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18. April 2007 um 18:11 Uhr #5454
Auszug aus der Augsburger Allgemeinen vom 18.04.07 Rubrik: Aus Aller Welt:
ND Kranke haben oft Gendefekt
Innsbruck (dpa). Mediziner haben bei der weit verbreiteten Hautkrankheit ND eine Genveränderung entdeckt. Nach Erkenntnis der Innsbrucker Wissenschaftler haben bis zur hälfte aller Patienten einen bestimmten Gendefekt, der auch für die Fischschuppenkrankheit (Ichthyosis vulgaris) verantwortlich ist. DIe ND gehört zu den häufigsten entzündlichen Hauterkrankungen. In Eurpoa sind davon bis zu einem fünftel der Kinder betroffen. Als Krankheitsursache vermuten Experten ein Zusammenspiel mehrerer genetischer Faktoren und Umweltursachen.
18. April 2007 um 19:09 Uhr #13958Ich find es immer so belanglos lustig, wenn aller paar Tage wieder ein Gen entdeckt wird, dass diese und jene Krankheit auslöst. Na und? Und jetzt?
18. April 2007 um 19:18 Uhr #13962ich denke, das mit den genetischen faktoren hätte denen hier jeder von uns auch sagen können. da muss man kein wissenschaftler sein.
is jetzt nich als kritik an ronin-taiko gemeint! aber die wissenschaftler tun immer so wissenschaftlich und doch nutzt es uns nix.20. April 2007 um 15:05 Uhr #13963😉
Einer der Gründe warum ich auch nichts dazu geschrieben hab 😉
Aber als ich den Beitrag gelesen hab hab ich mir gedacht “vllt betrifft es ja doch jemanden”… von daher 😉
Interessante Frage am Rande:
Währe es nicht auch möglich, daß der heutige Mensch dadurch entstanden ist daß ein Affe mal einen Gendeffekt hatte? ^^
Taiko
19. September 2007 um 11:13 Uhr #13967Hast du in Bio mal aufgepasst?? 🙂
Problem ist ja nur immer: wie wird mans wieder los? Das mit der Evolution klappt ja nicht mehr und schließlich wollen wir ja nicht darauf verzichten uns zu vermehren oder? 😉
Also solche Wissenschaftler wie die aus dem Artikel brauchen wir nun wirklich nicht!25. September 2007 um 7:14 Uhr #13961Huhu, es gab dazu noch einen Artikel in der Augsburger Zeitung vom 13.08.07:
Gendefekt bei Neurodermitis, europäische Forscher machen Fortschritte
München: Europäische Forscher sind den genetischen Ursachen für Heuschnupfen und Neurodermitis auf der Spur. Auf Grund eines Gendefekts werde bei Neurodermitis das Protein Filaggrin in der obersten Hautschicht nicht oder nicht ausreichend gebildet, erläuterte kürzlich Michael Kabesch von der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität. Man arbeite bereits daran, das Protein durch eine Creme zu ersetzen. “Es gibt diese Creme noch nicht – aber die Entwicklung geht in diese Richtung”…..
Wieso frag ich mich dabei, muss es denn wieder ne Creme sein? Ich will mir nichts drauf schmieren. Die sollen mal lieber was zum einnehmen “erfinden”.
Und haben diesen Gendefekt alle? Was ist mit denen die ND aufgrund von einer Antibiotikabehandlung bekommen haben? Haben die auch einen Gendefekt der erst dann wirksam wird? Ich finde das alles ein wenig undurchsichtig.grüsse Tati
19. Januar 2008 um 14:18 Uhr #13974Ist schon interessant mit dem Gendefekt. Ich habe da kürzlich mit einer Freundinn auch drüber gesprochen. Sie meinte dazu, warum die ND dann in Schüben auftritt. Ist das Gen nur manchmal defekt?
Ich finde, Sie hat mit dem Argument nicht unrecht, das ist schon etwas merkwürdig.
Was meint Ihr dazu?19. Januar 2008 um 17:28 Uhr #13970Hallo ihr alle!
Also, ein Gen ist entweder defekt oder nicht. Es gibt kein “manchmal defekt”.
Die Gene sind verantwortlich dafür, welche Proteine gebildet werden. Wieder andere Faktoren (zB Induktoren und Repressoren) entscheiden, wie oft und welche Gene in ein Protein übersetzt werden. Und Proteine haben dann alle möglichen Funktionen in unserem Körper; zB Stoffwechselfunktionen oder Funktionen im Immunsystem.Wenn also Schübe bei der ND auftreten, dann weil zB der Körper gerade mal wieder vermehrt (zB wegen äußeren Einflüssen) versucht eben das kaputte Gen in ein Protein zu übersetzen. Das Gen ist also immer defekt, aber es wird eben nicht immer abgelesen.
