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21. Mai 2008 um 14:10 Uhr #5978
Hallo,
Hat hier vielleicht jemand Erfahrungen mit dem Schwelmer Modell?
http://www.schwelmer-modell.de/tsmcms/index.php?id=4
ich habe im November bei einem Neurodermitiker Informationstag die Buchautorin Mechthild Hellermann kennengelernt, die Gründerin des Schwelmer Modells. Sie hat mir sehr viele Tipps gegeben und auch ihr Buch war und ist sehr hilfreich. Leider liegt Schwelm viel zu weit weg von hier, so dass ich meine Tochter dort auf keinen Fall zur Therapie anmelden kann. Aber laut Frau Hellermann gibt es wohl andere individuelle Möglichkeiten für Patienten aus anderen Bundesländern. Jetzt würd ich gerne mal von euren Erfahrungen mit dieser Therapie hören, um mich leichter entscheiden zu können, falls die Neurodermitis meiner Tochter wenn sie älter wird schlimmer wird. Im Moment ist es zum Glück noch eine leichte Neurodermitis, aber wer weiß was wird wenn sie älter wird.
Also würd mich freuen von Euren Erfahrungen zu hören.LG
Antje1. Juni 2008 um 6:29 Uhr #19482Hallo, Antje,
wir haben unsere Tochter im Schwelmer MOdell therapieren lassen – mit großem Erfolg. Allerdings wohnen wir auch in Brühl, also bei der Dependance in Hürth quasi im die Ecke.
Ich halte sehr viel von Frau Hellermann und würde den harten Weg, den sie vorschlägt (bei vorliegenden Nahrungsmittelallergien runter auf insg. 5 Lebensmitteln, je eines aus den Gruppen Fleisch, Obst, Gemüse, Fett, Getreide und dann langsam auftesten) jederzeit wieder gehen. Victoria war genetisch vorbelastet und es war nur die Frage, wann es bei ihr losgeht. Wir hatten im 9. Monat die ersten Symptome (noch vor der Beikost), im 15. dann haben wir mit der Therapie begonnen. Das war 2005. Vor ca. einem Jahr war dann dann unsere Therapiephase abgeschlossen und heute mit vier Jahren geht es der Kleinen sehr gut. Sie hat keine Nahrungsmittelallergien mehr (bis auf zwei: Sonnenblume wg Kreuzallergie auf Gräser und Hafer, weil zuviel als Ersatz füpr Milch bekommen) und dafür nun Pollenallergien. Gegen die Pollenallergien gehen wir jetzt in Kooperation mit dem Modell via Sublingualer Desensibilisierung (Tropfen unter die Zunge) vor. Insgesamt haben wir der Kleinen viel viel Leiden erspart, denn sie fing damals gerade an, roichtig durchhzustarten. Da sie auf meine Mumi reagierte und ich extra lange stillen wollte wg des vorbeugenden Eeffektes wären wir so richtig in den Trouble geraten. Der Kinderarzttest hatte diese Allergie nicht entdeckt. aDadurch, dass die Lebensmittelallergien weg sind, hat sie extrem viel mehr Lebensqualität, weil dieses ganze Extraessen, nicht mitessen dürfen, Nein, Du darfst das Brötchen nicht essen wegfällt. Sie isst normal mit. Lange war das ein Traum.
Frau Hellermann ist eine hochkompetente Fachfrau, die als Mutter eiones betroffenen Patienten sich seit vielen Jahren in das Thema reingearbeitet und zu einer sehr gut ausgebildetetn Expertin entwickelt hat, die ihr ganzes Leben dem Schwelmer Modell gewidmet hat. Bezgl. Neurdodermitis vertraue ich ihr total. Von unserem spezialisieren Kinderarzt, der schon gut ist, würde ich das nicht behaupten.
