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2. September 2016 um 18:00 Uhr #9067
Hallo in die Runde,
ich selbst habe keine Neurodermitis; bin aber trotzdem über einen interessanten Verdacht gestossen. Und Kupfer könnte dabei einen extrem wichtigen Faktor spielen. Ich bin auch gespannt auf Eure Erkenntnisse, ob und wieweit Ihr Euch schon mit dem Thema Kupferspiegel auseinander gesetzt habt.
Ich selbst bin über das Thema Histaminstoffwechsel im Körper (der bei mir ganz offensichtlich gestört war) auf das Thema Kupfer gestossen. Insbesondere beim Durcharbeiten des Buches von Prof. Dr. Reinhart Jarisch” Histaminintoleranz Histamin und Seekrankheit” (3. Auflage aus 2012).
Aber auch durch Recherche im Internet, wie denn genau DAO (Diaminoxidase) sich aufbaut(Kupfer ist im DAO mit verbaut). Aber bevor ich Euch vor Langeweile abhänge, komme ich auf Euer Problem zu sprechen.
Ich habe die Vermutung, dass Neurodermits im Zusammenhang mit einem zu niedrigen Kupferspiegel im Blut steht. Und zu niedrig bedeutet von meiner Warte aus geringer als 100 müG/dl Blut, ganz gemäß dem großen “Thomas”, Labor und Diagnose.
Warum habe ich das? Mein Arbeitskollege hat ND, recht schlimm, und nachdem er nur wenige Tage Kupfer (2mg) mit dem Frühstück zu sich nahm, ist die ND bei ihm zurückgegangen “wie schon seit Jahren nicht mehr”.Und bis dato ist es auch dabei geblieben.Ich habe das Thema auch schon sehr intensiv in einem anderen Forum, nämlich dem Weinforum (“Das Weinforum”), beschrieben und kann nur ans Herz legen, sich meinen Artikel zum Thema “Macht Wein Krank oder gesund” durchzulesen. Prof. Jarisch meint zu mir, dass er eine entsprechende Studie anstoßen will, aber ich dachte mir: Warum hier nicht direkt darauf hinweisen und mit betroffenen diskutieren.
Laut ärztlichen Fachwissen (Prof. Silbernagel, Physiologie) ist die Einnahme von 2mg Kupfer am Tag unbedenklich. Trotzdem empfehle ich, sich zunächst vor dem Start den Kupferspiegel messen zu lassen (muss privat bezahlt werden, kostet aber keine 3 Euro). Und soviel auch vorweg: Lasst Euch den Wert sagen und nicht abfertigen mit: Der Wert ist schon ok (siehe mein Beitrag im Weinforum)
…bin gespannt wie Ihr das beurteilt…wenn es erlaubt ist, kann ich den Link zum Weinforum hier auch direkt reinhängen. Aber es ist auch nicht schwer zu finden, denn mein Loginname ist dort exakt gleich ;-)..und kommt aus der Weinwelt.
PS: Auch der Zusammenhang zwischen Kupfer, DAO, Histamin, Hautproblemen i.A. und ND im speziellen habe ich mit Ärzten diskutiert und im Weinforum beschrieben. Grob: Das durch die Speisen aufgenommene Histamin verbraucht stark das körpereigene Kortison und dadurch kommt es zu Hautproblemen. Ist (noch) nicht bewiesen, in der Theorie aber so denkbar.
…bei Fragen bitte fragen. Und nebenbei: Nein, ich bin kein Arzt, nur Naturwissenschaftler und medizinisch interessiert.
3. September 2016 um 14:41 Uhr #49355Nicht alle auf einmal 😉
Ich habe im Forum ein wenig nach Kupfer gesucht, ob es einen solchen Hinweis schon mal gab. Gab es bislang jedoch nicht. Einzig Menschen mit zu viel Kupfer im Blut, häufig im Zusammenhang mit der Einnahme der Pille. Da kann ich wenig zu sagen außer:
1. Dann liegt die ND sicherlich nicht an einem zu niedrigen Kupferspiegel.
und
2. Bitte vor der Einnahme von Cu eben jenen Spiegel im Blut messen lassen. Interessanterweise gehört das nicht zum Standard.Beim Lesen diverser Fallbeispiele bin ich doch über das eine oder andere Symptom gestolpert, was ich ich auch vermehrt hatte bzw. wo ich leicht drunter gelitten habe: Und zwar extrem juckende Hautabschnitte am Schienbein und oberhalb der Ferse. Gern dann auch mal aufgekrazt. Zudem hatte ich seit 20 Jahren ständig eingerissene Haut zwischen den Zehen (nein, kein Fußpilz, ganz sicher).