Und ich finde es keineswegs unsinnig auf diesem Gebiet zu forschen. Es gibt schon gewisse “Heil und Reperaturmethoden”für Gendefekte (zB die ADA-SCID; eine genbedingte Erkrankung des Immunsysthems). Hierbei züchtet man Viren so, dass sie sich nicht meht vermehren können. Dann pflanzt man ihnen ein gesundes Gen ein, dass bei der ADA-SCID defekt ist und gibt diese Viren den Patienten. Das Virus baut nun das heile Gen in den DNA Strang des Patienten ein. Das geht meist gut. Leider wird das Gen in 20% der Fälle an die Falsche stelle gesetzt. Und das hat dann zum Teil Leukämie verursacht. Aber zumindest konnten dadurch 80% der todgeweihten ADA SCID Patienten gerettet werden.
Hiermit will ich zeigen, das in der Gentherapie SEHRWOHL Fortschritte gemacht werden. Aber leider sind die Methoden noch nicht ganz ausgereift. Das liegt daran, dass man gewisse Zusammenhänge noch nicht begreift, zB warum und wann ein Gen abgelesen wird, oder nicht. Oder wie man das therapeutische “Einsetzten” von Genen optimieren kann.
Von daher ist es eines Tages sicher interessant zu wissen, ob ND einen genetischen Zusammenhang hat oder nicht.
Ein Hindernis in der Forschung richtung DNA ist sicher auch der Eingeschränkte gebrauch von Stammzellen. Das ist sicher von der Ethik gut durchdacht, aber eben leider ein Forschungshindernis, das zur Zeit noch nicht gelöst ist.Und zum Thema Cremen: es ist sicher sinnvoll bei der ND Cremes zu entwickeln! Erstens müsste man sonst den ganzen Körper mit Arzneistoffen belasten, was zwangsläufig auf Kosten der armen Leber geht. Und im Speziellen Fall der Proteine KANN man keine orale Gabe machen!!! Die Verdauungssäft spalten automatisch JEDES Protein, egal ob es als Nahrungsmittel gedacht ist oder nicht! Das kann man sehr gut bei Diabetikern sehen: Insulin (es ist auch ein Protein) wird immer gespritz! Über den Magen/Darm würde es sofort zerstört werden!
20. Januar 2008 um 8:37 Uhr #13969Ich denke das sicherlich ein Gendefekt für ND zuständig ist, aber die Schübe wahrscheinlich dann durch äußere Einflüsse auftreten. Zum Beispiel durch Streß.
Wir haben ja immer ND nicht mal nen Tag nicht! Sie ist immer da! Nur äußere Einflüsse beeinflussen dann Schübe.
Aber an sich ist es ja auch nicht schlecht das die Menschen forschen, schließlich gibt es immer mehr kleine Wesen die ND haben, und VIELLEICHT schafft die Forschung es, wenn auch wenn wir nicht mehr sind, die ND zu behandeln. Das ist besser als wäre den Forschern und Wissenschaftlern ein Neurodermitker egal, getreu dem Motto ” kann man eh nicht heilen”.
Ich finde es allerdings auch immer total nervig wenn wieder irgendeiner das neueste, beste, tollste Mittel entdeckt hat und meint, dass sei die einzige Lösung. Dann probiert man das aus, und wieder war es nichts. Überall wird man angesprochen “du? Ich hab da was gehört, von meiner Tante die Nachbarin hat das auch und die nimmt Produkt x und es hilft super willst du es nicht auch mal?” *ätz*
20. Januar 2008 um 14:58 Uhr #13975Das würde also bedeuten, dass bei Stress oder anderen Einflüßen, das Gen das Protein bilden sollte, es aber nicht oder nur in geringer Menge bildet, da es ja defekt ist, und wir darum die ND Schübe bekommen?
Ich hoffe, ich habe das so richtig verstanden.
Und wenn wir wirklich diesen Gen defekt haben, warum helfen dann einige Cremes und Salben bei den Einen und nicht bei den Anderen? Könnte es sein, dass das daran liegt, das der Eine mehr von dem Protein bilden kann als der Andere?
Würde das dann eigentlich auch automatisch bedeuten, dass wenn Eltern beide diesen Gendefekt haben, diesen zwangsweise an die Kinder weitergeben? Denn wenn nur einer diesen defekt hat, dann kommt es doch darauf an, welches Gen sich durchsetzt, oder?20. Januar 2008 um 16:56 Uhr #13971Also, wenn das Gen defekt ist, ist es oft so, dass das Protein zwar gebildet wird, aber eben nicht so wie es gehört. So kann das Protein dann mal mehr, mal weniger oder eben überhaupt nicht mehr seine eigentliche Funktion aufnehmen, jenachdem welche Stelle defekt ist(daher könnte es auch kommen das die Salben so unterschiedlich helfen; eben weil unterschiedliche Stellen eines Gens betroffen sind).
