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Oje, Jeyva, ich hoffe Du schaffst es morgen zum Arzt!
50 km sind natürlich schon ‘ne Maßnahme ohne Auto, wie kommst Du denn immer dahin, mit der Bahn?Was ich sonst auch gerne mache, wenn sich die Haut so überhitzt anfühlt, ich tu meine bewährte Creme/Lotion in den Kühlschrank, und creme damit die betroffenen Stellen ein. Ich finde, das kühlt erstmal herrlich.
Wenn sich die Haut primär heiß und geschwollen anfühlt, und weniger trocken, würde ich auf jeden Fall auch Lotionen/Cremes mit hohem Wasseranteil und weniger Fett empfehlen, im Kühlschrank werden die auch noch extra kühl dann. 😎 Aber Du hast bestimmt eh selbst raus, welche Creme grad am besten hilft.
Gute Besserung!!
15. September 2015 um 22:03 Uhr als Antwort auf: ND/Dyshidrosis geplagtes Hallo von mir aus Wesel #49132Hey,
das ist doch schon mal was, dass Dir das Cetirizin so gut hilft! Auch daran kann man wieder sehen, was der/dem einen Neuro hilft, kann für den anderen völlig nutzlos sein. Immer wenn ich mir Antihistaminika eingeworfen habe, habe ich nullkommanull Veränderung bemerkt..
Oje, na klar, in der Gastronomie stelle ich mir das auch echt hart vor mit angegriffenen Händen zu arbeiten.. die Handschuhe nerven bestimmt oft, aber Respekt, dass Du’s trotzdem durchziehst, sie zu tragen.
Meine Hände sehen auch gerade so gut aus wie seit JAHREN nicht mehr! :jump:Manchmal erwische ich mich dabei wie ich auf die (überwiegend) glatte Haut der Hände schaue und mit der einen über die andere streiche, und dabei bestimmt selig lächle, weil ich die Hoffnung schon mal fast aufgegeben hatte, dass meine Hände jemals wieder annähernd “normal” aussehen könnten. Umso größer ist natürlich jetzt auch meine Angst vor einem Rückfall.. kleinere Rückfälle hab ich ja auch, aber die Haut ist grad relativ robust und entzündet sich nicht so schnell. Das ist einfach eine Erleichterung gigantomanischen Ausmaßes. 😎Ach so, nee um die Augen herum krieg ich keine blutigen, schmerzenden Ekzeme wie z.B. an den Händen oder an den Armen. Im Gesicht äußert sich meine ND iwie anders.. starker Juckreiz ja, und beim Reiben und Kratzen rötet sich die Haut und schuppt dann sehr stark. Aber blutige Stellen hab ich zum Glück fast nie im Gesicht.
Ah ok, war wohl mehr als 10x Händewaschen früher.. Aber das Wichtigste ist doch, dass Du erkannt hast, dass es schädlich war, und dann Dein Verhalten geändert hast! Das war bestimmt nicht leicht. Respekt dafür!
Ist ja eigenartig, dass Dein Hautarzt so zögerlich mit der Diagnose ND war. Aber er ist sich jetzt sicher, dass es ND ist, oder? Bist Du Dir sicher? Was schlägt er Dir denn für Therapien vor? Hast Du das Gefühl, er nimmt sich wirklich für Dich Zeit und versucht ehrlich, Dir zu helfen?
Ich hab jetzt endlich eine Hautärztin gefunden, die ich zumindest sympathisch finde und die mir auch zuhört. Bin heilfroh sie zu haben, wenn ich mir wieder irgendeine Superinfektion zugezogen habe. Dann stehe ich ratzfatz in ihrer Praxis. Aber bezüglich der ND und der Dyshi schlägt sie mir auch nur kurzfristig Kortison vor, und dann langfristig Elidel oder Protopic. Hast Du schon mal Elidel/Protopic ausprobiert?