Mein Haut-Juckreiz ist komplett weg, seit dem ich mein Kupferpräperat zu mir nehme. Und das Ekzem zwischen den Zehen ist sehr viel besser geworden, wenn auch noch nicht zu 100% weg. Nun nehme ich das auch erst 100 Tage.Was ich sagen will, mir wurde einmal von einem Hautarzt auch ND diagnostiziert, was ich unter “Schwachfug” verbucht habe. Ich habe mit ND immer die roten Exkzeme an Gelenken / Halsbereich verbunden und die hatte ich nie.
Von daher möchte ich noch einmal den Tipp unterstreichen, dass ND stark mit Histamin im Zusammenhang steht. Und wenn man das Histamin nicht gut im Darm abbaut, so gelangt es über den Dünndarm ins Blut. Ein wichtiger Satz dabei: Es gibt nur ein Histamin, dem Körper ist es egal, wo es herkommt. Sprich ob er es selbst gebildet hat oder ob es per Nahrung aufgenommen wurde.
Darüber hinaus auftretende Sympthome:
– Kopfschmerzen
– Extrasystolen
– Verdauungsprobleme, zu weicher Stuhlgang
– Juckreiz
– niedriger Blutdruck
– Sodbrennen bzw. gereizter MagenNiedrigen Blutdruck hatte ich nie; aber den Rest. Ich konnte auch 10 Jahre lang nicht scharf essen, zB indisch. Das geht jetzt wieder problemlos . Das gesamte Thema Sodbrennen ist passe und ich habe auch exakt gar keine Verdauungsprobleme mehr.
Dieses “mehr” an Histamin, welches man aufgrund eines zu niedrigen DAO-Spiegels aufnimmt, scheint bei mir der Grund allen Übels, und das über viele Jahre, gewesen zu sein. Ich habe auch den typischen Verlauf durchgemacht, den Prof. Jarisch in der Einleitung schreibt:Ich war mehrfach beim Allergietest, musste eine Magenspiegelung machen lassen und aufgrund der ES hatte die damalsige Internisten ein Belastungs- und Langzeit EKG gemacht: Alles ohne Befund. Aber ich konnte recherchieren, dass ich weit über 10 Jahre einen zu niedrigen Kupferspiegel im Blut hatte (ca. 77 müG, was bei mir ganz offensichtlich zu niedrig ist)…
Klingt irre…aber logisch, wenn man sich den Histaminstoffwechsel genau anschaut.Was dazu kommt: Kupfer ist nicht wirklich in vielen “Produkten” enthalten. Und wenn man sich die genau anschaut (zB bei Rohkost-Wiki), dann esse ich davon extrem wenig. Jakobsmuschel…ja, 1-2x im Jahr. Leber mag ich gar nicht. Mal nen paar Kerne, aber wirklich oft und viel auch nicht. Bleibt nur Getreide…und das ist in Nicht-Bio-Qualität auch extrem schlecht geworden, sprich enthält kaum noch die Hälfte an Spurenelemeten wie früher.
14. September 2016 um 19:44 Uhr #49356Es gibt news, und dazu recht interessante. Ich habe meine neuen Blutwerte bekommen und sie sind absolut unverändert. Im Gegenteil, mein Kupferwert ist sogar 1müG geringer, wobei ich das in den Bereich der Meßungenauigkeit hin verbuche.
Aber da war ich erstmal baff. Da nehme ich 100 Tage lang 200% der täglichen Empfehlung und dann sowas. Ich habe erst nochmal nachgefragt, ob es auch die richtigen Zahlen sind
Tja…ein bißchen Rätselraten, ein wenig Angst vor Wilson, und dann bin ich über diese extrem interessante Seite gestoßen:
Risiken und Nutzen von Kupfer im Licht neuer Erkenntnisse zur Kupferhomöostase
Eine medizinische Abhandlung zum Thema Kupfer und das es aktuell keine echten Parameter gibt, einen Cu-Mangel vernünftig aufzudecken. Man denkt u.a. über DAO nach …interessant. Und von meiner Warte aus auch logisch, denn sehr sehr wahrscheinlich wäre das bei mir ein Maker gewesen. Nur ist DAO leider auch net so leicht zu bestimmen. Kann nicht jedes Labor.
