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18. Oktober 2009 um 23:34 Uhr #6913
Die Geschichte meines Sohnes Martin, der jetzt knapp 2,5 Jahre alt ist und der seit 2 Wochen mit dem Papa in der Hautklinik Schloss Friedensburg zur Behandlung ist. So richtig ging es los mit genau einem Jahr. Die Wangen blühten auf. Auf Bildern sieht man, dass die Wangen vorher schon manchmal leicht gerötet waren, aber mit einem Jahr wurden die Wangen auffällig rot, er kratzte und dementsprechend wund sahen die Stellen dann auch aus und breiteten sich aus. Wir haben nie rausbekommen, was genau zu diesem Zeitpunkt sich veränderte. Es kam einiges zusammen: genau mit einem Jahr kam Martin in die Kinderkrippe, er bekam „richtige“ Milch und er wurde ungefähr zu diesem Zeitpunkt generell auf die normalen Familienmahlzeiten umgestellt. Wir haben dann 14 Tage milchfrei probiert, erst schien es zu helfen, aber dann kam plötzlich alles wieder, ohne dass wir an der Ernährung was geändert hätten. Die Kinderärztin schickte uns zum Hautarzt. Der Hautarzt diagnostizierte eine genetische Disposition (der Papa hatte als Kind Neurodermitis) und verschrieb Kortison für die schlimmen Phasen und eine in der Apotheke anzurühernde Kamillecreme für die Zwischenphasen. Unsere Vermutungen, dass es an der Kuhmilch oder an unserer Katze liegen könnte, zerstreute er. Bei Katze hätte man mehr Symptome in Richtung Asthma und bei Milch hätte man mehr mit Verdauungsproblemen zu kämpfen. Von den Wangen wurden Hautproben genommen, um die Haut auf Pilz- oder Bakterienbefall zu untersuchen. Nach dem Hautarztbesuch waren wir total unbefriedigt, aber irgendwie verging die Zeit. Kortison haben wir zum damaligen Zeitpunkt übrigens nicht eingesetzt. Die Hautuntersuchung ergab nichts.
Ca. im März dieses Jahres kamen auf einmal rote Handgelenke dazu. Zuerst schoben wir das auf eine neue Gummi-Regenjacke mit Bündchen, aber nachdem wir die Jacke nach wenigen Tagen verbannten, blieben trotzdem die roten Stellen an den Handgelenken. Sie breiteten sich aus. Dann bekam Martin die Windpocken. Auf einmal verschwanden die roten Stellen an den Wangen. Die Stellen an den Handgelenken blieben. Wir vermieden Jacken mit Bündchen wo es ging und versuchten diverse Cremes, nahmen Tipps von Bekannten und hier aus dem Forum begierig auf. Dann waren auch die Beine betroffen. Ein Bluttest erbrachte nichts, bei allen getesteten Stoffen waren keine Antikörper vorhanden. Allerdings war er da unter 2 Jahre alt und es wurde von Arztseite betont, dass die Aussagekraft in dem Alter oft noch nicht gegeben ist. Von der Kinderärztin bekamen wir Linola Fett, das verschlimmerte die Sache. Dann kamen verschiedene andere Cremes und Salben, die wir jeweils – wenn möglich – mehrere Wochen angewendet haben. Bedan brachte keinen Effekt. Die ganze Eucerin-Linie mit Omega kostete viel und brachte genauso wenig. Microsilver-Creme brachte Geschrei beim Cremen und anhaltendes Geschrei nach dem Cremen und obwohl ich von einer Erstverschlimmerung gelesen hatte, hielten wir nur wenige Tage durch, da wir das Leid nicht ertragen konnten. Von einer homöopathischen Salbe (muss ich raussuchen) versprachen wir uns viel, brachte leider auch nichts. Salbe vom Naturkosmetik-Hersteller schien zu helfen, dann kam der Rückfall ohne erkennbaren Grund. Den Juckreiz konnten wir mehrere Wochen lang mit Zink-Schüttelmixturen im Griff halten, das war wirklich ein Segen, aber die Wirkung ließ irgendwann nach und schlug ins Gegenteil um. Da haben wir aufgehört. Zu den genannten Cremes haben wir natürlich Waschungen und Bäder durchgeführt, mit schwarzem Tee, mit Harnstoff-Zusatz, Badeöl für Neurodermitis-Haut. Schwarzer Tee und Harnstoff (Tannolact-Badezusatz) haben den Juckreiz kurzzeitig gebannt. Wenn es besonders schlimm wurde, hat mein Mann die Arme verbunden. Es gab Streit zwischen uns, denn ich war gegen das Verbinden. In meinen Augen ist es noch mehr Quälerei. Allerdings besserte sich der Zustand der wunden Stellen ein wenig.
