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7. Februar 2007 um 7:16 Uhr #5284
Hi,
habe ein bisschen nach etwas anderem gegooglet und bin dann auf dieses Forum gestossen. Viele geschichten hier sind schon übel…
Wollte hier auch mal meine Krankheitsverlauf mal posten:
Ich bin 19 – bald 20 und habe Neurodermitis in verbindung mit Asthma seit meiner Geburt. Es war von Anfang an in einem extremen Stadium als Kleindkind hatte ich immer offene Wunden und wurde von Klinik zu Klinik geschickt um behandelt zu werden. Etliche Nordsee Kuren und andere Kliniken habe ich hinter mir, keine schlug wirklich an. Immer nur für die folgenden Wochen nach der Entlassung dann bricht es wieder aus.
Wenn ich mit den Wunden einschlief klebte tagsnach die Decke an meiner Haut… nur mit warmen Wasser konnte ich die Sachen entfernen um mich einzucremen.Cortison Cremes habe ich Jahrelang benutzt teils sogar Cortisonfusionen bekommen bei ganz extremen Ausschlägen. Das Cortison sogar heute noch leicht Allergie mindert wundert mich eigentlich 🙂
In der Schule wurd ich als Allergiker gemobbt und ausgestossen ich war immer das „Pickelmonster“ und so entwickelte ich irgendwie eine ziemlichen Abstand zu Kontakten ausserhalb der Familienkreise was bis heute mein Charakter prägt.
So entwickelte ich mich dank der Technik zu einem kleinen PC Freak der kaum Freunde hat. Glaub der Begriff „nerd“ oder „geek“ passt ganz gut.
Mit Anfang meiner Pubertät ging natürlich auch der normale Familienstreit los weil ich alles aus anderer sich sehe bzw. alle gegen mich sind. Da brach meine Allergie komplett im Chaos aus. Ich schwänzte die Schule Monatelang weil ich richtige Fleischwunden im gesicht hatte. Nichteinmal zum Arzt traute ich mich weil ich Angst hatte leute würden mich schräg auf der Strasse anschauen so wie es sonst die Mitschüler tun.
Alles ging so weiter ich flog vom Gymnasium auf die Realschule und von der Realschule auf die Hauptschule…Mit 14 jahren bekamm ich ein merkwürdiges Augenröten. Mein Auge fing an zu eitern und ich sah verschwommen. So wie ich meine Allergie kannte dachte ich natürlich das geht wieder vorrüber. Doch das tat es nicht. Kurz bevor ich auf dem rechten Auge die Sehkraft verlor ( 1 Monat verging ) ging ich doch mal zum Augenarzt um das genauer untersuchen zu lassen. Der schickte mich zur Uniklinik Münster wo man Cogan-I-Syndrom feststellte. Eine krankheit die erst Augen dann Ohren befällt was bei keiner Behandlung halt zu Blind & Taubheit führt.
Ich bekamm Immunsupressive Tabletten dagegen was natürlich „positiv“ auch auf meine Neurodermitis überging. Die Tabletten schwächen das Immunsystem und da Neurodermitis ja auch eine Auto-Immun Krankheit ist hatte ich von heute auf morgen ein superteures Medikament das gegen allergie und meinem syndrom hilft. Wie es kommen musste verstand ich mit 14 nicht wirklich wie ernst die Lage war und nahm die Tabletten nach meinem Krankenhausaufenthalt nicht regelmässig. Nun höre ich auf beiden Ohren schlecht und bin auf dem rechten Auge fast halbblind.
Heute nehme ich die Tabletten Regelmässig, anfangs war die Neurodermitis auch damit sogut wie beseitigt. Ich konnte sogar wieder Sachen essen die ich sonst nicht durfte ( erhöhter Zuckerkonsum, einige Obstsorten etc. ) Doch langsam wird meine Allergie bei gleicher Medikamenteinnahme wieder schlimmer.
Ich wohne mittlerweile alleine da ich die Familiäre Situation nicht ertrage und sich das auch recht negativ auf meine Allergie auswirkt. Ich habe das Forum aufgesucht um vielleicht Ratschläge zu erhalten was ich sonst gegen Neurodermitis machen kann. Ich habe mich sogut wie gar nicht mehr um meine Neurodermitis gekümmer oder Informiert seit dem ich die Tabletten nehme, da ich fast wie ein normaler gesunder Mensch leben konnte. Die Grundlagen für Neurodermitiker Umgebungen habe ich aber eingehalten in meiner Wohnung: Kein Teppich, keine Haustiere, keine Pflanzen und regelmässige reinigung da ich weis das ich eine Hausmilbenallergie hatte/habe. Wie auch immer meiner Allergie wird langsam wieder schlimmer.
Irgendwie hab ich gar kein bock wieder nach Münster zu gehen, mich dahin zu stellen und zu sagen „hier bin ich wieder“
Ich hasse Krankenhäuser… ich hab sicher insgesamt 4-5 Jahre in welchen verbracht. Dieser sterile Geruch und das ganze desinfektions zeug ekelt einen an…Weis nich was ihr mir dazu meint. Was soll ich tun?
Halbwegs meine Geschichte halbwegs Hilflosigkeit…7. Februar 2007 um 19:06 Uhr #11799Hallo Sypmo,
deine Geschichte klingt ziemlich heftig. Und ich finde es gut, dass du angefangen hast, deinen Weg zu finden.
Ich selbst bin immer für Naturheilkundliche Wege. Also ich würde dir dann diesen langen Weg vorschlagen. Es geht nicht von heute auf morgen, aber wenn man an die Ursachen rankommt (wenigstens ein Stück) und nicht nur die Symptome zukleistert, hat man die Chance, dass es besser wird. Allerdings gibts da so eine Faustregel: es dauert etwa so viele Monate, wie man die Neurodermitis in Jahren schon hat.
Ich habe auch erst damit angefangen und zur Zeit könnte ich alles hinschmeißen. War krank (Sinubronchitis), habe es ohne Antibiotika geschafft und jetzt spinnt die Haut total rum. Ich sehe knallrot im gesicht aus und alles juckt wie verrückt… Naja. Aber aufgeben ist nicht. Oder?
Also es ist kein leichter WEg aber – für mich – der einzige, wo man wirklich etwas verändern kann.
LG von Laura.7. Februar 2007 um 22:14 Uhr #11800Genau! Dem kann ich mich nur anschließen.
Ich habe im Dezember eine Darmreinigung begonnen, die mir bisher schon enorme Besserung gebracht hat, allerdings mit vielen kleinen und größeren Rückschlagen. Aber langsam und stetig wird es besser.
Da der Darm der Sitz unseres Immunsystems ist, kann ich eine solche Therapie übrigens nur empfehlen!
Kombiniert mit einer dauerhaften Ernährungsumstellung sind die Erfolge sehr gut. Der Körper beginnt dadurch, sich selbst zu entgiften. Das führt zu der Erstverschlimmerung, die aber schon ein Signal ist, das der Körper sich reinigt.
Aber es gibt auch viele andere Methoden…
Viel Erfolg auf Deinem Weg! -
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