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3. Oktober 2020 um 14:38 Uhr #91329
Hallo in die Runde!
Mein Name ist Yvonne, ich bin 32 Jahre alt und seither bin ich geplagt von einigen (Autoimmun-)Erkrankungen.
Ich bin mit einem Geburtsfehler geboren, welcher direkt operiert werden musste. Im ersten Jahr kamen somit ein paar FolgeOps hinzu.
In meiner Kindheit hat mich meine Neurodermitis und mein Asthma sehr in Schach gehalten. Mit dem Schuleintrittsalter verhielt sich mein Asthma dann eher unauffällig (ausgenommen die Pollenzeit im Frühjahr), jedoch sammelte ich seitdem Allergien wie andere Sticker.
Als ich dann 16 wurde, hat sich alles (bis auf die Allergien) ein wenig beruhigt und ich konnte ganz normal leben. Ich wusste mir gut mit Make-up und Prednisolon zu helfen. Mit Mitte 20 traten nach und nach immer mehr Probleme auf und mit ca. 27 spitzte sich die Situation zu.Glaubt mir, ich bin von meiner Kindheit eiiiiniges gewöhnt, aber im Herbst 2019 wusste ich wirklich nicht weiter. Nachts hatte ich Fieber, morgens ganze Herpesplatten an den komischsten Körperstellen. Ich hatte durchgehend Entzündungsschmerzen, die mir den letzten Nerv geraubt haben. Wundwasser trat überall heraus und ich war wirklich hoffnungslos. Gerade mein Gesicht war quasi verformt von meinen Ekzemen. Wenn ich Fotos aus diesem Jahr sehe, erkenne ich mich kaum wieder.
Am 12.12.2019 habe ich zum ersten Mal Dupixent erhalten. Oh mein Gott!
Ich hatte binnen weniger Stunden. (!!!) keinen Juckreiz mehr. Ebenso trockneten alle Wunden, meine Ohren (dort trat am meisten Wundwasser heraus) verkrusteten und nach 2-3 Tagen sah ich aus wie eine Echse. Alles war am trocknen. Ich konnte kaum lachen, kaum essen aber war zum ersten mal in einer gefühlten Ewigkeit schmerzfrei.Schmerzfrei zu sein, erholsam zu schlafen und nun endlich meinem Körper Ruhephasen einzuräumen gelang mit tatsächlich mit Dupixent.
Alle zwei Wochen spritze ich mich nun, es ist nach wie vor ein auf und ab, allerdings in anderen Dimensionen. Auch bin ich von mir selber erschrocken- man vergisst das Leid und den Schmerz wirklich schnell. Denn mittlerweile kommen meine Schübe seltener, klingen schneller ab und ich weiß mir in den Situationen mit weitaus weniger aggressiven Hilfsmitteln (anstatt von Prednisolon) zu helfen.
Auch bin ich seit Herbst 2019 weg von Prednisolon. Es war nicht leicht und ich kam mir beim absetzen oft vor wie ein Junkie.In meinen schwersten Zeiten habe ich selten gejammert und eigentlich alles mit mir selber ausgetragen. Aber aktuell, komme ich mir vor wie eine undankbare Heulsuse. Ich bin so emotional, habe kaum Freude an meinem Alltag (welchen ich doch jetzt endlich wieder genießen könnte) und entdecke jetzt Zusammenhänge, welche ich bis 2019 überhaupt nicht erkennen konnte.
Meine Neurodermitis/AD ging jahrelang Hand in Hand mit meinen (unzähligen) Allergien und dem allergischen Asthma.
Dieses Jahr habe ich fast all meine Haare verloren. Ich sag es mal lieber sofort: Auch wenn dies ein Nebeneffekt von Dupixent sein sollte- der Nutzen ist für mich aktuell noch größer als ohne Haare rumlaufen zu müssen.
Auch hatte ich hormonelle Probleme welche ich a.G. meines schlechten Allgemeinzustandes während 2015-2019 nicht erkannte. Erst im März 2020, als durch Dupixent weitergehend meine Haut beschwerdefrei war, hatte ich sozusagen einen freien Kopf auf diese Dinge zu achten. Nun nehme ich ein Medikament, welches meinen Hormonhaushalt wieder sortiert und verzichte nun seit April auf die Pille. Natürlich kann auch dies dazu führen, dass ich emotional so unausgeglichen bin.Wie auch immer: Auf vielen Profilen von Leuten weltweit sehe ich immer wieder folgende Zusammenhänge:
– Alopezia
– Asthma
– Allergien
– Neurodermitis/ Atopische Dermatitis
– Darmerkrankungen
und viele mehr.Wie sieht es bei euch aus? Gibt es mehr Leute wie mich? Kommt eine Autoimmunerkrankung selten allein? Anscheinend- aber ich möchte mehr Informationen sammeln und Erfahrungsberichte vergleichen.