Und dazu noch eine interessante Erkenntnis aus dem Bericht: Der gesunde Mensch kann sich extrem gut gegen CU schützen, indem er die Aufnahme von 60% auf 12% runterfährt und auch mehr über die Galle ausscheidet. Man hat Erwachsenen 8mg Cu am Tag über 6 Monate gegeben und weder der Cu-Spiegel im Plasma noch die Leberwerte haben sich dabei verändert. Auf Basis von Experimenten von Affen geht man davon aus, dass ein Mensch sogar 40-50mg am Tag wegstecken kann. Kapuzineraffen können das übertragen auf ihr Gewicht.
Fakt ist: Mir hat Kupfer gefehlt. Fakt ist auch: Am Kupferwert im Blut kann man es nicht (!) erkennen. Und Fakt ist: Dett kann jeder selbst ausprobieren, der einen Verdacht auf HI hat. Denn 2mg Kupfer am Tag sind wohl generell vollkommen unbedenklich. Und den Effekt sollte man nach 2-4 Wochen spüren.
Einzig Patienten mit M.Wilson sollten das besser lassen; nur ist diese Erkrankung sehr sehr selten (3000 Fälle in Deutschland). Und hier im Forum wird die auch keiner haben, da sich bei der Erkrankung die Leber schon in idR in frühen Jahren schädigt. IdR haben solche Menschen ein chronisches Leberleiden…und solche geniessen keinen Wein, würde ich einfach mal so behaupten. Die sind froh, wenn sie überhaupt leben.
Ich habe in den letzten Wochen generell noch viel über das “Organ” Blut gelernt und wie die roten Blutkörperchen mithelfen, die Werte im Blut in extrem engen Korridoren stabil zu halten. Denn Schwankungen mag der Körper/die Organe mal so gar nicht (siehe Diabetiker). Bei Kalium ist es sogar so, dass die Zellen über 90% des Kaliums des sogenannten Vollbluts (Plasma+Zellen) enthalten. Da kann man dran erkennen, wie wichtig ein konstanter Kaliumwert ist (wichtig vor allem fürs Herz).
Hilft nur leider nicht, einen Kupfermangel über Blutwerte zu erkennen …
18. September 2016 um 14:42 Uhr #49357Ich habe diese Woche noch ein paar interessante Neuigkeiten zum Thema. Und zwar habe ich diese Woche herausgefunden, dass der Kupferspiegel im Plasma *nicht* aussagekräfitg ist. Er liegt nach der Aktualisierung der Wertebereiche im großen Thomas bei mir ziemlich genau in der Mitte. Und trotzdem hatte ich massive Probleme mit Histamin in der Narung, was ich nun nach der Einnahme von Kupfer seit 100 Tagen nicht mehr habe.
Ich habe dazu auch eine interessante Abhandlung im Netz gefunden, die erklärt, dass der Körper (wenn nicht erkrankt) den Kupferwert sehr exakt im Blut hält. Und nicht nur den, sondern allen voran Kalium, was zu schweren Herzrhytmusstörungen führt, wenn der nicht stimmt. Nur ist 90% des Kaliums in den Blutzellen gebunkert, um genau den Wert im Plasma absolut konstant zu halten. Das Verhältnis beim Kupfer ist 60% Plasma, 40% Zelle.
Wie auch immer, man muss zur Kenntnis nehmen, dass der Cu-Wert im Plasma kein Aussage darüber hat, ob an anderer Stelle genug vorhanden ist. Meine ca. 15 Jahre andauernden Verdauungsprobleme jedenfalls sind weg. Bei meinem Arbeitskollegen ist die ND deutlich besser. Mal schauen ob es wirklich nachhaltig so bleibt.18. September 2016 um 14:43 Uhr #49358Hier übrigens der Link auf die Untersuchung:
Risiken und Nutzen von Kupfer im Licht neuer Erkenntnisse zur Kupferhomöostase
20. November 2016 um 10:55 Uhr #49359Noch eine wichtige Ergänzung. Durch die alleinige Einnahme von Kupfer (ohne Zink) habe ich mir meinen Zinkspiegel wahrscheinlich ein klein wenig verschlechtert. Im Blutserum war der zwar noch ok, aber was sagt der schon aus. Man braucht die Vollblutuntersuchung.
