonst nichts.
Dann beobachte ich, daß der Zustand mal am Oberkörper stärker betroffen ist und die Oberschenkel fast gar nicht,. Dann, nach einigen tagen wandert die ND runter zu den Oberschenkeln und der Rumpf ist (fast) beschwerdefrei. Anfangs hielt ich das für Zufall, jetzt beobachte ich es aber schon wieder.Irgendwie ist es schon sehr seltsam:
– warum sind z.B. die Oberschenkel betroffen, die Unterschenkel aber gar nicht. Ab dem Knie ist absolut nichts mehr zu sehen
– ebenfalls Oberkörper: ND geht nur bis zum Dekollete, ab Hals aufwärts nichts zu sehen.Wie schon erwähnt: Mittlerweile ist eine beruhigung eingetreten; den Juckreiz kann ich mittlerweile gut kontrollieren bzw. komplett ignorieren. Auch abends schlafen gehen klappt besser; auffällig ist seit neuestem, da Wärme gut tut. Ein langärmeliges Shirt und gut zugedeckt ist sehr angenehm.
Ich habe mir jetzt eine Doku angelegt und werde für mich mal die nächsten 12 Monate dokumentieren, wie so der Verlauf ist.
Gestern habe ich mich mit unserem Stationsarzt unterhalten und der meinte, es muss irgendeinen Auslöser gegeben haben, der mein Immunsystem durcheinander gebracht hat.
Mmhh…ich wüsste bloss nicht, welcher….Naja….ich lass mich überraschen. wenigstens ist die Akutphase rum….:-)
10. Oktober 2015 um 18:41 Uhr #49111Ein Wort zum Thema Auslöser: Meine letzten beiden Schübe kamen aus dem „Nichts“, einziger Auslöser waren in meinen Augen jeweils neue Partnerschaften bzw. der damit verbundene Körperkontakt. Da greift sich jeder Arzt an den Kopf, medizinisch macht das nach derzeitigem Kenntnisstand wenig Sinn. Aber egal…, was ich eigentlich sagen wollte: ich habe mich monatelang gequält mit der Frage nach Auslösern, in der Hoffnung, bei Bekanntwerden des Auslösers könnte ich dann schnell eine Heilung herbeiführen. Jetzt bin ich wieder da, wo ich beim letzten Schub schon war: Kommt der Schub, dann kommt er, und dann muss man durch und das dauert. Erst wird es ganz schnell schlimmer, dann kommt eine lange Phase mit Hochs und Tiefs, und dann eine langsame Verbesserung, auch mit Höhen und Tiefen. Bei mir zwischen 6 Monaten (Ausbreitung nur kleinere Flecken) bis zu 2 1/2 Jahren (wenn der ganze Körper betroffen ist) Währenddessen kann ich mir die Zeit vertreiben mit egal was (Ernährung umstellen, autogenes Training, aus-dem-Fenster-Schauing), und das Vertrauen nicht verlieren, dass jeder schwere Schub wieder zu Ende geht und zumindest bei mir irgendwann die Haut wieder komplett normal wird.
Viel Glück, und immer schön weiteratmen, vor allem an den schlimmen Tagen.
28. Februar 2016 um 3:28 Uhr #49117Hallo!
Wie ist es mir bisher ergangen?
Wechsel zwischen sehr guter Haut und keinerlei Beschwerden und wieder Rötungen, Schwellungen, Nässen usw.
Dazu kommt ein erneuter Krankenhausaufenthalt in einer Dermatologie. Dort wurde ich nochmals umfangreich getestet.Mein jetziges Behandlungsschema sieht so aus:
– Loratadin 3×1
– Tavegil z. Nacht
– Allergika Lipolotio 10% mehrmals täglich
– Bemon Creme (= Bethamethason 0,1%) in akuten PhasenIch bin gerade wieder fast am Ende eines akuten Schubes; Entzündungen gehen langsam zurück, Haut schuppt wie blöd und ich bin ständig am einreiben mit Allergika.
Das es so ist, habe ich ja schon fast hingenommen. Aber das es dann ständig den kompletten Körper befällt, das belastet mich extrem.
Was würde ich drum geben, wenn es nur eine kleine Stelle am Körper wäre. Die ließe sich gut behandeln und fertig.
Aber ständig der komplette Körper – das kostet extrem viel Kraft und Nerven.Der jetzige Schub hat sich mal wieder kaum angekündigt (zumindest nicht bewusst) und innerhalb 2-3 Tagen ist alles wieder „Hummer-Rot“.
Da ich den Hautarzt gewechselt habe, hat der neue Doc mich erstmal zum Urologen geschickt, um evtl. Krankheiten aus dieser Richtung auszuschließen, die evtl. ein solches Hautbild verursachen könnten.
Demnächst werde ich mal noch bei einem Endokrinologen vorstellig – mal schauen, was der sagt.
Denn ganz ehrlich: Noch bin ich nicht endgültig am Punkt der totalen Akzeptanz angelangt; noch habe ich die Theorie einer komplett anderen Ursache.Na, mal schauen wie es weitergeht…
P.S.
