Immunreaktion Neurodermitis

Bei Patienten, die an Neurodermitis leiden, können zelluläre Veränderungen vorkommen. Das kann sein, muss aber nicht bei jedem Neurodermitispatienten auftreten. Die Wissenschaft weiß heute, dass die Langerhans-Zellen verändert sind. Kommen diese Zellen in Kontakt mit Allergenen, geben sie Substanzen ab, die wiederum andere Zellen des Immunsystems anregen und aktiv werden. Insbesondere sind das die weißen Blutkörperchen, die T-Lymphozyten. Die weißen Blutkörperchen setzen Stoffe frei, die zu weiteren Entzündungen führen.

Die Auslöser

Inzwischen ist auch bekannt, dass bestimmte Nervenbotenstoffe in wachsendem Maße in die Haut abgegeben werden. Vor allen Dingen sind das die Neuropeptide, daher wird angenommen, dass Gefühlsregungen direkt auf die weißen Blutkörperchen und andere Abwehrzellen, wie die Mastzellen einwirken. Der menschliche Körper reagiert auf Freude, Stress oder Ärger mit einer veränderten Herstellung von Hormonen, die als Signalstoffe zu sehen sind. Das Nervensystem registriert diese Veränderung und eine Aktivierung der Hautnerven beginnt. Die Hautnerven beginnen damit vermehrt, die Botenstoffe auszuschütten, wie die Neuropeptide und es bilden sich neue Ekzeme. Ebenfalls können Einflüsse aus der Kindheit Folgen haben, die das Abwehrsystem reaktivieren. Immunsystem bei Neurodermitis

Tierversuche

Aufgrund von Tierversuchen ist man zu dieser Schlussfolgerung gelangt. Es wurde dabei ein Zusammenhang zwischen der Psyche und den körpereigenen Immunreaktionen, den Schutzmechanismen, festgestellt. Die Immunreaktionen werden negativ beeinflusst, wenn Jungtiere von der Mutter getrennt werden. Nach der Zusammenführung von dem Muttertier und dem Jungtier, werden die Immunreaktionen jedoch nicht wieder normalisiert, es bleibt eine Anfälligkeit bestehen.

Treten Kinderkrankheiten öfters auf bei Neurodermitispatienten?

Die typischen Kinderkrankheiten treten bei Kindern mit Neurodermitis nicht öfter auf, als bei ihren Altersgenossen. Allerdings kann der Krankheitsverlauf länger anhalten. Bekommen Kinder mit Neurodermitis eine Infektionskrankheit und die Haut ist durch kleine oder größere Wunden offen, dann können die Erreger schneller wirksam werden. Sie haben dadurch ein großes Betätigungsfeld, in dem sie sich ausbreiten können.