- Dieses Thema hat 14 Antworten und 9 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 11 Jahren, 6 Monaten von beateachtner.
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13. September 2012 um 15:11 Uhr #8192
Hallo,
ich heisse Alice, bin 19 Jahre jung/alt, und habe seit etwa 11 Jahren starke Neurodermitis. Ich hab schon einiges ausprobiert (Lichttherapie, Salben, Homöpathische Geschichten, ohne Ende Kortison…) hat alles geholfen aber nie dauerhaft. Da in meinem Umfeld niemand an Neurodermitis leidet und alle schon von Anfang an mit Entsetzen auf meine Wunden geschaut haben und sie erwähnen mussten, wie sich ihnen die Nackenhaare aufstellen, wenn sie das Kratzgeräusch hören, habe ich mich immer versteckt zum Kratzen. Das ist bis heute so. Ich würde niemals jemandem meine Arme und Beine zeigen wenn sie grade schlimm dran sind!
Ich hoffe auf diesem Weg einfach Gleichgesinnte und Verständnis zu finden :anxious:LG
Alice 🙂13. September 2012 um 20:46 Uhr #45731Hallo Alice,
hier findest Du viele Gleichgesinnte und auch Verständnis; lies Dich mal durch. Und wenn Du Fragen hast : nur zu. Ansonsten findest Du sicher auch schon einiges über die Suchfunktion.
LG. thalassa13. September 2012 um 21:17 Uhr #45736Ach, das geht mir grade ein wenig nahe.
Du musst seelisch bestimmt sehr darunter leiden und ich würde dir empfehlen dir hier nicht nur Rat und Trost zu suchen, sondern zu überlegen auch deiner Seele Hilfe zu suchen.
Ich verstünde es sofort, wenn du dich mit der Krankheit sehr schlecht fühlst! 🙁Liebe Grüße,
– Vin14. September 2012 um 15:24 Uhr #45734Hallo Alice,
lass dich nicht unterkriegen.
Ich glaub es geht den meisten hier so, dass es in ihrem Umfeld kaum Betroffene gibt die es nachvollziehen können wie man sich fühlt als Neurodermitiker.Wünsche dir viel Kraft u. verständnisvolle Freunde!!!
LG Pia!
15. September 2012 um 13:22 Uhr #45739liebe Pia,
ich kann dich sehr gut verstehen – am schlimmsten sind immer die prüfenden und tadelnden Blicke der anderen- viele Jahre habe ich auch damit verbracht!
Ich habe mich jetzt intensiv auf meinen Atemtyp eingestellt und damit zugleich meine Atmung so umgestellt, dass ich ein sehr angenehmes Lebensgefühl habe – ein wenig sollte man sich auch mit der Ernährung einrichten- dann noch terlusollogische Übungen – ich bin geheilt und kann das nur weiterempfehlen.
alles gute für dich, Beate16. September 2012 um 20:42 Uhr #45733@beateachtner 45800 wrote:
Ich habe mich jetzt intensiv auf meinen Atemtyp eingestellt und damit zugleich meine Atmung so umgestellt, dass ich ein sehr angenehmes Lebensgefühl habe
ääh.
Und – ????????16. September 2012 um 21:21 Uhr #45728*schmunzel
Neuro also weggeatmet???:lol:16. September 2012 um 21:50 Uhr #45726@Aida 45817 wrote:
*schmunzel
Neuro also weggeatmet???:lol:Na – ganz so absurt kann die Atem-Geschichte ja nicht sein. Schließlich lese ich gerade, dass in der Klinik in Borkum Atemgymnastik für Kinder angeboten wird. Übrigens zweimal pro Woche 🙂
16. September 2012 um 21:52 Uhr #45732Diese Atemgymnastik kenne ich auch – für Asthmakinder bzw -erwachsene
Da gibt es ja durchaus atemerleichternde Übungen. Aber sonst ?17. September 2012 um 3:56 Uhr #45727@thalassa 45822 wrote:
Diese Atemgymnastik kenne ich auch – für Asthmakinder bzw -erwachsene
Da gibt es ja durchaus atemerleichternde Übungen. Aber sonst ?Danke Heike, die Klinik ist natürlich auch Asthmatiker.
Hat wohl hier nicht jeder begriffen….:-?:lol:17. September 2012 um 6:33 Uhr #45738an alle Interessierten- zunächst wirklich großes Mitgefühl für die extremen Juckreize, die Neurodermitiker haben! Das kenne ich aus eigener Erfahrung und habe mein Gesicht zerkratzt, dass es doppelt so dick war und ich mich nirgends mehr hingewagt habe – oder: aufgekratzte Hände, die mich absolut handlungsunfähig gemacht haben!
Bei aller Verzweiflung ließ mich jedoch nie der Wunsch los, mich ” in meiner Haut wohlzufühlen” – und das habe ich nun geschafft und wünsche es natürlich auch allen anderen von ganzem Herzen!!
Es ist ein langer und zunächst nicht ganz einfacher Weg – man ist auf liebevolle, verständnisvolle Mitmenschen angewiesen, was aber, glaube ich, nicht so schwer ist.
