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18. November 2006 um 10:49 Uhr #5176
Hallo,
ich bin Laura. 38 Jahre alt.
Neurodermitis (und Bronchitis später kam noch eine Pollenallergie dazu) habe ich seit ich 3 Monate alt bin.
Seither immer in schuldmed. Behandlg.
Im Laufe der Zeit hatte ich immer mehr das Gefühl, austherapiert zu sein, außer hin und wieder Cortison passierte nichts mehr. Das wurde für mich immer mehr zum Frustfaktor, weil ich nicht aufgeben will.
Und da wusste ich: so will und kann und werde ich nicht mehr weitermachen. Und ich will kein Cortison mehr.
Seit Januar diesen Jahres bin ich durch Zufall auf ein Buch von Max Otto Bruker gestoßen: Unsere Nahrung-unser Schicksal. Mir ist so viel klargeworden und ich habe daraufhin unsere Ernährung komplett auf vitalstoffreich vollwertig umgestellt.
Mein Allgemeinzustand hat sich sehr verbessert, aber die Haut….
Außerdem bin ich seit Febr. auch bei einer Kinesiologin und einer Naturheilpraktikerin. Gebessert hat sich aber an der Haut noch nichts. Im Moment läuft noch immer eine Darmreinigung, die Schwermetalle bin ich schon los.
Leider ist die Haut dieses Jahr so schlimm wie schon lange, lange nicht mehr. Na gut, ich hatte auch kein Cortison mehr genommen.
Seit April kämpfe ich, kann nachts nichts schlafen, habe wahnsinns Juckattacken und die Haut nässt, so dass ich tgl. das Bett neu beziehen muss usw….
Dann habe ich es nicht mehr ausgehalten und doch wieder Cortison genommen. Das war vor einem Monat. Salbe half schon nicht mehr, also Tabl. Und auch da kaum eine Reaktion (nur Asthma wurde sehr schlimm und außerdem nach dem Absetzen wurde die Haut wieder extrem schlimm), so dass in einem zweiten Anlauf die Dosis auf das 10fache erhöht wurde. Morgen nehme ich die letzte Dosis. Es ist einfach mal wieder schön, eine HAUT zu haben, mal schlafen zu können….
Aber: ich verstehe meine Haut nicht. Was will sie? Ich habe mir solche Mühe gegeben und sie nimmt nichts an und tobt und tobt. Ich habe Angst, was passiert, wenn ich vom Cortison wieder runter muss… Und ich weiß nicht weiter. Meine Heilpraktikerin meint, dass da wohl noch etwas raus will, sonst würde es nicht solche starken Reaktionen geben. Aber ich kann nicht mehr….
Ich weiß, dass sowas lange dauert. Aber ich hatte mir das viel einfacher vorgestellt. Ich dachte, z.B. was Homöopatisches, ne kurze Erstreaktion und dann gehts aufwärts… Dass es so schlimm wird, hätte ich nie gedacht…
Sorry, ist alles ziemlich negativ, was ich schreibe. Ich bin auch ziemlich weit unten. Gibt es jemanden hier, der es geschafft hat?
Aufgeben werde ich aber nicht, soviel steht fest.Das wars erstmal zu mir.
LG Laura.21. November 2006 um 12:47 Uhr #10030Hallo Laura!
Vieles an deiner Geschichte kam mir sehr bekannt vor, und ich kann deine Verzweiflung ziemlich gut nachvollziehen. Wenn es einem so schlecht geht, dann ist das so ziemlich der schlimmste Tiefpunkt, den man mit ND erreichen kann. Mir ging’s vor genau 3 Jahren ebenso besch…, mit nässender Haut, Kortisontabletten etc. Vielleicht hast du ja meinen Beitrag gelesen – allerdings hätte ich ihn eher unter Erfolgsgeschichten reinstellen sollen, denn im Grunde geht es mir mittlerweile ziemlich gut.
Mir hat klassische Homöopathie geholfen, nicht bei einem Heilpraktiker, sondern einem ausgebildeten klassischen Homöopathen, der auch Allgemeinarzt ist und ein Medizinstudium absolviert hat. Ich bin gegenüber Heilpraktikern ziemlich skeptisch, habe auch meist solche Reaktionen wie von dir gehört; oft sagen sie: “Die Haut reagiert, das Gift muss raus!” – aber was hilft das, wenn es einem elend schlecht geht? Mein Homöopath war da viel pragmatischer und hat die Schulmedizin auch nicht grundsätzlich verteufelt.Für den Moment kann ich dir nur sagen: Es wird bestimmt bald wieder besser! Langfristig glaube ich leider auch, dass Kortison nicht hilft, man muss sich wohl auf die Suche nach Alternativen begeben.
Hier ein paar Tipps, die ich empfehlen kann (nicht zur Heilung, aber zur Linderung!):
– bei nässender Haut: Zinkschüttellotion (Apotheke), das ist zwar staubig weiß, wenn es eingetrocknet ist, hilft aber super bei nässenden Stellen!
