Eine eindeutige Empfehlung kann auch nicht für das Baden oder Duschen von Kindern gegeben werden. Bei manchen Kindern kann der Hautzustand durch Bäder, vor allen Dingen Vollbäder, verbessert werden. Genauso kann sich der Hautzustand bei einem zu häufigen Kontakt mit Wasser verschlechtern, so dass Eltern immer Obacht geben sollten, wie die Haut ihres Kindes beim Baden reagiert. Ebenso sollte auf die Wünsche des Kindes eingegangen werden, für viele ist das Plantschen in der Badewanne ein wahres Vergnügen und für andere wiederum der pure Stress. Baden Kinder nicht gerne, dann sollten sie nicht dazu gezwungen werden. Das Baden ist nur eine unterstützende Maßnahme, aber nicht entscheidend für die Verbesserung des Hautzustandes.
Wichtige Regeln für die Körperhygiene bei Neurodermitis
Kinder, die unter Neurodermitis leiden, sollten nicht mehr als zwei Mal in der Woche baden oder duschen, das gleiche gilt für das Einseifen des ganzen Körpers. Eltern müssen auf die richtige Wassertemperatur achten, diese sollte zwischen 26 und 36 Grad Celsius betragen, bei höheren Temperaturen wird der Juckreiz gefördert. Ebenso sollten die Kinder nicht länger als zehn Minuten in der Badewanne bleiben, da ansonsten der Haut Feuchtigkeit entzogen und der Juckreiz stärker wird. Die Haut sollte nach dem Baden kurz mit kaltem oder lauwarmem Wasser abgeduscht werden.
Zusätze
Mit Ölbädern wird die Haut zusätzlich gepflegt, hierfür sollten fettende aber nicht schäumende Zusätze in das Wasser gegeben werden. Das können zum Beispiel Oleobal®, Hydraplex Ölbad®, Ölbad Cordes®, Badeöl Roche Posay®, Balneum Hermal F®, Linola Ölbad®, Oleatum® und Liquidum® sein. Weiterhin können Badezusätze verwendet werden, die juckreizlindernde Wirkstoffe besitzen, natürlich erst nach Absprache mit dem behandelnden Arzt.
Bereits die schöne Kleopatra verwendete pflegende Zusätze für ihr Badewasser, diese können auch für die an Neurodermitis erkrankte Haut verwendet werden. Hierfür werden in das Wasser ein Viertel Liter Milch und ein Esslöffel kalt gepresstes Öl, wie Distel- oder Olivenöl, gegeben.
Ansonsten sollte nur klares Wasser verwendet werden. Zusätze von Schaum- oder Duschbädern trocknen die Haut aus und es können allergische oder toxische Reaktionen entstehen. Die Haut sollte mit einer milden Waschemulsion, beispielsweise Seba-med® gereinigt werden, damit wird der Säureschutzmantel nicht zerstört. Dabei sollte auf den pH-Wert geachtet werden, liegt dieser unter 5,5, dann ist die seifenfreie Waschemulsion zu sauer für die Haut. Damit wird der Haut Fett entzogen und sie trocknet aus. Diese Produkte empfiehlt der Arzt nur bei Entzündungen, bei denen sich bereits Keime angesiedelt haben.
Alternativen
Für die Kinderhaut können genauso natürliche fettreiche Kernseifen verwendet werden, die einen stabilisierten pH-Wert besitzen, zum Beispiel Neutrogena®, Eubos® oder Dermomild®. Bei der Verwendung von anderen Seifen sollte darauf geachtet werden, dass sie alkalifrei sind.
Die Teerbäder, wie Balnacid®, oder Teerölbäder, Balneum Hermal® mit Teer, können bei leichten Veränderungen der Haut verwendet werden, aber auch nur zwei Mal pro Woche, da die Möglichkeit besteht, dass die Inhaltsstoffe die Haut reizen können.
Geduscht werden sollte bei einem akuten Stadium der Neurodermitis. Ärzte empfehlen teilweise eine Badetherapie mit Weizenkleie oder Haferstroh-Extrakt, wie Silvapin®, um den Hautzustand günstig zu beeinflussen.
Nach dem Baden oder Duschen darf die Haut nur vorsichtig abgetupft werden, besser ist es noch, sie an der Luft trocknen zu lassen. Die feuchte Haut wird dann mit Cremes oder Milch, wie Seba-med® Emulsion oder Linola-Emulsion®, gepflegt. Mit dem Eincremen wird der Juckreiz verhindert und wirkt angenehm kühlend. Im Sommer sollten feuchtigkeitsspendende Produkte verwendet werden.
Foto: © Wolf Hard / Pixelio parka.de“> jacke herren
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