Zu Beginn des Sommers gingen wir zum Heilpraktiker, da wir von Bekannten mit ähnlichen Problemen gute Erfahrungen gehört hatten. Wir wollten gern Eigenbluttherapie machen lassen, die Heilpraktikerin überzeugte uns aber, es zuerst mit einem Präparat namens Neythymun zu versuchen, das das Immunsystem auf Vordermann bringen sollte und in der Wirkung besser sein sollte als die Eigenbluttherapie. Wer mit seinem Kind ähnliche Probleme hat, wird verstehen, dass wir auch diesen Strohhalm ergriffen. Zu den Neythymun-Tropfen bekamen wir einen basischen Badezusatz. Leider konnte dieser sich wohl nie richtig entfalten, denn ein 2jähriges Kind möchte nicht 60-90 Minuten in der Badewanne sitzen. Geschadet hat es aber sicherlich nicht. Neythymun haben wir 4 Wochen angewendet und es wurde eher schlimmer als besser, daher haben wir nicht noch einmal die knapp 50 EUR für die Tropfen ausgegeben.
Wir sind an die Ostsee in den Urlaub gefahren, da wurde die Haut besser, aber nur für kurze Zeit. In den ersten Tagen hat das Salzwasser gebrannt, es gab viele Tränen. Dann ging es einigermaßen. Zu Hause haben wir angeknüpft und Bäder mit Meersalz gemacht. Immer wieder haben wir gegrübelt, an was es liegen kann. Ich persönlich bin immer wieder bei Milch oder Katze hängen geblieben, obwohl wir auch den Verzicht auf Zucker und Weizen probiert haben. Alles ohne Ergebnis. Mein Mann schloss sich der Meinung des Hautarztes an und meinte, dass es sicher nicht mit der Ernährung zu tun hat. Schon vor einem halben Jahr hatte unsere Kinderärztin von einer kleinen Patientin berichtet, die mehrere Wochen auf Schloss Friedensburg zur Behandlung war und mit einem guten Hautzustand von dort zurückkam. Wir zogen diese Möglichkeit in Betracht, doch dann wurde ich selbst für mehr als 4 Wochen krankgeschrieben, bei meinem Mann ging es beruflich gar nicht. Also vertragt. Nach der kurzen Verbesserung im Urlaub wurde alles immer schlimmer und schlimmer.