Aber Eins nach dem Anderen: Nachdem ich nun ca. ein halbes Jahr 2mg Kupfer eingenommen habe, habe ich den DAO Wert im Blut bestimmen lassen (kann man bei vielen Laboren einfach direkt machen) und siehe da: Er liegt nun bei sehr guten 21,6. Mein Arzt meinte, mit diesem Wert spielt das Histamin im Essen keine Rolle mehr und ich gebe nun auch wieder “Vollgas”.
Sprich esse nun wieder Dinge wie Sauerkraut, sauer eingelegtes Gemüse, Salami und reifen Käse ohne auch nur die geringsten Probleme mit der Verdauung. Im Gegenteil: Es tut sehr gut und man sollte das auch regelmässig essen, wenn man es denn verträgt (Thema Histamin).
Das wird sicherlich nicht die Antwort für alle Probleme sein, bei mir zB kam erschwerend noch das “Leaky Gut” Problem dazu (was jeder mit Neurodermitis prüfen lassen sollte, ggf. ist das nämlich DAS Kernproblem!), welches ich nun, dank dem Studium von 6 Büchern zum Thema und dem hervorragenden Buch Burgersteiner Handbuch Nährstoffe (das kann ich nur jedem ans Herz legen!) auch wegbekommen habe.
Leute, ich habe aktuell einen so genialen Stuhlgang wie seit mindestens 15 Jahren nicht mehr! Aber eine wichtige Ergänzung: Wenn man Kupfer einnimmt, sollte man auch Zink einnehmen. Die beiden benutzen das gleiche Transportprotein/-system im Körper und daher sollte man die zeitlich getrennt (eins morgens, eins Abends) einnehmen.
Und das hier kann auch jeder ausprobieren, ohne jedliche Gefahr:
1mg Kupfer am Morgen, 10mg Zink am Abend.
ich nehme aktuell seit 5 Wochen, sprich für die, die gleich etwas mutiger sein wollen:
2mg Kupfer am Morgen, 25mg Zink am Abend.Eine Untersuchung von Medizinern (oben genannt) zeigt, dass man als Mensch gefahrlos 6 Monate 2mg Kupfer supplemieren kann. Und einige Bücher geben das auch als Menge an, die man regelmässige einnehmen kann. Ich würde Frauen, die die Pille nehmen, generell raten, den Kupferspiegel im Blut im Vorfeld zu prüfen, weil die Pille hier zu hohen Belastung führen kann und wenn dem so ist, dann sollte man nicht noch zusätzlich Kupfer einnehmen!! Dann sollte man ohnehin entgiften (dazu gibt es auch eine Anleitung im Burgerstein Buch!).
Ansonsten einfach mal für 4 Wochen ausprobieren und schauen, ob es einem besser geht. Wenn man zeitgleich (wie ich) noch Leaky Gut Probleme hat, dann muss man speziell dafür noch einige Aminosäuren einnehmen. Zudem einen Vitamin B-Komplex.
Und nochmal die Empfehlung für das Buch: Burgersteiner Handbuch Nährstoffe. Dazu kann ich für eine guten ersten Einblick über den Darm mit seinen ggf. auftretenden Problemen das Buch empfehlen:”Darm krank, alles krank” von einem Mediziner namens Dr. Reckel, der seit 15 Jahren Darmprobleme behandelt…und war richtig, nicht mit Pantoprazol und Kortison 🙄
24. März 2017 um 10:31 Uhr #49354Hallo villagemma,
danke für Deinen Beitrag, sehr interessant.
