- Dieses Thema hat 5 Antworten sowie 3 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 11 Jahren, 7 Monaten von ENDRUH aktualisiert.
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7. April 2013 um 10:31 Uhr #8392
Hallo,
ich schildere Euch mal kurz, wie sich die Krankheit bei mir entwickelt hat und wie sie sich zeigt.
In der Vergangenheit hatte ich da und dort gelegentlich Ekzeme, die mit Sebamed oder Zinksalbe wieder verschwanden, gelegentlich musste Kortison ran. Im November 2012 hatte ich am Arm Hautentzündungen, die der Hautarzt in einer Schnellsprechstunde zunächst für eine Röschenflechte hielt. Bis zur nächsten Sprechstunde musste ich 7 Wochen warten, das Kortisonpräparat schlug nicht an, ich nahm alternativ Halicar, welches die Haut zwar beruhigte, aber die befallenen Stellen wuchsen zusammen, schließlich hatte ich nach einiger Zeit am ganzen Körper Hautentzündungen. Seltsamerweise juckten die nur während der Entstehung, dann nicht mehr , ansonsten hätte ich bei den vielen Stellen den Verstand verloren. Es gab schließlich vom Hautart Chlotrimazol-Triamcinolon, da verschwand alles innerhalb von drei Tagen. Diagnose: atopische Ekzeme. Eine Woche später entzündeten sich die alten Stellen wieder (erst rote Pünktchen, dann sind die Stellen erhaben und die Haut fühlt sich wie rauher Verputz an). Jetzt gibt es eine UV – Therapie, regelmäßig bilden sich die Herde neu. Selbstverständlich wird die Haut mit Sebamed täglich gepflegt, es wird nur kalt geduscht und an die Haut kommt nur noch Penaten-Duschgel.
Was mich stutzig macht, ist, dass ich in der Regel keinen Juckreiz verspüre und wenn , dann muss ich nicht unbedingt kratzen. Wenn ich aber am Arbeitsplatz Streß mit Kollegen habe, gibt es neben dem erhöhten Blutdruck einen unerträglichen Juckreiz vom Zeh bis zur Kopfhaut.
Was meint Ihr dazu ein ?
Danke für die Antwort.
7. April 2013 um 17:14 Uhr #46950Hallo und Willkommen!
Ich glaube Neurodermitis verläuft bei jedem etwas anders. Bei mir ist es so, dass die Stellen auch wenn sie heilen noch tagelang rot sind und entzündet aussehen, teilweise auch noch spannen aber nicht mehr jucken.
Das Thema Stress kennt glaube ich jeder hier nur zu gut, es gibt sogar eine eigene Rubrik. Wenn mich etwas aufregt oder streesst fang ich fast automatisch an mich irgendwo zu kratzen :brick wall:Rote Pünktchen habe ich seit ich dem Cortison entsage am linken Unterarm. Die jucken auch nur ganz selten und wollen nicht so richtig heilen – verschlimmern sich aber auch nicht. Das gleiche hatte ich mal am Oberschenkel. Da ich nicht beim Hautarzt in Behandlung bin weiß ich nicht was z.B. bei einem Abstrich o.ä. heraus kommen würde, ich vermute aber dass es sich dabei nicht direkt um ND-Stellen handelt (die sehen bei mir ganz anders aus) sondern um irgendeine andere Entzündung, die es aufgrund der geschwächten Haut dort leicht hat zu „überleben“. Solange es nicht schlimmer wird lass ich das einfach ganz in Ruhe und beschränke mit auf meine Pflegecreme.
Hat dein Hautarzt die Stellen mal eingehender untersucht, im Hinblick auf evtl. Erreger / Pilze / Schuppenflechte / … ? Ich hoffe du findest bald eine Lösung und die Haut beruhigt sich wieder!
7. April 2013 um 18:32 Uhr #46951Hallo ,
der Hinweis mit den roten Punkten ist schon mal sehr gut. Vielen Dank. Dann gehe ich da nicht mit Cortison ran. Mit dem Cortison bin ich ohnehin sehr vorsichtig. Wenn etwas droht,akut zu werden, gibt es einen Salbenstrich, eventuell am nächsten Tag noch einen. Aber mehr nicht.
