Neurodermitis Krankheitsstadien
Die Neurodermitis lässt sich in drei Krankheitsstadien aufteilen. Beim ersten akuten Krankheitsstadium treten Ekzeme neu auf, diese bleiben meist nur einige Tage, können allerdings auch bis zu vier Wochen bestehen bleiben. Durch die neu entstandenen Ekzeme, verschlechtern sich die älteren Hautschäden. In diesem Stadium entstehen zuerst entzündliche Veränderungen, wie zum Beispiel eine Rötung, die in der Fachsprache als Erythem bezeichnet wird. Weiterhin beginnt ein Nässen und es entsteht eine Krustenbildung.
Das subakute Krankheitsstadium
Sind die Entzündungen von Dauer, so beginnt bereits das zweite Krankheitsstadium. Hierbei liegt der Wechsel vom akuten in das subakute Stadium vor. Dabei entstehen kleine Knötchen, Rötungen und die Haut beginnt sich zu schuppen.
Das chronische Krankheitsstadium
Das dritte Krankheitsstadium, ist das dauerhafte, das chronische Stadium. Dieses chronische Stadium kann über Monate oder sogar über Jahre bestehen. Dabei können verschiedene Hautveränderungen auftreten. Vielen Patienten erscheint die Haut dicker und die Hautlinien treten stärker hervor, dieses Erscheinungsbild wird als Lichenifikation bezeichnet. Hierbei kann es zu einer vermehrten Schuppung der Haut kommen. Ebenfalls kann es zu einer verstärkten Verhornung, die als Hyperkeratosen bezeichnet wird, und tiefen Hautrissen, in der Fachsprache Rhagaden genannt, kommen. Des Weiteren kann sich die Hautfarbe verändern, die Patienten werden blasser oder dunkler. Die Blässe wird von Medizinern als Depigmentierung bezeichnet. Die dunklere Hautfarbe besitzt in der Medizin den Begriff Hyperpigmentierung.
Die typischen Behandlungsprobleme
Bei Neurodermitis kann nie im Voraus gesagt werden, ob das Ekzem abheilt oder ein neuer Schub folgen wird. Aus diesem Grund gestaltet sich die Behandlung sehr schwierig. Es lässt sich kein einheitliches Schema für eine Therapie erstellen, da die Krankheitsbilder und die unterschiedlichen Auslöser bei den Patienten immer wieder anders auftreten.
Bei einer Therapie stellt der starke Juckreiz das größte Problem dar, es kommt dabei zu unkontrollierten Anfällen des Kratzens. Selbst wenn die Patienten das gar nicht wollen, sie kommen gegen das Kratzen nicht an.
Die psychische Belastung
Diese Anfälle sind für die Kinder mit Neurodermitis genauso belastend, wie für alle Personen in deren Umfeld. Bei allen Beteiligten, sowohl den Kindern, den Eltern, den Erziehern oder Lehrern, stellt sich schnell das Gefühl ein, dass sie mit der Erkrankung nicht umgehen können. Oftmals fühlen sich die Patienten und Familienangehörigen hilflos ausgeliefert, dann ist es nicht mehr weit, dass die Hoffnung auf eine Besserung aufgegeben wird.
Es ist keine Besserung des Hautzustandes zu bemerken, Resignation und Hoffnungslosigkeit treten auf. Es kann soweit führen, dass Betroffene unter Depressionen leiden. Besonders sind Eltern davon betroffen, sie stellen sich oft die Frage, ob sie versagen.
Hierbei sollten Eltern und Ärzte vertrauensvoll zusammen arbeiten. Denn nur so kann ein normales Familienleben geführt werden. Die Neurodermitis ist für alle Beteiligten ein schwieriger Prozess, es muss gelernt werden mit der Erkrankung umgehen zu können.
Foto: © Rainer Sturm / Pixelio taschen.de“>michael kors handtasche
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