- Dieses Thema hat 2 Antworten sowie 2 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 12 Jahren, 1 Monat von muellerin_art aktualisiert.
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25. Oktober 2012 um 6:10 Uhr #8231
Liebe Mitglieder dieses Forums,
seit einiger Zeit leide ich an einem Handekzem, das sich immer weiter ausbreitet. Mein Hautarzt meint, es ist Neurodermitis. Auf jeden Fall wird es immer schlimmer und schlimmer, meine Hände sind knallrot und wenn ich nicht ständig eincreme, schuppig, trocken und sie bekommen Risse bis ins Fleisch. Es tut einfach nur höllisch weh, juckt wahnsinnig (lauter kleine Bläschen, die mit Flüssigkeit gefüllt sind) und sieht natürlich sehr unschön aus. Ich trinke keinen Alkohol mehr und rauche auch nicht mehr.
Ich habe auch den Verdacht, dass meine Ernährung es beeinflusst. Leider habe ich erst für Januar einen Hautarzttermin bekommen und wollte deshalb fragen: Gibt es eine Art Diät, mit der man herausfinden könnte, welche Lebensmittel schaden?
Man müsste dann ja wahrscheinlich ein bestimmtes Lebensmittel weglassen, um die Wirkung zu sehen. Aber wie lange? Und welche Lebensmittel sollte man besonders in Betracht ziehen? Milchprodukte? Kohlenhydrate?
Ich bin für jeden Hinweis sehr dankbar.Ach ja, noch etwas: Die Qualität meiner Nägel leidet sehr unter dem Ekzem. Mittlerweile gibt es nur noch wenige Finger, deren Nägel nicht hauchdünn und total wellig sind. Hat jemand einen Tipp?
Vielen Dank!
28. Oktober 2012 um 16:52 Uhr #46076Hallo Müllerin_Art,
es kommt darauf an, wie sehr Du es willst bzw. wie sehr Du die Entbehrlichkeiten der Diät ertragen kannst/willst.
Wir, d.h. mein Mann und ich, haben zur Identifizierung unserer Unverträglichkeiten/Allergien eine Kartoffel-Reis-Diät gemacht. Das ist Standardprozedur in Krankenhäusern, wenn im Alltag nicht eingekreist werden kann, woran es liegt. Mir wurde damals von meinem Allergologen „angedroht“, mich deswegen ins Krankehaus einzuweisen und da ich das hasse, habe ich es eben selbst durchgezogen, nachdem ich mich ausreichend informiert gefühlt habe.
Bei der Kartoffel-Reis-Diät darf man nur Kartoffeln, Reis, Salz und ein Öl, von dem man definitiv weiß, dass man es verträgt, zu sich nehmen. Man muss das mindestens drei Tage durchziehen, empfohlen wird eine Woche, es geht unter ärztlicher Aufsicht wohl bis zu zwei Wochen. Zubereitungsart ist nicht vorgeschrieben, wir haben Kartoffeln gekocht, gebraten, gebacken usw. Es klingt ziemlich hart, aber ich, die schon unzählige Hungerkuren durch hat, fand es nicht schlimm, denn man soll so viel essen, dass man gut satt ist; Hungern soll man aurf keinen Fall.
Hintergrund ist, dass der Organismus entlastet wird, das Immunsystem zur Ruhe kommen soll und in der Broschüre, die ich von einer schweizer Klinik zum Thema gefunden hatte, war die Rede davon, dass es Beobachtungen gibt, dass Allergien sich bessern und Unverträglichkeiten verschwinden könnten. Es stimmt insoweit, dass der Körper zur Ruhe kommt und nicht mehr so heftig reagiert. Weg ist bei mir nichts gegangen, aber jeder ist bekanntlich anders.
Wenn man diese Diät durchgezogen hat, fängt man an, jeden Tag ein neues Lebensmittel dazu zu nehmen (Gewürze und Kräuter zählen auch einzeln) und zu protokollieren, wie es einem geht. Idealerweise fängt man mit hypoallergenen Lebensmitteln an und arbeitet sich durch. Wir haben es so gemacht, dass wir Nahrungsmittel, die wir im Verdacht hatten, vorgezogen haben und haben da gleich einen Treffer gelandet. Bei unserem Kind, wo wir zwar keine Diät gemacht haben, aber die Ernährung seit der Beikost protokollieren, sind wir nach über drei Jahren immer noch nicht durch mit allen Lebensmitteln. Es braucht extrem viel Zeit und Geduld, aber es lohnt sich.
Die „Weichspülvariante“, die zwar alltagstauglich, jedoch nicht 100% verlässlich ist (man braucht wirklich tiefergehendes Wissen über Nahrung, um das richtig zu machen), ist die, dass man sich sich ein Lebensmittel herauspickt und es für zwei bis drei Wochen weglässt. Dann isst man dieses Lebensmittel und protokolliert, wie es einem geht. Wichtig ist, dass man immer nur ein Lebensmittel testet und die Provokation eindeutig erfolgen muss, man darf nicht mehrere Sachen auf einmal testen, da würde nichts gescheites rauskommen. Zu Bedenken ist, dass man wenn man z.B. Milch weglässt, man wirklich jegliche Milchprodukte meiden muss, auch Spuren von Milch, die sonstwo drin sein können. Das wird als größere Einschränkung empfunden als wenn man einen Reset macht.Der Fachbegriff nennt sich „Eleminations- und Provokationsdiät“ und ist medizinischer Wissensstand. Laut Aussage vom Krankenhaus, in dem mein Kind mal stationär behandelt werden musste, ist das die sicherste Methode, eine Unverträglichkeit/Allergie zu demaskieren. Selbst Bluttests sind wohl nicht so zuverlässig.
Viele Grüße,
Nadia28. Oktober 2012 um 18:03 Uhr #46077Hallo Nadja,
vielen lieben Dank für die Mühe. Ich werde es einmal versuchen mit der Kartoffel-Reis-Variante.
Liebe Grüße,
muellerin
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