Ohne ärztliche Aufsicht mag ich zwar erst mal nicht mit Kupferpräparaten experimentieren, was ich aber gerne mal ausprobieren würde, wäre täglich stark kupferhaltige Lebensmittel zu mir zu nehmen. Z.B. könnte ich mir vorstellen, jeden Tag 1(-2) Eßlöffel Sonnenblumenkerne und 1(-2) Eßl. Kakao in mein Müsli zu geben. Muss erst nochmal abwiegen und rechnen, ob das irgendwie ansatzweise an das von dir vorgeschlagene Minimum von 1mg Kupfer/Tag hinkommt…Was mich jetzt aber irritiert hat: AnniFfm schreibt in ihrem Beitrag “Achtung Neue Ursache für Neurodermitis – evtl. betrifft’s auch Euch!” (in diesem Forum “Neuigk. u. Diskussion”) von ihrer Histaminintoleranz, die sie durch die Einnahme eines Enzyms überwunden hat. Während nun die Wiki-Rohkost-Liste Kakao als besonders kupferhaltig aufführt, schreibt AnniFfm, Kakao wäre besonders stark histaminhaltig … :eh: Ob das dann so eine gute Idee ist mit dem Kakao im Müsli? Andererseits reichen 2 Eßl. Sonnenblumenkerne alleine sicher nicht, um das 1mg Kupfer pro Tag aufzunehmen…
LG
cherry15. April 2017 um 10:00 Uhr #49360@cherry_blossom 53219 wrote:
Was mich jetzt aber irritiert hat: AnniFfm schreibt in ihrem Beitrag “Achtung Neue Ursache für Neurodermitis – evtl. betrifft’s auch Euch!” (in diesem Forum “Neuigk. u. Diskussion”) von ihrer Histaminintoleranz, die sie durch die Einnahme eines Enzyms überwunden hat. Während nun die Wiki-Rohkost-Liste Kakao als besonders kupferhaltig aufführt, schreibt AnniFfm, Kakao wäre besonders stark histaminhaltig … :eh: Ob das dann so eine gute Idee ist mit dem Kakao im Müsli? Andererseits reichen 2 Eßl. Sonnenblumenkerne alleine sicher nicht, um das 1mg Kupfer pro Tag aufzunehmen…
Bevor ich ein Enzym nehme, würde ich immer erstmal dafür Sorge tragen, dass man Körper prinzipiell in der Lage ist, das Enzym selbst herzustellen. Und dazu braucht der Körper die passenden Legosteine, wie zB Zink, Kupfer, Mangan, Molybdän, B-Vitamine, Vitamin C…usw usw usw…und Eiweiß! Egal ob aus tierischer oder pflanzlicher Quelle. Eiweiß….habe ich auch 43 Jahre unterschätzt! Jetzt mache ich mir täglich einen Shake von ca. 40g Eiweiß
So…aber auch für alle: ND scheint sehr eng mit Leaky Gut zu korrelieren. Also unbedingt mal den Zonulin Wert im Blut bestimmen lassen. Der sollte <15 sein! Und auch der Tipp an alle: Einmal die Mineralien und Spurenelemente im VOLL-Blut bestimmen lassen. Nicht im Plasma..das ist fast aussagelos. Im Vollblut! Wichtig, denn man muss in die roten BK reinschauen! Nicht nur ins Plasma/Wasser schauen, wo der Körper auch durch die Zellen ständig versucht, alles konstant zu halten.
Und dann kann man mit Nahrung versuchen, dagegen anzugehen. Klar. 300g Mandeln am Tag decken den Kupferbedarf ;)…kosten in Bio-Qualität ca. 18,- Euro am Tag. Ich nehme dann doch lieber eine Pille mit 2mg Kupfer 😉 zum Frühstück. Aber langsam einphasen!!! erst 1-2 Wochen eine halbe Pille bzw. 1mg, dann steigern auf 2mg. Mein Kupferspiegel klettert so gaaanz langsam nach nun einem ganzen Jahr 2mg täglich von -30% auf -13%, immer noch nicht im Durchschnitt, aber immerhin im grünen Bereich angekommen. ich kann übrigens heutzutage 1KG Sauerkraut und 1KG Salami essen und habe dabei exakt 0 Probleme. Histamin ist passe!