Parallel zu der Hautgeschichte hatte Martin mit ständigen Infekten zu kämpfen, mehrmals hatte er Mittelohrentzündung, bei allen war er bekannt als der mit dem ständigen Schnupfen. Kinderärztin und HNO-Ärztin empfahlen ein Durchstechen der Trommelfelle und eine Einsetzen von Pauken-Röhrchen. Wir fieberten dem OP-Termin Anfang September entgegen, denn es klang einleuchtend, dass auch die Haut bei einem Dauer-Infekt leidet und vielleicht alles verschwindet, wenn die Ohren ausheilen können und der Infekt verschwindet. Die OP fand statt, war auch nicht weiter dramatisch. Nach ca. 2 Wochen wurde die Haut ganz gut, wir atmeten auf. Von einem Tag auf den anderen kam alles wieder und schlimmer als vorher. Der Kleine konnte kaum noch schlafen, weil er nächtelang kratzte und weinte. Da vergaßen wir alle Vorurteile gegenüber Kortison und schmierten einige Tage eine Hydro-Kortison-Salbe (oder Creme?). Als es besser wurde, schlichen wir aus. Wer Kortison kennt, weiß: es wird schlimmer als vorher. Da war der Punkt erreicht. Wir packten am Sonntag die Taschen, riefen am Montag in der Klinik in Thüringen an, mussten uns noch einen Tag gedulden, am Dienstag konnten wir kommen. Da es bei mir beruflich momentan nicht möglich ist, mehrere Wochen auszusetzen und mein Mann vor kurzem seinen Dienst quittiert hat, ist er mit dem Kleinen losgezogen. Ich war die letzten beiden Wochenende jeweils über ein verlängertes WE da. Mittlerweile (es sind jetzt genau 12 Tage) sieht die Haut super aus – ein Traum. Was es möglich machte: ein gnadenloser Verzicht auf alle gängigen Allergene und Histamine. Die rigorose Diät erinnert – außer ein paar Ausnahmen – an vegane Ernährung. Keine Milchprodukte, kein Ei, keine Wurst, keine Hefe, kein Weizen, kein Zucker. Zum Frühstück Roggenbrot ohne Hefe mit Butter und pürierter gekochter Birne, mittags Gemüse mit Beilage (Kartoffeln, Reis, Dinkelnudeln) und evtl. Fleisch (Wild, Rind, selten Geflügel, kein Schwein), abends gebratener Reis (nur Reis) oder Bratkartoffeln. Zum Trinken Tee oder Wasser. Für zwischendurch stehen Reiswaffeln und Knäckebrot zur Verfügung. Martin hat sich ganz gut daran gewöhnt, hat aber oft Hunger, manchmal wacht er nachts auf und bettelt nach Essen. Die Begleitpersonen haben es besonders schwer, die Diät mitzumachen, geht aber nicht anders. Parallel zu der Diät wird fleißig gecremt, mit verschiedenen Cremes, angepasst an den Hautzustand. Am zweiten Tag wurde Blut abgenommen, die Auswertung dazu gab es am vergangenen Sonntag. Dieses Mal gab es Ergebnisse. Milch, Kasein, Katze (geringer Ausschlag) und Schimmelpilze (der höchste Ausschlag). In den darauf folgenden Tagen wurden diese Ergebnisse mittels Prick-Test quergeprüft. Bei Milch z.B. kein Ausschlag, starke Reaktion aber bei Schimmelpilzen. An Schimmelpilze hatten wir vorher noch nie gedacht, haben oder hatten bisher keine Probleme mit Schimmel im Haus. Aber wir haben jede Menge Pflanzen mit Erde, die laut Arzt sofort raus müssen. Ob die Schimmelpilze für den Hautauschlag verantwortlich waren, weiß niemand. Vermutlich eher für die ständigen Atemwegsinfekte. Das dritte Prüfkriterium für die Allergene – zumindest in Lebensmitteln – ist die Provokation, nachdem die Haut ausgeheilt ist. Wir durften gestern mit einer kleinen Menge Joghurt anfangen, schon heute haben wir gesehen, dass die Haut im Gesicht leicht rot wurde. Dazu kam Durchfall. Rein zufällig kann das natürlich auch an anderen Sachen liegen, die es gab, aber sehr wahrscheinlich ist eine Unverträglichkeit von Joghurt und/oder Milchprodukten. Ich musste heute schweren Herzens wieder abreisen, da ich morgen arbeiten muss, ich werde aber an dieser Stelle weiter berichten.19. Oktober 2009 um 8:11 Uhr #32697O ja, berichte bitte weiter.
Es war sehr interessant für mich diesen Weg der Besserung von deinem Sohn zu lesen.
Was mich noch interessieren würde: raten die Ärzte dazu die Katze abzuschaffen?Bei meiner Kur auf Borkum war ein Mutter-Kind-Haus angehängt und da war ich mal mit auf einer Neuro-Schulung.
Und dort wurde dazu geraten: keine Haustiere für Neuo-Kinder.Gruß,
Aida19. Oktober 2009 um 10:20 Uhr #32692Eine Schimmelpilzallergie habe ich auch, das wurde bei mir als erstes festgestellt. Vielleicht liegt der schlimme Zustand wirklich daran. Hier wäre sicher mal gut die Wohnung auszutesten.