Ich sehe gerade das Große und Ganze und möchte Leute vernetzen und weiter nach Antworten suchen.Nimmt jemand von euch Dupixent? Wie gehts euren Augen? Hattet ihr dadurch Haarausfall?
Wer nimmt Dupixent länger als ein Jahr und kann mir sagen, wie es ihm/ihr damit geht?
Gibt es jemanden der unter Dupixent schwanger geworden ist? Ich plane dies momentan nicht, habe aber Bedenken Dupixent abzusetzen. Daher pausiert mein Kinderwunsch auch erst einmal.Liebste Grüße an euch da draußen!
Yvonne6. Oktober 2020 um 12:43 Uhr #91355Hallo,
ich kann deine Erfahrungen fast genauso bestätigen. Hab mich jetzt extra im Forum angemeldet, um dir darauf antworten zu können. Das Dupixent war wirklich ungalublich in seiner Wirkung. Ich nehme es nun seit letztem Jahr im Oktober und hab bislang keinen Wirkungsverlust feststellen können. Auch die Probleme mit den Augen waren, besonders im Vergleich zu früher, kaum belastend. Ab und an entzünden sich die Lidränder und es schmerzt etwas, aber insgesamt hab ich am ganzen Körper kaum Beschwerden mit Juckreiz und Entzündungen. Durch die Entspannnung mit der Hau, kann ich mich auch besser den anderen Baustellen widmen, Asthma und Allergien sind ja auch noch da…
Warum fragst du nach Haarausfall, gibt es dazu Berichte, ich hab zum Glück nichts dergleichen bemerkt. Ich fänd es spannend zu lesen, was andere für Erfahrungen gemacht haben, besonders auch von Menschen, die dass schon länger spritzen.
Ich hab natürlich Sorgen, dass irgendwann die Wirkung nachlässt, einmal die Lebensqualität genossen, jetzt will ich nicht wieder zurück!Liebe Grüße
Christoph26. November 2020 um 22:00 Uhr #91449Also im Anfang Dezember ist mein einjähriges mit Dupixent 🙂 ich nehme es aktuell noch und die Vorteile überwiegen „noch“.
Ich sage noch, weil ich seit 2-3 Monaten eine Verschlechterung erlebe. Allerdings nur von Hals aufwärts. Mein kompletter Körper ist frei von Neurodermitis, sogar meine Nägel sehen anders aus als früher. Ich hatte zwei „Spülfinger“, welche ich auf meine Zeit als Kellnerin geschoben hatte- und bereits seit Januar 2020 einfach weg. Ganz normale Nagelhaut und Nägel- der Wahnsinn! Auch war es unfassbar schön, „normale“ Phasen zu erleben, morgens wach werden ohne zu überlegen, was gerade wo am Körper los ist.
Im März hab ich jedoch an mehreren Stellen komplett die Haare verloren, an den anderen Flächen waren sie arg ausgedünnt. Ich hatte immer eine lange Mähne, zwar hab ich das gut verdaut und kann nun behaupten, dass sie wieder nachwachsen- allerdings war die Phase nicht ohne. Due Ärzte meinen es könne nicht an Dupixent liegen.. allerdings sehe ich immer mehr Erfahrungsberichte (Vor allem aus den Staaten) die jedoch darauf schließen, dass es einen Zusammenhang geben kann. Aber auch im Juli hab ich noch gesagt: „Naja die Haare werden schon wieder kommen und der Nutzen mit Dupixent ist einfach viel größer“.
Jetzt gerade Zweifel ich ein wenig. Meine Ekzeme im Gesicht weiten sich immer mehr aus, meine Augen sind quasi dauerentzündet und von Ohr über Hals zum andern Ohr weitet sich das Ekzem immer weiter aus. Zwar bremst es mit der Einnahme von Dupixent ab, allerdings habe ich keine Ruhephasen mehr wie noch im Sommer.
Ich habe mir vorgenommen bis März durchzuhalten und zu sehen, ob sich alles wieder legt… aber ich werde von Woche zu Woche unsicherer.Geht es dir weiterhin so gut @Puck?
Ein weiterer positiver Aspekt von Dupixent ist der Rückgang meiner Allergien. Früher konnte ich zwischen März und September kaum aus dem Haus, dieses Jahr war das erste welches ich komplett genießen konnte!!
Ich freue mich über weitere Erfahrungsberichte und hoffe einfach, dass sich meine Situation bald wieder bessert.
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