Und ich schreibe auch gerade ein Buch über diese Odyssey der Heilung mit nur ca. 25 Jahren und allem, was dabei wichig ist 😉 …der Grund für meine ganzen Probleme war übrigens eine Schwermetallbelastung. Muss man nicht glauben, kann man messen…und die wird durch Ausleitung nun langsam besser. Das war der “Dorn” im Fleisch…Leaky Gut, CFS, Kopfschmerzen, Alkoholunverräglichkeit nur dazukommende Begleiterscheinungen :-/
Ich kann 2 Bücher dazu empfehlen: “Chronisch Gesund” und “Mitochondrien”, 2. Auflage von Dr. Kuklinski (der Gott der Mitochondrienbehandlung)
Ach ja: Und esst kein Gluten mehr. Damit könnten 70% der Probleme schon wegfallen. Sprich versucht einfach mal Paläo-Ernährung! Und denkt wenigsten mal drüber nach, warum es Sinn machen könnte, sich so zu ernähren, wie es Menschen die letzten 3MIO Jahre gemacht haben…und warum es keinen Sinn macht, die chemischen Experimente auszuprobieren, die uns die Industrie zumutet!VG
Robert
PS: Mein Tipp: Lasst Euer Blut mal testen. In Berlin gibt es das Labor MDI, welches für die Vollblutanalyse vieler Mineralien 62,- Euro nimmt. Man geht einfach hin und zahlt selbst. Zonulin bestimmen ist leider sehr teuer und kostest ca. 50,- …aber dann wisst Ihr, wo Ihr dran seit. Raten ist immer blöd…16. Oktober 2019 um 21:13 Uhr #91061AnonymHallo Robert,
ich bin 34, leide seit meiner Geburt an Neurodermitis und habe diese ab und an (im Prinzip durch viel Probieren und mit etwas Glueck), einige Jahre komplett im Griff gehabt (=symptomlos), dank Einnahme von Zink und diversen anderen Nahrungsergaenzungsmitteln. Vor ziemlich genau zwei Jahren brach meine Neurodermitis jedoch schlagartig wieder aus. Nach vielem Hinundherprobieren bin ich jetzt zu dem Ergebnis gekommen, dass es, wie du schreibst, an der Balance zwischen Kupfer und Zink liegt. In der Vergangenheit nahm ich immer abwechselnd an einem Tag Zink, am naechsten Tag dann kein Zink, was meinem Koerper wohl die Moeglichkeit gegeben haben muss an zinklosen Tagen genuegend Kupfer aufzunehmen (beide halten sich im Koerper die Balance). Zudem hatte ich immer eine sehr kupferhaltige Diaet (was mir lange Zeit jedoch nicht bewusst war). Irgendwie hat mein Koerper mich intuitiv zu Nahrungsmitteln gesteuert, die sehr hohe Kupferanteile hatte (Backschokolade (100% Kakao, ohne Zucker da der den Histaminspiegel hebt), Suesskartoffeln, Kalbsleber, Lachs).
Nach meinen heutigen Erkenntnissen waren die Gruende fuer den erneuten Ausbruch meiner Neurodermitis:
(1) Aenderung meiner Diaet: Ich habe ploetzlich aufgehoert kupferhaltig zu essen und hoerte auch abrupt auf Sauerteigbrot zu essen (wodurch ich meine Verdauung komplett zerschoss).
(2) Regelmaessige Einnahme von 50mg P5P (=aktiviertes Vitamin B6): Vitamin B6 ist generell gut fuer den Koerper und wird oft im Zusammenhang mit Histaminerkrankungen und auch ND positiv erwaehnt. In hoher Dosis erhoeht B6 jedoch den Zinkbedarf des Koerpers. Im Klartext: Wenn man B6 als Nahrungsergaenzungsmittel nimmt (nicht einfach nur aus Nahrungmitteln wie Bananen, etc.), erhoeht sich der koerpereigene Bedarf an Zink. Man kann dann so viel Zink nehmen wie man will (ich habe bis zu 180mg versucht) und kriegt einfach nicht genug.