Wenn Du irgendeine Chance hast, das Modell zu machen, dann tu es. Du wirst konkrete Hilfe bei Allergien bekommen, bei der Entdeckung dieser Allergien, bei der Pflege, bei pädagogischen Fragen, bei psychologischen Fragen. Ich vernisse es sehr, jede Woche einmal zur Gruppe zu gehen und mit anderen Müttern und Fachfrauen die anstehenden Themen durchzusrechen und Lösungsansätze zu bekommen. Das wäre bei dir sicher komplizierter, aber auch eine regelmäßige Telefonhotline hat schon ihrt gutes.
Alle Gute
Susanne
12. Juni 2008 um 9:35 Uhr #19484Hallo Susanne,
ich danke Dir sehr für deine Antwort. Tut mir leid, dass ich Dir erst jetzt antworten kann, hatte ne Somer Grippe und lag die letzten Wochen flach. 🙁
Meine Tochter ist auch genetisch vorbelastet, (Ich hab Asthma und Pollenallergien, meine Schwester hatte als Kind Neurodermitis u.s.w.) Aber leider war mir das vorher nicht ganz so klar gewesen, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass sie auch Allergien bekommen wird. Sonst hätte ich vorgebeugt. Miriam hatte schon seit sie 1 oder 2 Monate alt war Ausschlag, aber ich hab dem damals behandelnden Kinderarzt viel zu lange geglaubt, dass das alles ganz normal ist, das fast alle Neugeborenen Ausschlag haben, dass es keine Neurodermitis ist. Er meint immer es geht bald wieder weg, aber es wurde immer schlimmer. Als es dann mit 7 Monaten um die Einführung der Beikost ging, hab ich angefangen mich zu belesen und rausgefunden, dass man immer nur 1 neues Lebensmittel pro Wochen einführen soll, um Reaktionen zu erkennen. So haben wir das auch gemacht und dadurch schon einige Lebensmittel erkannt. Das ist ja ähnlich wie das beim Schwelmer Modell gemacht wird, nach und nach die Lebensmittel aufbauen um Reaktionen zu erkennen. Das Problem war boß, dass sie, was ich nicht wußte, auch auf meine Muttermilch reagiert, bzw. auf das, was ich esse. Und das hab ich erst vor 3 Monaten rausgefunden. Da ich aber weiterstillen wollte, verzichte ich im Moment in meiner eigenen Ernährung auf alles, worauf Miriam reagiert. (Milchprodukte, Ei, Zitrusfrüchte, Gewürze u.s.w.)
Und seitdem ist der Ausschlag deutlich besser geworden. Jetzt haben wir auch einige Lebensmittelallergien festgestellt, von Dingen, wo wir eigentlich dachten, sie würde sie vertragen. Und so haben wir nach und nach die letzen Wochen alles rausgefunden, was sie nicht verträgt (von den Lebensmitteln, die bisher eingeführt sind)
Dabei habe ich mich sehr an die Bücher von Frau Hellermann gehalten und an die Tipps aus dem persönlichen Gespräch. Seit knapp 2 Wochen haben wir fast ein Wunder erreicht. Miriam hat jetzt so gut wie keinen Ausschlag mehr. Wir scheinen jetzt eine Basis an Lebensmitteln gefunden zu haben, die sie verträgt. Müssen aber noch vieles ausprobieren, ähnlich dem Schema aus Frau Hellermanns Buch. Haben z.B. noch keine Möhren getestet, noch kein Schweinefleisch, Weizen, Roggen, Hühnerfleisch und sehr viele Obstsorten müssen wir auch noch ausprobieren. Ich denke im Moment haben wir dank Frau Hellermanns Bücher viel erreicht, dadurch das der Ausschlag im Moment ja fast weg ist würden sicher keinen Therapieplatz bekommen. Von der Kostenübernahme durch die Krankenkasse ganz zu schweigen. Die zahlen bestimmt nur in ganz schweren Fällen. Aber falls es wieder schlimmer wird, werde ich mich aufgrund deiner prositiven Erfahren auf jeden Fall an das Schwellmer Modell wenden. Ich habe jetzt erstmal den Kinderarzt gewechselt, hin zu einer Kinderallergologin. Die hat jetzt z.B. auch ein bisher nciht entdeckte Hausstaubmilbenallergie duch eine Blutuntersuchung festgestellt. Sie will uns jetzt ein Rezept für Milbenundruchlässige Bettüberzüge geben. Gegen Milben kann man doch auch desensibilisieren.