Ich hatte schon als Kleinkind ND. Relativ schnell verschwand sie aber wieder, und ich hatte eine herrliche juckfreie Kindheit. 😉 Als ich so 15/16 Jahre alt war, kam sie zurück und hat mich seither nicht mehr aus ihren fiesen Klauen gelassen. Das heißt, ich leb jetzt schon 13 Jahre damit und kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wie es ist keine Hautprobleme zu haben. Manchmal, wenn ich das in Filmen oder Serien sehe, wie die Darsteller morgens aufwachen, und einfach so ihren Tag beginnen (ok duschen tun sie auch ;-)), frage ich mich, wie das wohl sein muss.. anstatt meiner Prozedur mit Dusche und Ganzkörpercremesession bevor ich mich überhaupt ‘in meiner Haut’ bewegen und wohlfühlen kann.
Seit wann hast Du denn diese Probleme? Ich glaube, Du hast geschrieben, dass es seit zwei Jahren besonders schlimm ist, mit den Händen zumindest?
Lebensmittel sind echt so ein Thema für sich. Sicher bin ich mir nur bei Zitrusfrüchten und -säften, da merke ich einen sofortigen negativen Effekt und die meide ich konsequent. Früher habe ich immer sehr viel Milch getrunken, vor zwei Jahren habe ich damit komplett aufgehört, weil ich oft gelesen habe, dass es bei ND schädlich sein könnte, Betonung auf könnte. Und seit einem Jahr bin ich jetzt Vegetarier, eigentlich aus Liebe zum Tier, aber ich bilde mir auch ein, dass es förderlich für meine Haut ist, kein Fleisch und kein Fisch zu essen. Hab ich dafür irgendwelche Beweise.. nö!
Wie hältst Du es denn mit der Ernährung? Das Thema wird im Zusammenhang mit der ND ja doch zuweilen sehr kontrovers diskutiert.. Ich habe mir da auch noch keine abschließende Meinung gebildet, glaube aber schon, dass es einen Anteil an der Erkrankung haben kann, wie man sich ernährt.
Viele liebe Grüße,
Daidan14. September 2015 um 23:14 Uhr als Antwort auf: ND/Dyshidrosis geplagtes Hallo von mir aus Wesel #49133Hey Jeyva,
mistig, dass Dich die ND letzte Nacht wieder um Deinen Schlaf gebracht hat, meine Nacht war auch sehr schlecht. An den Daumen und den Handinnenflächen ist das so fies! Da kann der Juckreiz so unglaublich stark werden.. Bei mir war’s letzte Nacht vor allem der Juckreiz am Hals, an den Beugen der Arme und an den Füßen, der mich nicht zur Ruhe hat kommen lassen.
Was ich so hasse daran ist auch, dass ich dann morgens aufwache, und schon völlig fertig und erschöpft bin, bevor der Tag überhaupt begonnen hat. Wenn ich keine wichtigen Termine hab, kommt es nach zerkratzten Nächten häufiger vor, dass ich dann morgens einfach im Bett bleibe, und versuche bis mittags noch ein paar ruhige Stunden Schlaf zu finden.. 🙄 Ich weiß, dass ich da als Student noch richtig Glück habe, und ich weiß gar nicht, wie ich es nach solchen Nächten noch schaffen sollte, einen ganzen Arbeitstag zu überstehen.. Von daher kann ich das mit der AU total verstehen, grad die Hände sind ja so eminent wichtig, und wenn Du damit nicht arbeiten kannst, muss eben die AU her.
Magst Du denn sagen, in welchem Bereich Du arbeitest, nur so ganz grob die Richtung? (Kein Ding, wenn Du es nicht sagen magst)
Du hast Recht, es ist wirklich ein Teufelskreis mit dem Jucken und Kratzen. Ich bin auch immer richtig enttäuscht, wenn ich es nicht geschafft hab, mich vom Kratzen abzuhalten, und ich mich vorher so über einen “guten” oder erträglichen Hautzustand gefreut hatte. Das zieht mich dann schon runter..
Wenn das mit dem Händewaschen sehr exzessiv war bei Dir, kann es natürlich wirklich seinen Anteil an Deinen Problemen haben. Andererseits finde ich 10x Händewaschen am Tag jetzt noch nicht soo viel, bei mir gibt es auch Tage, wo ich mir 10 und noch mehr Male die Hände wasche. Nach jedem Toilettengang sowieso, wenn man draußen war und Dinge angepackt hat, beim Kochen.. es gibt doch so viele Situationen jeden Tag, die das Händewaschen sogar zwingend erforderlich machen. Außerdem wasche ich mir auch immer die Hände, bevor ich sie eincreme, weil sie zu trocken waren. Die Creme auf die gereinigte Haut auftragen, so habe ich es gelesen, und das macht auch Sinn für mich. Wie ist das denn im Moment für Dich mit dem Händewaschen? Hast Du immer noch diesen Drang, es sehr häufig tun zu wollen? Das ist echt total schwierig, wenn sie ganz kaputt sind. Gut, dass Du Dir die Mühe mit den Baumwoll- und Einmalhandschuhen machst, obwohl auch das natürlich sehr aufwändig, umständlich und anstrengend ist. Die Schwarzteeumschläge sind auch super.
