- Dieses Thema hat 4 Antworten und 3 Teilnehmer, und wurde zuletzt aktualisiert vor 11 Jahren, 7 Monaten von Aldrig.
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21. September 2012 um 9:58 Uhr #8208
Hallo ihr lieben,
Bin 22 Jahre jung und leide seit meiner pubertät an Neurodermitis.
Anfangs waren nur Armbeugen und die Unterschenkel betroffen… Mittlerweile ist es dennoch so
das ich gerade im Gesicht und auf der Brust starke Ekzeme habe und diese wenn überhaupt auch nur
mit Cortison weggehen.Bei mir wird es gerade zur kalten Jahreszeit schlimmer… Viele Ärzte meinten es liegt wahrscheinlich an der
Heizungsluft, weil damit viel Staub aufgewirbelt wird und ich unter anderem auch auf Milben allergisch reagiere.
Ebenso kann ich mich im Winter nicht ganz dick anziehen, weil durch das Schwitzen die Bildung der Ekzeme und
vor allem der schreckliche Juckreiz immer stärker werden =(Habe schon einige gezielte Allergietests durch und auch eine Hyposensibilisierung (weis nicht ob man das so schreibt). Ebenso habe ich schon einige Salben durchprobiert ohne Cortison… Bisher alles Vergebens =(
Am schlimmsten ist es, wenn mein gesicht stark betroffen ist… Zum Teil ist es so schlimm das ich mich gar nicht mehr rauswage… So Sprüche wie warn Sie in der Sonne oder warum haben Sie Sonnenbrand? Oder leidige Blicke von Mitmenschen ziehen einen dann noch zusätzlich runter.
Im letzten Winter war es so schlimm das ich mehrere Tage krankgeschrieben war, weil ich mich nicht mehr bewegen konnte vor lauter schmerzen und ich Angst hatte vor den ganzen Blicken.Vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps oder Erfahrungswerte was Cremes oder Naturprodukte angeht?
Ich merke auch immer wieder das die Psyche eine große Rolle bei meinen Schüben spielt… Vielleicht habt ihr da auch einige Tipps oder Ideen?Freue mich über Antworten
Lg Chris90
21. September 2012 um 13:04 Uhr #45785Hallo Chris,
kannst du mit sagen was du an Cremes so probiert hast. Spezielle Pflegelinien für Neurodermetiker oder handelsübliche Artikel? Ich habe gelernt, dass es neben dem Produkt auch auf die Anwendung an sich ankommt. Ob die Haut vorher gereinigt wird, oder welche Tageszeit vorliegt. Ich kämpfe mit Rötungen im Gesicht, welche bei Wärme oder Schweiß sich vermehren und die Haut extrem reizen. Durch einiges rumprobieren hat sich bei mir raus gestellt, dass das Auftragen von Cremes vor dem schlafen gehen genau das Gegenteil bewirkt. Ich wache mit mehr Rötungen auf als ich eingeschlafen bin.22. September 2012 um 7:25 Uhr #45783Hallo Aldrig,
Ich benutze zurzeit ein bestimmtes Melkfett von Elkos (Gelbe Dose). Ist bisher das beste Melkfett was bei mir wirkt…. Da ich meinen Körper nicht immer mit Cortison beschmieren will gerade im Gesicht, suche ich nach anderen Mitteln.
Durch einiges rumprobieren hat sich bei mir raus gestellt, dass das Auftragen von Cremes vor dem schlafen gehen genau das Gegenteil bewirkt. Ich wache mit mehr Rötungen auf als ich eingeschlafen bin.
Ja bei mir ist es in der Tat auch so, wenn ich Abends ne dickere Schicht drauf mache… das ich dadrunter dann wohl mehr schwitze und Morgens dann aufgekratzt aufwache…
Was auch anfangs sehr gut gewirkt hat war die Salbe Protopic falls dir das was sagt?
Die ist damals neu rausgekommen und ich musste dafür 3 Tage in die Klinik um die Salbe zu testen, da diese wohl einige Nebenwirkungen hat (wie zum Beispiel brennen).
Einige Zeit lang ging es mit dieser Salbe sehr gut… Nun hat es aber angefangen auf den betroffenen Stellen zu brennen…Welche Hausmittelchen benutzt du denn? Ich hab hier auch öfter was von Olivenöl gelesen?!