Im Moment schreibe ich um diese frühe Uhrzeit, weil ich nicht schlafen kann. Sobald ich mich ins Bett lege, staut sich derart die Wärme im Bett (luftige Sommerbettwäsche aus Mikrofaser; Fenster offen) daß ich mir vorkomme wie in einem Backofen. Und ab ca. 3:30 schaltet meine Organuhr ein (Lunge) und ein monströser Juckreiz beginnt, der mich aus dem Bett treibt!
gestern gings noch gerade so, aber heute ists echt schlimm.14. März 2016 um 14:47 Uhr #49119Hallo zusammen,
ich hatte auch über 10 Jahre starke Neurodermitis und hatte natürlich auch so ziemlich alles ausprobiert. Jede Nacht blutig kratzen, Depressionen, aufgescharbt am ganzen Körper…Ich war kurz davor mich in der alt bekannten Klinik in Neunkirchen einweißen zu lassen.
Aber ich hatte einen letzten Versuch gestartet meine Neurodermitis in den Griff zu bekommen. Das war eine Ernährungsumstellung auf komplett basisch die ich entsprechend Unverträglichkeiten ein wenig angepasst habe. Nach 3 Wochen war ich bereits symptomfrei und konnte wieder durchschlafen. Nach zwei Monaten konnte ich wieder alles essen und trinken was ich will. Das ist nun 2 Jahre her und ich bin immer noch symptomfrei. Ab und zu habe ich ein wenig trockene Haut. Aber damit kann man leben 😀
Es gibt Hoffnung und man muss eben nicht damit leben!
Hierzu habe ich ein E-book als Howto guide geschrieben. Wenn Interesse besteht ist in meinem Profil meine Emailadresse hinterlegt für einen persönlichen Kontakt. Kann auch alles per Email sein. Wenn ich ein paar Menschen helfen kann bin ich glücklich. Ich weiß wie schlimm sowas für jmd. sein kann 🙁 Deshalb bitte keine Scheu. Schreibt mir. Es gibt Hoffnung 🙂
Viele Grüße
Chris
14. April 2016 um 18:07 Uhr #49120Hallo jukky02,
wie geht es dir jetzt?
Jahrelang haben Ärzte erzählt wie wichtig es ist, die Haut mit Fettsalben zu behandeln.
Irgendwann hat eine Apothekerin mich gefragt, ob ich mal eine Feuchtigkeitscreme verwendet habe. Daraufhin habe ich mir eine im Naturkostladen gekauft und sie hat meiner Haut gut getan.Seit Kurzem stelle ich meine Creme selbst her. Sie enthält u.a. Avocadoöl und Vitamin B12. Falls du oder jemand anderes hier Interesse hat, kann ich gerne das Rezept aufschreiben. Diese Creme lindert meinen Juckreiz. Ich verwende sie auch für meine Hände. Sie zieht schnell ein, hinterlässt einen angenehmen „Film“, ohne zu fetten und ich brauche nur wenig.
Die Zutaten für diese Creme sind deutlich billiger als die von dir genannten Preise aus der Apotheke! Ausserdem enthält sie Biozutaten, keine Chemie und Konservierungsmittel. In der Apotheke kaufe ich schon lange nichts mehr! Höchstens homöopathische Mittel.Sehr wichtig ist mir, nur Biolebensmittel zu essen und mich tierischeiweissfrei zu ernähren.
Außerdem stelle ich Duschgel, Shampoo, Waschmittel etc. selbst her. Dazu brauche ich nur Seife und Wasser.
Gute Besserung euch allen wünscht greene
24. Mai 2016 um 11:27 Uhr #49118Hallo liebe Leidensgenossen!
Hier mal das Neueste von meiner ND.
Mittlerweile habe ich einen Status erreicht, den ich als „Null-Linie“ bezeichne. Null-Linie bedeutet, daß meine ND zwar immer noch existiert, aber meine Symptomatik auf einem Level angelangt ist, wo sie mich nicht mehr behindert.
Zu Anfang meiner ND war ich behindert, anders kann man es nicht beschreiben. Tagtäglich der Kampf mit trockener, entzündeter und nässender Haut. Dazu die unentwegten Schmerzen durch die trockene Haut (und ein Stück Holz war noch gut durchfeuchtet dagegen).
Jetzt, 1 Jahr später und nach Dutzenden von 500ml-Flaschen teurer Lotions sieht mein Alltag wie folgt aus:Morgens:
Waschen am Waschbecken mit Nivea-Ölbad und Einmalwaschlappen.
Warum Waschen am Waschbecken?
Ich habe festgestellt, daß dies meine Haut am wenigsten belastet. Duschen max. 3x/Woche und dann nur ganz kurz; 2-3 MinutenEincremen mit handelsüblicher Nivea-Lotion (die blaue mit Mandelöl für trockene Haut)
Abends:
Eincremen mit Nivea-LotionZusätzlich hat sich folgende Medikation herauskristallisiert:
– Tavegil abends vor dem Schlafengehen.
