Hallo zusammen,
ich möchte Euch über eine Entdeckung berichten, die ich vor ein paar Jahren gemacht habe. Zu der Zeit haben Beschwerden durch Neurodermitis an einer meiner Hände eingesetzt. Da ich mich schon länger etwas mit Kräuterheilkunde beschäftigt habe, habe ich in dem Buch “Pater Simons Hausapotheke” einen Hinweis auf die heilende Wirkung von Spitzwegerich bei Hauterkrankungen gefunden.
Die durch Neurodermitis befallene Stelle war zu der Zeit etwa so groß wie eine 1 Euro Münze. Als ich nun die zeriebenen frischen Blätter auf das Ekzem gelegt hatte, wurde ein leichtes Brennen oder Kribbeln spürbar. Ich habe das Blatt einige Zeit einwirken lassen, bis die fühlbare Wirkung nachlies und das Kraut antrocknete.
Das Ekzeme heilte darauf in den nächsten Tagen ab. Eine weitere Behandlung kann den Prozess nur befördern. Auch bei weiteren leichten Neurodermitisanfällen an den Händen hat es sich gut bewährt. Außer einer vorübergehenden grünlichen Verfärbung der behandelten Haut hat die Methode im Gegensatz zu Kortison keine beobachtbaren oder mir bekannten Nebenwirkungen. Allerdings ist die Methode wohl nur schwer großflächig in Form von Umschlägen anwendbar.
Leider ist diese Methode daran gebunden, dass man frisches Kraut zur Verfügung hat. Mit angefeuchteten trockenen Kraut (Tee) oder Aufgüssen hatte ich bis jetzt keinen Erfolg. Auch ein befragter Apotheker konnte mir kein entsprechendes Medikament oder eine Creme nennen (nur einen Hustensaft mit dem Wirkstoff?!?).
Es bleibt zu erproben, ob mit weiteren Zubereitungen von Spitzwegerich (Tinkturen, Ölen) die Wirkung auch für die Zeit außerhalb der Wachstumsperiode der Pflanze nutzbar gemacht werden kann.