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AnnaTaliesin aktualisiert.
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18. Mai 2007 um 18:41 Uhr #5490
Hier ist nun auch meine Geschichte. Vielleicht tut es ja ganz gut sich alles mal von der Seele zu schreiben.
Alles hat letztes Jahr im Herbst angefangen. Der Stressteufel schlug zu: privat, auf der Arbeit, ein Todesfall im Bekanntenkreis und dann eine fette Erkältung mit Stimmbandentzündung. Tja, und dann waren sie auf einmal da diese ekelhaft juckenden Hautausschläge. Erst nur am Bauch. Da dachte mein Hausarzt ich reagiere auf das Antibiotikum allergisch. Also gab es erst einmal ein Antiallergikum. Das half natürlich überhaupt nichts. Und komischerweise 🙄 wurde es auch noch schlimmer. Bald war fast mein ganzer Körper vom Ausschlag betroffen. Also der erste Hautarztbesuch. Der wollte mich gleich erst mal in die Klinik einweisen. Aber es ging mir noch nicht schlecht genung und so weigerte ich mich noch weitere 14 Tage gegen die Einweisung. Dann war ich so weit alles zu machen um diesen miesen Juckreiz los zu werden. Also ging es ab ins Krankenhaus. Nicht etwa wie jetzt vielleicht der eine oder andere denken mag in eine richtige Hautklinik, nein auf seine Belegabteilung. Die Odysee begann. Täglich Bad in Kochsalz dann UVB Bestrahlung. Dann Volonatinktur zum Austrocknen und gleich Kortisonsalbe drüber und danach den Körper ne Stunde in Folie gewickelt. Wenn ich das jetzt selbst so höre, sträuben sich mir die Nackenhaare. Aber am Anfang macht man alles. Nach 14 Tagen wurde ich entlassen, immer noch mit Ausschlag, Juckreiz und immer noch ohne Diagnose!!! Bei meinem nächsten Besuch in der Praxis wurde mir dann mitgeteilt, ich hätte eine chronische stumme Blaseninfektion und dadurch würde mein Körper so verrückt spielen. Ach hab vergessen, dass ich nach meiner Entlassung aus der Klinik zum Hausarzt bin. Sollte sofort wieder arbeiten, aber meine Hände/Handgelenke waren total offen und als Krankenschwester kann man so einfach nicht arbeiten! Der hat mich dann krankgeschrieben und meine Cortisonodyssee begonnen. Also bekam ich jetzt zusätzlich zum Cortison noch für 14 Tage ein starkes Antibiotikum. Überlappend schlich ich das Cortison wieder aus. Was zu einem erneuten heftigen Schub führte. Danach wechselte ich den Hautarzt. Der neue guckte mich nur kurz an und diagnostizierte lichen ruber (Knötchenflechte). Erst war ich erleichtert, endlich eine Diagnose. Aber je mehr ich mich informierte, desto seltsamer erschien es mir. Es traf fast nichts der Symptome auf mich zu! Eine Hautprobe bestätigte dann diesen Verdacht, doch kein Lichen ruber. Auf meine Frage, was ich denn nun hätte, sagte er: Das weiß ich doch nicht! Na, toll! Wer dann dachte ich mir. Es erfolgte die Überweisung in die Hautklinik Buxtehude. Dort wurde ich in der Tagesklinik erst einmal gründlich untersucht mit dem Ergebnis Neurodermitis und BTM-Allergie. Ich bekam wochenlang Bestrahlung (UVA1 und PUVA der Füße). Ich muß wohl dankbar sein, denn es ging atsächlich besser. Aber letzten Endes bin ich doch sehr enttäuscht von den Ärzten dort. Man erzählte mir dort meine ganzen Beschwerden kämen nur von der Allergie. (MBT ist ein Produkt in der Gummiherstellung) Mittlerweile war ich aber fleißig und habe viele andere ND´ler kennen gelernt, die genau wie ich diese Blasen haben und habe erfahren das das als Sonderform der ND gilt. Für wie blöd halten einen die Ärzte denn eigentlich! Im Moment bekomm ich grad wieder einen akuten Schub am ganzen Körper meine Blasen an den Füßen waren nur wärendmeines drei monatigen Aufenthaltes in der Tagesklinik besser. So bald ich wieder gearbeitet hab, waren sie wieder da. Schlimmer als vorher und noch dazu auch noch an den Händen. Zum Glück hab ich jetzt 14 Tage Urlaub zum Schub ausleben. Ende Juni fahr ich drei Wochen auf Kur nach Norderney. Bin mal gespannt, ob das was bringt. [/b]19. Mai 2007 um 12:09 Uhr #14245oh mann, und bei dir hängt dann wohl auch noch der Beruf dran?