Wenn jetzt ein äußerer oder innerer Einfluß kommt, will der Körper nun das Gen ablesen und ein Protein daraus machen. Das Protein funktioniert aber nicht, und kann seine Wirkung nicht mehr erledigen, wo es eigentlich gebraucht werden würde. So könnte ein Schub entstehen.Und das mit dem Weitervererben kommt ganz darauf an um welche “Gensorte” es sich handelt. Es gibt Gene die sich stark durchsetzten, auch wenn sie nur von einem Elternteil kommen. Es gibt aber auch Gene die müssen bei beiden Elternteilen vorliegen. Und selbst dann muß es nicht heißen, dass eine Krankheit beim Kind ausbricht, weil Gene bei jedem Menschen “doppelt” gespeichert sind.
Und Gott sei dank gibt es beim Erbgang so viele Einflußfaktoren, dass es wirklich nicht zwingend sein mu0, dass ein Gendefekt weitervererbt wird, auch wenn es bei beiden Eltern vorliegt.
Zum Beispiel hat mein Cousin blonde Haare obwohl beide Eltern braunhaarig sind (und nein, da ist keiner fremd gegangen 😛 ). Die Gene für die blonden Haar stammen von seiner Oma. Da muß sich dann wohl die 2.Genspreicherung meines Onkels durchgesetzt haben 🙂Also nicht zu sehr sorgen machen!
20. Januar 2008 um 23:40 Uhr #13959danke julia, für all diese verständlich formulierte information! leuchtet mir ein. so in etwa.
im übrigen hat bestimmt niemand hier was gegen forschung, gentherapie, salben etc. nur manchmal klingt es eben so, als sei da jemand stolz, ein gen gefunden zu haben und das wars dann. dann bekommt man die info und fertig : ND sitzt auf gen nummer sowieso.
es hat nur den positiven nebeneffekt, dass die umwelt die ND nicht mehr nur mit stress und psyche in verbindung setzt. nein, jetzt sind es die gene 🙂
am schönsten wär uns aber, da kommt mal einer und sagt: “hier, spritze, fertig und du hast es los”.
21. Januar 2008 um 8:36 Uhr #13972Hallo Jalla!
Da hast Du allerdings recht. Viel bringt es heute leider noch nicht wenn man weiß das eine Krankheit Genbedingt ist. Allerdings kann es deshalb immernoch sein das Streß und Psyche die Krankheit (und übrigens auch fast jede andere Krankheit) begünstigen kann. Man weiß mittlerweile das Streß und eine in Mitleidenschaft gezogene Psyche die Ausschüttung von Botenstoffen verändert. Ich finds echt immer wieder faszinierend was der Körper sich immer wieder einfallen lässt. Wobei es leider nicht immer Gute Dinge sind 🙁
Ja, es wär ein Traum das es eines Tages gegen alle Krankheiten ein Wundermittelchen gäbe.
Glaubst Du eigentlich daran, das der Körper geheilt wird, wenn die Seele heil wird? Ich bin selbst auch viel krank gewesen. Manchmal hab ich den Eindruck es ist so. Ich weiß es nicht. Vor allem ist es schwer eine heile Seele hinzubekommen, find ich. Das ein oder andere hat doch jeder von uns schon erlebt.
Okay, das geht jetzt echt am Thema vorbei, sorry…
Grüße, Julia21. Januar 2008 um 8:49 Uhr #13968finde das thema auch interessant. ich glaube auch das eine gesunde seele einen kranken körper heilen kann. indem man die zellen richtig programmiert.
21. Januar 2008 um 22:55 Uhr #13960Hi Julia und die anderen,
vielleicht weiß ich ja nicht wie’s geht, aber ich hab manchmal versucht, den Juckreiz mit der Kraft der Gedanken auszuschalten. Das war stets ein totaler Fehlschlag 🙂 Bin eben kein Mönch.
Ansonsten denke ich eher, dass wir durch den kaputten Körper eine kaputte Seele bekommen und nicht umgekehrt. Aber sicher bedingt sich das alles über ein kompliziertes Geflecht selbst und hin und her und wieder zurück.
Stress ist für niemanden gut. Das heisst nicht, dass Stress was mit Neurodermitis zu tun hat.
Bin weder der religiöse Typ noch hat mir Psychotherapie jeh geholfen. Ich glaub also dann doch lieber an die Gene und warte auf das Zauber-Medikament 🙂
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