- Dieses Thema hat 3 Antworten sowie 4 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 16 Jahren, 3 Monaten von Julia aktualisiert.
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21. Juli 2008 um 22:21 Uhr #6073
Hallo zusammen,
Entschuldigung erstmal dafür, dass ich hier wahrscheinlich ein Thread aufmache, der schon paar mal diskutiert wurde?! Problem ist bloss, dass ich es nicht mehr aushalte… aber nun zum Detail:
Habe seit Kindheit an Neurodermitis; mit MegaTherapien in der Kindheit (Danke Mama und Papa 🙂 ) ; Irgendwann war ich beschwerdefrei. Im Abialter gings dann wieder los mit der Neurodermitis. Ab dann bin ich es nie wieder losgeworden (ausgenommen ein paar beschwerdefreie Monate). In der Studentenzeit kam und ging es, aber wenn´s kam, dann heftig (meine Mitbewohner haben mir dann teilweise das Essen auf Zimmer gebracht etc…).
Damit konnte ich (wenn auch nur zaehneknirrschend leben), denn es gibt immer diese super-Zeiten, in denen ich beschwerdefrei bin (da breche ich alle Rekorde und fühl mich wie Superman). Doch in letzter Zeit passiert folgendes:Neurodermitis geht kaum mehr weg (trotz Einnahme von mehreren Cortison-ähnlichen Präperaten) und nun:
bekomme ich Asthma.Seit ca. einem Jahr habe ich nachts teilweise Anfälle mit Null-Luft. Seit jeher bekämpfe ich dieses Übel mit Eigentherapie (nachts aufstehen, an´s Fenster stellen oder draussen auf dem Balkon an der frischen Luft übernachten). Da ich gesehen habe, wie mein Cousin von diesen Asthma-Spray abhängig ist (sein Leben an diesem einen Spray gehangen ist), ist mein Geist immer stärker als mein Körper. Ich will sowas nicht benutzen, aber ich befürchte, mein Gesundheitssystem wird dadurch insgesamt geschwächt.
Meine Frage an Euch *Experten* nun:
Wozu ratet ihr mir? Soll ich doch lieber zum Arzt gehen und mir Medikamente (Spray – welche sind zielführend?) verschreiben lassen oder weiter kämpfen? (p.s.: Ich habe früher Leistungssport betrieben und schaffe es, nach 20-30 minütiger Vollanstrengung unter Luftmangel meine Bronchien wieder frei zu bekommen – danach laufe ich wie Forrest Gump (wahrscheinlich weil ich die Ausnutzung des kaum zur Verfügung stehenden Sauerstoffs in den Asthma-Anfallzeiten zum Optimum gesteigert habe).Randbedingung: Ich wohne in einer Wohnung mit Teppichboden (seit ein paar Jahren) und für mich ist das der Auslöser für all die Allergien und Neurodermitis – werde die Wohnung wechseln müssen.
Vielen Dank für Eure Antworten und Beiträge; kaum zu glauben, aber es ist das erstemal in meinem Leben, dass ich mit Gleichgesinnten (Leidensgenossen) über das Thema rede.
Gruß,
Matthias22. Juli 2008 um 6:22 Uhr #19984Okay, ich hab auch Asthma, in letzter Zeit aber mit nur sehr wenigen Anfällen. Bei leichten Anfällen benutze ich auch kein Spray. Ich versuche bei jedem Anfall erst mal ca. 5 Minuten lang durch kontrolliertes ruhiges Atmen den Anfall loszuwerden. Nur wenn das nicht klappt, benutze ich mein Spray. Man kann nicht sagen, welches Spray gut ist. Z.B. wirkt bei mir und meinem Bruder Salbutamol prima, bei meinem Dad macht das fast keinen Unterschied, wenn er das nimmt.
3. August 2008 um 23:05 Uhr #19985Hallo Jigga!
Das klingt bei Dir ganz gut mit Sport machen und Gedankenkontrolle usw.
Ich selbst habe das lange auch so gehandhabt. Seit ich 7 Jahre alt bin habe ich diese Krankheit und habe mir über viele Jahre eingebildet kein Spray zu brauchen. Mit Sport und Ausdauertraining kann man da auch einiges erreichen.
Seit ca 3 Jahren nehme ich doch dauerhaft ein Cortisonspray. Das war nötig da sich durch die ständige Entzündung die Lunge irreversibel geschädigt wurde und nun insgesamt weniger Sauerstoff als normal aufnehmen kann. Und das passiert bei jedem Asthmatiker mit den Jahren! Nur bei sehr leichtem Asthma (<1xje Woche Beschwerden) kann man darauf verzichten. Es ist also wirklich anzuraten! Mitlerweile gibt es auch so gute Cortisonsprays das selbige wirklich nur noch in der Lunge wirken. Du musst Dir daher keine Gedanken um viel Nebenwirkungen zu machen! Die einzige Nebenwirkung kann ein Mundpilz sein wenn man sich nach dem Spray nicht richtig den Mund ausspült.
Und das abhängig sein von Deinem Bekannten war sicher das Notfallspray. Das braucht man wenn man gut mit Cortisonspray eingestellt ist wirklich kaum!
Du musst mit Asthma auch wirklich nicht die große Angst haben. Wenn man gut mit Sprays eingestellt ist lebt man mit der Krankheit genauso gut wie ohne. So ist es jedenfalls bei mir.
Du packst das!
Julia4. August 2008 um 14:43 Uhr #19983Hallo jigga!
So ein sogenannter Etagenwechsel ist nicht selten. Ich hatte auch erst Neurodermitis und dann ist nach nicht ausreichender Behandlung das Astma dazu gekommen.
Also ich versuche auch so wenig Medikamente zu nehmen, wie es geht, aber das kann bei Asthma mehr schaden als nützen, da die Lunge dann mehr oder weniger dauerhaft entzündet ist und das führt zu Vernarbungen, die die “Kapazität” der Lunge unwiederuflich einschränken, weshalb man dann von Haus aus schon weniger Luft bekommt.Ich selbst nehme zur Zeit den VianiDiskus als vorbeugendes Mittel. Das ist leider mit Cortison, aber sehr niedrig dosiert und ein Notfallspray, was ich aber nur alle paar Monate mal brauche.
Nun, wo ich mein Astma im Griff habe ist allerdings meine Neuro wieder schlimmer geworden. Betreibe deshalb gerade Ursachen- und Ernährungsforschung, was hoffentlich das eigentliche Problem verbessern kann.Ich würde mich jedenfalls mal in deiner Nähe nach einem vertrauenswürdigen Lungenfacharzt umsehen/-hören, der kann dir zu deinen Problemen mehr erzählen.
(Ausdauer-) Sport ist nach meiner Erfahrung sehr gut für die Lunge. Ich habe allerdings meine Zweifel, ob die Taktik, sich so lange zu anzustrengen bis man wieder frei Atmen kann, gut ist. Mein Arzt hat dazu mal gesagt, dass man seinem Körper dabei nichts gutes tut. Die genaue Argumentation dazu weiß ich nicht mehr aber ich schätze, dass man sein Immunsystem quasi unter Schock setzt. Ich wär da jedenfalls vorsichtig.
Wünsche dir alles Gute!
Gruß, Jenny -
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