Cool, dass der Link zur Pulpitis informativ für Dich war. 🙂
So wie ich das verstehe, ist das Fingerkuppenekezem aber schon eine Form der ND, gehört also schon eng zur ND und zur Dyshi dazu..Ja die ND im Gesicht zu haben ist wirklich nicht so dolle. Gerade die Partie um die Augen herum juckt bei mir sehr oft, und schuppt auch, die Juckerei und Reiberei macht mich an manchen Tagen sehr, sehr müde..
Also die eine Salbe heißt Aloe Vera Gelly von der Firma FLP. Die kann man nicht in der Apotheke kaufen, die wird nur durch die Firma und extra Verkäufern vertrieben. Der Aloe Vera-Anteil in dieser Salbe ist sehr hoch, deswegen traue ich mich auch, sie bei jedwedem Zustand meiner Hände zu benutzen. Bei Interesse kann ich Dir auch mehr per PN erzählen.
Die andere Creme heißt pH5 Hautschutz Handcreme von Eucerin. Die hat so einen roten Deckel. Kostet 5,90€ in der Apotheke (75ml), ist aber im Internet auch günstiger zu bekommen.
Du kannst sie natürlich gerne ausprobieren, aber es kann natürlich auch sein, dass sie gar nichts für Dich sind. Ich hab mindestens ein Dutzend Cremes und Salben ausprobiert an den Händen, diese beiden waren einfach diejenigen, mit denen ich am besten zurecht kam. In der Eucerin ist z.B. auch Parfum drin, wo ich oft gelesen habe, dass das bei schwer angegriffenen Händen überhaupt nicht geht, weil es zusätzlich reizen könnte, aber naja, ich habe auch viele teure Cremes extra für Neurodermitiker ausprobiert, die ich weniger gut vertragen habe. Also da muss man wirklich probieren, probieren, probieren, so anstrengend und teuer das leider auch ist. :/Ja Kortison ist wirklich sehr verführerisch. Im akuten Fall, wenn man sich nicht mehr anders zu helfen weiß, kann es bestimmt Sinn machen, aber eine nachhaltige Lösung ist es sicher nicht. Ich persönlich bin froh, weg vom Advantan zu sein, so schwierig die Zeit auch war.
Ich hoffe Dir geht es bald wieder besser.
Liebe Grüße vom müden, rotgesichtigen Daidan
9. September 2015 um 20:19 Uhr als Antwort auf: ND/Dyshidrosis geplagtes Hallo von mir aus Wesel #49135Hi!
Ja der Juckreiz an den Händen kennt manchmal wirklich keine Grenzen, und manchmal ist es so eine Riiiesen-Erleichterung, wenn man ihm mal völlig nachgibt, und kratzt und scheuert, was das Zeug hält. Das ist echt ein unbeschreibliches Gefühl. Leider darf man sich danach natürlich stunden-, tage- und wochenlang mit den Konsequenzen herumplagen.. nässen, spannen wg. völliger Austrocknung, wieder jucken.. 🙁
Meine Hände sahen jetzt auch vier Jahre fast durchgehend schlecht aus, mit variierendem Schlechtigkeitsgrad. Ich finde, nach dem Gesicht sind die Hände auch wirklich die fieseste Stelle, weil man halt alles mit ihnen machen muss. Allein Händewaschen, Haare waschen, Zähne putzen, kochen, spülen, sauber machen, alles ist immer eine Extrabelastung für die kaputten Hände.
es ist stellenweise wirklich nicht mehr auszuhalten und nur noch mit einer erneuten AU zu meistern.
Was meinst Du denn mit “einer erneuten AU”?