Hat das Schwellmer Modell gesagt, ab wann soche Desensibilisierungen per Tropfen möglch ist? Ab welchem Alter? Und muss dazu ein bestimmter Schweregrad der Symptome vorliegen? Haben die Tropfen Nebenwirkungen?Wie lange hat die Kleine denn die Lebemsmittel nicht bekommen, auf die sie reagiert hat? Wie lange hattet ihr Karrenzzeit, bis zum erneuten austesten?
Wie wie seid Ihr denn vorgegangen, um rauszufinden, ob eure Tochter noch auf all die Dinge reagiert? Gleich ein Provokationstest? Oder erstmal ein Allergietest um zu gucken, ob noch Antikörper im Blut sind?
Verträgt sie denn die Lebensmittel jetzt wiedr in unbegrenzter Menge? Ich hab in einem Buch geleen, dass nach einer Karrenzzeit das Lebensmittel oft wieder in geringen Mengen vertragen wird, übertreibt man es aber, kommt die Allergie wieder und der ganze Spaß fängt wieder von vorne an.
Ich hab auf der Homepage vom Schwellmer Modell gelesen, dass sie auch Vorträge für Schwange machen, was die Allergeivorbeugung betrifft. Hast du einen solchen Vortrag besucht? Wen ja, wärst du vielleicht so nett, mit ein paar Infos zu geben?
Hat die Krankenkasse bei euch eigentlich die Therapie im Schwellmer Modell bezahlt? Wie funktioniert das mit der Antragsstellung?
Das deine Kleine jetzt wieder alles essen darf gibt mir sehr viel Hoffnung. Es ist schon schwierig und auch für die Familie belastend, dass Miriam (und weil ich noch stille auch ich) nicht alles essen darf. Vor allem wegen der verständnislosen Verwandschaft. Gemeinsame Mahlzeiten mit Verwandten sind im Moment unmöglich, von großen Familienfesten (wie dem 70. Geburtstag einer Omas jetzt im Juli) ganz zu schweigen. Dazu schreibt frau Hellermann leider nciths in Ihrem Buch. War das bei eurer Therapie im Schwellmer Modell mal ein Thema? Hast du da ein paar Tipps für mich, wie ich die Verwandten dazu kriege, zu verstehen, warum Miriam nun mal keinen Kuchen und keine Schokolade essen darf? Ich mag den ständigen Familienkrach einfach nicht mehr länger ertragen. Mag keine ständigen Vorwürfe mehr hören. Mein Weg in der Vergangenheit jedesmal wieder von vorne zu erklären wie genau wir die Ernährung gestalten u.s.w. und dann doch nur unverständnis zu bekommen war sehr anstrengend und hat rein gar nichts gebracht. Nur Worte wie Hirse ist Vogelfutter, nichts zu essen und das Kind braucht Milch u.s.w. Da wäre ich für Ratschläge sehr dankbar.
Glaube das reicht erstmal mit Fragen.
LG Antje
12. Juni 2008 um 10:11 Uhr #19483Hallo,
Fragen über Fragen. Die ich egrne beantwrte, wenn ich etwas mehr eit habe. Sprich spätestens am WQochenende. Kurz vorab: Super, dass ihr schon so viel erreicht hbt.
WICHTIG! Schaff Dir ein dickes Fell an und las Dir von nichts und niemand in die Ernährung Deiner Tochter reinreden. Familienfeiern schafst Du locker mit mitgebrachtem Essen. Aus der Tupperdose in die Mikrowelle. Du erklärst nicht, warum die Kleine anders isst, sondern Du bist kategorisch. Das ist so basta. Wenn sich jemand nicht daran hält, dann mache ihm ernsthaft klar, dass ein heimlich zugesteckter Schokoriegel einer vorsätzlichen Körperverletzung entspricht.!Du musst ja nicht anzeigen sondern nur klarmachen, wie falsches Essen auf die Kleine wirkt. Und frage mal, ob derjenige einem bekannt trockenen Alkoholiker auch ein Bier in die Hand drücken würde, wenn er wüßte, dass das zu einem Rückfall führt.