(3) Veraenderte aeusserliche Pflege: Auf der Haut von Neurodermitikern leben bestimmte Bakterienkolonien, die Ekzemstellen besiedeln und erst so richtig aufbluehen lassen. Die Loesung fuer ND liegt in einer Behandlung von innen ueber die Nahrung/Nahrungsergaenzungsmittel, aber auessere Behandlungen koennen lindernd wirken (kuehlen, Cremes, Lotionen) oder besagte Bakterienkolonien abtoeten und dadurch zu einer Linderung fuehren (UV-Licht auf Sonnenbetten oder von der Sonne selbst im Sommerurlaub; Salzbaeder (Meersalz, Epsom Salz oder auch normales Kochsalz); Kokosnussoel (auftragen, einziehen lassen, dann mit glycerinhaltiger Lotion (=humectant – ich selbst nehme Vaseline Intensive Care Advanced Repair) nachfetten – anderenfalls trocknet die Haut aus, Kokosnussoel toetet alle moeglichen Mikroben, ist aber ein occlusive und fettet daher ND Haut oft nicht ausreichend); Head and Shoulders Shampoo mit Pyrithione Zinc als body wash verwenden (toetet Bakterien und gibt einen Zinkschub von aussen – Vorsicht, trocknet die Haut aus! Nicht lange einziehen lassen, nur kurz einseifen und sofort wieder abspuelen). Mein Fehler war es, dass ich leichtsinnig wurde, kein Head and Shoulders mehr verwendete und meine Haut damit nicht mehr so gruendlich von Bakterien gereinigt habe.
(4) Extrem hohe Stresssituation: Ich habe vor 2 Jahren einen extrem stressigen neuen Job begonnen. Stress verbrennt alle moeglichen Naehrstoffe, unter anderem auch Zink.Wie du selbst erwaehnst halten sich Zink und Kupfer im Koerper die Waage. Deine Einnahme kann ich so nur untermauern. Ich nehme Zink und Kupfer ungefaehr im Verhaeltnis 10:1 (20mg Zink und 2mg Kupfer). Ich selbst nehme im uebrigen Pure Encapsulations Copper Glycinate und NOW Foods L-OptiZinc. Ich nenne Marken nicht um Werbung zu machen, sondern weil Zusatzstoffe, Fuellstoffe, etc. einen Riesenunterschied in der Wirkung der Kapseln machen koennen.
Warum ist Kupfer/Zink relevant fuer die Neurodermitis? Aus der von dir benannten Verbindung zu DAO und Histaminerkrankungen (je mehr Histamin (koerpereigene Produktion oder von aussen durch Nahrung aufgenommen – Zucker, Alkohol, fermentiertes Essen, etc.) es im Koerper gibt, desto schlechter geht’s dem Neurodermitiker – Histamin vermeiden allein bringt schon etwas, loest das Problem aber nicht). Aber auch wegen Superoxide Dismutase (SOD), einer Gruppe von 3 koerpereignenen Antioxidanzien, die um ein vielfaches effektiver sind als alle durch Nahrungsmittel aufnehmbare antioxidanzien (Vitamin C, Vitamin E, Bioflavonoids, etc.). Die drei SODs bekaempfen Entzuendungen (=Neurodermitis) im Koerper. SOD1 und SOD3 sind direkt Kupfer- und Zink-abhaengig. Isst man nicht genug Kupfer oder Zink, kann der Koerper seinen eigenen Entzuendungshemmer nicht herstellen. Zellatmung ist ein entzuendlicher Prozess (es entstehen staendig freie Radikale, welche im Koerper alle moeglichen Zellstrukturen, Membranen, Haut, etc. angreifen, wenn SOD sie nicht davon abhaelt). Hat man nicht genug SOD im Koerper, entzuendet sich der Koerper immer weiter, man bekommt ND, Reizdarm, leaky gut, etc. Da Zellen immer atmen werden, handelt es sich dabei um ein chronisches Problem (ND = chronische Erkrankung). Wie gesagt kann man andere entzuendliche Einfluesse niedrig halten (Stress, Chemikalien, Histamineinnahme), damit packt man das eigentliche Problem aber nicht bei der Wurzel. Dieses Problem kann man nur dadurch angehen, wenn man sich auf die Steigerung von SOD (=hoehere Einnahme von Zink und Kupfer) konzentriert.