Habt ihr schon einmal Teersalben ausprobiert? Sieht zwar nicht so toll aus und riecht nicht besonders, aber bei mir hat es damals (als Kind) geholfen.
VG Jeeper
19. Oktober 2009 um 14:35 Uhr #32694Herzlich Willkommen im Forum 🙂
Auf Schloss Friedensburg war ich ebenfalls. Die Ernährung war schon eine große Umstellung, aber mir hat sie viel gebracht. Mir ging es dadurch auch ziemlich schnell besser.
Ich kann nur sagen, dort seid ihr in guten Händen 🙂 Hoffe, dein Kleiner hält das mit der Ernährung durch und versteht, warum er das und das nich essen darf.Wünsche euch viel Erfolg & Kraft das auch nach der Klinik weiter zu machen.
19. Oktober 2009 um 14:56 Uhr #32696Hallo julebenson,
ich wünsche Euch viel Erfolg. Und das der Erfolg dauerhaft anhält.
19. Oktober 2009 um 17:07 Uhr #32693Hi,
ich hab grad auch meine Ernährung wieder drastisch umgestellt (eingeschränkt) – der Effekt war fast sofort spürbar.
Ich wünsche euch das Allerbeste und dass euer Zwerg dauerhafter mal ohne diese Quälerei sein kann. Das ist ja wohltuend für alle Beteiligten. Ich bin gespannt, was du weiter berichtest!Liebe Grüße
kala
I19. Oktober 2009 um 17:59 Uhr #32699Hallo,
oh man das hört sich verdammt hart an und vieles erinnert mich an meine Kleine.Unsere hat es von Geburt an,wir wurden anfangs vertröstet,wenn es so früh so heftig ist(kompletter Körper,mal mehr,mal weniger)dann ist es zum Kiga Alter vorbei,als dies erreicht war, hieß es zum Schulalter und nun wurde nicht mehr spekuliert,nun sagte man uns in der Uni Klinik Kiel das die wahrscheinlichkeit eher gering ist bei der Stärke.Mit Glück in der Pupertät,aber es besteht LEIDER wenig hoffnung.
Seit kurzer Zeit haben wir eine gemixte Creme die gleichzeitig auch kühlt und uns hat über Nacht der Neurodermitis Schlafanzug sehr gut geholfen.Man muß zwar ordentlich zuzahlen(je nach KK)aber der teurere war bei uns der beste und unsere kleine hat Ihren Astronautenanzug,wie Sie Ihn liebevoll genannt hat,geliebt.Er hat uns verdammt viel geholfen.Aber es ist von Kind zu Kind unterschiedlich und selbst bei dem Kind ändert es sich häufig!Unsere Tochter liebte immer Tomaten und plötzlich bekam Sie fürchterlichen Ausschlag.Das empfinde ich als schlimm,das ständige nicht wissen was heute vertragen wird.Unser Arzt sagte damals als Tara noch ein Baby war;es reicht wenn Sie versteht was Weihnachten ist,alleine die Vorfreude darauf könnte Sie zum blühen bringen.Und er hat recht!!Mittlerweile hat sich seit diesem Jahr auch Asthma dazugesellt.Wir haben keine Haustiere,obwohl unser Tochter Tiere abgöttisch liebt.Ich hoffe das es Eurem Jungen bald besser wird und vielleicht hast Du noch ein paar neue Tipps für uns.(Mit der Pflanzenerde wußten wir noch nicht.Wir hatten Paukenröhrchen,nun sind Sie gerade durch eine Mittelohrentzündung + geplatzem Trommelfell rausgespült worden.Trommelfell ist zwar wieder zu,aber sofort hat sich dahinter wieder ein Paukenerguß gebildet.Wir hoffen das es von alleine wieder geht)
Ich wünsche Euch alles Gute und es wäre schön von Euch zu hören wie es Euch ergeht.Viele Grüße
Dani19. Oktober 2009 um 18:21 Uhr #32700Hallo, Danke für die guten Wünsche!