– nachts zum Schlafen: ich habe ein starkes Antihistaminikum ca. 1 Stunde vor dem Schlafen genommen (Dibondrin), das gleichzeitig auch ermüdend gewirkt hat. Manchmal hat es funktioniert, und ich bin so richtig müde geworden, dass ich etwas besser schlafen konnte. Ansonsten: Nachts aufstehen und rumgehen oder mit eiskaltem Wasser die juckenden Stellen kühlen, statt stundenlang im Bett liegen und kratzen. Und immer eine Fettcreme neben dem Bett liegen haben.
– gegen Juckreiz: bei mir war’s immer besser, je kühler es war. Also unbedingt ein geheiztes Schlafzimmer vermeiden. Außerdem hilft Ablenkung: Auch wenn’s schwer fällt, weil man sich mies fühlt, ist Spazierengehen besser als zu Hause hocken, weil man nicht nur an die Haut denkt.
Mir helfen außerdem Atemtechniken: Wenn’s wo stark juckt, erst man hinsetzen, entspannen, ganz tief durchatmen und dann auf den eigenen Atem achten (statt auf die juckende Haut), beim Ausatmen alle Gliedmaßen entspannen, dass sie ganz schwer werden. Habe ich beim Yoga abgeschaut. Beim Kratzen ist der Körper ja immer total angespannt und man kratzt sich in eine Art Ekstase hinein.
– zum Waschen und Duschen: niemals echte Seife, nur Ölbäder (nehme ich auch beim Duschen als Duschbad), Wasserkontakt möglichst vermeiden.
– Kleidung: luftige Baumwollbekleidung, ohne künstliche Beimischungen oder starke Farben. Zwiebelprinzip, d.h. statt dickem Pulli lieber eine Jacke, die man aufmachen und ausziehen kann, wenn’s einem warm wird. Stauwärme war bei mir juckreiztechnisch immer fatal.Vielleicht sind das alles Tipps, die du sowieso schon kennst, aber ich denke, wir können uns gegenseitig oft besser helfen als die Ärzte, die eigentlich keine Ahnung haben, wie dreckig es uns geht.
Hast du außerdem schon mal eine Kur in einer ND-Spezialklinik in Betracht gezogen? Ich denke, dass die Kasse bei solchen Fällen wie deinem das durchaus bezahlen würde! Ich habe sowas noch nicht gemacht, habe aber von einigen Leuten gehört, die gute Erfahrungen gemacht haben!
Gute Besserung
azzurro
[/list][/quote]21. November 2006 um 13:09 Uhr #10031Hallo,
danke erstmal für deinen Beitrag. 🙂
Zinksalben verwende ich auch manchmal und jetzt Halicar. Teersalbe macht alles nur schlimmer, finde ich.
Gestern war ich den ganzen Tag in klirrender Kälte (nunja bei 6°C und nur mit Sommerjacke) unterwegs und habe sowas von gefroren… ABER: abends war meine ND weg. Ich bin soooo happy 🙂 Da ist wohl was dran an deinem Tip mit der Kälte…. Aber ich schlafe eh nur kalt.
Heute früh schon nicht mehr ganz so, aber es ist nur ein wenig rot und juckt kaum, womit ich super gut leben kann 😉
Ich denke schon, dass eine Darmsanierung konstruktiv ist, nur man muss sie halt irgendwie auch durchstehen. Und da krankt es bei mir. Ich hatte zur Unterstützung ein homöopat. Komplexmittel, aber irgendwie kam es mir so vor, als wäre die Wirkung gleich Null, als ob es gar nicht durchdringt. Weil die Haut so am toben war. Mal sehen, wie es weitergeht.
Und schön, dass es euch gibt.
LG Laura.30. November 2006 um 14:45 Uhr #10033AnonymHi Laura,
die Sache mit der Kälte kann ich bestätigen. Oft sitze oder laufe ich auch im Winter nur mit T-Shirt in der ungeheizten Wohnung bei geöffneten Fenstern herum — zumindest, wenn meine Mitbewohnerinnen das erlauben. Erkälten tut man sich ja nicht, weil es kalt ist, sondern weil man im Winter öfters mit Menschen in geschlossenen Räumen herumhängt. Leider klappt das im Büro nicht so gut, das muss immer die Heizung voll pullern, was man auch an meiner Haut ablesen kann.
Das Motto lautet: Frieren ist besser als Kratzen.
Komisch, Fettcremes und Ölbäder finde ich immer ganz schrecklich. Mir ist trockene Haut viel lieber. Aber da muss wohl jeder seinem eigenen Gefühl folgen.
Liebe Grüße,
da phrank30. November 2006 um 16:35 Uhr #10032Also ich kann trockene Haut auch um ein Vieles besser ertragen als wenn sie rot ist und juckt und nässt….
Leider bin ich auch ne übelste Frostbeule und vertrage Kälte auch nicht gut….
Aber es ist schon mal gut zu wissen, was einem im Notfall hilft.VG Laura.
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