- Dieses Thema hat 4 Antworten sowie 2 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 4 Jahren, 7 Monaten von Robertus aktualisiert.
-
AutorBeiträge
-
9. März 2020 um 9:40 Uhr #91160
Hallo zusammen,
seit 2 Wochen bechäftigt unsere Familie das Thema Neurodermitis schwer, denn unsere Kleine, 2 Jahre alt, erlebt gerade ihren ersten heftigen Schub. Ihr Papa hatte die Neuro bereits als Baby und Kind, zusammen mit einer Milcheiweißallergie, hat jetzt “nur noch” trockene Haur an Armen und Hals und sonst geht es ihm gut. Wir sind beide Allergiker (Tierhaare, Pollen…).
Nach einer sog. Infektkette (Virus mit hohem Fieber, bakterielle Ohrenentzündung, wieder Virus mit Fieber) spielt nun die Haut unserer Tochter verrückt.
Die aufgesuchte Hautärtzin hat uns eine Pilz hemmende (??) Creme für die roten Stellen verschrieben (und sonst nix…???) und in einer Woche sollen wir wiederkommen.
Anfangs half die Creme gut, auch wenn der Juckreiz in der Nacht den Schlaf stört. (Fenistil Tropfen, wenn es gar nicht mehr mit kühlen, cremen, pusten, reiben geht…helfen meistens) Doch ich habe den Eindruck, dass ihre Haut immer trockener wird und damit immer stärker juckt. Außerdem kratzt sie sich jetzt nachts in den Kniekehlen blutig.
Rote Stellen hat sie v.a. in den Kniekehlen (da fing es an), an der Innenseite der Oberschenkel, in den Armbeugen, aber auch an den Händen, Schultern, Hals und Rücken, also eigentlich überall. Die Haut ist überall trocken und schuppt sich.
Wir cremen zusätzlich mit der Eubos Hautruhe Creme oder mit der Pfelgecreme von Lavera, weil sie beide immer gut vertragen hat. Doch die Cremes scheinen nicht ausreichend zu sein.
Habe heute in Verzweiflung in der Apotheke von Neuroderm die Lipo und die Repait Creme in kleinen Packungsgrößen bestellt, um auszuprobieren, ob sie besser wirken…ein Linola Fettbad habe ich auch bestellt.Hat jemand einen Tipp für mich, was wir noch machen können, um der trockenen Haut zu helfen?
Die Infos zum Thema sind vielfätig und durch den Dschungel muss man sich erst mal durchackern. Die Ärtzin war erst mal wenig hilfreich, sie meinte, das bekommen wir in den Griff und fertig…nächsten Montag muss sie sich eine Tonne Fragen gefallen lassen, beim ersten Mal war ich zu perplex.
Ich wäre an einem Austausch mit anderen betroffenen Eltern interessiert und an Infos zur weiteren Vorgehensweise bzw. zu sinnvollen Anschaffungen (Allergietests, andere Salben/Cremes, besondere Kleindung für Neurodermitiker inkl. Handschuhe gegen das Kratzen in der Nacht o.ä….)
Sorry für den langen Text…
Vielen Dank schon mal für Antworten, die hoffentlich kommen…
eine vor allem nachts verzweifelte Jujamama (so nennt mich meine Tochter…:-))
18. März 2020 um 20:46 Uhr #91166Hallo Jujamama,
das ist sicher nicht leicht.
Wir haben selber eine Tochter mit Neurodermitis. Sie wird im Sommer drei.
Da ich selber schon länger Das Problem teile, könnten wir hier zumindest die Stärke der Neuro reduzieren.Zunächst mal brauchst Du eine Creme. Das allein ist schon ein riesiges Thema. Aber für den Anfang genügt vermutlich etwas wegen der Rückfettung der Haut.
Als nächstes würde ich die gängigsten Allergene, Milchprodukte und Gluten vom Speiseplan streichen (hat sie öfter mal einen Blähbauch?).
Sehr gute Erfahrungen habe ich mit der Homöopathie gemacht… und ich hab wirklich viel ausprobiert. Meine Tochter hat hier noch nicht (konstitutionelles) Mittel gefunden, wir suchen noch.