Heute früh gab es die Auswertung der Stuhlprobe, die vergangenes Wochenende abgegeben wurde. Durch meine Recherche in den letzten Tagen bezüglich Schimmelpilzallergie und Pilzbefall hatte ich schon die Vermutung, dass sich der Befall auch in der Probe äußert. Dies hat sich heute bestätigt. Jetzt bekommt Martin erstmal ein Medikament. Parallel dazu wird bei der Reaktion auf Joghurt auf Nummer Sicher gegangen. Jetzt gibt es erst einmal keinen Joghurt mehr, wenn die kleinen Aufblühungen weg sind, wird nochmal Joghurt getestet. Somit wird ausgeschlossen, dass es doch an etwas anderem liegt und er vielleicht jahrelang auf etwas verzichtet, was vielleicht gar nicht problematisch ist. Die Zusammenhänge (oder eben nicht Zusammenhänge) zwischen dem Bluttest, dem Pricktest und der wirklichen Unverträglichkeit leuchten mir momentan nicht so richtig ein, da müssen wir uns einfach auf die Beratung der Ärzte und Ernährungsberater dort verlassen. Wir müssen momentan alle 3 ganz schön Geduld haben, jedes Mal dauert es ein paar Tage, bis es mit dem nächsten Schritt weitergehen kann. Aber wir müssen durchhalten, diese Ursachenforschung sind wir unserem Kleinen einfach schuldig, auch wenn es anstrengend ist. Für Martin ist es natürlich toll, dass er mit dem Papa auf einem Schloß ist, das rettet die Situation ein bißchen. Ich glaube, in einer richtigen Krankenhausatmosphäre hätte er schon einen Koller. Aber so erzählt er immer fleißig von den Rittern, die auf dem Schloss gelebt haben und von der großen Reise auf das Schloss. Niedlich.
Ich zermarter mir momentan das Gehirn, wie es “danach” weitergeht, wenn meine beiden Männer wieder zu Hause sind. Bekommen wir das in der Kinderkrippe geregelt mit den Extrawünschen? Wie machen wir das bei Oma und Opa, wo es Schimmelprobleme im Haus gibt, wo es Kuchen gibt, wo es Katzen gibt. Ich habe Angst, dass nach ein paar Wochen wieder alles von vorn anfängt, weil man nicht alle der vielen Faktoren im Griff hat.
@Aida: schon der genannte Hautarzt, bei dem wir vor nem Jahr waren, riet uns, dass wir zumindest keine weiteren Haustiere anschaffen sollten. Jetzt in der Klinik sagte der Arzt, dass die Blutwerte nur ein Hinweis sind und nicht zwingend als Auslöser für die Hautprobleme gesehen werden müssen. Wir haben jetzt die Zwischenlösung gewählt, dass die Katze nicht mehr in die Wohnetagen darf und einen neuen Schlafplatz im Heizungskeller bekommt (bzw. hat sie jetzt schon seit ein paar Tagen). Es gefällt ihr natürlich nicht, aber es ist warm dort, sie kann rein und raus und es ist finde ich besser, als sie ganz wegzugeben.