Mal sehen, was der Hautarzt nach der UV-Behandlung als nächstes vorschlägt. Ich habe das Gefühl , dass ich auch sehr viel Eigeninitiative ergreifen muss. Die Krankheit hat offensichtlich verschiedenartige Erscheinungsformen, die nicht mit Standardmethoden behandelt werden kann. Einem Kassenpatienten widmen die Fachärzte leider nicht allzu viel Zeit. Als nächstes probiere ich auch mal EPOGAM – Kapseln aus. Die Meinungen zum Nachtkerzenöl gehen ja ziemlich auseinander. Vielleicht gehöre ich zu den wenigen, die damit Erfolg haben.
Gruß
18. April 2013 um 16:54 Uhr #46948Hi,
du hast geschrieben dass du bereits Clotrimazol gecremt hast. Genau das würde ich dir auch für deine roten Punkte und überbleibsel empfehlen. Meine Hautärztin hat mir das verschrieben für alles was ich ohne Cortison wegbekomme. Laut ihr sei das auch auf einen längeren Behandlungszeitraum ausgelegt (da es ja auch bei Pilzinfektionen eingesetzt wird, die sowieso zeitaufwändiger zu behandeln sind), wäre also was für jeden Tag bis das Ekzem weg ist.
Und ob man bei ND Kassen- oder Privatpatient ist spielt meiner Erfahrung nach nicht die größte Rolle. Da kommt es mehr auf den Arzt an. Ich war bereits als Privatpatient bei einer Dr. Priv. Doz. schlagmichtot und der hat mich wirklich nur eine Sekunge angeschaut und mit direkt Elidel und Diprogenta (Cortison 3. Grades) fürs Gesicht (!!!!) verschrieben sowie nach meinem Ermessen UVA-Behandlungen (ich sah zeitweilig aus wie eine Lederhandtasche…). Jetzt bin ich bei einer anderen Ärztin (auch Privat, aber mit Überweisungsschein kommt man da auch als Kassenpatient hin), die meine Haut tatsächlich anfasst und betrachtet um sich ein genaueres Bild davon zu beschaffen.
Was jetzt nicht heissen soll dass das Krankenkassensystem in D fair ist..leider nicht…18. April 2013 um 17:54 Uhr #46952Hallo,
danke für den Hinweis. Wie war das denn mit der Behandlung mit UV-Licht? Ich hatte bereits mehr als 15 Termine, die allerdings 2 1/2 Wochen unterbrochen wurden. Es hieß, die müssten am Stück genommen werden ohne Unterbrechung, 15 Termine seien aber die Obergrenze. Ganz unproblematisch ist das UV-Licht ja nicht. Daher lasse ich die Haut untersuchen, bevor ich noch mal in den Grill gehe. Wie musstest Du denn zur UV-Licht-Therapie ? Hattest Du längerfristigen ERfolg? Eine gewissse Beruhigung konnte ich feststellen. Die Abstände, in denen die Haut entzündete, sind größer geworden.
Gruß
19. April 2013 um 8:54 Uhr #46949Ich hatte UVA-1 Kaltlichtbestrahlung. Konnte das selbst entscheiden wie lange ich das mache und mir wurde gesagt ich kann jeden Tag kommen. Anfangs war ich drei Mal die Woche so 10-20 Minuten, dann 2 Mal die Woche 30 Minuten und als ich dann die Höchstdosis von 50 Minuten bekam nur noch ein Mal die Woche. In der Abteilung wurde mir gesagt dass das viele NDer als „Basisbehandlung“ längerfristig mit 1x pro Woche 50min beibehalten um das Hautbild zu stabilisieren.
War in jedem Fall schonmal komisch dass ich das so frei entscheiden konnte. Aber geholfen hat es schon…zumindest für die Zeit der Bestrahlung. War aber gegen Ende schon sehr (!) braun und hatte auch relativ ledrige Haut…So eine Bestrahlung wäre momentan keine Option mehr für mich, außer es wäre beschränkt auf ein/zwei Wochen. -
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