Das sind die drei Stellschrauben mit denen Du vermutlich zunächst am ehesten positive Ergebnisse erzielen kannst.
Wenn nuchtgibt es noch einige weitere Möglichkeiten, bloss nicht verzagen.Wann ist die Neuro das erstmal bei Deiner Kleinen aufgetreten?
Gab es hier vorher eine Impfung?19. März 2020 um 7:52 Uhr #91167Eine Ergänzung noch.
Ganz wichtig ist dass Deine kleine in die Sonne kommt. Also so viel wie möglich raus um Haut zeigen. (Also aktuell zw. 10 und 16 uhr, je nach Standort)Das Vitamin D wirkt wunder (siehe auch Coimbra Protokoll).
Das ist auch mit der Hauptgrund dafür dass der Juckreiz verschwindet wenn man ‘in die Sonne’ fliegt.22. März 2020 um 14:47 Uhr #91171Hallo Robertus,
vielen Dank für deine Tipps!
Das mit dem in die Sonne fliegen, ist ja dank Corona erst mal keine Option. Leider! Aber wir nutzen das schöne Wetter im Garten und im Wald täglich solange wie es geht und zum Glück geht es ihr wieder besser.
Der erste Schub trat nach einer langen Krankheitsphase auf (Virusinfekt 2x und Ohrenentzündung…), nicht nach einer Impfung. Da der Papa auch mit Neurodermitis als Kind zu tun hatte und wir beide Allergiker sind, ist es nicht verwunderlich, dass unsere Kleine auch etwas abbekommen hat. Schon als Baby war ihre Haut eher trocken, aber nie so heftig wie jetzt. Der Ausschlag war dann “plötzlich” überall, die Haut auch überall trocken und schuppig, dass wir erst einmal nicht wussten, was zu tun ist. Sie hat sich Kniekehlen und Armbeugen blutig gekratzt. Momentan juckt es sie nachts nicht mehr schlimm, die Wunden heilen gut ab und wir schlafen alle wieder besser.
Wir cremen ausdauernd mit einer stark rückfettenden Creme und sie lässt es sich meistens gefallen. Eine ganz kurze Zeit haben wir eine Cortisoncreme sowie eine pilzhemmende Zinkcreme auf Anraten der Hautärztin benutzt, die wir aber schon wieder ausgeschlichen haben.
Den Verdacht, dass sie auf Nahrungsmittel reagiert haben wir auch. Wir lassen monentan Milchprodukte weg, so gut es geht (ihr Papa hatte als Kind zudem eine Milcheiweißallerigie, die sich über Neurodermitis geäußert hat). Ob die schnelle Verbesserung der Haut auch daher kommt, kann ich nur spekulieren. Durch die KiTa Zwangspause ist sie auch wieder ganz gesund, das hilft auch sehr.Momentan ist die Haut v.a. um den Mund herum rot und am Hals, der Rest ist wieder viel besser. Wir cremen also weiter und hoffen, dass das wärmere Wetter sein Übriges tut!
Hömöopathie zu versuchen wäre ich nicht abgeneigt, müsste erst mal einen guten Hömöopathen finden. Genau so wie einen guten und kinderfreundlichen Hautarzt…die Ärztin, bei der wir waren, war ok, aber mehr auch nicht. Die Info musste ich ihr aus der Nase ziehen…und mit Kleinkindern kann sie es auch nicht wirklich.
Vielen Dank noch einmal für deine Tipps und eine gute Zeit!
22. März 2020 um 21:18 Uhr #91173Freut mich das es der Kleinen besser geht.
Mit den Hautärzten habe ich längst schon resigniert. Die wissen in der Regel nur, wie man ein Rezept für Cortison-Creme ausstellt. Da waren die Umweltmediziner schon ambitionierter.
Bei den Kliniken das selbe Bild.Solltest du mal gar nicht mehr weiter wissen, dann würde ich Dir ne spezielle Hautklinik empfehlen. Schreib dann einfach hier in den Thread.
Euch alles Gute weiterhin
-
AutorBeiträge
- Du musst angemeldet sein, um auf dieses Thema antworten zu können.