Neurodermitis und Erziehung
Bei Eltern werden Ängste und Ärger ausgelöst, wenn sich Kinder kratzen. In einigen Fällen wird mit massiven Strafen das Kratzen unterbunden. Allerdings bewirken Verbote eher das Gegenteil. Auch kann durch diesen psychischen Druck die innere Spannung des Kindes zunehmen und den Juckreiz dadurch auslösen. Durch diesen Teufelskreis aus Kratzen, Strafen, größerer Anspannung, wird der Juckreiz immer wieder aufs Neue hervorgerufen. Die Umgebung des Kindes muss die Hautkrankheit akzeptieren und auch, dass es sich kratzen darf, ohne aber die Haut dabei zu verletzen. Eine große therapeutische Rolle spielt dabei, dass mit dem Kind nicht mehr geschimpft oder es bestraft wird.
Kinder sind erfinderisch, damit sie den Strafen und Verboten entgehen, die ihnen wegen dem Kratzen drohen, verbergen sie es vor den Eltern. Die Kratzattacken werden dann vorgenommen, wenn sich das Kind von den Eltern unbeobachtet fühlt. Doch dabei kommen oft ein schlechtes Gewissen und Schuldgefühle auf. Die Haut von Neurodermitikern ist für Einflüsse des Juckreizes empfänglicher, als es die gesunde Haut ist. Oftmals wird sich dabei auch unbewusst im Schlaf gekratzt.
Das Kratzen bei Kindern sollte toleriert werden, solange die Haut nur gerieben wird. Kinder sollten kein schlechtes Gewissen bekommen, nur weil sie sich kratzen. Dadurch kann die psychische Anspannung ansteigen und der Juckreiz kann erneut ausgelöst werden.
Erziehung der Kinder
Bei heftigen Kratzen erhalten Kinder mehr Aufmerksamkeit von ihren Eltern und sie lernen schnell, dass sie darauf reagieren. In solchen Situationen bekommen sie fast alles von den Eltern erlaubt und oft nutzen sie das auch aus. Es kann durchaus vorkommen, dass ein Kind sich gar nicht kratzen muss und es nur in der Absicht macht, um ein Ziel zu erreichen. Das ist für Eltern oft ein schwerer Grat, auf den sie sich bewegen und sie müssen lernen, damit umzugehen und dem Kind nicht jeden Willen zu lassen.
Foto: Stephanie Hofschlaeger / Pixelio damenoutlet.com“> damen
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