Was benutzt du auf Nässende Wunden?Freu mich auf deine bzw. eure Antworten 😀
Lg Chris90
22. September 2012 um 8:44 Uhr #45784Guten Morgen Chris,
ich habe inzwischen einen Post geschrieben, welcher beschreibt was mir hilft
https://www.neurodermitisportal.de/forum/hilft-bei-neurodermitis/meine-persoenliche-hilfe-t4304.html
Es ist die richtige Entscheidung Cortison zu vermeiden. Besonders im Gesicht sollte sie nicht angewendet werden. Hierfür kann Elidel mit dem Wirkstoff Pimecrolimus verwendet werden. Das Brennen bei medizinischen Salben ist immer, da du diese ja auf offene Stellen aufträgst. Jedoch sollte alle medizinischen Salben nur zur Bekämpfung von akuten Symptomen (Ekzemen) verwendet werden. Sobald diese abgeheilt sind, heißt es umsteigen auf “normale” Pflegeprodukte. Wie bei allen auch ED ist es ein Problem wenn man nur ein Produkt verwendet, da dieses ab einem Punkt die Haut über versorgt. Es sollte immer zwischen einer wasser- und fett-basierenden Salbe gewechselt werden.
Bei der Verwendung von Hausmitteln wäre ich immer etwas skeptisch. Das wichtigste ist, dass dir dein Dermatologe explizit sagt was deiner Haut fehlt und du dann gezielt die Haut damit versorgen kannst. Bei mir konnte der Arzt genau sagen, dass ein bestimmtes Fett von mir nur unzureichend gebildet wird (komme auf den Namen nicht mehr). Dann nannte er mir Produkte (z.B. Mandelöl) welche das Fett enthalten. Zudem empfahl er eine Salbe welche sowohl Fett aus auch Harnstoffe enthält. Dieser bindet Wasser in der Haut und verhindert den rapiden Wasserverlust.Mit nässender Haut habe ich zum Glück kaum noch zu kämpfen. Durch die nun weitgehend harmonische Pflege treten kaum keine Ekzeme außerhalb von Schüben mehr auf. Jedoch solltest du bei nässender Haut prinzipiell gar keine Salben (außer medizinische) verwenden. Solange die Ekzeme nicht abgeheilt sind, verschlimmert jedes Pflegeprodukt nur noch – besonders Fett ist bei nässender Haut ein Nährboden für Sekundärinfektionen. Mein Arzt hatte mir damals noch Acetylsalicylsäure (Aspirin) empfohlen, da dies ein entzündungshemmender Stoff ist und viele Symptome (z.B. jucken) verhindert. Aber ich würde dies nur in absoluter Absprache mit dem behandelnden Arzt nehmen.
In meiner Basispflege bin ich nun so festgelegt, dass ich die Haut nur tagsüber versorge und in der Nacht ohne Creme oder sonstiges Schlafen gehe. Als wichtig hat sich dabei für noch herausgestellt, dass ich unbedingt rasiert sein muss damit die Bartstoppeln nicht als Schleifpapier wirken. Und, ist schon fast lustig, die Schlafposition ist entscheidend. Habe extra mein Kissen gegen ein formstabiles getauscht. So neige ich nicht mehr dazu mit dem Gesicht im Kissen zu schlafen, wodurch die Haut jedes mal aufgerieben wird. War aber die ersten Wochen extrem unangenehm beim schlafen 😀
Der Wechsel des Kissen und Verzicht auf Creme am Abend war bei mir sehr hilfreich. Jedoch ist halt das Problem das ND so individuell ist, dass es nicht die Musterlösung gibt *leider*
Gruß
22. September 2012 um 9:19 Uhr #45782Hallo,
mir haben sie in der Klinik als “hausmittelchen” umschläge mit schwarztee oder Kaliumpermangat empfohlen… wirken beide beruhigend und etwas desinfizierend!
Kaliumpermangat habe ich gar nicht vertragend hat stark gejuckt, aber schwarztee war super rötungen sind immer bisschen heller geworden und es hat wunderbar gekühlt!
liebe grüße -
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