@Jeeper74: Teersalben habe wir noch nicht ausprobiert, habe auch noch nicht davon gehört. Sicher werden wir vor Verlassen der Klinik nochmal richtig beraten, auch was die äußerliche Behandlung angeht. Beim Aufnahmegespräch wurde wohl (sagt der Papa) ein bißchen gelächelt über unsere zahlreichen gutgemeinten Salben- und Cremeversuche. Aber wenn man es nicht besser weiß … gibt man unter Umständen viel Geld aus. Liebe Grüße von julebenson27. Oktober 2009 um 20:25 Uhr #32704Ich hatte als Kind auch immer die Teersalben, finde es sowieso komisch, dass bei einem Kleinkind sofort mit Cortison angefangen wird… das bekam ich erst in der Pupertät…
Mit Oma und Opa muss natürlich gesprochen werden, sie müssen dafür verständnis haben, dass du eventl. andere Nahrungsmittel für deinen Sohn mitbringst und irgendwann wird auch dein Kleiner verstehen, warum er vieles nicht essen kann… Wünsche Euch alles Gute und das hoffentlich Besserung eintritt…13. November 2009 um 21:57 Uhr #327012 Wochen sind vergangen, seit meine zwei Männer wieder aus der Klinik zurück sind. Leider ist der Erfolg, den wir in der Klinik erreicht haben, nicht von Dauer gewesen. Als ich das erste mal geschrieben habe, hatte ich erst überlegt, ob ich die Geschichte bei Erfolg oder Leid einsetze. Die Entscheidung war leider richtig…
Seit dem Austesten von Milchprodukten sind die roten Stellen nie wieder ganz weg gegangen. Bei der Abreise von der Klinik war die Haut zwar viel besser als am ersten Tag, aber mittlerweile sieht alles wieder so schlimm aus wie vorher und wir haben eine schlaflose Nacht nach der anderen. Wir wissen langsam nicht mehr, was wir noch weglassen sollen. Und trotzdem sieht die Haut so schlimm aus. Die Katze lebt nun im Keller, heute war ein Experte für Schimmelpilzbefall da, der uns ein Angebot für eine Untersuchung der häuslichen Umgebung macht. Aber die erste Inaugenscheinnahme fiel erstmal so aus, dass alle Wände trocken sind und nirgends im Haus irgendwas erkennbar ist. Was sollen wir noch tun – der Kleine bekommt nur noch ganz wenige Lebensmittel, vieles müssen wir heimlich essen, einkaufen gehen können wir nur noch ohne Kind, Besuche bei den Verwandten fallen so aus, dass wir sämtliches Essen mitbringen und wir alle instruieren müssen, dass ja kein Obst, keine Süßigkeiten oder andere leckere Sachen rumliegen. Man macht ja vieles – um nicht zu sagen alles – um dem Kleenen ein kratzfreies Leben zu ermöglichen. Aber wenn es alles scheinbar nichts nützt…
Meine Überlegungen sind momentan: Martin ist gerade stark erkältet – vielleicht liegt es daran; er bekommt gerade einen neuen Zahn – vielleicht liegt es daran (Rückschläge bei Zahndurchbruch wurden uns in der Klinik prophezeit); vielleicht verträgt er eine Creme nicht (Rezepturen aus der Klinik); vielleicht hängt es mit dem Pilzmittel zusammen (noch 1 Woche!); vielleicht verträgt er ÜBERHAUPT kein Getreide – momentan bekommt er früh und nachmittags Müsli aus Haferflocken und Amaranth-Pops mit Reismilch oder Haferdrink; vielleicht liegt es an den Möbeln in seinem Zimmer????????
Habt Ihr eine Idee? Ab und zu schläft er mal ne Nacht durch, dann weint er wieder dauernd. Ich drehe und wende den Ernährungsplan und komme nicht drauf, was an dem Tag anders war als an dem anderen. Seit vergangenen Sonntag lassen wir auch Dinkel weg, ich hatte am Samstag einen Sandkuchen aus Dinkelmehl gebacken und am Abend waren die Arme total aufgekratzt. Ob es daran lag – keine Ahnung. Bisher zeichnet sich nichts ab. Vielleicht lag der Erfolg in der Klinik (nach 7 Tagen eine Haut wie ein Baby) auch an einer der Salben dort und nicht an dem Weglassen diverser Allergene? Fragen über Fragen.
Ich habe mich schon nach einem neuen Hautarzt und/oder Heilpraktiker umgesehen. Am liebsten wäre mir beides in einer Person, aber das scheint es hier in Leipzig nicht zu geben. Wie findet man den richtigen Arzt?
Nun ja, ich werde weiterhin alles versuchen, vielleicht knacken wir die Nuss eines Tages.