Das mit den verkrusteten Fingerspitzen habe ich auch, grad im Moment wieder sehr. Allerdings ist das bei mir glaub ich weniger schlimm als bei Dir. Ich hab mal gelesen, dass dieses ‘Fingerkuppenekzem’ sogar als eine Minimalform der ND bekannt ist und einen eigenen Fachbegriff hat: Pulpitis sicca.
Hier ist z.B. ein Link darüber:
Pulpitis sicca: Trockene Haut und schmerzhafte Risse an den Fingerkuppen : Deutsches Grünes Kreuz für Gesundheit e. V.Meine ND mag die Unterarme, Unterschenkel und die Handrücken auch. Stärker ist sie bei mir aber noch im Bereich um die Augen, zwischen Mund und Nase, am Hals, an den Handgelenken, und an den Innenseiten der Beugebereiche der Arme und Beine. Letztens sind die Fußoberseiten leider auch noch dazugekommen.
Ja das Kortison.. da hat wohl wirklich jede/r Neuro seine eigene Erfahrung gemacht. Schade, dass Du damit auch keinen Erfolg hattest, aber das deckt sich mit meinen Erfahrungen. Bei mir war es so, dass ich am Anfang meines Studiums (ist schon ‘ne Weile her :roll:) sehr auf Kortison gesetzt habe, grad an den Händen, auch um einfach funktionieren zu können. Mein Hausarzt hat mir das Advantan auch immer äußerst großzügig verschrieben, ohne groß auf Risiken hinzuweisen. Ich hab es drei Jahre lang kontininuierlich geschmiert, zum allergrößten Teil auf die Hände. Am Anfang brauchte ich es nur sporadisch, dann immer öfter und in größeren Mengen, nur um einen halbwegs erträglichen Hautzustand aufrechtzuerhalten. Ende 2011 war ich soweit, dass ich jeden Monat eine 100g Tube Advantan verbraucht habe, das ist ‘ne ziemlich große Tube, nur für die Hände. Und trotzdem hatte ich diese megatiefen Risse an den Händen, fast schon Krater.
Das meine ich mit Kortisonmissbrauch, hab es viel zu lange und in viel zu großen Mengen angewandt, ich war mir der Wirkung und der Risiken damals nicht so bewusst. Und es war halt auch einfach, Kortison drauf, und der Juckreiz und die Entzündung gehen zurück.
Die wirkstofffreien Cremes helfen mir schon, ich bin sehr auf sie angwiesen, benutze sie nach jedem Mal Händewaschen, und auch zwischendurch, falls nötig. Dadurch verbrauche ich auch hiervon ziemlich viele Tuben, aber das ist ja im Gegensatz zum Kortison kein Problem. 🙂
Waffenöl..:shock: Das ist ja schon ziemlich ausgefallen! Aber was probiert man nicht alles, um nur irgendwie Erleichterung zu kriegen, ich kenne das.. Und bei manchen Kratzanfällen kommen mir meine Hände/Finger sowieso wie Waffen vor, von daher macht das Öl vielleicht ja doch wieder Sinn.. 😉
Was ist denn Halicar?
Viele liebe Grüße zurück!
8. September 2015 um 23:50 Uhr als Antwort auf: ND/Dyshidrosis geplagtes Hallo von mir aus Wesel #49134Hey Vanessa!
Schön, dass Du Deinen Weg in dieses Forum gefunden hast! 🙂
Ich hab auch ND und seit einigen Jahren kenn ich die Dyshidrosis leider auch nur zu gut. Tatsächlich war die Dyshi in den letzten Jahren (neben einigen Superinfektionen) mein größtes Problem, der Juckreiz hat mich teils echt um den Verstand gebracht.. :brick wall:
Ich hab die Dyshidrosis an beiden Handinnenflächen sowie an den Fingern, die Fußsohlen sind bei mir zum Glück *aufHolzklopf* nicht betroffen. Wo hast Du denn die Dyshi und was sind generell Deine größten Problemfelder bei der ND?
Ich habe lange Zeit versucht, die Dyshi an den Händen mit Kortison zu bekämpfen, habe aber damit für mich keinen nachhaltigen Weg gefunden. Letztlich ist es bei mir sogar in Kortisonmissbrauch ausgeartet, wie ich heute im Rückblick sagen kann, damals war ich mir dessen nicht so bewusst.