Wer lieber kein Kupfer einnehmen will, weil es ihm/ihr zu heikel ist, der kann auch einfach mal ein paar Tage hintereinander Kalbsleber essen. Kalbsleber ist extrem kupferhaltig und macht auf jeden Fall schon einen Unterschied. Ich habe auch zunaechst erst Kalbsleber gegessen und bin erst auf Copper Glycinate umgestiegen, als ich meine ersten positiven Beobachtungen gemacht hatte. Vorsicht, Zink nehmen nicht vergessen! (Ein Essloeffel Sonnenblumenkerne oder Kakaopulver wie von cherry_blossom vorgeschlagen reicht nach meiner Erfahrung nicht. Ich esse jeden Morgen eine halbe Tafel Backschokolade und brauchte trotzdem den Extra Boost von der Kalbsleber, um irgendeinen messbaren Effekt zu sehen).
Ein anderes wichtiges Thema ist Selen. SOD neutralisiert frei Radikale zunaechst einmal, indem es sie in H2O2 umwandelt. H2O2 ist weniger schaedlich als freie Radikale, jedoch immernoch schaedlich. Es muss daher von glutathione peroxidase weiter reduziert werden. Glutathione peroxidase ist selenabhaengig. Hat man nicht genug Selen im Koerper, wird das H2O2 nicht richtig abgebaut. Selen ist ausserdem extrem wichtig fuer die Schilddruese (Fressattacken anyone?). Ich nehme mein Selen nicht ueber Nahrungsergaenzungsmittel, sondern uber Paranuesse auf, welche ueberaus selenreich sind. Einfach 2 oder 3 Paranuesse zum Fruehstueck essen, damit ist der Selenhaushalt mehr als gedeckt.
Meine Vermutung ist, dass Neurodermitiker (und Menschen mit verwandten chronischen Erkrankungen) an einem Mineralstoffmangel leiden, der sich besonders bei Kupfer, Zink, Selen zeigt, jedoch weitaus weiter greift. Die Boeden sind ausgelaugt, Mineralstoffspigel sind unheimlich niedrig, wir essen kaum noch Organfleisch weil kein Mensch mehr auf dem Land gross wird wo das noch zum Speiseplan gehoert und im Resultat haben wir Erkrankungen, die sich auf eine einfache Naehrstoffmangel zurueckfuehren lassen. Hinzu kommt, dass viele Tests wie du auch schreibst, nutzlos sind.
Erschwerend kommt hinzu, dass Menschen mit Zinkmangel (=Neurodermitiker) oft auch an niedriger Magensaeureproduktion leiden. Magensaeure ist ein essenzieller Bestandteil der Mineralstoffverdauung. Zink, Kupfer und Co. muessen im sauren Milieu vorliegen, um ueberhaupt vom Koerper aufgenommen werden zu koennen. Um dieses Problem zu beheben, habe ich zeitweise versucht, Betaine HCl und aehnliche Produkte zu nehmen. Das Problem dabei ist, dass man damit zwar moeglicherweise einen hoeheren Saeurespiegel im Magen erzeugen kann, was theoretisch die Zink-/Kupferaufnahme beguenstigt, gleichzeitg bringt man aber seinen Saeure-/Basehaushalt aus dem Gleichgewicht, uebersaeuert seinen Koerper und macht damit seine ND nur noch schlimmer (selbst durchgemacht…). Selbst Ascorbinsaere (Vitamin C) war fuer mich in Dosen von 500mg zu sauer und hat meine ND nur verschlechtert. Wer Linus Pauling’s Thesen kennt, weiss, dass 500mg wenig ist.
Ich selbst habe das Zinkverdauungsproblem mit Ingwer in den Griff bekommen. Ingwer regt alle moeglichen Verdauungssaefte an und Studien zeigen, dass er die Zinkaufnahme steigert. Meine Vermutung ist, dass Ingwer sich auch auf die Aufnahme anderer Metalle positiv auswirkt. Ich kaue einfach ein wuerfelgrosses Stueck Ingwer zur Zinkaufnahme (30 min vor dem Mittagessen) und zur Kupferausnahme (30 min nach dem Abendessen). Das heilt bei mir im uebrigen auch jegliche Bauchschmerzen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Neurodermitis laesst sich mit Zink/Kupfer (und einigen Unterstuetzerstofen/-massnahmen) in den Griff bekommen. Laesst man sich auf diesen Ansatz ein, kriegt man neben seiner Haut auch seine Allergien, Darmprobleme, latente Depression, etc. unter Kontrolle.
Robert, ich waere sehr an deinem Buch interessiert. Ist es mittlerweile auf dem Markt?
Viele Gruesse,
Tom -
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