Du wirst bei dieser Krankheit immer wider auf Unverständnis stossen, bei Verwandten, bei Restauaant-Personal, bei Ärzten und sonstigen Leuten. DU wirst -zusammen mit Deiner Tochter- DEINEN Weg finden müssen. Wenn Du Dich immer wieder beeindrucken und verwirren lässt, geht ihr beide verloren. Höre auf Deinen Bauch und mache Dein Ding. Und alle nderen haben sich em anzupassen. Und Du hast ja schon viel erreicht, auf das Du stolz sein kannst. Ich freue mich, wenn ich Euch dabei chon ein kleines bisschen helfen konnte.
Im Laufe der zeit wird Deine Kleine mit Dir ein Team bilden, verstehen, dass ihr manche Speisen schaden und vor allem Dch immer fragen, wenn andere ihr etwas anbieten. ich konnte es auch kum glauben, aber so hat Victoria reagiert. Ich muss mir keine Sorgen machen, dass sie sich etwas andrehen läßt, selbst nicht von ihren Omas. Und das ist gut so.
Vielleicht kannst Du Deinen Mann trainieren, dass er die Außenverteidigung bei der Verwandtschaft übernimmt ;-), dann bist Du entlastet…
So, den rest beantworte ich am Wochenende.
14. Juli 2008 um 15:53 Uhr #19485Hallo Susanne
ich danke Dir sehr für deine Worte. Das tut wirklich gut. Mittlerweile schweigen wir in der Familie das Thema wieder mal tot, nachdem es vor ein paar Wochen so heftig gekracht hatte. Ist zwar auch keine Lösung, aber im Moment solls mir recht sein. Mein Mann und ich, wir entscheiden und das ist auch gut so, da hast du völlig recht.
Schade dass du bisher noch nicht die Zeit für die Beantwortung meiner Fragen gefunden hattest. Aber klar, du hast ja auch Familienstress. Ich würde mich aber sehr freuen, wenn du mir die Fragen beantworten könntest. Denn das würde mir sehr helfen zu entscheinden, wie es mit Miriam jetzt weiter gehen soll. Ich habe mittlerweile schon wieder einige Fragen auf Lager, aber will dich jetzt nciht noch mehr zutexten.
Oder gibt es vielleicht irgendwie die Möglichkeit, ohne Patient vom Schwellmer Modell zu sein, dort anzurufen (oder zu Mailen), und Fragen zu stellen? Dem Schwellmer Modell Vertraue ich (Bzw. Frau Hellermann, die anderen Mitarbeiter kenne ich ja nicht)
Ich war jetzt auch schon bei einer Ernährungsberaterin in meiner Nähe, aber ihr fehlt es irgendwie an Verständnis für meine Situation. Die hätte am liebsten, dass ich Miriam jetzt sofort alle Lebensmittel die es so gibt auf einmal gebe außer die, die laut Allergietest halt gemieden werden sollen (und selbst da sollte ich ihrer Meinung nach ausprobieren, z.B. Quark uoder Sahne und das wo Miriam ne Kuhmilchallerie hat) Dabei praktiziere ich immer noch 1 max 2 neue Lebensmittel pro Woche um Reaktionen sofort zuordnen zu können, und damit bin ich bisher immer gut gefahren. Wenn ich ihr jetzt plötzlich alles gebe was es auf dem Lebensmittelmarkt so gibt ind was ich noch nicht auf Verträglichkeit getestet habe (incl Sesam, Soja, Weizen Fisch u.s.w. was ich weil sie so starke allergen sind bisher gemieden habe) wenn ich ihr jetzt plötzlich alles auf einmal gebe, das überfordert ihr Immunsystem doch völlig und dann reagiert sie bestimmt.
Ach man, haben denn die Ernährungsberater vom Schwellmer Modell mehr Verständnis gehabt?
Ich würde mich über eine Antwort von Dir sehr freuen.
LG Antje -
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