Heute pflege ich meine Hände “nur” noch mit wirkstofffreien Cremes und Salben, dabei setze ich sehr auf Aloe Vera und wechsle diese ab mit einer Creme mit höherem Fettanteil von Eucerin.
Wie behandelst Du grad Deine ND- und Dyshi-geplagten Stellen?
Lieben Gruß,
DaidanHey Laura,
meine Neurodermitis reagiert auch unglaublich stark auf Stress, von daher kann ich mich glaub ich ein bisschen in Dich reinversetzen.
Deswegen wäre mein Rat ganz klar, Deine Stressquellen zu lokalisieren, das hast Du ja schon gemacht, und sie so gut es geht runterzufahren bzw. zu minimieren. Ist Dir natürlich auch klar und immer leichter gesagt als getan, aber meiner Erfahrung nach ist das wirklich das Allerwichtigste, wenn einen die Haut stressbedingt um den Verstand bringt.
Dass Du in Deiner Situation mit gerade begonnenem Studium und räumlicher Trennung von Deinem Freund eh schon per se in einer nervenaufreibenden Phase steckst, ist auch klar. Für die allermeisten ist der Anfang des Studiums, eigene Wohnung etc. sowieso schon ein riesiger Umbruch und teilweise total überfordernd ohne die Neuro am Hals zu haben. Da kann man schon mal richtig die Krise kriegen, kann ich total verstehen.
Also eine Stressquelle nach der anderen versuchen runterzufahren..
Die räumliche Trennung von Deinem Freund..
Könnt ihr definitiv nicht vor dem Wintersemester zusammenziehen?
Wenn’s irgendwie ginge, wäre das natürlich das Beste, wenn nicht, bleibt Dir nix anderes übrig die Situation wie sie jetzt ist zu akzeptieren, und damit umzugehen. Wirklich zu akzeptieren, und nicht dauernd daran herumzuhadern, wenn man’s eh nicht ändern kann, ist eine Kunst, entzieht dem Stress aber viel an Boden meiner Erfahrung nach.
“Acceptance is the key to peace, do not try to defy her.”
Das ist eine Songzeile aus dem Lied ‘Bend’ der Band Dear Reader, und ich habe sie mir schon oft in Gedanken selbst in Erinnerung gebracht.
Frieden mit sich und seiner Situation entzieht der Neuro viel an Munition.
Klar, das Wintersemester kommt Dir jetzt Lichtjahre entfernt vor, aber objektiv betrachtet ist es ja bloß ein halbes Jahr und klar zeitlich begrenzt. Die Monate werden schon rumgehen!
Wenn ihr euch trotzdem noch dreimal die Woche seht, ist das wahrscheinlich auch mit viel Fahrerei verbunden könnt ich mir vorstellen. Das allein stresst auch schon, zumal generell ein Zeiträuber.
Vielleicht könntet ihr das ja auch erstmal auf zweimal pro Woche runterfahren, falls es eine Stressquelle für Dich ist. Wenn es Dir mehr Kraft gibt, ihn zu sehen, als es Dich zusätzlich stresst, mach es natürlich weiter.Wenn Du Dich in Deinem Studiengang generell nicht ganz glücklich fühlst, ist das natürlich auch belastend bzw. es raubt Dir Kraft, auch beim Lernen.
Der Wechsel des Studiengangs ist natürlich eine wichtige Entscheidung, lass Dir da ruhig Zeit und denk in Ruhe drüber nach. Bloß nix übers Knie brechen.
Woran liegt es denn genau, dass Du nicht ganz glücklich bist?
Ist es das Studium insgesamt, was Dir nicht gefällt, aber Du bist eigentlich fest davon überzeugt, dass Dir der Job als Grundschullehrerin gefällt, so wie Du es in Deinen Praktika erfahren hast?
Ich hab zum Beispiel einen Kumpel, der wollte unbedingt Apotheker werden, und hat das Pharmazie-Studium gehasst. Hat er immer klar gesagt, er zieht das nur durch, um hinterher Apotheker sein zu dürfen.
Und so zog er’s durch, und steht heute nun täglich hinter dem Tresen und verkauft glücklich Medikamente. 😉
Oder bist Du Dir was den Beruf der Grundschullehrerin angeht auch nicht mehr so sicher?