Dies lässt mich gut einschlafen und vor allem fest schlafen. Tavegil ist zwar kein Schlafmittel (ich habe auch nie eines gebraucht), macht aber angenehm müde. Dadurch ist man etwas entspannter und der Juckreiz ist nicht so extrem.– Vitamin D (hier Dekristol 20.000 IE, 2x/Woche; wird demnächst auf 1x/Woche reduziert).
Mein Doc meinte: „…probiers aus…“. Und ja, ich stelle eine deutliche Verbesserung meines Hautzustandes fest; nicht mehr so supertrocken, weniger juckend, deutlich weniger entzündet.– Vitamin C: 2x/Woche
– Vitamin B Komplex: 2x/Woche
Ich kann hier nur für mich sprechen und gebe ausdrücklich keine Empfehlung zu irgendwelchen Medikationen ab!!Für zwischendurch hat sich eine simple 2,95€ Lotion mit 5% Urea vom Rewe als brauchbar erwiesen; wenn es dann doch mal stark juckende Phasen gibt, dann benutze ich Allergika Hydro-Lotio akut, weil hier der Wirkstoff Polidocanol enthalten ist und juckreizstillend wirkt.
Für den absoluten Notfall liegt immer eine Dose Betamethason + Triclosan Salbe im Kühlschrank. Brauche ich aber wirklich sehr selten (1-2x/Monat)
Wenn ich nun das letzte Jahr zusammenfasse, so haben sich folgende Erkenntnisse herausgestellt:
– wichtigstes Utensil, egal wo ich mich aufhalte: Körperlotion!! Ohne eincremen zwischhendurch geht es nicht!
– Haut juckt nur, wenn sie trocken ist – also: eincremen!! deshalb habe ich auch in jeder Jacke, Tasche etc. eine Tube Lotion oder Handcreme
– nicht kratzen!! Bla-Bla-Bla…Ja, wir hören es ständig, aber es stimmt:
Kratzen = Entzündung=Juckreiz=Kratzen usw…
Von einem Bekannten, der trockener Alkoholiker ist, habe ich einen guten Leitspruch (auf mich abgewandelt) übernommen:
Wenns juckt, erst recht NICHT kratzen.
Das ist sinngemäß abgeleitet vom Spruch des trockenen Alkoholikers: „Gerade jetzt das erste Glas stehen lassen“Und nach einigem Lesen in der Fachliteratur und einem längeren Gespräch mit einem unserer Neurologen (arbeite in der Krankenpflege) hat sich folgendes Interessante ergeben:
Kratzen ist eine Reaktion auf den Juckreiz; soweit klar – ein Schutzreflex. Aber es ist ein Reflex, den man durchaus kontrollieren kann.
Genau wie bei anderen Süchten fördert auch das Kratzen (wonach man durchaus süchtig werden kann) unser Belohnungssystem im Gehirn; jedes Kratzen ruft eine Art Glücksgefühl hervor (das Jucken wird ja auch weniger) und wird im Belohnungssystem einprogrammiert.So reagiert dann der Körper beim nächsten Jucken automatisch mit Kratzen.Noch schlimmer: Irgendwann fängt man an, sich zu kratzen, obwohl es gar nicht juckt!! (darin habe ich einschlägige Erfahrung).
Man kann sich das aber auch wieder abtrainieren und versuchen, den Juckreiz auch zu ignorieren.
Hört sich erst mal schwierig an (..Ja, einfach ist es nicht!!), aber irgendwann stellt man fest, es funktioniert. Der Juckreiz lässt dann langsam nach, ist zwar noch spürbar, aber man kann ihn besser ertragen.
Ist natürlich echt schwer, vor allem, wenn es so schlimm juckt, daß man meint, von irgendwelchen Viechern gebissen zu werden. Ich bin gerade dabei, mir das Kratzen abzugewöhnen und an etlichen Körperstellen kann ich es mittlerweile auch.Beine und Hände sind momentan noch schlimm, aber ich behelfe mir da mit der Methode „schmieren statt kratzen“.
Weiterhin zum positiven verändert hat sich der Verbrauch von teuren Körperlotionen. Am Anfang habe ich da locker 100€ und mehr im Monat verballert, bis ich feststellte, es reicht auch einfache Nivea. Ausserdem habe ich mittlerweile gelernt, meine Haut zu „lesen“ und weiß, wann sie Lotion oder wann sie stärkere Sachen braucht.
So bin ich jetzt auf meiner persönlichen Null-Linie angelangt und habe akzeptiert, daß ich die ND nicht ändern kann und sie auch so schnell nicht wieder loswerde.
Für mich hat sich herausgestellt, daß ein fester Tagesrhythmus und regelmäßige Körperpflege wichtig sind. Gar nicht eincremen kann mal gutgehen, aber unterm Strich verschlechtert es mein hautbild zusätzlich.In diesem Sinne – juckreizfreie Zeit wünscht…jukky
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