Naja, das mit den Ärzten, das kennen wir alle. Da die aber scheinbar fast alle so arrogant reagieren, muss das einen logischen Grund haben, der allen gemeinsam ist. Ich überlege, wie ich als Arzt wäre, wenn ich täglich mein Patienten-Spensum abgearbeitet haben muss und jeder mir was vorjammert. Nun, dann bin ich froh, wenn ich schnell mal Kortison verschreiben kann und dann weiterüberweise, oder?Wie auch immer, alles läuft darauf hinaus, dass die konkrete Ursache und Abgrenzung von ND noch immer nicht klar ist und es zu allem Überfluss auch kein zufriedenstellendes Medikament gibt. Das Intelligenteste von ärztlicher Seite aus gesehen, wäre, genau das dem Patienten klar und deutlich zu vermitteln. „Sie haben vermutlich Neurodermitis. Dagegen gibt es keine Heilung. Es gibt aber verschiedene Methoden der ‚Erleichterung‘ und Sie stehen jetzt am Anfang eines langen Weges, Ihren speziellen Weg zu finden. Ich kann Ihnen insofern dabei helfen, als dass ich Ihnen Tipps geben und Mittel verschrieben kann.“
So in etwa.
Doch wollen wir das?
Wünschen wir uns nicht im Grunde einen überzeugenden Arzt, der alles in die Hand nimmt, anpackt und uns – ähm, heilt? Ich glaube, von dieser Illusion müssen wir uns ganz realistisch verabschieden.19. Mai 2007 um 16:54 Uhr #14246Ja, aus der Sicht des Arztes hab ich die Geschichte noch nie gesehen. Wahrscheinlich hast Du recht und jeder von uns würde irgendwann so arrogant werden. Man weiß ja eigentlich unter welchem Stress Ärzte in der heutigen Zeit stehen. Aber ganz ehrlich gesagt, ich hätte es wirklich besser gefunden, man sagt mir knall hart ins Gesicht was los ist. So aber muss ich jetzt das ganze Ausmaß alleine realisieren. Und ja, leider steht mein Beruf stark auf der Kippe! Im Moment versuche ich noch es irgendwie hinaus zu schieben, denn Krankenschwester war immer mein Traumberuf. Darf mich aber nicht beklagen, habe heute die Bestätigung der Berufsgenossenschaft als anerkannte Berufskrankheit erhalten. Das heißt, erst mal übernehmen sie meine Behandlungskosten und die Kosten für meine Spezialhandschuhe. Hoffe natürlich, wenn es wirklich so schlimm bleibt, dass sie dann ne Umschulung bezahlen.
24. Mai 2007 um 15:24 Uhr #14247Hallo Leute!
Ich bin es mal wieder. Heute geht es mir richtig besch…. Nicht nur, weil ich gestern erfahren habe, dass ich wahrscheinlich wegen dem Zustand meinere Hände und Füsse meinen Job los werde, sondern weil ich mir bei meiner PUVA Therapie schon wieder die Füsse verbrannt hab. Also beim ersten Mal hat der Arzt zu mir gesagt, dass sein Gerät (sprich die Bestrahlungszeit) nicht schuld sein kann. Ich wäre barfuß in der Sonne gewesen und könnte mich nur nicht mehr erinnern. Hallo?! Was denkt der sich? Das ich mit 27 schon senil und noch dazu verblödet bin? Naja, und heute war ich zum zweiten Mal bei 7 Minuten und diesmal lag noch der Pausenmittwoch dazwischen. Hab schon während der Bestrahlung komisches Spannungsgefühl gehabt. Tja, und was soll ich sagen, der Fußrücken ist wieder knallrot verbrannt. Verstehe sowieso nicht, warum die die Zeit so schnell steigern. Also in der Hautklinik haben die alle zwei Tage ganz vorsichtig gesteigert. Und die haben es teilweise sogar von einem Tag auf den anderen verdoppelt. Der Hammer war aber, als ich zur Sprechstundenhilfe sagte, wir müssten mit der Zeit wieder runter gehen, da sagt die doch glatt, dass sie das nur nach Arztrücksprache darf. Hallo? Kenn ich meinen Körper wohl besser! Verrückte Welt!27. August 2013 um 12:17 Uhr #14248hey kranke schwester,
hier schreibt dir ne arzthelferin aus nem hautarzt-op…
die handschuhe und die berufschuhe, die man uns so zumutet sind nach eingehender untersuchung,
durch die stiftung ökotest zwar super belastbar, aber bisher hat da niemand interesse dran gezeigt, ob die
gesundheitlich unbedenklich sind.
du wirst lachen, auch birkenstocks sind durch diesen schon älteren test durchgefallen.
die klassischen schwestern/arzthelferinnen schlappen aus diversen plastikverbindungen enthalten mehr lösungsmittel zum weich bleiben, als ein chinesisches billigplanschbecken!
Zu den Handschuhen:
je länger die halten,je höher ist die wahrscheinlichkeit (die guten op-handschuh aus der eingeschweißten packung zum beispiel) das auch da nicht an gesundheitschädlichen weichmachern gespart wird.
Zumal wir uns ja zu allem überfluss xmal am tag die hände desinfizieren, was die natürliche schutzbarriere gegen das bananen-puder in billigen einmal-handschuhen, total zum erliegen bringt. dazu muss man nicht mal gegen bananen allergisch sein.
Also summa sumarum: krall dir bei gelegenheit proben deine häufigsten kontaktstoffe im beruf und dann allergietest damit machen!!“
bei mir war es übrigens das desinfektionsmittel,was die neurodermitis und alles andere damals auslöste.
nachdem das gewechselt war, erholte sich auch die haut.
((ganz nebenbei reichts völlig, wenn du dir dreimal am tag maximal, die hände desinfizierst,ansonsten sind hautprobleme vorprogrammiert, egal wie gesund man vorher war))
grüße
Anna -
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