Denn ich fürchte, Druck gibt es leider in jedem Studiengang, klar in manchen weniger, in anderen mehr, auch je nachdem was die Struktur des Studiengangs angeht, aber Leistungen werden überall abverlangt.
Oder gibt es was Spezielles, was Dich so sehr stresst grad?
Eine einzelne Klausur, wo Du das Gefühl hast, der Stoff und das Zeitlimit wächst Dir über den Kopf wie jetzt Mathe, ja mei, dann schieb sie halt! Wenn das nichtschieben bedeutet, dass Du so fertig bist und nur noch heulen musst, wird es bestimmt nicht zu einer besseren Note führen, als wenn Du sie schiebst.
Ich weiß, alle sagen, Regelstudienzeit ist wichtig, und bloß nicht überziehen etc. pp pp, aber grade mit der Neuro ist es wichtig sich realistische Ziele und Aufgaben zu setzen, die einen nicht schon von vorneherein überfordern. Und wenn Du dann hinterher wegen des Schiebens von ein paar Klausuren ein oder zwei Semester dranhängen musst, dann ist es eben so! Besser so und Du kannst realistisch und in größerer Ruhe eine Klausur/Hausarbeit nach der nächsten abarbeiten, als über Teufel komm raus in der Regelstudienzeit zu bleiben, sodass die Jahre zur juckenden Hölle werden, und alles nur aus Stress und Druck besteht.
Ich weiß, einige vertreten auch die Meinung, lieber einmal Augen zu und durch und mit Heulen sich zwingen zu lernen und die Klausur zu schreiben, und es dann hinter sich zu haben, aber ich vertrete nicht diese Ansicht. Versuch auch am Anfang des Semesters, oder wann Du Dich anmelden musst für die Prüfungen, einen wirklich realistischen Plan zu machen, was für Dich schaffbar ist und was nicht.
Gerade mit fortschreitender Dauer des Studiums kann man das auch besser abschätzen.Letzter Punkt Deine Pferdeliebe und der Stress der aus dem fehlenden Kontakt zu Pferden herrührt.
Stimmt, das ist wohl ein Punkt, der erstmal schwer zu “lösen” sein wird.
Aber wie war das denn, wenn Du bisher bei den Pferden warst, mal abgesehen, dass es Dir seelisch so richtig gut getan hat, wurde die Neuro dann hinterher schlimmer, oder hat es sich eigentlich gar nicht groß ausgewirkt?
Bzw. warum haben Deine Eltern denn stopp gesagt, und aufgehört, es zu bezahlen?
Weil sie meinen, dass es die Neuro verschlimmert?
Wenn Deine Eltern dabei bleiben, und Dir selbst grad die finanziellen Mittel fehlen, ist das auch wieder so ein Punkt für die acceptance-Strategie. Etwas was Du grad wirklich nicht ändern kannst sollte Dich nicht fortwährend zum Grübeln und Hadern und.. Jucken bringen.
Klar, 5 Jahre sind ‘ne wirklich lange Zeit, aber auch die gehen vorbei, und irgendwie wird es auch ohne die Pferde gehen wenn es gehen muss.
Aber vielleicht findet sich ja doch noch eine andere Lösung, ich würde es Dir jedenfalls wünschen.Mit was pflegst Du denn gerade Deine Neurostellen?
Und machst Du neben der Homöopathie gerade noch was Anderes, oder vertraust Du erstmal darauf?
Wie schon in anderen Threads sehr gut beschrieben, und auch aus meiner eigenen Erfahrung kann es schon viel bewirken, wenn man dem Körper das gibt was er braucht, also viel Schlaf, Licht, Bewegung und eine möglichst gesunde und abwechslungsreiche Ernährung.
Ich habe da auch selbst noch großen Optimierungsbedarf, aber wenn man jeden Tag einen Schritt in die richtige Richtung macht, kommt man vielleicht irgendwann ins juckfreie Neuro-Du-kannst-mich-mal-Land. 😉Gib jedenfalls niemals auf und versuch, Dich nicht wegen allem fertig zu machen, schon gar nicht wegen einer blöden Uniklausur!
Das war jetzt übrigens mein erster Beitrag in diesem großartigen Forum, ich lese schon seit Ewigkeiten mit und werde mich die Tage auch noch vorstellen.
Liebe Grüße
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