Ich werde euch auf dem Laufenden halten. Liebe Grüße, julebenson13. November 2009 um 22:01 Uhr #32702Noch ein Tip für alle, die mit Schimmelpilzallergie zu kämpfen haben: der Spezialist, den wir heute da hatten, hatte schon Fälle, wo die Sporen durch das Lüften herein in die Wohnung kam, weil draußen vor dem Fenster Rindenmulch ausgelegt war. Das ist theoretisch auch bei uns möglich, da wir besagten Rindenmulch vor dem Haus haben. Martin hat sogar mitgeholfen, den aufzubringen…
Manchmal kann man gar nicht so um die Ecke denken, wie man muss.26. März 2011 um 12:08 Uhr #32703Hallo, nach fast 1,5 Jahren melde ich mich mal wieder, um die Leidensgeschichte meines mittlerweile 3jährigen Sohnes fortzuschreiben. Wir hatten über ein halbes Jahr komplett Ruhe vor der Neuro, bevor es ungefähr im September wieder losging. Die Kniekehlen sind dieses Mal nicht betoffen, dafür aber die Hände – Handgelenke, Handrücken und am massivsten der rechte Daumen. Wir haben in den letzten Monaten total viel ausprobiert, was ich hier im Forum so gelesen hatte. Die meisten Cremes haben die Exzeme sehr verschlechtert, mittlerweile bin ich darauf gekommen, dass es wohl am Wollfett liegt, was fast überall drin ist und wohl von meinem Kleinen nicht vertragen wird. Vor ein paar Wochen habe ich für unsere Betten Encasings gekauft, eine ganz schöne Investition, leider scheint es nichts gebracht zu haben. Aber ich bin doch froh, dass wir die Dinger haben, wir beugen einer weiteren Allergie bei unserem Kleinen vor und ich selbst fühle mich auch wohler, wenn die Millionen von Milben räumlich von mir getrennt sind.
Diese Woche hatten wir nach 1,5 Jahren (seit der Hautklinik) mal wieder einen Hautarzttermin, in den ich viele Hoffnungen gelegt habe. Leider lief alles anders ab als erhofft und wir waren schnell wieder draußen. Die Ekzeme sind klein, fast nicht der Rede wert, heilen kann man die Neuro sowieso nicht, die Einflussfaktoren aus Ernährung und Umgebung (über die ich eigentlich detailliert sprechen wollte) werden immer überbewertet, ein neuer Allergietest würde nichts bringen und die Angst vor Kortison ist unbegründet. Ich war an dem Abend sehr enttäuscht und frustriert, mittlerweile hat sich aber herausgestellt, dass der Besuch nicht ganz umsonst war. Wir haben eine Kortisoncreme (Prednitop) und eine Feuchtigkeitscreme (Cetaphil) verschrieben bekommen. Ich habe in den letzten Tagen einen Halbseitenversuch gemacht und die Kortisoncreme nur an der rechten – schlimmeren – Hand verwendet. Früh + abends. Auf der anderen Seite Cetaphil (hab erstmal nur eine 14g-Probierpackung geholt). Das Ekzem auf der rechten Seite ist mit Prednitop natürlich auch besser geworden, allerdings kratzt er trotzdem und es blutet nun schneller. Auf der anderen Seite hat es sich genauso verbessert und das ohne Kortison. Und das Beste ist – auf der Cetaphil-Seite kratzt er nicht mehr. Ab gestern verwende ich auf beiden Seiten Cetaphil, mal sehen, wie sich das weiterentwickelt. Bisher hatte ich von dieser Creme noch nie was gehört, aber sie ist ohne Wollwachs und der Versuch läßt sich gut an. Ich werde euch weiter berichten. Liebe Grüße, Jule28. März 2011 um 19:49 Uhr #32698Huhu Jule,
das hört sich doch schon mal viel besser an.
Wünsch Euch nach wie vor alles Gute.LG,
Aida30. März 2011 um 7:49 Uhr #32695Hallo,
schön, dass du nochmal berichtest. Bleibt ihr an der histaminarmen Ernährung dran?
Cetaphil benutze ich auch & finde die super. Seit ich die benutze, habe ich nicht mehr so wahnsinnige trockene Haut. Muss fast gar nicht fetten. Gegen Schübe & Co. hilft sie aber nicht 😉 Dennoch, eine gute Grundpflege ist das A & O.Kann man sich auf Wollwachs testen lassen?
Ich wünsche euch weiterhin alles Gute & weiter durch halten!
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