Das wichtigste ist die eigene Disziplin mit Entspannung. Durch die typgerechte Atmung – ich bin wider Erwarten Ausatmerin – kommt man in eine Gelöstheit, in eine nervliche “Entspannung” – Kratzen bei Neurodermitis ist die totale Anspannung, also genau das Gegensätzliche!
Wenn man darüberhinaus sich so ernährt, dass es dem Typ entspricht – also in meinem Fall der Ausatmerin nichts Saures und nicht Scharfes und Salziges gibt es auf diesem Weg auch weniger Hautreize – die Haut kommt äußerlich zur Ruhe – ein wenig Kortison kann dann sehr hilfreich sein, zudem kann man sich durch die bewusste Atemführung positiv ermuntern, dass das Kratzen nicht mehr nötig ist.
Ihr könnt mich gern alle besuchen, meine Narben anschauen und sehen, dass alles gut geworden ist!
Liebe Grüße und alle guten Wünsche für alle, dass euer Leben mit einer geheilten Haut wieder lebenswert wird und Spaß macht! Jeder kann es schaffen!!! Beate14. Oktober 2012 um 11:56 Uhr #45735Liebe Alice,
Es ist sehr schmerzhaft, wenn das bekannte Umfeld mit Entsetzen reagiert.
Verständnis haben hier alle. Ich hoffe, du findest im Forum ein wenig Anregung, neue Methoden, die dir auch helfen.Auch wenn das nun sehr blöd klingt, möchte ich dir eine kleine Anregung geben, bei der ich hoffe, dein Verständnis zu finden:
Für mich ist es mittlerweile wichtig, meine Krankheit nicht zu verstecken. Wenn man sich zusätzlich noch die Belastung auferlegt, es verbergen zu müssen, sich ständig zusammenzureißen, damit keiner was merkt, damit sich keiner gestört fühlt… Das baut unheimlichen Druck auf, der die Krankheit verschlimmern kann. Und vor Allem schadet es dir. Schüchtern, verschlossen, unnahbar… Klingt nach Einsamkeit, richtig? Die Haut kann einen verdammt großen Schatten werfen, über den man nicht so einfach springen kann. Es grenzt eher an Bergsteigen.
Vielleicht findest du doch die Kraft, den Spieß umzudrehen: “Ich muss mich kratzen, wenns euch stört, geht kurz raus.” Du musst dich auch an deine Hautsituation gewöhnen, mit ihr leben, sie ertragen. Wieso sollten die Anderen das nicht ebenfalls müssen?
Mein Freundeskreis hat sich zwar stark verkleinert, jedoch mittlerweile daran gewöhnt, wie schlimm ich manchmal aussehe, dass ich auch mal mitten im Gespräch nicht mehr ansprechbar bin, weil ich mich plötzlich zerfleischen muss… Und sie können wenigstens über meine Grimassen in solchen Momenten lachen.
Ich hoffe sehr, den Weg dorthin findest du auch!14. Oktober 2012 um 16:50 Uhr #45737Genau, hör auf Suffi! 😀
Das Hinnehmen der Krankheit öffnet dich für sie – so kann man auch offener
und vielleicht sogar sehr viel besser und wohltuender auf sie eingehen.16. Oktober 2012 um 13:46 Uhr #45729Bei uns findest du für alle Fragen Verständnis. Scheue dich nicht zu Fragen.
Ps für den Juckreiz versuche mal NeuroPsori Pflege seit ich die benutze habe ich keinen mehr .16. Oktober 2012 um 13:48 Uhr #45730@Suffmelancholie 46166 wrote:
Liebe Alice,
Es ist sehr schmerzhaft, wenn das bekannte Umfeld mit Entsetzen reagiert.
Verständnis haben hier alle. Ich hoffe, du findest im Forum ein wenig Anregung, neue Methoden, die dir auch helfen.Auch wenn das nun sehr blöd klingt, möchte ich dir eine kleine Anregung geben, bei der ich hoffe, dein Verständnis zu finden:
Für mich ist es mittlerweile wichtig, meine Krankheit nicht zu verstecken. Wenn man sich zusätzlich noch die Belastung auferlegt, es verbergen zu müssen, sich ständig zusammenzureißen, damit keiner was merkt, damit sich keiner gestört fühlt… Das baut unheimlichen Druck auf, der die Krankheit verschlimmern kann. Und vor Allem schadet es dir. Schüchtern, verschlossen, unnahbar… Klingt nach Einsamkeit, richtig? Die Haut kann einen verdammt großen Schatten werfen, über den man nicht so einfach springen kann. Es grenzt eher an Bergsteigen.
Vielleicht findest du doch die Kraft, den Spieß umzudrehen: “Ich muss mich kratzen, wenns euch stört, geht kurz raus.” Du musst dich auch an deine Hautsituation gewöhnen, mit ihr leben, sie ertragen. Wieso sollten die Anderen das nicht ebenfalls müssen?
Mein Freundeskreis hat sich zwar stark verkleinert, jedoch mittlerweile daran gewöhnt, wie schlimm ich manchmal aussehe, dass ich auch mal mitten im Gespräch nicht mehr ansprechbar bin, weil ich mich plötzlich zerfleischen muss… Und sie können wenigstens über meine Grimassen in solchen Momenten lachen.
Ich hoffe sehr, den Weg dorthin findest du auch!.
Sehr gute Unterstützung.
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